Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 806 Beiträge:
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skribent Am: 17.05.2018 19:01:00 Gelesen: 511367# 482 @  
@ HWS-NRW [#480]

Hallo Werner,

ich habe mal in meiner Sammlung "WANNSEEBAHN" gekramt und bin fündig geworden.



Die Feldpostkarte ist mit dem Tagesstempel ZEHLENDORF (WANNSEEBAHN)1 - 31.1.1917 versehen und mit einem Briefstempel vom "Vereinslazarett vom Roten Kreuz - am Urban - Zehlendorf Mitte



Die Feldpostkarte ist mit einem Maschinenstempel versehen vom Postamt BERLIN-SCHÖNEBERG - 13.3.916 und mit einem Briefstempel mit folgendem Text: "KGL. PREUSS. RESERVE-LAZARETT KASERNEMENTE (?) EISENB.-REG. 1".



Feldpostbrief mit Tagesstempel von ZEHLENDORF (WANNSEEBAHN)1 - 23.6.1915 mit Adler-Briefstempel "KÖNIGLICHES RESERVELAZARETT - HAUS SCHÖNOW - ZEHLENDORF Mitte

MfG >Franz<
 
volkimal Am: 29.05.2018 17:08:36 Gelesen: 500739# 483 @  
@ volkimal [#478]

Hallo zusammen,

im Beitrag [#478] habe ich eine Karte vom Obergefreiten Böcker von der 2. Linienbatterie, Fuß-Artillerie-Regiment 9, I. Bataillon gezeigt. Das interessante war dort der auffällige aptierte Stempel. Hier eine zweite Karte desselben Absenders:



Diesmal gefallen mir der Feldpoststempel vom Feldpostamt des Großen Hauptquartiers und der fast perfekt abgeschlagene Briefstempel besonders gut:



Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 30.05.2018 14:38:12 Gelesen: 498683# 484 @  
@ volkimal [#483]

Hallo zusammen,

bezogen auf den Stempel vom letzten Beitrag habe ich gerade eine Unstimmigkeit festgestellt:

Filunski hat den Stempel des Großen Hauptquartiers schon bei Philastempel eingestellt. Er schreibt dazu: "Das Feldpostamt des Großen Hauptquartiers befand sich vom 25.9.1914 bis Kriegsende im französischen Charleville-Mézières an der Maas." http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/61060

Hajo22 schreibt dagegen: "Das "Große Hauptquartier" war die Zentrale der obersten militärischen und (später) auch der politischen Führung im Kaiserreich. Im Mai 1916 befand es sich in Charlesville-Mézières. Es wechselte während des Krieges mehrfach seinen Standort." https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=79649

Was ist jetzt richtig?

Viele Grüße
Volkmar
 
Latzi Am: 30.05.2018 19:13:53 Gelesen: 498261# 485 @  
@ volkimal [#484]

Ich halte es dann mal mit wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Hauptquartier

Danach ist die Bewegungsvariante richtig.
 
DFP14-18 Am: 31.05.2018 23:46:01 Gelesen: 495350# 486 @  
@ Latzi [#485]

Hallo Latzi und Volkmar,

wenn man sich auf eine Quelle verläßt, so ist man oft verlassen! Das zeigt sich auch bei dem angeblich glaubwürdigsten Nachschlagewerk aller Zeiten: wikipedia!
Hier nun das Ergebnis jahrelanger Forschung und Absicherungen durch Belege, Feldposterlasse, Literatur usw.:

Nach der Algemeinen Mobilmachung am 1.August 1914 trat das „Große Hauptquartier Seiner Majestät des Kaisers und Königs“ am 2. August in Belin zusammen und wurde durch „Allerhöchste Kabinettsorder" vom 3.8.1914 mobil. Am 16.8.14 reiste es nach Coblenz ab, wo es am 17.8.14 eintraf. Das FPA (=Feldpostamt) des GrHQu. war schon vorab nach Coblenz beförert worden und hat dort bereits am 11.8.14 seine Tätigkeit aufgenommen. Es verblieb dort bis zum 29.8.1914. Am 30.8.14 verlegte das GrHqu nach Luxemburg und verweilte dort bis zum 24.9.1914. Schließlich wurde es am 25.9.1914 nach Mezieres-Charleville verlegt, wo es bis zum Kriegsende dort bestand.

