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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2909 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 28.02.2023 20:36:10 Gelesen: 155605# 2610 @  
@ Gernesammler [#2609]

Hallo Rainer,

wenn du einen Brief an die Firma Hopf in Nürnberg hast, kannst du davon ausgehen, dass es um Hopfen ging. Hopf war ein jüdisches Handelshaus mit internationalen Kunden.

Es waren daher 44 Stück Hopfensäcke, um die es ging.

Als Unterschrift lese ich J. M. Metzler Weberweiß, aber das ist nur besser geraten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 04.03.2023 17:06:57 Gelesen: 155458# 2611 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 25.9.1864 von Professor Burkhard aus Bayreuth spediert an den Herrn Kaufmann Anguß Benecker in Erlangen, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.9 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr.37 und Halbkreisstempel von Bayreuth (Winkler 13 II, mit Punkt niedriger Halbkreis) verwendet 1857-72, zur Ankunft nahm man den Halbkreisstempel von Erlangen (Winkler Nr.13) verwendet 1857-1864.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 09.03.2023 19:52:45 Gelesen: 155356# 2612 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 25.1.1818 aus Nürnberg Johann Philip Lobenhoffer spediert an Jean Nicolas David in Francomont bei Verviers, einen Ankunftsstempel gab es noch nicht.

Der Absender zahlte 8 Kreuzer bis zur bayerisch-taxischen Grenze die siegelseitig in blau notiert wurden.

Thurn und Taxis bekam 8 Kreuzer Transitvergütung von Aschaffenburg bis Koblenz nach dem Postvertrag Bayern mit Preussen von 1816. Diese 8 Kreuzer für Thurn und Taxis wurden in 2 Gutegroschen in blau von Frankfurt an Main notiert und damit Preussen belastet.

Preussen addierte zu den den 2 Gutegroschen das eigene Porto von 2 1/2 Gutegroschen bis Henri-Chapelle bei Aachen und verlangte von den Niederlanden 4 1/2 Gutegroschen die rechts in rot notiert wurden.

Die Niederlande notierte kein eigenes Porto, sondern addierte zu dem fremden Porto gleich Ihr Inlandsporto und kam somit total auf 9 Stuiver.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler R.3.Nürnberg (Winkler Nr.4 Typ IV mit Punkt, 46,5 x 3 mm) verwendet 1811-1818 auf der Rückseite leider ungenau zu erkennen der Rahmenstempel Duitsch-Grenzk, te Henri Chapelle (van der Linden 998).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.03.2023 10:14:04 Gelesen: 155320# 2613 @  
@ Gernesammler [#2612]

Hallo Rainer,

es gibt eine ganze Reihe von Briefen an diesen Empfänger von Bayern, aber besser bekommt man den nicht, schon gar nicht als Teilfrankatur. Glückwunsch zu dem Rosinchen!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 13.03.2023 13:08:39 Gelesen: 155253# 2614 @  
Liebe Freunde,



für einen lieben Sammlerfreund konnte ich den hier schnappen: Brief aus Bodenmais mit Postaufgabe vom 27.6.1853 (Bodenmais bekam erst 1856 eine eigene Post) in Regen an Salegg in Hengersberg.

Der Absender wollte sich seine Ware nach Deggendorf liefern lassen, auch nicht uninteressant. Ich finde und fand ihn entzückend und das Blau der Marke ist herrlich (bin ja eh ein Blauer!).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 14.03.2023 19:50:34 Gelesen: 155228# 2615 @  
Hallo Sammlerfreunde,

nicht so schön wie der von Ralph (Bayern Klassisch), aber für den Preis einer halben Bratwurst durfte der mit.

Briefhülle vom 13.3.18?? aus Langenfeld in Mittelfranken spediert an Herrn Doctor med. Koch in Ochsenfurt.

Der Empfänger hatte bei Ankunft 3 Kreuzer für den Brief von bis zu einem halben Loth und einer Entfernung bis 6 Meilen zu zahlen, bis Ochsenfurt waren es gerade mal 4,4 Meilen.

Gestempelt wurde mit Fingerhutstempel von Langenfeld (Winkler Nr.9) verwendet 1836-45, auf der Rückseite ist ein Papiersiegel mit den Initialen F C Rö.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 27.03.2023 19:56:53 Gelesen: 150816# 2616 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Zwei Briefe aus Ansbach nach Uffenheim an das hiesige königliche Dekanat.

Der erste Brief ist eine Königliche Dienst Sache (KDS) vom 12.6.1829 mit einem schönen Papiersiegel auf der Rückseite, dies beinhaltet den Text KÖ.B.Protestantische Commision Ansbach, hoffe das ist korrekt so.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler ANSBACH (Winkler 8a) verwendet 1823-30 in rot.



Der zweite Brief vom 21.1.1838 von der Kammer des Innern aus Ansbach ebenfalls an das Dekanat in Uffenheim, diesmal aber als Regierungs Sache (RS) mit dem Hinweis "Citissime" für eilig, das Siegel auf der Rückseite ist leider nicht so sauber wie das vom ersten Brief.

