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Thema: Briefmarkenmesse Essen 2024 endgültig gescheitert
Das Thema hat 56 Beiträge:
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22028 Am: 27.06.2023 12:53:12 Gelesen: 7514# 1 @  
Briefmarkenmesse Essen wird nicht fortgeführt - BDPh bemüht sich um alternative Lösung

(BDPh) - Seit 1976 findet in Essen regelmässig die Internationale Briefmarkenmesse statt. Nach dem Unterbruch in Folge der Pandemie konnte erst kürzlich die 33. Ausgabe im Zusammenhang mit der IBRA durchgeführt werden. Gesamthaft waren weit über 100 Händler und Postverwaltungen präsent. Es gab weit über 10.000 Besucher. Essen war dabei immer auch regional für alle Philatelisten aus dem Norden und der Mitte Deutschlands ein wichtiger Treffpunkt.

Der Erfolg kann aber nicht über die vielen Probleme hinwegtäuschen, die mit der Planung und Durchführung einer solchen Veranstaltung verbunden sind. Leider hat sich der bisherige Veranstalter der Briefmarkenmesse, die Messeagentur Jan Billion, entschlossen, die Briefmarkenmesse Essen nicht mehr weiterzuführen.

Der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) ist der Meinung, dass Messen und Börsen wie in Essen und in Ulm weiterhin für die Philatelie wichtig sind. Sie beleben die Philatelie, dienen als Treffpunkt und führen Händler und Sammler zusammen. Der BDPh ist daher bemüht, eine alternative Lösung zu suchen. Im Moment wird dazu mit Hochdruck daran gearbeitet, hier eine geeignete Lösung zu suchen. Wer als Händler, Arbeitsgemeinschaft oder sonstiger Aussteller ein Interesse an einer zukünftigen Veranstaltung im Raum Essen hat, soll sich bitte bei der BDPh-Geschäftsstelle melden [1]. Wir halten Sie auf dem Laufenden und hoffen, schon in Kürze eine entsprechende Lösung zu präsentieren.

Quelle: http://www.bdph.de [1] info@bdph.de
 
thomas4680 Am: 28.06.2023 07:58:33 Gelesen: 7215# 2 @  
In der aktuellen Briefmarkenrevue steht ein Artikel von Jan Billion zur IBRA, am Schluss äußert er sich über das "Aus" der IBM Essen aus seiner Sicht. Unter anderem wird London angeführt, Umsatzeinbussen von 50 bis 60 %. Im Text vorher wird aber ausdrücklich der gute Umsatz der Händler und deren Zufriedenheit erwähnt. Dass der Entschluss bereits ein Jahr feststand, überrascht mich auch ein wenig. Wie auch immer, lesenswert.
 
nagel.d Am: 28.06.2023 20:32:57 Gelesen: 7026# 3 @  
Sollte sich dies bestätigen, stellt sich mir die Frage wo dann noch Börsen stattfinden und ob in der Folge Ulm auch betroffen ist.

Ich kann mich noch erinnern, daß es in regelmäßigen Abständen Messen in Köln, Essen, Berlin, Leipzig, Sindelfingen (jetzt Ulm) und München gab. Sollte ich eine vergessen haben bitte ich dies zu entschuldigen.

Bis auf Essen, Ulm und München findet meines Wissens nichts mehr statt. Jetzt kann sich jeder seine eigene Meinung darüber bilden, wo der Weg hinführt und welche Folge dies für die organisierte Philatelie hat.
 
Richard Am: 29.06.2023 09:58:11 Gelesen: 6872# 4 @  
Endgültiges „Aus“ für die Internationale Briefmarkenmesse Essen - Messe ist wirtschaftlich nicht mehr tragbar

(wm-pcp) - Bisher wussten es wenige Insider eher gerüchteweise, nun bestätigte es Jan Billion, Veranstalter der bekannten Messe und der IBRA 2023, selbst in der DBR 7.2023 auf Seite 21: „Da jährlich eine solch erfolgreiche Symbiose aus Messe und _Top-Ausstellungen nicht umsetzbar ist und der Standort Messe Essen bei fast halbiertem Umsatz wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist, hatte der Veranstalter schon im letzten Jahr den Entschluss gefasst, die Essener Briefmarken-Messe nicht mehr fortzuführen. Die diesjährige Veranstaltung war somit ein würdiger Abschluss einer fast 50-jährigen Geschichte!“

Zur Wahrheit dürfte auch gehören – und dies verschweigt Billion nicht –, dass der philatelistische Markt und der Handel sich deutlich verändert haben. Vor Corona konnte man bei der Briefmarkenmesse immer noch 30 oder mehr ausländische Postverwaltungen begrüßen. In diesem Jahr waren es – trotz eines Top-Ereignisses – nur noch 22 Postverwaltungen in zwölf Ständen. Ohne eine IBRA dürften es künftig noch deutlich weniger sein und auch die Deutsche Post würde dann nicht mehr mit einem Großstand aufwarten, wie man zuletzt schon in Ulm sehen konnte. Unter solchen Bedingungen – die Zahl anderer Händlerstandbuchungen ist längst abnehmend – sind solche Großmessen wirtschaftlich nicht mehr tragfähig.
 
22028 Am: 29.06.2023 10:24:38 Gelesen: 6847# 5 @  
@ Richard [#4]

Eine Situation die vorhersehbar war. Für Postverwaltungen sind selbst große Messen wie ich denke ein Verlustgeschäft, auch Auktionshäuser haben immense Ausgaben, wenn man die Großstände von Köhler/Corinphila Gärtner und der Deutschen Post in Essen mal wegdenkt dann ist einer der beiden Hallen schon halb leer.

Die Hallenmieten in Großstädten sind immens, das rechnet sich nicht mehr, besser wären da kleinere Messen in kleineren Städten, aber wer soll das organisieren?
 
nagel.d Am: 29.06.2023 12:33:08 Gelesen: 6786# 6 @  
@ 22028 [#5]

Selbst in den kleineren Städten sieht es, was Hallenmieten anbelangt, nicht viel günstiger aus, hinzu kommt dann natürlich auch die Hotelsituation und die Anbindung an ÖPNV / Fernverkehr und der ist gerade hier im Saarland nicht gerade gut. Und ich denke außerhalb der Ballungszentren sieht dies nicht viel besser aus.
 

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