Soweit ist das richtig!

Aber:

Im November 1916 wurde es in in FPA des GrHQu West und dann am 15.2.1917 in Deutsche Feldpost 800 umbenannt.

Bereits Anfang Mai 1915 verlegten Teile des GrHQu nach Pleß in Oberschlesien, wobei das Feldpostamt in Mezieres zurückgelassen wurde. Das Große Hauptquartier hieß nunmehr GrHQu. (Ost) . Der Feldpostverkehr wurde anfangs über das Kabinettpostamt Berlin C2 abgewickelt, bevor es in Pleß im November 1916 die Feldpoststation 133 zugeteilt bekam. In der Mitte des Monats Februar 1917 wurde das GrHQu (Ost) nach Bad Kreuznach verlegt und bekam die Deutsche Feldpost 344 zugeteilt. Am 8.3.1918 erfolgte die Verlegung nach Spa, wo es nunmehr die Deutsche Feldpost 722 bekam.

Nach Kriegsende (Waffenstillstand) wurde die Oberste Heeresleitung (OHL) im Rahmen der Räumung der Westgebiete nach Cassel (Schloß Wilhelmshöhe) verlagert (13.11.1918 - 11.2.1919), danach nach Kolberg in Pommern, wo sie die Deutsche Feldpost 335 zugewiesen bekam. Am 3.7.1919 erfolgte die Auflösung.

Es gab also zeitweise parallel zwei Teile des Großen Hauptquartiers, nämlich Ost und West. Es ist also nicht „das“ Große Hauptquartier mehrfach wechselnd von West nach Ost und umgekehrt verlagert worden, wie es in wikipedia beschrieben wird. Nur militärische Dienststellen wechselten je nach Schwerpunkt der Kriegshandlungen zwischen Ost und West.

Es ist ein interessantes aber auch recht schwieriges Thema. Wer also hat nun Recht?

Beste Grüße
Uli
 
volkimal Am: 04.06.2018 15:40:14 Gelesen: 491060# 487 @  
@ DFP14-18 [#486]

Hallo Uli,

herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.

Bei Wikipedia heißt es zum großen Hauptquartier: Ab dem 25. September 1914 in Charleville-Mézières. Im April 1915 verlegte es in das Schloss Pleß in Oberschlesien. Im Februar 1916 kehrte es nach Charleville-Mézières, im August 1916 wieder nach Pleß zurück.

Dass Wikipedia hier falsch liegt sieht man schon daran, dass die Karte am 20.09.1915 in Charleville geschrieben wurde.

Hatte das GrHQu. (Ost) eigentlich einen anderen Stempel?

Viele Grüße
Volkmar
 
DFP14-18 Am: 06.06.2018 23:46:23 Gelesen: 490140# 488 @  
Hallo Volkmar!

Das große Hauptquartier Ost hatte keinen Stempel mit dieser Bezeichnung (im Gegensatz zum GrHQu West ab November 1916). Es trat mit dieser Bezeichnung niemals auf. Nach der Verlegung nach Pleß im Mai 1915 wurde die Post über das Kabinettpostamt Berlin C2 abgewickelt (vgl. meine Ausführung in [#486]). Erst ab November 1916 benutzte es Stempel mit seiner nun zugeteilten Feldpostnummer 133; später mit Stempeln der FPStation 344, 722 und nach Kriegsende mit Nummer 335. Von diesen Nummern gibt es natürlich die entsprechenden Stempel.

FPSt 133 = 4 verschiedene Stempel
FPSt 344 = 4 verschiedene Stempel
DFP 722 = 4 verschiedene Stempel, (sowie weitere 4 Stempel, die offensichtlich "Machwerke" sind und nicht echt verwendet nachgewiesen sind; sogenannte "Weigel-Machwerke")
DFP 335 = 2 Stempel im Zeitraum ab Dez. 1917, jedoch war diese FP nur in der Zeit des Grenzschutzes Ost nach Kriegsende in Kolberg für das GrHQu tätig.

Beste Sammlergrüße
Uli
 
volkimal Am: 06.06.2018 23:50:01 Gelesen: 490137# 489 @  
@ DFP14-18 [#488]

Hallo Uli,

Danke für die Info.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 12.06.2018 21:57:57 Gelesen: 487006# 490 @  
Feldpostbrief mit Stempel Döberitz, 27.5.16, Übungsplatz und Briefstempel Maschinen-Gewehr-Lehr-Kursus, 4. Kompanie.

