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Thema: Bayern ab "Pfennig-Zeit" 1876 bis 30.6.1920: Belege, Marken, Essays
Das Thema hat 831 Beiträge:
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Gernesammler Am: 26.09.2023 20:02:23 Gelesen: 23480# 757 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von Carl Lehmann Junior vom 6.2.1887 aus Regensburg spediert an das königlich bayrische Amtsgericht in Stadtamhof, wann der Brief ankam kann man leider Anhand des Stempels auf der Rückseite nicht erkennen.

Für das Franko nahm man zwei Marken der Bayern Nr.47 zu je 3 Pfennig Wappen (Wasserzeichen 3), Tarif für Ortsbriefe über 15-250 Gramm kosteten 5 Pfennig, da aber keine 5 Pfennig zur Hand waren wurde mit 1 Pfennig überfrankiert.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Regensburg II, Typ 21b auf der Rückseite ein Einkreisstempel leider nur Fragmente zu sehen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.09.2023 20:04:31 Gelesen: 23479# 758 @  
@ Gernesammler [#757]

Hallo Rainer,

schönes Stück - bei Regensburg nach Stadtamhof kann man von einer Beförderungszeit von 10 Minuten ausgehen; so lange brauchte man, um über die Donaubrücke zu laufen. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.10.2023 16:41:28 Gelesen: 22471# 759 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache vom 19.1.1912 aus Nördlingen von Herrn Karl Meyer der dort eine Garbenbänderfabrik unterhielt, dieser teilte Herrn Rechner Eckert in Birkert bei Mümling den Empfang der Wertsendung mit, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.76 zu 3 Pfennig, Prinzregent Luitpold, gestempelt wurde mit Nördlingen 2 (Helbig 30 b), dies war der erste Stempel der eingesetzt wurde mit Ö, verwendet ab 1910.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 02.10.2023 20:12:00 Gelesen: 22316# 760 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.7.1914 aus München von Moritz Ritter, spediert an Joseph Seger in Engen bei Singen in Baden, dort unterhielt dieser eine Papierhandlung und Buchbinderei.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.78 Prinzregent Luitpold zu 10 Pfennig, dies war die Gebühr für den einfachen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm (Tarif ab 1.1.1913), gestempelt wurde mit Maschinenstempel von München 2 **.

Auf der Rückseite ist noch eine Vignette vom Verband zum Schutz der Tabakindustrie, ich weiß zwar nicht was Georg der Drachentöter mit Tabak zu tun hatte, aber die Vignette sieht gut aus.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.10.2023 21:59:47 Gelesen: 22304# 761 @  
@ Gernesammler [#760]

Hallo Rainer,

feines Stück - vlt. gab es große Konkurrenz zur amerikanischen Tabak-Industrie? Vermutlich wollte diese die deutsche Tabakindustrie vernichten und man wehrte sich?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.10.2023 16:28:28 Gelesen: 22175# 762 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 2.7.1901 aus München vom Königlichen Standesamt I der Haupt- und Residenzstadt München, spediert nach Göttingen an das Bürgermeisteramt, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.



Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.56 zu 10 Pfennig Wappen, gestempelt wurde mit Einkreisstempel München 1 B.P. (Helbig 30b) sowie auf der Rückseite einmal der Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Göttingen * 1 f und dem Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Göttingen * 2 a, auch wurde in blau ein schönes Siegel des Standesamtes abgeschlagen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 03.10.2023 17:11:28 Gelesen: 22161# 763 @  
@ Gernesammler [#762]

Hallo Rainer,

das nenne ich mal Luxus - von vorn bis hinten, da passt alles.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
becker04 Am: 09.10.2023 09:14:57 Gelesen: 19981# 764 @  
Guten Morgen,

von mir heute eine Postkarte P14 aus Mainbernheim (2) nach Schweinfurt vom 19.3.1879. Alle Stempel sind leider ohne Jahresangabe, der Absender hat diese aber auf der Rückseite vermerkt.



Viele Grüße
Klaus
 
Gernesammler Am: 09.10.2023 19:52:16 Gelesen: 19844# 765 @  
@ becker04 [#764]

Hallo Klaus,

nette Karte, der Stempel von Mainbernheim ist der Typ 19 a und wurde von 1876-1882 verwendet, der Ankunftsstempel von Schweinfurt ist der Typ 20 a und wurde von 1876-1880 verwendet.

Gruß Rainer
 
becker04 Am: 09.10.2023 22:22:24 Gelesen: 19817# 766 @  
@ Gernesammler [#765]

Hallo Rainer,

danke für die Ergänzung.

Gruß Klaus
 
becker04 Am: 14.10.2023 10:58:01 Gelesen: 19080# 767 @  
Guten Morgen,

heute habe ich eine Ganzsache P38 nach Brandenburg an der Havel vom 3.7.1891. Abgestempelt mit einem Kreisstempel der vielen Typen "MUENCHEN I.". Interessant für mich ist der blaue Aufdruck auf der Rückseite von der Bayerischen Vereinsbank.



