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Thema: (?) (710) Briefe ausländischer Banken
Das Thema hat 727 Beiträge:
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Christian Am: 23.04.2010 22:38:37 Gelesen: 560793# 3 @  
Hallo zusammen,

dann versuche ich auch in diesem Thema den ein oder anderen schönen Beleg beizusteuern. Anfangen möchte ich mit einem Kontoauszug der französischen "Banque & Recourments Lacay Fils." aus Borderau, ausgestellt am 20. Februar 1857 und nach Metz versendet, wo er am 23. Februar 1857 ankam.

Frankiert ist der Brief mit einer Freimarke Naopleon III, 40 Centimes rotorange, Ausgabe 3.9.1853, Michel Nr. 15a.





Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 28.04.2010 19:25:23 Gelesen: 560735# 4 @  
@ Christian [#3]

Fast 100 Jahre später wurde dieser Brief der dänischen Graasten Bank abgeschickt. Trotz wegen des Fensterbriefumschlages fehlender Empfängeradresse kann man erkennen, dass er nach Deutschland gelaufen sein muß. Der Nachgebühr-Stempel ist ein eindeutiges Indiz dafür.

Als kleines Schmankerl obendrauf hat die Marke, MiNr. 336, noch eine Firmenlochung mit den Buchstaben GB.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
T-M 123 Am: 01.05.2010 15:13:37 Gelesen: 560702# 5 @  
@ DL8AAM [#1]

Ich habe eine (vielleicht etwas dumme) Frage: Warum wurde der Brief in Deutschland als Einschreiben behandelt? Außer der roten aufgestempelten Nummer sind für mich keine Hinweise auf ein Einschreiben erkennbar.
 
Postgeschichte Am: 01.05.2010 15:29:14 Gelesen: 560699# 6 @  
@ T-M 123 [#5]

Vermutlich war der Brief in einem Beutel mit Einschreibbriefen oder Briefbund mit anderen Einschreiben, zumindest aber in der Übergabeliste. Daraufhin erhielt der Umschlag den Aufkleber "R / Einschreiben aus / dem Ausland" und wurde in das Registriersystem für Einschreibbriefe übernommen. Die rote Nummer diente dabei zur Identifikation.

Gruß
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 04.05.2010 23:35:05 Gelesen: 560665# 7 @  
Mit einem passenden Absendefreistempel wurde dieser Brief der spanischen Banco Alemán Transatlántico aus Barcelona vom 26. Oktober 1934 freigemacht. Der Vermerk "Vertraulich." spricht dafür, dass der Brief nach Deutschland gelaufen ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
asmodeus Am: 05.05.2010 05:23:20 Gelesen: 560658# 8 @  
Brief von der Belfast Banking Company aus dem Jahre 1855 und mit der Mi.Nr. 9 A Platte 4 frankiert.


 
asmodeus Am: 05.05.2010 05:25:13 Gelesen: 560657# 9 @  
Brief von der Commercial Bank of Scotland/ Glasgow an die Commercial Bank of Scotland in Kilwinning. Frankiert mit der Mi.Nr. 16 Platte 85.


 
Christian Am: 09.05.2010 21:46:55 Gelesen: 560594# 10 @  
Noch ein Beleg aus Frankreich und zwar aus dem Jahre 1861. Es handelt sich um einen Kontoauszug von Wolff und Cie, Banque & Recourments aus Nancy.

Frankiert mit einer Freimarke Napoleon III, 20C blau, Ausgabe 1853, abgesendet am 12.1.1861 in Nancy und angekommen am 13.1.1861 in Bousviller.





Herzliche Grüße

Christian
 
T-M 123 Am: 10.05.2010 14:54:08 Gelesen: 560577# 11 @  
@ Postgeschichte [#6]:

Danke für die Erklärung! Ich hatte mich nur gewundert, warum ein Brief als Einschreiben behandelt wurde, obwohl er nicht als solches gekennzeichnet war. Aber deine Erklärung macht Sinn.