Der Übungsplatz wurde von Kaiser Wilhelm II. in 1894 eingerichtet und wurde bis 1991 benutzt.



Dieter
 
Gernesammler Am: 15.06.2018 20:04:43 Gelesen: 486323# 491 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Feldpostbrief an den Gefreitenn Hans Seidl im III В.14 – 2. bayerisches Landsturm-Infanterie-Bataillon Regensburg

Dieses war dem Landsturm III. Bayerisches Armee-Korps / Nürnberg zugeordnet. Der Brief selbst kam aus Mainburg in Niederbayern und wenn ich es richtig sehe nach Belgien, wo genau war das Feldpostamt. Gestempelt mit Bahnpoststempel der Bayrischen Bahnpost Mainz - Woinz vom 21.2.1916.

Gruß Rainer


 
volkimal Am: 15.06.2018 20:19:16 Gelesen: 486313# 492 @  
@ Gernesammler [#491]

Hallo Rainer,

es ist das Feldpostamt Tournai.

Viele Grüße
Volkmar
 
bernhard01 Am: 16.06.2018 16:06:49 Gelesen: 486197# 493 @  
@ Gernesammler [#491]

Hallo Gernesammler,

es handelt sich um einen Bahnpoststempel der Strecke MAINB. (= Mainburg) nach WOLNZ. (= Wolnzach). Das gibt auch Sinn, denn der Brief ist ja in Mainburg geschrieben worden.

Gruß
bernhard01
 
Gernesammler Am: 18.06.2018 19:44:51 Gelesen: 484579# 494 @  
@ volkimal [#492]
@ bernhard01 [#493]

Hallo Ihr Beiden,

herzlichen Dank für den Ort des Feldpostamtes, sowie auch der Berichtigung des Bahnpoststempels, somit kann jetzt sauber abgelegt werden.

Gruß Rainer
 
Sachsendreier53 Am: 19.06.2018 08:47:27 Gelesen: 484522# 495 @  
Propaganda-Feldpostkarte (Sieg in der Winterschlacht bei den masurischen Seen am 17.Februar 1915), gestempelt im Feldpostamt des XIX.ARMEEKORPS am 8.7.1915, Truppenstempel 6.Kolonne Munitions-Kolonnen-Abt. II. Batln. 2. Fußart.-Rgt. 19



Witz-Feldpostkarte (Pommerhanz), aus der KD. Feldpoststation *Nr. 287* vom 4.9.1916, Soldatenbriefstempel 11.Komp. J.R. 103



mit Sammlergruß,
Claus
 
hajo22 Am: 26.06.2018 21:57:26 Gelesen: 480175# 496 @  
Heeressache per Einschreiben der Feldpoststation EinsZweiDrei vom 2.7.1915 nach Saarburg/Lothringen.

Absender Armeeabteilung (Ludwig von) Falkenhausen, Etappen-Inspektion.



hajo22
 
hajo22 Am: 26.06.2018 22:10:54 Gelesen: 480165# 497 @  
Marinesache des V. Mar(ine)-Luftschiff-Trupp(s) Tondern vom 30.8.1916 nach Wilhelmshaven auf Wendeumschlag [1].



hajo22

[1] http://www.zeppelin-museum.dk/D/german/historie/historie.html
 
Seku Am: 27.06.2018 14:36:59 Gelesen: 478957# 498 @  
@ rostigeschiene [#24]

Hier der gleiche Stempel ein Jahr später. Karte ging nach Leipzig-Eutritzsch:


 
Totalo-Flauti Am: 27.06.2018 16:10:19 Gelesen: 478858# 499 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch eine Postkarte aus Leipzig nach Zerbst Anhalt vom 3.8.1914 zeigen. Am 3.8.1914 erklärte das Deutsche Reich Frankreich den Krieg. Die Karte selbst ist noch keine Feldpost, wie die Frankatur ausweist. Der Absender wird noch im laufe des Tages seiner Einberufung zur Armee nach Stettin folgen. Ich finde aber der Text ist einfach zeitgeschichtlich typisch. Der Absender schrieb:

"Liebes gnädiges Fräulein,
nehmen Sie einen vorläufig
letzten Gruß aus Leipzig. Heut
noch geht's gen Stettin zum
Dienst für's Vaterland.
Leben Sie mit den Ihren
herzlich wohl!
Ihr
N.N-"


Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 01.07.2018 09:00:31 Gelesen: 477174# 500 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich hoffe Ihr seht es mir nach, dass mein nächster Beleg ebenfalls keine Feldpost ist. Die Postkarte vom 4.08.1914 nach Zittau hat wieder einen interessanten Inhalt und stammt aus der Zeit der Mobilmachung. Am 4.8. erfolgte die Kriegserklärung Grossbritaniens an das Deutsche Kaiserreich. Am Vormittags marschierten deutsche Truppen im Rahmen des Schlieffen-Plan's in Belgien ein. Der Absender (wahrscheinlich auch freiwillig gemeldet oder frisch zur Truppe eingezogen) reflektierte allerdings noch die Vorgänge im Osten. Er Schreibt:

"Ihr Lieben! Leipzig d.4.Aug.14.
Besten Dank für Eure gestrige
Karte. Die meinige werdet Ihr
wohl erhalten erhaben. Wir
bleiben sicher noch 3 - 4 Tage
hier. Von Paul weiß ich nichts
Bestimmtes, telefonisch war
er nicht zu erreichen. Der Land-
sturm durfte wohl nicht gleich
drankommen. Wir werden es
den Russen schon bezeugen(?). Wahr-
scheinlich gehts nach Allenstein.
Jetzt wird mit Hochdruck gear-
beitet, damit der Kahn kriegs-
bereit ist. .... mehr. Herzl.
Grüße an alle und Euch
bessere Zeiten wünschend ver-
bleibe ich Euer Erich"

Der postalische Austausch zwischen Familienangehörige, Freunde und Bekannte war wohl von Beginn des Konfliktes ein wichtiges Element in Kontakt zu bleiben und vor allem auch ein Lebenszeichen von sich zu geben.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
DFP14-18 Am: 02.07.2018 22:01:48 Gelesen: 476988# 501 @  
Hallo Totalo-Flauti,

Deine 2 Belege [#499] und [#500] sind sehr interessant und sind als Feldpost durchaus verwendbar und wichtig. Du triffst bei mir sozusagen den Nagel auf den Kopf. Neben meiner allgemeinen Forschungsarbeit über die Feldpost 1914-1918 habe ich das Gebiet des Kriegsanfangs sozusagen als "Schmankerl" seit langer Zeit ausgewählt.

Zur 100jähriger Wiederkehr des Kriegsanfanges habe ich in unserer Arbeitsgemeinschaft (ArGe "Deutsche Feldpost 1914-1918") eine Sonderedition veröffentlicht, die genau dieses Thema betrifft. Ohne hier Werbung zu machen (diese war ja schon damals in der "philatelie" zu lesen) möchte ich auf diese Arbeit einmal hinweisen. Hier kann man alles nachlesen, was mit der militärischen, politischen, postalischen, moralischen u.a. Ereignissen zu tun hat. Es gibt für jeden einzelnen Tag detaillierte Angaben mit Illustrationen (Karten, Dokumente usw.). Wer sich für diese Zeit interessiert kann sich umfassend informieren. Die Arbeit hat 125 Seiten. Ich hätte noch einige Exemplare zum Selbstkostenpreis abzugeben. Bei Interesse einfach melden.



(Cover)



(Beispielseiten)



Dieses sind nur Beispielseiten. Der Beginn der Feldpost und deren Bestimmungen, Umstände, Schwierigkeiten und Verlauf im Kontext zu den Kriegshandlungen werden ausführlich erklärt.

Nur so nebenbei: Ich suche dringend und jederzeit solcherlei Belege!

Würde mich freuen auf eine rege Diskussion zu diesem Thema!

Mit Sammlergruß
Uli
 
GSFreak Am: 14.07.2018 14:48:14 Gelesen: 470135# 502 @  
Hier eine Feldpostkarte mit Abbildung "Der Kaiser an der Ostfront", abgestempelt in MAYEN am 19.03.1915.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.07.2018 19:43:31 Gelesen: 468773# 503 @  
Hier ein Beleg vom Kgl. Preuss. Reservelazarett in M(önchen) Gladbach, geschrieben am 01.11.1914, möglicherweise in Brief verschickt, da kein Poststempel auf der Karte.