Gestempelt wurde dieser Brief ebenfalls mit L2 Zweizeiler ANSBACH (Winkler 8a) aber in schwarz, verwendet 1830-40.



Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 27.03.2023 20:10:13 Gelesen: 150812# 2617 @  
@ Gernesammler [#2616]

Hallo Rainer,

herzlichen Glückwunsch zu dem unteren Dienst-Expressbrief; sind zwar keine Weltraritäten, aber man muss erst mal einen finden!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 31.03.2023 19:51:15 Gelesen: 150752# 2618 @  
Hallo Sammlerfreunde,

sonst bekommt man ja immer Briefe als Regierungs Sachen mit dem Hinweis, mit Beilagen, diesmal habe ich zwar den Brief nicht bekommen dafür aber eine der Beilagen.

Es ist eine das Duplikat einer Designation über die Recognition (Anerkennung) einer Erlaubnis Kohlen im Forst zu brennen im Revier Strasberg.

Es wurden 5 Leute benannt die gesamt 2 Gulden für die Erlaubnis zahlen mussten, gezeichnet und gesiegelt wurde das Ganze vom Königlichen Forstamt Neustadt in Geisenfeld.

Vielleicht nicht Jedermanns Sache aber ich fand die Beilage sehr spannend und informativ.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 01.04.2023 14:57:31 Gelesen: 150717# 2619 @  
@ Gernesammler [#2618]

Hallo Rainer,

vlt. nichts Philatelistisches, aber sicher ein feines Zeitdokument, das sehr gut ausschaut und eigentlich selbsterklärend ist. Prima!

Hier ein Fragebrief: Warum ein Abschlag in Würzburg 1847 mit und dann ohne Stundenangabe?



Oder: Wer war zuerst da, die Henne (mit Datumseinsatz), oder das Ei (ohne Datumseinsatz)?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 01.04.2023 18:19:34 Gelesen: 150709# 2620 @  
@ bayern klassisch [#2619]

Lieber Ralph,

mein Tipp, der mit der Stundenangabe, aber schon so verschmutzt, dass der Abschlag schwer leserlich war. Was also tun? Den Stempel reinigen und neu abschlagen? Zu viel Arbeit, man nehme den anderen Stempel und schlage ihn ab, sitzt, lesbar, fertig.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 01.04.2023 19:24:10 Gelesen: 150703# 2621 @  
@ bignell [#2620]

Lieber Harald,

klingt plausibel, aber in Würzburg hatten sie nur einen Halbkreisstempel bei der Briefpost.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.04.2023 20:06:04 Gelesen: 150698# 2622 @  
@ bayern klassisch [#2619]

Hallo Ralph,

zuerst war natürlich hier das Ei da der Stempeltyp 11b ohne Einsatz, diesen gab es in 2 Typen ab 1840.

Der zweite Stempel ist ein Typ 13 mit Stundeneinsatz, dieser war in Verwendung von 1841 bis 1847.

Beide Stempel wurden in der Zeit in rot abgeschlagen, ob es am leicht verschmiert Stempelbild lag kann ich mir nicht vorstellen.

Das es zwei verschiedene Stempel sind sieht man gut im Halbbogen, beim Typ 13 sind die Striche vom Ü in den Bogen eingefügt.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 02.04.2023 14:23:48 Gelesen: 150666# 2623 @  
@ bayern klassisch [#2619]

Hallo Ralph,

könnte es sein, dass zuerst der Typ 11b abgeschlagen wurde, die Post aber schon weg war und ein Stempel "Morgens" oder "Nach Abgang" nicht zur Hand war und um dem Ordinariat Würzburg dies nachweisen zu können der Stempel Typ 13 mit Stundenanzeige im Nachgang abgeschlagen wurde.

Eine andere Erklärung finde ich nicht dazu.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 02.04.2023 17:53:19 Gelesen: 150660# 2624 @  
@ Gernesammler [#2623]

Hallo Rainer,

danke für deinen Lösungsvorschlag - ich weiß es aber auch nicht, könnte sein.

Die Stempel "Morgens" und "Abends" gab es nur im 1. Semester 1843 - hier waren wir 1847, da gab es sie schon lange nicht mehr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 11.04.2023 19:46:33 Gelesen: 149800# 2625 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 25.10.1822 aus Regensburg von Herrn Schmahl spediert an Jean Nicolas David in Francomont bei Verviers, einen Ankunftsstempel gab es noch nicht.

Der Absender zahlte 12 Kreuzer bis zur bayerisch-taxischen Grenze die siegelseitig in schwarz notiert wurden.

Thurn und Taxis bekam 8 Kreuzer Transitvergütung von Aschaffenburg bis Koblenz nach dem Postvertrag Bayern mit Preussen von 1816. Diese 8 Kreuzer für Thurn und Taxis wurden in 2 Gutegroschen gewandelt, in blau von Frankfurt am Main notiert und damit Preussen belastet.

Preussen addierte zu den den 2 Gutegroschen das eigene Porto von 2 1/2 Gutegroschen bis Henri-Chapelle bei Aachen und verlangte von den Niederlanden 4 1/2 Gutegroschen die links in rot notiert wurden.

