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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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heide1 Am: 29.01.2010 19:24:08 Gelesen: 4735108# 194 @  
Moin,

es gab hier Unklarheiten bezüglich Portoberechnung bei Wertbriefen Infla 1923.
Habe irgendwo das folgende gelesen, finde es aber nicht wieder und gebe es hier zum Besten:

Wertbrief-Porto INFLA 1923
1. Porto Brief nach Gewicht
2. Einschreiben Gebühr
3. Versicherungs Gebühr.
Ab 1.7.23 Versicherung Gebühr Inland Brief ist 1% vom Wert.
Ab 1.9.23 Versicherung Gebühr Inland Brief ist 2% vom Wert.


Habe daraufhin meine Wertbriefe nach dieser Formel 2 % überprüft, stimmt alles.

Da Michel diese Versicherungsgebühren unklar angibt, ist somit die Berechnung kinderleicht, denke ich mal.

Wer weis näheres dazu?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 29.01.2010 19:58:51 Gelesen: 4735099# 195 @  
@ heide1 [#194]

Moin Jürgen,

habe das mal anhand der Portotabellen überprüft, und siehe da, es stimmt. Damit gestaltet sich die Berechnung in der Tat sehr viel einfacher.

Noch eine kleine Ergänzung: Diese Formel gilt nur bis 30.11.1923.

Schönen Gruß
Harald
 
Hermes65 Am: 30.01.2010 12:02:09 Gelesen: 4735066# 196 @  
Hallo,

bin nicht so spezialisiert wir ihr das seid. Ich habe gerade diese Karte vom 6.10.23 ergattert (1 €). Ich weiß auch nicht welche PP das ist, aber das Stück ist portogerecht vom 1.10-10.10.23.


 
muemmel Am: 30.01.2010 12:49:10 Gelesen: 4735050# 197 @  
@ Hermes65 [#196]

Hallo Hermes65,

für nen Euro hätt ick die Karte ooch nich liegen jelassen. Da haste nischt falsch jemacht.

Die Portoperiode trägt die Nummer 19 (1. bis 9. Oktober 1923).

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 30.01.2010 12:49:38 Gelesen: 4735049# 198 @  
@ Hermes65 [#196]

Die Portoperiode ist nur für einen Spezialsammler wichtig, der eben Belege aus den unterschiedlichen Perioden sammeln will. Ansonsten ist es unbedeutend. Es handelt sich nach den von Infla Berlin aufgestellten Portoperiode 19 vom 1.-09.10.1923, die Harald in Beitrag [#140] vorgestellt hat.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 30.01.2010 13:01:06 Gelesen: 4735045# 199 @  
Auf geht´s liebe Leut,

und zwar in die Portoperiode 23, die vom 5. bis 11. November 1923 dauerte.

Den Anfang machen natürlich wieder die Drucksachen, für die nun 200 Millionen Mark zu entrichten waren wenn sie nicht mehr als 25 Gramm wogen.

Hier ein etwas größeres Exemplar, das wohl hart an der Gewichtsgrenze gelegen haben dürfte. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der PP) von Aalen nach Wurzach und frankiert mit einer Buntfrankatur (8 x 318 AP plus 319 AP plus 322 AP).



Soviel erst einmal zur Einstimmung und wenn ihr alle brav seid, gibt es morgen noch mehr zu sehen.

Bis dahin schönen Gruß
Harald
 
Hermes65 Am: 30.01.2010 16:06:58 Gelesen: 4735017# 200 @  
Vielen Dank für eure Informationen. Ein spezialisierter Infla-Sammler bin ich ohnehin nicht. Ich erfreue mich nur so an den Stücken.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 30.01.2010 18:36:11 Gelesen: 4734987# 201 @  
@ Hermes65 [#200]

Guten Abend Manfred,

schön, dass Du dich an solchen Stücken erfreust, und aus genau dem Grund werden sie hier vorgestellt. Was hat frau auch davon, sich solche hübschen Dinge nur im stillen Kämmerlein anzuschauen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.01.2010 11:35:41 Gelesen: 4734947# 202 @  
Moin moin,

als nächstes möchte ich eine Drucksache vorstellen, bei der man leicht meinen könnte, dass es sich gar nicht um eine solche handelt.



Gelaufen ist das Stück am 11.11.23 (Letzttag der PP) von Nienburg nach Magdeburg und frankiert mit einer 323 APa. Der Text auf Vorder- und Rückseite sieht handgeschrieben aus und das wurde er auch, allerdings zunächst auf eine Matritze. Anschließend hat der Absender dann diesen Text offensichtlich für mehrere solcher Drucksachen verwendet und auf diesen aufgedruckt (die kopfstehenden handschriftlichen Vermerke auf der Rückseite stammen vom Empfänger). Also ist die Welt wieder in Ordnung.