Viele Grüße
Klaus
 
Gernesammler Am: 27.10.2023 19:42:41 Gelesen: 17215# 768 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache vom 17.5.1897 von der Firma Carl Bauer, einem Unternehmen das Maschinen und Werkzeuge für Goldschmiede und Juweliere vertrieb aus München, spediert nach Arnstadt an Herrn Fresselt.

Die Drucksache ist auch ein wunderschöner Werbezettel und auf der Rückseite wird die Aufwartung des Verttriebsreisenden Friebel angekündigt.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.60 Wappen zu 3 Pfennig, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von München 5 * C (Helbig 42a), dieser wird im Helbig erst ab 1905 erwähnt und war bis 1920 im Einsatz.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 30.10.2023 19:34:11 Gelesen: 16238# 769 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Streifband vom 22.9.1919 aus Hof von der bayerischen Lotterie Einnahme Grau in Hof, spediert nach Schwandorf an Herrn Postverwalter Hartdegen.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.119, König Ludwig zu 10 Pfennig mit Aufdruck "Volksstaat Bayern", gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von HOF a/S 2 b (Helbig 37c) verwendet ab 1906.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.10.2023 21:48:42 Gelesen: 16223# 770 @  
@ Gernesammler [#769]

Hallo Rainer,

ein Luxusstück mit feinster Optik!

Danke fürs Zeigen dieser Rosine,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.11.2023 17:20:49 Gelesen: 15635# 771 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache 17.10.1911 innerhalb von München spediert, die Drucksache ist vom Stadtmagistrat an den Herrn Friedrich Mayer, königlicher Ober-Bauführer bei der Gemeinde Direktion.

Der Vordruck war für die Gemeindewahl im 15. Abstimmungsbezirk in München und der Herr Mayer wurde in Kenntnis gesetzt das er in die Liste der Wähler mit aufgenommen wurde.

Das Franko der Drucksache ist im Stempel aufgeführt, es waren 3 Pfennig, dies war ein Maschinenstempel von München 2 ** und der wird im Helbig auf Seite 270-71 gezeigt unter der Nr.24, diesen gab es in verschiedenen Wertstufen.

Da die Karte gelb und der Stempel in grün aufgetragen wurde ist dieser leider nicht besonders gut zu sehen, ich hoffe der Scan reicht.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 03.11.2023 19:53:29 Gelesen: 14442# 772 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte 10.9.1915 die als Portopflichtige Dienstsache deklariert war, welches aber gestrichen wurde und duch Heeressache ersetzt wurde, spediert werden sollte diese innerhalb von München.

Die Königlich Bayrische Armee-Bibliothek forderte die Rückgabe eines Buches von Herrn Hauptmann Schwandner, dieser lag aber zu diesem Zeitpunkt im Reservelazarett Hohenaschau [2].

Gestempelt wurde die Karte mit Maschinenstempel von München 1 ** und dem Stempel der Armee Bibliothek [1].

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_Armeebibliothek
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hohenaschau

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 07.11.2023 20:06:40 Gelesen: 13257# 773 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Partei Sache (PS) vom 20.10.1876 vom Königlichen Bezirksamt Beilngries spediert an den Stadtmagistrat in Nürnberg, dort kam der Brief am 21.10.1876 zur Ausgabe und am gleichen Tag wurde innen oberhalb der Stempel gesetzt "Magistrat Nürnberg, präs.21 Oct.1876, so noch nicht gesehen.

Im Text geht es um den Gemeindegesellen Johann Moeßner, gezeichnet wurde vom Bezirksamtmann.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.40 Wappen zu 20 Pfennig, Wasserzeichen weite Welle, gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Beilngries (Winkler Nr.21) verwendet 1870-1876, auf der Rückseite zur Ausgabe der Einkreisstempel Nürnberg I (Winkler 21,28 mm Durchmesser) verwendet 1872-1877.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 07.11.2023 20:36:14 Gelesen: 13250# 774 @  
@ Gernesammler [#773]

Hallo Rainer,

Luxusstempel, wie sie schöner kaum sein könnten.

Der Brief lag in der 2. Gewichtsstufe, weil Verehelichungszeugnis usw. beigefügt waren (wohl untergebunden) und man sollte dem Herrn Moessner den Staatsbürgereid ablegen lassen.

Ich sehe schon, dass neue Buch der ARGE Bayern zu der Pfennigzeitausgabe "weite Welle" animiert dich, solche schönen Briefe nicht links liegen zu lassen. Eine gute Entscheidung!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 09.11.2023 20:03:33 Gelesen: 12769# 775 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Wertbrief vom 12.4.1920 von S.Hesslein Junior aus Bamberg, spediert nach Hamburg an Otto Wiemann, dort kam der Brief am 14.4.1920 zur Ausgabe.