Gruß,
T-M
 
Cantus Am: 12.05.2010 20:42:31 Gelesen: 560542# 12 @  
Hallo,

ihr habt da sehr schöne Briefe gezeigt. Ich habe hier heute einen ganz einfachen Brief der CRÉDIT LYONNAIS PARIS, gerichtet an die Commerz- und Privatbank AG, Filiale Mainz. Bemerkenswert finde ich dabei, dass zwar die Filiale mit Mainz betitelt wurde, dass aber als Zielort "Mayence", also Mainz auf französisch angegeben worden war, gerade so, als würde der Brief in Deutschland von der französischen Post zugestellt werden.



Der Brief war am 3.12.1934 in Paris aufgegeben worden, die Freimachung erfolgte mit einer Mi. 282.

Viele Grüße
Cantus
 
Christian Am: 16.05.2010 23:36:23 Gelesen: 560494# 13 @  
Hallo zusammen!

Heute mal ein Exemplar aus der Schweiz. Absender ist die Schweizerische Kreditanstalt in Zürich.

Empfänger war die Nationalbank für Deutschland in Berlin. Versand wurde der Brief am 25.8.1911, frankiert mit der Freimarke "sitzende Helvetia" 25C violettultramarin, Ausgabe 1908, Michel Nr. 103x.



Aus Schweizer Bankeninfo:

"Die Credit Suisse wurde im Jahr 1856 als Schweizerische Kreditanstalt (SKA) in Zürich gegründet. Der Hauptsitz der Credit Suisse befindet sich seit 1873 beim Paradeplatz in Zürich. 1940 wurde die erste Auslandniederlassung der SKA in New York eröffnet. 1996 wird die Schweizerische Kreditanstalt in Credit Suisse und die CS Holding in Credit Suisse Group (Holding-Gesellschaft der Credit Suisse und der Credit Suisse First Boston) umbenannt."

Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 23.05.2010 12:30:56 Gelesen: 560430# 14 @  
Bleiben wir bei den Alpenländern. Ich erlaube mir, geringfügig vom Thema "Briefe ausländischer Banken" abzuweichen, indem ich eine Ganzsachenpostkarte zeige.

Mit der Ganzsachenpostkarte, MiNr. P 235 mit privatem Zudruck der K.K. Privilegirte Allgemeine Österreichische Boden-Credit-Anstalt Wien, wurde am 30. Jänner (Januar) 1918 ein Scheck avisiert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Cantus Am: 23.05.2010 19:13:17 Gelesen: 560419# 15 @  
Hallo Jürgen,

du schummelst; das hat mit Briefen nun überhaupt nichts zu tun. Wie wär's statt dessen, wenn du ein Thema gründest "Textzudrucke auf österreichischen Ganzsachenkarten"? Da könnte ich auch reichlich zeigen.

Viele Grüße
Ingo

[Anmerkung der Redaktion: Das neue Thema wurde wunschgemäß eröffnet.]
 
Christian Am: 23.05.2010 23:38:08 Gelesen: 560408# 16 @  
@ Cantus [#15]

Ich finde schon, dass die Karte ins Thema passt. Allerdings frage ich mich schon, warum DU keinen diesbezüglichen Beitrag eröffnest, wenn es Sehenswertes zu zeigen gibt.

Grüße

Christian
 
Christian Am: 23.05.2010 23:46:20 Gelesen: 560406# 17 @  
Aber hier noch ein, wie ich finde, sehr gelungenes Exemplar zum Thema:

Es handelt sich um einen Brief der Banquiers A. Delezinier & Cie aus Cognac vom 3 Juli 1887. Frankiert wurde mit einer Freimarke "Allegorien", 15c hellblau, Ausgabe 1877, Michel Nr. 77a. Gelaufen ist der Brief nach Saujon.





Herzliche Grüße

Christian
 
Cantus Am: 24.05.2010 23:47:58 Gelesen: 560387# 18 @  
Hallo Christian,

da ich das österreichische Briefmarkenforum moderiere, zeige ich üblicherweise vorrangig dort Poststücke aus Österreich. Andererseits bin ich hier bei PhilaSeiten vor allen Dingen deshalb aktiv, weil ich hier auf eine ganze Reihe von Sammlern gestoßen bin, die sich wirklich für Ganzsachen interessieren und sie nicht nur als Hintergrund für irgendwelche Frankaturen ansehen. Ich folge daher deiner Anregung und werde ein entsprechendes neues Thema gründen. Dabei hoffe ich, dass sich auch noch Andere beteiligen werden.

