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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Baldersbrynd Am: 30.08.2021 14:42:02 Gelesen: 1268356# 9156 @  
Hallo an Alle,

Drucksache aus München nach Kopenhagen, gesendet am 21.4.1923, PP13.

Porto 60 Mark für Auslands Drucksache bis 50 Gramm. Frankiert mit zwei mal Mi.Nr. 231 welche Farbe kann ich nicht sehen.

Etikette mit Ausfuhrfrei für Kataloge, Zeitschriften ohne Berechnung.

Auch Private Stempel: "Ich protestiere gegen die Öffnung meines Briefes". Ankunftstempel in Kopenhagen 24.4.1923.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 30.08.2021 21:08:55 Gelesen: 1268152# 9157 @  
Guten Abend!

@ Baldersbrynd [#9156]

Wenn Dein Scanner die Farbe nicht verfälscht handelt es sich um die b-Farbe (braun bis schwärzlichbraun).

Ich habe heute eine Jahrhundertkarte:



Natürlich diente diese nur als Formblatt, da lange außer Kurs. Die eingeschriebene Auslandspostkarte von Leipzig nach Arosa in der Schweiz wurde am 16.4.1923 (PP 13) abgesandt. Für Porto waren 180 Mark, für´s Einschreiben 80 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 219 (2), 227 a (2) und 246 a. Der Schalterbeamte hat den Wertstempel blau eingerahmt, irrtümlicherweise auch gestempelt. Dies war eigentlich so nicht vorgesehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.08.2021 21:54:13 Gelesen: 1267377# 9158 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur:



Die P 140 I wurde am 27.9.1922 (PP 8) innerhalb Hamburgs gebraucht. Da der Wertstempel für die 75 Pfg. Ortspostkartenporto nicht mehr ausreichte wurde auffrankiert: Neben einer Mi 159 a verklebte der Absender eine Mi 103 c, die 35 Pfg. Germania in der seltenen Farbvariante hellrötlichbraun (früher zimtfarben).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.08.2021 22:02:40 Gelesen: 1267374# 9159 @  
Huhu,

ich hätte da noch einen sonntäglichen Fernbrief:



Gelaufen am 31.10.20 (Portoperiode 5) ab Wiesbaden nach Neidenau-Süd. Für das Porto kamen je 1 x MiNr. 141 und 144 II zum Einsatz.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 31.08.2021 22:54:40 Gelesen: 1267343# 9160 @  
@ inflamicha [#9157]

Ich meine auch das ist b Farbe. Danke.

Noch ein Kreuzband, diesmal aus Leipzig, gesendet am 30.12.1922, PP11 nach Aabo, Finnland.

Porto 15 Mark, der 5 Mark nicht entwertet.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 01.09.2021 21:10:56 Gelesen: 1265996# 9161 @  
Guten Abend,

von mir auch eine Drucksache:



Diese wurde am 13.10.1923 (PP 20) vom Arbeitgeberverband der chemischen und Sprengstoff-Industrie in Köln an die Chemische Fabrik in Wesseling versandt. Bis 25 g Gewicht war mit einer Million Mark zu frankieren. Verklebt wurden zwei Mi 313 AP, eine davon mit anhängendem Unterrand. Dieser zeigt neben dem Reihenzähler 5 jeweils eine Teil-HAN der beiden Druckgänge.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.09.2021 21:22:34 Gelesen: 1263342# 9162 @  
Guten Abend,

zum Wochenende mal etwas Buntes:



Einschreibbrief von der Depositenkasse der Deutschen Bank Berlin vom 8.8.1922 (PP 8) nach Fridhem Skäfde/Schweden mit einer Buntfrankatur aus Marken der ersten Ausgabe der Freimarken in neuen Zeichnungen: Für die 8 Mark Gesamtgebühren aus 6 M. Auslandsbriefgebühr bis 20 g und 2 M. Einschreibgebühr wurden die Mi-Nrn. 166-68 sowie 174 verklebt. Auslandseinschreiben durchliefen die Devisenzensur, die entsprechenden Spuren wie Verschlusszettel und Kontrollstempel sind auch hier nicht zu übersehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.09.2021 19:25:34 Gelesen: 1262332# 9163 @  
Guten Abend,

heute geht es aufs Wasser:



Der Absender der Postkarte reiste auf dem Dampfer "Antonio Delfino", der im La Plata-Dienst der Reederei Hamburg Süd eingesetzt war. Aus dem Kartentext geht hervor, dass er nach Chile auswandern wollte. Er schrieb seine Karte auf Höhe Lissabon am 22.3.1922 (PP 7), das Porto betrug 2,40 Mark- es war Auslandsporto zu entrichten. Der Absender frankierte mit 2mal Mi 151 a. Das waren zwar 10 Pfg. zu viel, aber entweder waren keine kleineren Wertstufen verfügbar oder aber der knappe Raum für die Mitteilungen sollte nicht mit noch mehr Marken weiter verringert werden. Die Entwertung erfolgte mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST LINIE HAMBURG-SÜDAMERIKA".

Gruß Michael
 
kistekan Am: 05.09.2021 11:03:27 Gelesen: 1261213# 9164 @  
Hallo,

kann jemand sagen ob die Postgebühr richtig ist ?

Gelaufen von Berlin nach Zwolle, Holland 20 - 11 - 1923


 
inflamicha Am: 05.09.2021 12:45:43 Gelesen: 1261134# 9165 @  
@ kistekan [#9164]

Hallo Eddy,

in der Portoperiode 25 (20.-25.11.1923) kosteten Warenproben ins Ausland bis 100 g Gewicht 32 Milliarden Mark Porto, also alles richtig frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.09.2021 20:27:42 Gelesen: 1260501# 9166 @  
Guten Abend,

hier der obligatorische Sonntagsbeleg:



Der 19.8.1923 (Portoperiode 15) war einer der wenigen Sonntage dieser PP. Willy war wohl zu Besuch in Hamburg und schickte diese Karte mit der Ansicht des Kirchenschiffs der Michaeliskirche an seinen Freund Eugen. Als Frankatur wurde eine Marke der MiNr. 250 verwendet.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.09.2021 21:33:21 Gelesen: 1260421# 9167 @  
Guten Abend,

von mir auf die schnelle etwas einfaches:



Eine Ganzsachenpostkarte P 110 I wurde am 25.8.1916 (PP 2) für Mitteilungen nach Schwarzenberg in Sachsen benutzt, der Absendeort bleibt leider im Dunkeln. Der Wertstempel 7 1/2 Pf. entsprach dem nötigen Porto. Entwertet wurde die Karte mit dem Bahnpoststempel "TRIPTIS-MARXGRÜN Z.1166.".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2021 21:04:41 Gelesen: 1258908# 9168 @  
Guten Abend,

dafür heute was Anspruchsvolleres:



Aus Kraftsdorf in Thüringen kommt dieser Wertbrief über 1.200 Mark mit 15 g Gewicht vom 20.9.1920 (PP 5), adressiert nach Gera. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Fernbrief 0,40 M., Einschreibgebühr 0,50 M. und Versicherungsgebühr je 1.000 M. Wert 1,00 M., für 1.200 M., also 2,- Mark. Für die zusammen 2,90 Mark wurde der Wertbrief tarifgerecht mit Mi 87 II, 101, 118 b und 140 a frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2021 21:21:30 Gelesen: 1256386# 9169 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode später sah es so aus:



Der Wertbrief nach Göttingen vom 20.4.1921 (PP 6) wurde in Osterode aufgegeben. Der Brief bis 20 g kostete jetzt 60 Pfennig und die Einschreibgebühr verdoppelte sich auf 1 Mark. Nur die Versicherungsgebühr war gleichgeblieben - 1 Mark pro 1.000 Mark Wertangabe. Für die zusammen 2,60 Mark Gebühren frankierte der Absender mit Mi 118 b und 141.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.09.2021 20:23:35 Gelesen: 1254915# 9170 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind 3:



Dieser Wertbrief war etwas schwerer- 42 Gramm notierte der annehmende Postbeamte. Das Porto war mit 80 Pf. entsprechend höher, sonst blieb es bei 1 M. Einschreib- und einer weiteren Mark Versicherungsgebühr. Der Brief von Berlin-Friedenau nach Weimar vom 14.6.1921 (PP 6) wurde mit Mi 118 a und 144 II vom Plattenoberrand also tarifgerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.09.2021 21:46:07 Gelesen: 1254802# 9171 @  
@ inflamicha [#9170]

Salut Michael,

schönen Dank für die Vorstellung der drei Wertbriefe.

@ alle

Von mir gibt es einen dienstlichen Ortsbrief aus Berlin der rein zufällig auch noch an einem Sonntag unterwegs war:



Gelaufen am 26.8.23 (Portoperiode 16) von Berlin C 2 nach Berlin SW 11. Das Porto von 8000 Mark wurde mit 40 Marken Der MiNr. D78 korrekt verklebt. Der Einfachheit halber wurde nur vorderseitig ein Tagesstempel abgeschlagen während die Marken mit dem Grobsendungs- oder Päckchenstempel BERLIN C 2 entwertet wurden. Das vereinfachte die Abfertigung deutlich.

Noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.09.2021 21:36:48 Gelesen: 1253939# 9172 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9171]

Hallo Harald, danke für die Blumen ;-)

Da hole ich doch glatt den nächsten Wertbrief raus. Leider sind mir die mit der Mi 118 ausgegangen:



Der Wertbrief aus dem Lager Grafenwöhr nach Weiden in der Oberpfalz wurde am 19.9.1921 (PP 6) aufgegeben. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe betrug 80 Pfg., dazu kam 1 Mark Einschreibgebühr und die Versicherungsgebühr in Höhe von 3 Mark (pro angefangenen 1.000 M. Wertangabe 1 M.), zusammen also 4,80 Mark. Die verklebte Mi 156 I vom Plattenoberrand sieht ja ganz hübsch aus, ist mit ihren 5 Mark Nennwert aber leider etwas zu viel des guten.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 10.09.2021 19:19:27 Gelesen: 1253608# 9173 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auf einer Drucksache vom 08.08.1923 nach Lübeck stellt der Leipziger Briefmarkenhändler Albert Friedemann seinen Kunden die zukünftige Preispolitik im Rahmen der Inflation mit. Die Drucksache wurde mit 2x MiNr. 266 (200,00 Mark) freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 10.09.2021 20:30:39 Gelesen: 1253601# 9174 @  
Guten Abend!

@ Totalo-Flauti [#9173]

Mi-Nr. 266 wäre die einfarbige Flugpostmarke. Deine hat den farbigen Unterdruck, also handelt es sich um die Mi-Nr. 237.

Zum Zeigen habe ich einen weiteren Wertbrief dabei, der den ganzen Irrsinn der Geldentwertung veranschaulicht:



Der Bankbrief aus Cöthen vom 30.11.1923 (PP 26) nach Magdeburg verlangte nach 112 Milliarden Mark Porto für die 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g), 80 Mrd. M. Einschreibgebühr (mitunter auch als Behandlungsgebühr bezeichnet) und 400 Millionen M. Versicherungsgebühr (20 Mio. pro 1 Mrd. Wertangabe), zusammen also 192,4 Milliarden Mark.

Verklebt sind mit je 2mal Mi 326 AP und 329 AP sowie einer Mi 334 AP insgesamt 49 Milliarden Mark, die entsprechend der Regelungen in der Portoperiode 26 zum 4fachen Nennwert, also 196 Milliarden Mark verkauft und verwendet wurden. Nötig waren eigentlich nur 48,1 Mrd. Mark, die X 4 gerechnet die erforderlichen 192,4 Mrd. Mark ergeben hätten. Die Überfrankatur ist jedoch nicht zu vermeiden gewesen, da kleinere Werte als 1 Millarde Mark am letzten Novembertag nicht mehr am Postschalter vorrätig waren. Egal, das Geld ja war eh nichts mehr wert. Auf jeden Fall sind die verklebten Marken- besonders unter Berücksichtigung der Vierfachaufwertung- ein Vielfaches des oben angegebenen Markbetrages wert. Verrückt...

