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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Gernesammler Am: 04.01.2023 19:30:15 Gelesen: 606836# 9903 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 13.5.1922 Portoperiode 7 (1.1.22-30.6.22) im Fernverkehr aus München spediert nach Obernhau in Sachsen.

Für das Franko nahm man 1x Mi.Nr.150 Germania zu 1 Mark und 1x Mi.Nr.161 Ziffern zu 25 Pfennig, diese 1,25 Mark waren ausreichend für die Postkarte im Fernverkehr, gestempelt mit Zweikreisstempel München 23 b (Helbig 37c).

Gruß Rainer


 
doktorstamp Am: 04.01.2023 19:32:40 Gelesen: 606835# 9904 @  
@ BD [#9902]

Sie entstammt Rollenbahnbogen, folglich Walzendruck. Solche Stücke werden von wenigen gesondert als sechser Block mit Zahl gesammelt.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 04.01.2023 20:50:51 Gelesen: 606821# 9905 @  
@ BD [#9902]

Hallo Bernd,

der Fünferblock der 319 stammt vom Walzendruck. die 1727 ist der Bogenzähler und besagt, da er ungerade ist, dass es sich um einen Oberbogen handelt. Bei den 8-ten und der 9 handelt es sich um Klischeenummern. Ausführlich ist das alles im INFLA-Band 67 im 1. Teil ab Seite 22 beschrieben.

Die von dir vermuteten Nullen nach der 9 des Stempelabschlags sind Unterscheidungsbuchstaben, in diesem Fall zweimal Kleinbuchstabe o.

Graue und nasse Grüsse vom Niederrhein
Mümmel
 
BD Am: 04.01.2023 21:59:26 Gelesen: 606808# 9906 @  
Hallo Nigel und Harald,

vielen Dank für eure Hilfe.

Da ich keine Bögen sammle habe ich es nicht gewusst. Und auf Beleg habe ich den Bogenzähler noch nie gesehen.

Schöne Grüße an euch zwei aus Dresden
sendet Bernd
 
muemmel Am: 04.01.2023 22:47:25 Gelesen: 606793# 9907 @  
@ doktorstamp [#9904]

Dear Nigel,

Walzendruck ist zwar richtig, aber Rollenmarken gab es bei der Rosettenausgabe nicht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 05.01.2023 17:33:54 Gelesen: 606722# 9908 @  
Hallo in die Runde und ein Gutes Neues!

Ich habe einen Auktions-Beleg gefunden, den ich gerne in meinem neuen Buch einfügen möchte, mir ist nur die Gebührenbestimmung unklar:



Laut meiner Gebühren-Auflistung hätten hier nur 50 Pf. verklebt werden müssen, warum also 9 Mark ?

mit Sammlergruß
Werner
 
Stefan Am: 05.01.2023 18:00:04 Gelesen: 606719# 9909 @  
@ HWS-NRW [#9908]

Laut meiner Gebühren-Auflistung hätten hier nur 50 Pf. verklebt werden müssen, warum also 9 Mark ?

Einmal rein spekulativ: galt der Betrag von 50 Pfennig vielleicht je Zeitung?

Mit der Zeitungssache wurden 18 Exemplare der Zeitung angefordert (18 x 0,50 Mark = 9,00 Mark).

Gruß
Stefan
 
philast Am: 05.01.2023 19:33:20 Gelesen: 606703# 9910 @  
@ Stefan [#9909]

Hallo,

genau so ist es.

Grüsse
philast
 
HWS-NRW Am: 05.01.2023 20:00:33 Gelesen: 606697# 9911 @  
@ philast [#9910]

Hallo und herzlichen Dank,

man sollte einfach "richtig lesen", irgendwie sind mir die 18 Exemplare "untergegangen". Der Beleg ist schon im neuen Buch eingefügt worden.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 05.01.2023 21:54:42 Gelesen: 606678# 9912 @  
Guten Abend,

hier ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe >20-100g vom 30.11.23 (Portoperiode 26) aus Berlin:



Frankiert wurde mit 2 x MiN. 325 AP und 1 MiNr. 328 AP = 12 Milliarden. Das Porto betrug zwar 48 Milliarden. Da in der PP 26 die Marken zum vierfachen Nennwert verwendet wurden hat also alles seine Ordnung.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.01.2023 21:46:50 Gelesen: 606501# 9913 @  
Guten Abend,

heute habe ich wieder einmal einen Beleg mit kaum erklärbarer Frankierung:



Der Ortsbrief innerhalb Münchens zeigt 2 verschiedene Stempel vom 1.12.1923 abends (PP 27 a, da mit Inflationsmarken frankiert). Die Mi 335 AWa ist mit Maschinenstempel München * 2 * entwertet worden, die rückseitigen 10 Stück der Mi 325 AWa wurden mit dem Handstempel Müchen * 2 BA C versehen, ein zusätzlicher Abschlag befindet sich vorn. Die verklebten 20 Milliarden Mark entsprachen am 1.12. noch 2 Rentenpfennig. Bis 20 g wären 50 Mrd. Mark, über 20 bis 100 g Gewicht 100 Mrd. Mark zu frankieren gewesen. Eine naheliegende Erklärung wäre eine vorbereitete Versendung des Umschlages als Fernbrief in der PP 26- die verklebten 20 Mrd. Mark entsprachen vierfach aufgewertet dem einfachen Fernbriefporto zu dieser Zeit. Na wie auch immer, der Brief wurde unbeanstandet zugestellt.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 07.01.2023 14:53:06 Gelesen: 606081# 9914 @  
Hallo,

große Briefe sind bei Sammlern unbeliebt, die Aufbewahrung ist schwierig. Briefe mit einem Gewicht von über 100 gramm. sind aber meist größer.