Interessanter erster Satz, soweit ich das richtig entziffern konnte: " Hier eine Ansicht der Verwundeten, die morgen als felddienstfähig entlassen werden."



Gruß Ulrich
 
DFP14-18 Am: 20.07.2018 22:46:14 Gelesen: 466217# 504 @  
Ich möchte heute 2 Feldpostbelege aus dem 1. Weltkrieg vorstellen, die etwas Besonderes darstellen.

1. Die vom Kriegsanfang bis zum Februar 1917 benutzten („Voll-ˮ)Stempel gaben im Text die Formation von der Division aufwärts an. Zur Verschleierung der Heereszusammensetzung mussten diese von jenem Zeitpunkt ab durch Ausstanzung aptiert werden. Außerdem wurden sogenannte „stumme“ Stempel neu hergestellt. Nur diese beiden Arten von Stempeln durften für die gewöhnlichen Sendungen verwendet werden. Diese stellen naturgemäß die Masse der Feldpostbelege dar.



Vollstempel und der gleiche Stempel ausgestanzt der FP-Station der 23. Reserve-Division = DFP 848



2 verschiedene stumme Stempel der DFP 848 (23. Res.-Div)

2. Für nachzuweisende Sendungen (Einschreib-, Wert- und Geldsendungen), sowie für die Leitmaterialien (Briefbundzettel, Beutelfahnen) bekamen die Feldpostanstalten der Formationen von den Divisionen aufwärts neu hergestellte „Tarnnummern“-Stempel. Diese zeigten fast ausschließlich den Text „Deutsche Feldpost Nr…“. Bestimmungsgemäß durften - aber auch mussten - ausschließlich diese dafür verwendet werden, denn nur somit konnte die Herkunft der Sendung zurückverfolgt werden.



Nachzuweisende Sendungen (R-Brief und Zahlungsabschnitt) mit korrekt abgeschlagenem Tarnnummernstempel der DFP 848

3. War versehentlich (gegen die Vorschriften) oder aus aktuellem Mangel an einem Tarnnummernstempel ein ausgestanzter oder stummer Stempel abgeschlagen worden, so musste handschriftlich oder durch Zusatzstempel der FP-Anstalt die Nummer hinzugefügt werden, um den Bestimmungen zu genügen.




Nachzuweisende Sendungen (R-Briefe) mit fälschlich abgeschlagenem stummen Stempel und Korrektur durch zusätzlichen Gummistempel (FP 848) bzw. handschriftlicher Ergänzung der FP-Nummer (402)bei einem ausgestanzten Stempel!

Solche Belege sind recht selten, weshalb ich sie heute beispielhaft vorstellen möchte!


Mit freundlichen Sammlergrüßen
Uli
 
Cantus Am: 05.08.2018 01:36:16 Gelesen: 458206# 505 @  
Besondere Feldpostbelege kann ich leider nicht bieten, da Feldpostbelege aus dem 1. Weltkrieg ganz überwiegend Zufallsfunde aus meinem Ansichtskartenkonvolut sind. So auch die nachfolgend gezeigte Karte, die von der Art her sicher häufiger genutzt wurde, um den lieben daheim eine heile Welt im Felde vorzugaukeln. Meine Karte wurde am 17.12.1915 von einem Soldaten als Weihnachtskarte nach Kassel geschickt.





Viele Grüße
Ingo
 
skribent Am: 25.08.2018 10:28:06 Gelesen: 452753# 506 @  
Beim Einsortieren nicht aufgepasst, dann lange Zeit gesucht!



Kleiner Feldpostbrief an Fräulein M. Schrammar in Berlin-Neuköln in der Richardstr. 100.

Bestimmt verspätete Weihnachts- und Neujahrsgrüße vom Zahlmeister-Stellvertreter Becker
Eisenb. Bau Sonder Kompagnie 3
Militär - Mission - Türkei
durch Marine Post Büro BERLIN C 2 Stelle 1

Mit Briefstempel: Eisenbahn - Bau - Sonder - Kompagnie Nr. 3 * Kassenverwaltung *
und Stempel: * -1.-1.1918 * FELDPOST MIL. MISS. BOSANTI.

MfG >Franz<
 

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