Die Niederlande notierte kein eigenes Porto, sondern addierte zu dem fremden Porto gleich Ihr Inlandsporto und kam somit total auf 9 Stuiver.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler Regensburg. (Winkler Nr.4 Typ IV mit Punkt) eigentlich R.4.REGENSBURG. verwendet 1810-1821, ich weiß jetzt aber nicht ob das R.4. für den 4 Rayon schon retouchiert/adaptiert wurde.

Auf der Rückseite zu erkennen der L2 Zweizeiler "Duitschland Over/Henri Chapelle in Schreibschrift (van der Linden 1001).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 11.04.2023 20:02:59 Gelesen: 149798# 2626 @  
@ Gernesammler [#2625]

Hallo Rainer,

feiner Brief, perfekt beschrieben.

Ich denke, dass das Rayon 4 vor Regensburg schon aptiert worden war (war ja auch nicht mehr sinnvoll bzw. erforderlich).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 11.04.2023 20:08:22 Gelesen: 149797# 2627 @  
@ bayern klassisch [#2626]

Hallo Ralph,

wenn es schon der adaptierte Regensburger Stempel ist, dann wäre es im Winkler der Typ 6, dieser wurde dann ab 1822-1829 verwendet.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 11.04.2023 20:15:07 Gelesen: 149796# 2628 @  
@ Gernesammler [#2627]

Hallo Rainer,

dann passt das doch - im übrigen ist der Winkler-Katalog halt schon sehr, sehr alt und bedürfte einer General-Revision. Nur: Wer soll das machen? Müsste jemand sein, der absolut vom Fach ist und 2-3 Jahren an nichts anderem arbeiten möchte, bei einer 30-40 Stunden Woche.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 11.04.2023 21:05:17 Gelesen: 149792# 2629 @  
@ bayern klassisch [#2628]

Hallo Ralph,

Interessant ist die Idee schon, aber wenn Du arbeitest dann schaffst Du das nicht alleine, heißt da müsste auf jeden Fall jemand unterstützen und man müsste von sehr vielen Sammlern Unterstützung bekommen in Form von Stempeldaten.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 11.04.2023 21:24:11 Gelesen: 149791# 2630 @  
@ Gernesammler [#2629]

Hallo Rainer,

so ist es (leider). Winkler hatte in den 1940-er und 1950-er Jahren viele große Sammler als Zuträger, sonst wäre er nicht so weit gekommen. Aber das könnte nur einer machen, der sonst wenig anderes zu tun hat und der gute Zuträger hat. Da wird die Luft schon dünn.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 19.04.2023 16:44:41 Gelesen: 149151# 2631 @  
Liebe Freunde,

eine Sondertype waren sog. 7A-Stempel in Bayern, die vermutlich die Abendzeit (A für Abend) angaben. Es gibt sie bei mehreren Stempelformen, darunter häufige, nicht so häufige und sogar sehr seltene.



Hier zeigen ich einen Halbkreisstempel aus Bamberg vom 14.7.1858 nach Windsheim, wobei bisher nur ganz wenige Abschläge aus dem 1. Semester 1858 überhaupt bekannt wurden und aus dem Juli müsste dies der bisher spätest bekannte Stempelabschlag sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 28.04.2023 18:28:11 Gelesen: 148631# 2632 @  
Liebe Freunde,

hier wurde ja schon häufiger diskutiert, ob wirklich alle 4II Platte 1 "runde" Ecken hätten, oder doch nicht.

Nun, der Brief aus München vom 15.5.1852 nach Nürnberg zeigt eine Marke, die ich lose eher der 4II Platte 2, als jeder anderen Platte zuordnen würde.



Aber es kann nur eine Platte 1 sein, weil das Datum innen und außen eindeutig ist, die Type des gM 217 von München nicht zu Zeiten der Platte 2 verwendet wurde und Nürnberg seinen Kontrollstrich auch im Laufe des Jahres 1852 final einstellte.

Übrigens und nur am Rande: So sieht ein Brief innen aus, bei dem der Absender umgezogen ist; man achte auf die deutlich angeschriebene Adresse in München TÜRKENSTRASSE 21/0 (also Hausnummer 21, Erdgeschoß). Da wollte einer nicht haben, dass die Briefe von der fränkischen Heimat falsch adressiert wurden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 28.04.2023 19:27:39 Gelesen: 148624# 2633 @  
@ bayern klassisch [#2632]

Lieber Ralph,

den ersten Satz finde ich großartig: "Schon längst war ich fast täglich entschlossen, Dir zu schreiben, allein es kam immer wieder etwas dazwischen..."

Hm, ja genau ...

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 28.04.2023 19:30:11 Gelesen: 148621# 2634 @  
@ bignell [#2633]

Lieber Harald,

ich habe mich auch fast weggeschmissen - aber 6 Kreuzer waren viel für einen Studenten damals, da hat man eine solche Ausgabe schon mal ein wenig hinausgezögert und sich dafür ein Starkbier gegönnt, oder zwei, oder drei ... :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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