Schönen Gruß und bis morgen
Harald
 
Hermes65 Am: 31.01.2010 17:45:08 Gelesen: 4734924# 203 @  
Ein wirklich schönes Stück, dies muss man neidlos anerkennen!
 
drmoeller_neuss Am: 31.01.2010 22:02:13 Gelesen: 4734856# 204 @  


Hier ein schöner Beleg mit einer Massenfrankatur 75 * 1000M, d.h. 75.000 M Porto für einen Fernbrief vom 04.September 1923. Das Porto passte so gerade eben noch auf die Vorder- und Rückseite des Briefes.

Absender ist die Rendentur (heisst das nicht eigentlich "Rendantur", d.h. Kassenstelle?) der Universitäts- Augen und Ohrenklinik der Universität Rostock, Empfänger die Reichseisenbahn Betriebs-Krankenkasse in Schwerin in Mecklenburg.

Ob damit fällige Zusatzbeiträge von den Versicherten eingetrieben wurden? :-)
 
muemmel Am: 31.01.2010 22:20:54 Gelesen: 4734851# 205 @  
@ drmoeller_neuss [#204]

Das ist doch mal eine richtig schöne Massenfrankatur und zeigt erneut die Meisterschaft öffentlicher Stellen beim Aufbrauch von "kleinen" Werten. Eine wahre Augenweide.

Und mit "Rendantur" hast Du auch richtig gelegen, aber denjenigen, der das Dienstsiegel damals in Auftrag gegeben hat, kann man heute nicht mehr zur Rechenschaft ziehen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2010 19:08:10 Gelesen: 4734815# 206 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun zwei Drucksachen, die jeweils mit einer Marke der 323 AP frankiert worden sind.



Der 1. Beleg ist am 8.11.23 von Lengenfeld nach Leipzig gelaufen und mit einer Marke in der a-Farbe frankiert. Das 2. Exemplar machte sich am 7.11.23 von Breslau nach Wittenberg auf die Reise und ist mit einer Marke in der b-Farbe frankiert.

Viel Spaß beim Gucken und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.02.2010 09:36:26 Gelesen: 4734781# 207 @  
Hier noch eine Drucksache vom 10.11.23 von Berlin nach Seifhennersdorf, diesmal frankiert mit der durchstochenen Version (323 BP) dieser Marke.



Um solch ein Teil zu finden, braucht es schon etwas Geduld.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.02.2010 19:32:15 Gelesen: 4734721# 208 @  
Guten Abend liebe Forumler,

da ich aus der Portoperiode 23 noch keine Ortspostkarte habe, geht es nun weiter mit den Fernpostkarten. Hierfür betrug das Porto 500 Millionen Mark.

Die erste Karte ist am 5.11.23 (Ersttag der PP) von Biesenthal in der Mark Brandenburg nach Köln gelaufen und mit 5 Marken der 322 frankiert. Und da der Text recht interessant ist, wird auch die Mitteilungsseite vorgestellt.



Das soll für heute erst einmal genügen.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 03.02.2010 21:34:40 Gelesen: 4734704# 209 @  
Moin,

leider kam ich bei EBAY Wertbrief 550 Billionen Mark Erfurt nicht zum Zuge! War nah dran, aber ein anderer war besser mit 109 € Gebot.

Wer hat ihn?


 
muemmel Am: 03.02.2010 22:18:11 Gelesen: 4734694# 210 @  
@ heide1 [#209]

Hallo Jürgen,

ich habe ihn leider nicht kaufen können. Meine Kriegskasse gibt das derzeit nicht her. Aber ein begehrenswertes Teil war das allemal, denn die 342 im Dezember 1923 verwendet ist schon eine echte Rarität. Aber das Beste, was ich diesbezüglich bisher zu sehen bekommen hatte, war ein Wertbrief mit 1 x 341 und 4 x 342 vom 1.12.23. Das Teil ist im September 2008 bei ebay für knapp 500 Euronen verkauft worden.



Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 03.02.2010 23:05:35 Gelesen: 4734681# 211 @  
Beides sehr schöne Belege aus dem Dezember.

Wenn ein Feinkostgeschäft bei der Käsefabrik noch eine Rechnung (bei 10 Milliarden Mark musste sie alt sein) begleichen musste, genügte am 28.November 1923 ein Schein im Brief (5 1/2 gr.), aber das Porto war gewaltig!

