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Thema: (?) (649/667) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Das Thema hat 668 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 27.06.2009 22:24:54 Gelesen: 537237# 69 @  
@ rostigeschiene [#68]

Nichts leichter als das:

Der Stempelabdruck stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Stempelköpfen. Der Stempelkopf hat die für den Typ 25 nach Kohlhaas/Riese übliche Form mit der seltsam anmutenden Einpassung der Uhrzeit. Die nachgewiesene Verwendung war vom 29.12.21 - 06.10.22.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.06.2009 22:59:51 Gelesen: 537230# 70 @  
@ Concordia CA [#69]

Hallo und Guten Abend Jürgen,

ich danke Dir für die schnelle Auskunft.

Nun kann ich den Brief mit einem Kommentar meiner Sammlung zuführen.

Nur noch die eine Frage: Rechtfertigt der Stempel einen Zuschlag auf die Briefbewertung?

Gruß Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 27.06.2009 23:26:55 Gelesen: 537224# 71 @  
@ rostigeschiene [#70]

Das Schöne am Sammeln von Maschinenstempeln ist, dass man von wenigen Ausnahmen bei den frühen und den Versuchstempeln abgesehen, die Funde in den 50 Cent oder 1 Euro Kisten macht. Es ist kostengünstig bei hohem Spaßfaktor beim Sammeln, zuordnen und forschen.

Ich kann jetzt spontan den Typ bzw. die Ausgabe Deiner 50 Pf.-Marke nicht zuordnen, die den wesentlichen Wert des Beleges ausmacht. Der Maschinenstempel wirkt sich darauf aber weder positiv noch negativ aus.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2009 00:07:12 Gelesen: 537220# 72 @  
@ Concordia CA [#71]

Der wesentliche Wert ist für mich weder die Marke noch der Stempel.

Wesentlich ist für mich die Dokumentation der portorichtigen Verwendung der Marke als Einzelfrankatur in dem relativ kurzen Zeitraum von zehn Monaten (1.1.22-31.10.22).

Dank Deiner Angaben zum Verwendungszeitraum des Stempels läßt sich die Dokumentation noch weiter präzisieren.

Ich danke Dir nochmals
Werner
 
Sascha Andreas John Am: 04.12.2009 07:29:00 Gelesen: 536440# 73 @  
Hallo Maschinenstempelsammler.

Habe heute diesen Stempel gefunden. Sollte es tatsächlich der Halle Stempel 1 B2 sein, wie ich vermute, dann ist dies ein neues Spätdatum.



Liebe Grüße
Sascha
 
Postgeschichte Am: 04.12.2009 09:55:32 Gelesen: 536419# 74 @  
@ germaniafreak [#73]

Hallo Sascha,

es handelt sich bei diesem Stempel, wie Du richtig vermutest, um den Bickerdike-Flaggenstempel von Halle der Type 1 B2. Laut Kohlhaas/Riese (Bickerdike-Briefstempelmaschinen) ist die Verwendung vom 07.06.1904 bis 24.10.1904 nachgewiesen. Danach hast Du mit dem 15.11.1904 ein neues Letztdatum gesetzt.

Herzlichen Glückwunsch.

Das Buch von Dr. Walter Kohlhaas und Inge Riese, "Bickerdike-Briefstempelmaschinen", ist als Heft 144 für 14 Euro (zuzügl. Versandkosten) von der Poststempelgilde zu beziehen.

Gruß
Manfred
 
Hawoklei (RIP) Am: 10.01.2010 15:14:18 Gelesen: 536438# 75 @  
@ rostigeschiene

Hallo Werner,

deine Eingabe hier ist ja schon fast ein Jahr her - aber je mehr ich hier in den Themen lese, um so mehr Parallelen entdecke ich zu meinen Beständen.

Ich finde den Stempel genau so schön - ich habe ihn auf einer Ansichtskarte. Das muss ein gewaltiges Bauwerk sein, werde ich mir mal ansehen!

Beste Grüsse
Hans



Anmerkung der Redaktion: Aus dem Thema: Bestimmungsfragen zu Maschinenstempeln hierher kopiert
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.01.2010 09:22:23 Gelesen: 536214# 76 @  
Hallo, Grüss Gott aus Bayern,

auf dieses vorherige Thema komme ich noch mal zurück!