Dein letzter Brief gefällt mir im Übrigen sehr gut. Er erinnert mich an eine Bankfiliale, die ich mal in der Nähe der Biskayaküste in einem winzigen Dorf aufgesucht habe. In einem ganz normalen Einfamilienhaus saß der Hausherr an seinem Schreibtisch, und als er die Schublade aufzog, war sie voller Geld; anstandslos bekam ich auf meinen Euroscheck die gewünschte Summe ausbezahlt und etwa 3 Wochen später wurde der Betrag dann von meinem Berliner Konto abgebucht.

Viele Grüße
Ingo
 
Christian Am: 27.05.2010 00:46:01 Gelesen: 560360# 19 @  
@ Cantus [#18]

Hallo Ingo,

an dem neuen Thema werde ich mich gerne beteiligen und freue mich schon darauf. Mal sehen, ob ich die ein oder andere interessante Ganzsache in meiner Sammlung finde.

Hier möchte ich allerdings einen Beleg einer weiteren französichen Bank vorstellen, der "Banuquiers Lehideux & Cie" aus Paris, aufgegeben eben dort am 31.5.1886, gelaufen in das oberelsäßische Markirch, frankiert mit einer Freimarke der "Allegorien"-Serie, 25c, schwarz auf lilarosa, Ausgabe 1886/99, Michel Nr. 80.





Herzliche Grüße

Christian
 
Cantus Am: 31.05.2010 19:55:44 Gelesen: 560328# 20 @  
R-Brief des COMPTOIR NATIONAL D'ESCOMPTE de PARIS vom 12.9.1938, gelaufen von Paris an die AKTIEBOLAGET SVENSKA HANDELSBANKEN in Stockholm / Suède.

Das Gesamtporto beträgt 3,75 Francs, verwendet wurden Mi. 315, 431, beide mit Firmenlochung.

Viele Grüße
Ingo


 
Christian Am: 02.06.2010 22:11:26 Gelesen: 560308# 21 @  
Hallo zusammen.

Heute mal eine Ganzsache aus den USA, Weltpostkarte, achteckiger Wertstempel mit Bild Grants im Eirund, 2 Cents, rot, Ausgabe 1913, Ascher Postkarte Nr. 30.



Auf der Rückseite befindet sich ein Vordruck des Bankhaues Lehrenkraus & Sons. Empfänger ist die Württembergische Vereinsbank in Stuttgart. Abgeschickt wurde die Karte am 21.2.1913 in Brooklyn.



Herzliche Grüße

Christian
 
Pilatus Am: 05.07.2010 12:21:09 Gelesen: 560191# 22 @  
Was haltet Ihr denn von diesen Briefen aus Griechenland, der ganze Satz 327-344 auf drei echt gelaufenen Briefen. Nur portogerecht werden sie wohl nicht sein.

Gruß Pilatus


 
DL8AAM Am: 04.08.2010 18:39:04 Gelesen: 560078# 23 @  
Ich muss mal den Topic wieder etwas höher im Verzeichnis setzen. ;-)

Ich scanne gerade ein paar relativ moderne internationale Bankenbriefe, alles nichts so schönes wie die historischen belege aus den oben gezeigten Beiträgen, dafür aber "wirklich" echte B2B Bedarfsbriefe. [#22] ;-)

Zum Einstieg ein Einschreibebrief der Grindlays Bank aus Kalkutta, Indien an die Dresdner Bank in Göttingen. Frankiert mit einem (Schalter?) AFS (CALCUTTA-700001 * G.B.P.L.C. * CC-482) zu 22 Rupien vom 29.01.1988. Einschreibelabel ("Registration") mit handüberstempelter (ziemlich verkleckster) Ortsangabe (wenn ich die richtig entziffere vielleicht) "G.P O. CAL" (CAL: Calcutta).



Die zusätzlichen handschriftlichen Vermerke sind a) die Einschreibenummer mit Datum (N-1643 // 29.1.88) und b) Gewichtsangabe in Gramm (oder ?) und Porto in Rupien ("30 // 22/- "). Franktur indientypisch rückseitig:



Wer kann die Angaben in Datumsstempel des AFS deuten ? Schalter-AFS ?