Mit besten Grüssen Bernd


 
muemmel Am: 04.02.2010 13:35:32 Gelesen: 4734646# 212 @  
@ BD

Hallo Bernd,

ein wunderschönes Teil, was Du hier vorgestellt hast. Dies stellt sehr eindrucksvoll die Verhältnisse dieser irrsinnigen Zeit dar. Obwohl das Geld von Stunde zu Stunde an Wert verlor, erlagen viele Leute noch den großen Zahlen und verschickten solche Wertbriefe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.02.2010 13:40:52 Gelesen: 4734644# 213 @  
Und weiter geht es mit den Fernpostkarten in der Portoperiode 23.

Ebenfalls mit 5 Marken der 322 frankiert, eine Karte vom 5.11.23 (Ersttag der PP) von Hannover nach Nienburg:



Und ein weiteres Exemplar vom 6.11.23, gelaufen von Liepe auf Usedom nach Stralsund:



Soviel für heute.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 04.02.2010 14:02:31 Gelesen: 4734641# 214 @  
@ muemmel [#212]

Hallo Harald,

vor zwei Wochen bei Ebay stellte eine Auktionsfirma! 4 Besonderheiten ein, wovon ich nach harten Kampf eine erwerben konnte. Oben gezeigte Barfrankaturen mit Gebühr Bezahlt oder Einnahmenachweisstempeln konnten auch ganz selten folgenden Hintergrund haben. Eine Dienststelle oder ein Privatmann (?) hatte ältere Marken mit kleinen Nennwert, die in der erforderlichen Menge nicht auf das Poststück (hier Paketkarte) passten. Dieser Kölner Beamte verklebte diese Wertzeichen des Kunden im Wert von 14200 Mark für ein Paket (wohl Einschreiben) nach Koblenz in sein Posteinlieferungsbuch, ein Zeuge unterschrieb, und auf der Paketkarte wurde ein Barzahlungstempel aufgebracht. Eine interessante Variante, denn er musste ja die gültigen Werte entgegennehmen.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 05.02.2010 15:47:40 Gelesen: 4734582# 215 @  
Hallo Bernd,

es ist immer wieder bewundernswert, was Du aus Deinen Kartons hervorzauberst. Aber bei Dir bin ich ja deinen scharfen Blick für "exotische" Belege inzwischen gewohnt. Jedenfalls ganz herzlichen Glückwunsch zum Erwerb dieses Stückes.

Ich für mein Teil mache weiter mit ganz gewöhnlichen Fernpostkarten. Die erste vom 6.11.23 von Stuttgart nach Hameln, frankiert mit 324 AP und die zweite vom 9.11.23 von Ulm nach Karlsruhe mit einer 324 AW.



Soweit die Postkarten. Morgen geht es mit Briefen weiter.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.02.2010 15:39:58 Gelesen: 4734543# 216 @  
Salut liebe Forumler,

nun sind die Ortsbriefe der Portoperiode 23 dran, für die 500 Millionen Mark an Porto zu entrichten waren.

Zunächst ein Brief vom 5.11.23, der innerhalb Bielefelds unterwegs war und wieder einmal den Aufbrauch "kleiner" Werte zeigt. Auf der Vorderseite kleben 3 Marken der 319 AP und rückseitig weitere 22 Exemplare dieser Marke.



Leider sind auf der Rückseite die Marken nur mit Blei- oder Kopierstift entwertet und nicht mittels Stempel. Aber in dem Fall hatte es was gutes, denn die mittlere untere Marke enthält einen Plattenfehler, der nur bei dem Bogen 14/6/- auf Feld 86 vorkommt.



Wären die Marken gestempelt worden, hätte dieser Plattenfehler durch einen Stempel evtl. verdeckt werden können.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 06.02.2010 16:26:15 Gelesen: 4734532# 217 @  
@ muemmel [#216]

Moin,

habe mal versucht, die Rückseite auf Plattenfehler duchzusuchen.

Die Auflösung ist zu klein - stell doch einfach diese interessanten Belege größer ein, Du kannst das doch, Ok?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 07.02.2010 09:59:37 Gelesen: 4734495# 218 @  
Guten Morgen allerseits,

weil es gestern so schön war, hier noch ein weiterer Ortsbrief vom 6.11.23 von Berlin, ebenfalls frankiert mit 25 Marken der 319 AP.



Vorderseitig mit Ortsstempel versehen, rückseitig kam dann ein Grobsendungsstempel zum Einsatz, der die Entwertung der Marken deutlich erleichterte. Bei den Marken handelt es sich um einen 25er-Block (entsprechend ¾ Schalterbogen) mit allen primären Feldmerkmalen, sofern sie nicht durch den Stempel verdeckt sind.

So weit das Wort zum Sonntag. Einen schönen Tag wünscht
Harald
 

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