Ein neuer Beleg in meiner Sammlung erzählt mir nämlich eine schöne Geschichte! Was ich hier schreibe ist natürlich, bis auf die postalischen Fakten, reine Fantasie!

Wie aus dem vorherigen Beitrag schon ersichtlich, wurde dieser Machinenstempel "Weihe des Völkerschlachtdenkmals" in Leipzig ausschliesslich mit Datum 18.10.1913 abgeschlagen.

Die maßgeblichen "Feldherren" dieser Völkerschlacht wurden, umrahmt von einem schönen Eichenkranz, auf einer Drucksache, die portogerecht mit einer 3 Pfg. GERMANIA (84 I) versehen war, abgebildet.

Der Beleg wurde dann mit dem besagten Stempel versehen und an die Besucher einer "Leipziger Briefmarken-Börse" verkauft. Gekauft hat ihn dann u.a. auch ein Sammlerkollege, der den schönen Brief voller Stolz in seine Sammlung legte.

Nach fast 8 Jahren wurde dieser Umschlag dann dringend für den Versand per Post von Leipzig nach Brandenburg /Havel benötigt.

Beklebt mit dem am 11.9.1921 gültigen Drucksachen-Porto in Form einer 10 Pfg. Mi. 141 und einer 5 Pfg. Mi. 158 ging dieser schöne Brief dann zwischen 17 und 18 Uhr auf die Post und anschließend auf die Reise.

Da die Rückseite des Umschlages "blank" ist, kann ich leider nicht sagen, ob er jemals in Brandenburg /Havel angekommen ist.

freundliche Sammlergrüsse
Hans


 
Hermes65 Am: 19.01.2010 13:14:11 Gelesen: 536192# 77 @  
Ich habe auch ein Beispiel in meiner Sammlung gefunden, sicher nicht so spektakulär, aber trotzdem:


 
Jürgen Witkowski Am: 19.01.2010 15:15:03 Gelesen: 536183# 78 @  
@ Hermes65 [#556]

Dieser Abschlag MÜNCHEN 1 b stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine und ist nachgewiesen vom 26.06.1936 - 11.04.1939.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 01.02.2010 13:30:48 Gelesen: 536084# 79 @  
@ Hawoklei [#75]

Hallo an die Runde,

ich habe noch eine Frage zu dem in diesem Thema gezeigten Bandstempel "Weihe des Völkerschlacht-Denkmals" am 18.10.1913.

Kann jemand sagen, ob dieser Stempel in einem "Bochmann-Heft" gezeigt/beschrieben wird? Wenn ja, würde ich gerne die Heft-Nr. erfahren!

Im Band 25 ist er nicht zu finden, weil er ja nur in Leipzig gebraucht wurde?!
Auch in Heft 13 unter LEIPZIG habe ich ihn nicht gefunden.

Vielleicht kann "STEMPELFUCHS" helfen?

Grüsse und Dank im Voraus
Hans
 
Jürgen Witkowski Am: 01.02.2010 14:01:44 Gelesen: 536078# 80 @  
@ Hawoklei [#79]

In Heft 13, Seite 466, ist der Stempel mit der Bochmann-Nr. S 30 aufgeführt, allerdings ohne Bild.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 01.02.2010 15:38:17 Gelesen: 536062# 81 @  
Danke Jürgen,

wie ich sehe, bist Du wieder Fit !

Gruß an Alle
Jürgen
 
Gisi Am: 05.02.2010 05:08:21 Gelesen: 536031# 82 @  
Hallo,

ich bin wieder mal auf die Hife von "geschulten" Sammlern angewiesen. Der Beleg wurde am 30.8.1923 mit einem Maschinenstempel von Bremen nach USA verschickt. Warum trägt er den roten Aufdruck "Taxe percü" (Porto erhalten?) und ein handschriftliches R? Für Eure Erläuterungen wäre ich dankbar.

Gruss Gisi



Anmerkung der Redaktion: Beitrag zusätzlich hierher kopiert, da zwei Themenkreise angesprochen werden.
 