Besteht für solch modernes Kram überhaupt ein Interesse ? ;-))

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 04.08.2010 19:00:29 Gelesen: 560075# 24 @  
[#23]

... und gleich einen hinterher:

Einshreibebrief der Hongkong and Shanghai Banking Corporation (HSBC), Filiale "Ocean Centre" in Tsim Sha Tsui vom 27.08.1987 ebenfalls an die Dresdner Bank Filiale Göttingen (Eingangsstempel: "DB 31 // 31.08.87"). Frankiert mit einem AFS von Pitney Bowes (Lizenznumer P.B. 7730) zu 6.70 Hongkong-Dollar mit Werbeeinsatz "ETC 24-hours banking".



Rückseite zwar nicht so schön wie bei dem indischen Beleg, aber neben dem Absender"siegel" zumindest ab Annahmestempel:



Gruß
Thomas
 
Cantus Am: 06.08.2010 13:29:58 Gelesen: 560049# 25 @  
Hallo Thomas,

für jede Art von Bankbrief besteht Interesse.

Beste Sammlergrüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 06.08.2010 14:12:19 Gelesen: 560047# 26 @  
@ Cantus [#497]

Ingo,

wenn Du es so willst, gerne ;-)


B2B Einschreibebrief der "Hokkaido Takushoku Bank" an die Dresdner Bank Filiale in Göttingen aus August 1987. Barfrankiert mit einem "TAXEPERÇUE" PPI-Eindruck. Die handschriftlichen Angaben "20 // 610" sollten für das Gewicht (in Gramm) und das Porto (in ¥; ich meine damals waren das noch ca. 2 US $) stehen. Eingangsstempel "DB 31" vom 25.08.1987.

Leider ist das rückseitige Banken- bzw. Briefsiegel durch den Tesastreifen-Verschluß nur halb erhalten geblieben:



Diese Bank, kurz auch Takugin genannt, ging beim Platzen einer früheren Blase bereits in den 1990er Jahren unter.
Alles nix neues, alle Jahre wieder, das ist wirklich ganz normal (ernsthaft) ...

http://en.wikipedia.org/wiki/Hokkaido_Takushoku_Bank

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 06.08.2010 14:48:39 Gelesen: 560044# 27 @  
@ Cantus [#497]

und noch einen:



Brief (Einschreibebrief ?) der National Commercial Bank- "The First Saudi Bank" - Filiale Batha vom 07.09.1987 Frankiert mit einem Pitney Bowes, Gerätenummer PB 0330, (Schalter?) AFS zu 4,50 Saudi Rial ("SR") aus Riad (" ا لر يا ض // RIYADH") vom "-7.9.408" (=07.09.1408). Ich bin mir nicht sicher, ob in saudischen Poststempeln nur das Jahr oder auch die Tages- und Monatsangabe dem saudischen "Umm al-Qura" Kalender folgen, d.h. das Stempeldatum könnte also auch der 23.04.1988 sein.

Zu den handschriftlichen Vermerken kann ich, mein arabisch Lesenkönnen aus Zeiten des Abileistungskurses Geschichte ist nach Jahren leider etwas sehr sehr verschüttet, nur soviel sagen, dass der linke Teil des Schriftzuges المانيا = "ALMANIA", für Deutschland steht. Die beiden Ziffern in der unteren Ecke, die aussehen wie ein kopfstehendes "03" stehen für die arabischen Ziffern ٥ (5) und ٤ (4), von rechts nach links gelesen ergibt das 4 und 5, d. h. sie stehen also für das Porto von 4,50 SR.

Ich tippe der handschriftlich verbesserte und unterstrichenene Nummernstempel "066769" könnte auf eine Einschreibesendung schließen lassen ? Siehe [#1], dort nur in rot, nur landete dieser Brief nicht in einem Einschreibbriefbund [#6] und erhielt deshalb kein deutsches "Einschreiben aus dem Ausland" R-Label. - ????? -

Rückseitig findet sich nur das Banken- bzw. Briefsiegel:



Gruß
Thomas

BTW, ein nützlicher Umrechner für das Datum liegt unter http://www.phys.uu.nl/~vgent/islam/ummalqura.htm (Umm al-Qura Umrechnung) oder http://home.snafu.de/bassara/islajahr.htm wenn nur die reine Jahreszahl arabisch geschrieben wurde, dass kann ja nach Land unterschiedlich sein.
 

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