Der Wertbrief wurde mit einem Wert von 1000 Mark veschickt, für das Franko nahm man Marken der Abschiedsserie Bayern und mit Aufdruck "Deutsches Reich" zu gesamt 100 Pfennig, dies waren die Bayern Nr.182 zu 30 Pfennig, die Bayern Nr.184 zu 50 Pfennig sowie 2x die DR Mi.Nr.120 zu je 10 Pfennig.

Dies war die Gebühr in der Portoperiode 4 (1.10.1919-5.5.1920) 30 Pfennig für den Brief im Fernverkehr 20-100 Gramm, 30 Pfennig für die Einschreibgebühr sowie 40 Pfennig Versicherungsgebühr bis 1000 Mark.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Bamberg 1 a (Helbig 37c) sowie auf der Rückseite zur Ankunft mit dem Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Hamburg * 8 l in Schreibschrift.

Da wir ja hier im Forum ein Thema zum kleinsten Brief haben, dann hab ich hier einen der größten Briefe die ich bisher gesehen hab 35x22,3cm, denke das ist schon stattlich.

Besten Dank an Ralph der mir das tolle Stück überlassen hat.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 09.11.2023 20:07:42 Gelesen: 12767# 776 @  
@ Gernesammler [#775]

Hallo Rainer,

gerne doch. :-)

Es ist schon ein sehr großer Brief, dazu hat man die 3 Wachssiegel rechtzeitig entfernt, ehe sie fettend durchschlagen, was nicht so prickelnd wäre.

Der Absender hat auch schön vorn und hinten seinen roten Absenderstempel abgeschlagen - findet man auch nicht jeden Tag.

Auf alle Fälle ein Hingucker, echter Bedarf und als Mischfrankatur natürlich noch besser. Eine "große" eierlegende Wollmilchsau. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.11.2023 16:06:10 Gelesen: 11813# 777 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache vom 1.3.1901 vom Bankhaus Anton Kohn aus Nürnberg, spediert nach Eschwege an Herrn J.C. Plaut & Co., einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.60 zu 3 Pfennig Wappen, dies war die Gebühr für Drucksachen im Fernverkehr bis 50 Gramm (Tarif von 1900), gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Nürnberg 1 (Helbig 30b).

Unten und mittig sind die Firmenstempel von Herrn Plaut zu sehen und das in der gleichen Stempelfarbe wie die des Stempels "Postauftrag", "ohne Kosten", "bezahlt" u.s.w., auf jeden Fall hat sich vorn und hinten jemand richtig ausgetobt und die neuen Stempel sowie die lila Stempelfarbe ausprobiert.

https://www.mekomot-nuernberg.de/mekomot-startseite/bankhaus-kohn/

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 23.11.2023 19:49:51 Gelesen: 11358# 778 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 24.12.1905 von Fritz Buchmüller aus München, spediert an Herrn Stein, Direktor der Baseler Lebensversicherungs Gesellschaft in Basel, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man einen Viererblock der Bayern Nr. 56 zu je 10 Pfennig, diese 40 Pfennig waren die Gebühr für den Brief in das Ausland in der zweiten Gewichtsstufe über 15-30 Gramm.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von München 23 (Helbig 37c) verwendet 1902-20, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Basel BRF.DISTR. sowie zur Ausgabe der Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten und Zierstücken von Basel Filiale Elisabethen.

Auf der Rückseite ist auch noch eine kleine Vignette mit den Buchstaben FB für Fritz Buchmüller.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 23.11.2023 19:56:39 Gelesen: 11356# 779 @  
@ Gernesammler [#778]

Hallo Rainer,

nur ein Wort: Traumbrief !

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen dieser Rosine,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.12.2023 19:48:31 Gelesen: 10662# 780 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 29.9.1896 aus Gundelfingen in Schwaben, spediert an Frediherrn Theodor von Vequel Westernach [1] dieser weilte zu der Zeit in Einsiedeln, dort kam der Brief am Folgetag an und wartete postlagernd auf seine Abholung.

"Freiherr Theodor von Westernach war bayerischer Kammerherr und kümmerte sich um die Verwaltung des eigenen Gutes, von 1881 bis 1884 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Schwaben 5 (Kaufbeuren, Mindelheim, Oberdorf, Füssen) und die Deutsche Zentrumspartei".

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.57 zu 20 Pfennig Wappen, dies war die Gebühr für den einfachen Brief bis 15 Gramm in die Schweiz, gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Gundelfingen (Helbig 21b) verwendet 1896 auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Einsiedeln.

Schön zu sehen das unten links der Hinweis "Poste restante" notiert wurde.

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Westernach_(Adelsgeschlecht)
 
bayern klassisch Am: 06.12.2023 20:56:05 Gelesen: 10652# 781 @  
@ Gernesammler [#780]

Hallo Rainer,

ein optisch sehr ansprechender Brief, auch wenn die Marke leider nicht perfekt ist, aber bei poste restante - Briefen darf man nicht zu wählerisch sein. Damals war dieser Postdienst in der Schweiz - glaube ich - kostenlos.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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