Jürgen Witkowski Am: 05.02.2010 08:57:26 Gelesen: 536020# 83 @  
@ Gisi

In der Zeit der Hochinflation wurde vom 25.8 bis 14.12.1923 die bare Verrechnung des Portos zugelassen. Dazu wurden derartige Gebührenstempel aber auch handschriftliche Vermerke eingesetzt.

Der Maschinenstempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine. Diese Kombination aus Stempelkopf und Stempelband ist in Bremen vom 30.07.1923 - 10.02.1924 nachgewiesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Gisi Am: 05.02.2010 20:42:51 Gelesen: 535944# 84 @  
Wieder viel dazugelernt.

Meinen besten Dank und
freundliche Grüsse,

Gisi
 
Fillemille29 Am: 12.03.2010 11:28:32 Gelesen: 535677# 85 @  
@ Concordia CA [#83]

Hallo,

bin erst seit geraumer Zeit Mitglied im Forum und habe schon auf anderer Seite geschrieben, daß ich zur Zeit das INFLA Buch Bd.9 - Topf "Gelegenheitsstempel und Serienstempel der Deutschen Reichspost bis 1923 überarbeite.

Die größten Sorgen bereiten mir die Serienstempel, da von jedem Ort der Stempel abgebildet werden soll. Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Anbei die Liste der fehlenden Serienstempel.



Tschüß
Fillemille29
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.07.2010 13:20:34 Gelesen: 534680# 86 @  
Hallo an die Runde,

für meine Sammlung würde ich gern wissen, welche Stempelmaschinen die hier gezeigten Bd-Formate erzeugt haben!

Ich weiß: Bochmann Nr. 8 und 13.

Danke für die Hilfe im Voraus .

Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 19.07.2010 13:29:43 Gelesen: 534676# 87 @  
@ Hawoklei [#86]

Die Bochmann-Nummern sind korrekt, die Abschläge aus Cassel und Hannover stammen von Krag-Bandstempelmaschinen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2011 21:53:42 Gelesen: 529990# 88 @  
Dieser Sylbe-Bandstempel STUTTGART * 2 * weist eine Besonderheit auf. Er stammt von einer Stempelmaschine mit zwei Stempelköpfen. Dabei wurde einmal das Jahr 1917 und einmal das Jahr 1918 eingestellt. Wegen der Breite des Briefes ist der Stempelkopf mit der Einstellung 1918 zweimal zu sehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 25.03.2011 21:45:55 Gelesen: 529588# 89 @  
Nachdem beim vorherigen Beispiel das Jahr bei einem der Stempelköpfe falsch eingestellt war, ist es in diesem Fall der Sylbe-Bandstempelmaschine mit der Hamburger Nr. 47 nach Kohlhaas/Riese das Tagesdatum. Links sehen wir den 21.3.25 8-9N, während rechts der 32.3.25 8-9N zu erkennen ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.03.2011 22:41:18 Gelesen: 529569# 90 @  
Ein schön sauber abgeschlagener Stempel einer Bandstempelmaschine der Firma Sylbe lässt mich wieder einmal rätseln.



Im Band 174 der Poststempelgilde finde ich diesen Stempel auf der Seite 329 unter Würzburg Nr. 1.1, doch leider stimmt das Datum, mit den Daten die Kohlhaas/Riese ermittelt haben, nicht überein. Sollte hier ein neuer Letzttag der Verwendung vorliegen?

Fragt ein ratloser Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 25.03.2011 22:51:40 Gelesen: 529567# 91 @  
@ rostigeschiene [#90]

Die im Buch vorliegenden Daten sind 02.03.09 bis 07.09.10. Dein Stempel ist vom 11.10.09 und liegt somit in der Verwendungszeit.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.03.2011 22:59:41 Gelesen: 529562# 92 @  
@ Concordia CA [#91]

Danke Jürgen,

da sieht man es wieder, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Liegt wahrscheinlich daran das mir heute doch einige Stunden Schlaf fehlen.

Werner
 
Martinus Am: 27.03.2011 23:31:29 Gelesen: 529386# 93 @  
Dann hab ich hier auch einen Sylbe Bandstempel gefunden, nämlich Landshut 1 der vom 30.12.1910 - 31.03.1918 im Einsatz war, hier mit Datum vom 06.11.1916.

Mit freundlichem Gruß Martinus


 

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