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.09.2021 19:49:43 Gelesen: 1253468# 9175 @  
Guten Abend,

zünftig zum Samstag ein Beleg von einem Samstag:



Der Dienstbrief von der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts zu Gerbstedt an die Justizhauptkasse in Naumburg wurde am 3.12.1923 (PP 22) aufgegeben. Für den Fernbrief waren 100 Millionen Mark Porto zu entrichten. Der Absender verklebte 50 Stück der D 97 X. Der rückseitige Teil dieser Massenfrankatur wurde mit einer Notentwertung versehen, wahrscheinlich wurde ein Stück Gummi mit Stempelfarbe befeuchtet und über jede Marke gestrichen.

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 12.09.2021 08:57:40 Gelesen: 1253424# 9176 @  
@ inflamicha [#9175]

Der rückseitige Teil dieser Massenfrankatur wurde mit einer Notentwertung versehen, wahrscheinlich wurde ein Stück Gummi mit Stempelfarbe befeuchtet und über jede Marke gestrichen.

Könnte der Abdruck eines Radiergummis sein.

Jan-Martin
 
muemmel Am: 12.09.2021 11:30:17 Gelesen: 1253395# 9177 @  
Guten Morgen,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag. Also dann.



Fernpostkarte vom 22.8.21 (Portoperiode 5) aus Biberach nach Stuttgart.Die Ganzsache P116 I wurde für das notwendige mit je 1 x Mi. 85 II und 86 II auffrankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.09.2021 17:47:46 Gelesen: 1253363# 9178 @  
Guten Abend,

von mir diese Postkarte:



Am 9.11.1923 (PP 23) begann diese Postkarte in Oels (Schlesien) ihre Reise nach Plauen. Am Tag des sog. Hitlerputsches (Marsch auf die Feldherrenhalle in München) kostete eine Fernpostkarte 500 Millionen Mark Porto. Der Absender frankierte mit je einem senkrechten Paar der Mi 321 APa und 323 AWa portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2021 21:06:52 Gelesen: 1253285# 9179 @  
Guten Abend,

heute was ins Ausland:



Zumindest zählte das Saargebiet 1923 politisch als Ausland, die Postgebühren des Briefes jedoch richteten sich noch bis Ende des Jahres nach den Inlandstarifen:

Für den Einschreibbrief von Wiesbaden nach Neunkirchen vom 19.9.1923 (PP 17) berechnete die Post 75.000 Mark Porto und weitere 75.000 Mark für das Einschreiben. Die zusammen 150.000 Mark wurden bar am Schalter vereinnahmt, wofür ein roter L2 ".....M. ....Pf. Freigebühr / s. Einn.-Nachw. in Wiesbaden." abgeschlagen wurde. Die Gebührenhöhe wurde handschriftlich eingetragen und vom Schalterbeamten mit seinem Signum versehen. Dennoch sieht man deutlich, dass das Saargebiet nunmehr zum Ausland zählte, da der R-Brief der obligatorischen Devisenkontrolle durch die Postüberwachungsstelle Frankfurt am Main unterworfen wurde.

Gruß Michael
 
philast Am: 14.09.2021 17:12:39 Gelesen: 1253174# 9180 @  
@ inflamicha [#9179]

Hallo,

ein spannender Beleg.

Aufgrund der Postsperre in Mainz musste der Brief der Diskonto Gesellschaft in Wiesbaden aufgegeben werden, da in Mainz alle innerstädtischen Postämter auf Anordnung der französischen Besatzung geschlossen waren.

Die Postämter in Mainz durften erst am 11. Oktober wieder aufmachen.

Es ist auch bemerkenswert, dass der Beleg für das Saargebiet dann auch noch über die Devisenkontrolle in Frankfurt gelaufen ist.

Grüsse
philast
 

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