Brief mit Einschreiben vom 25.11.1922 in der PP 10 von Ludwigslust nach Schwerin.

Brief bis 250 gramm = 20 Mark Gebühr
Einschreiben = 8 Mark Gebühr.

Frankiert sind die 28 Mark mit 1 Marke der Mi.207 P; 3 Marken der Mi. 167 und 100 Marken der Mi. 158. Marken zu 5 Pfennig wurden aufgebraucht, dafür war die Briefgröße ideal.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 08.01.2023 11:10:12 Gelesen: 605698# 9915 @  
Guten Morgen,

erst will das neue Jahr nicht zu Ende gehen und heute haben wir bereits den 2. Sonntag desselben. Dazu gehört natürlich auch ein Sonntagsbeleg:



Brief vom 24.10.20 (Portoperiode 5) ab Leipzig nach Straussnitz in der damaligen Tschechoslowakei (CSR). Da es zu der Zeit noch keinen ermäßigten Tarif für Postkarten und Briefe in die CSR und nach Ungarn gab, mussten wie ins sonstige Ausland auch, hier 80 Pfg. für das Porto her. Dies wurde aus Germaniamarken der MiNrn. 85 II, 141 und 2 x 144 II erbracht.

Noch einen hübschen Restsonntag wünscht
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 08.01.2023 11:18:33 Gelesen: 605696# 9916 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 11.01.1923 von Leipzig nach Malung in Schweden. Malung ist eine kleine Gemeinde mit heute ca. 5.000 Einwohnern. Die Kosten für eine Drucksache in's Ausland kostete 15 Mark. Wenn ich meinen Katalog richtig lese sollten eine Mi.206 W und eine 227 verklebt worden sein. Ich bitte um Korrektur, sollte ich mich irren. Danke.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 08.01.2023 21:41:43 Gelesen: 605615# 9917 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute noch ein Brief aus Leipzig vom 15.11.1923. Der Brief ist von der Verlagsabteilung des Leipziger Messamtes und war an die Redaktion der Neuen Züricher Zeitung gerichtet. Frankiert wurden die notwendigen 40.000.000.000,00 mit einem senkrechten 4-er Streifen der Mi.328 P.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
juni-1848 Am: 09.01.2023 00:29:04 Gelesen: 605567# 9918 @  
@ erron [#9900]

Danke, Bruno, habe mir so etwas schon gedacht.

Zum Wochenstart eine INFLA-Bahnpost:



Fernbrief über 10 Millionen Mark vom 31.10.23 (PP 21) nach Potsdam, frankiert mit Deutsches Reich Dienst Mi. 97 (Aufdruck 2 Mio auf 10 Pf) als senkrechten Fünferstreitfen, der Unterrand mit Spaltenzähl-Nummer "7", die obere Marke mit Eckabriss.

Da ohne Absender (Rückseite ist leer), hilft nur der Stumpfovalstempel VOLDAGSEN – DUINGEN \ BAHNPOST \ ZUG 5 31.10.1923 der Kleinbahn Voldagsen – Duingen – Delligsen.

Die Verlängerung der Strecke von Voldagsen über Salzhemmendorf hinaus bis Duingen erfolgte am 1.7.1897 vorrangig für den Güterverkehr. Nach einer Entgleisung wurde der stark rückläufige, planmässige Schienenpersonenverkehr am 31.5.1967 eingestellt und durch Linienbusse ersetzt. Die Strecke Voldagsen-Duingen ging 1968 in das Eigentum der Fa. Klöckner Werke AG und der Fa. Bock u. Co. über, die als Hauptverlader ein grosses Interesse an dem Weiterbestehen der Schienenverbindung (für den Gütertransport) hatten, während die Teilstrecke Duingen nach Delligsen abgebaut wurde (Quelle Wikipedia).

Diesen Bahnpoststempel gibt es mit den Zugnummern 1, 2, 5 und 8.

Von dieser Strecke habe ich bisher nur einen einzigen perfekten Stempelabschlag gesehen (leider nicht aus der INFLA-Zeit). Folgender ist leichter entzifferbar, als die Stempel in obigem Brief:



Sammlergruß, Werner
 
BD Am: 10.01.2023 20:20:58 Gelesen: 605208# 9919 @  
Hallo,

Brief bis 20 gramm von Dresden nach London vom 19.10.1923. Die Gebühr in der PP 20 betrug 22,5 Millionen Mark. Frankiert mit 20 Marken der Mi.314 und einer Marke der Mi.313.

Beste Grüße Bernd

  
 
inflamicha Am: 10.01.2023 20:47:06 Gelesen: 605197# 9920 @  
@ BD [#9919]

Hallo Bernd,

da stimmt was nicht: Von der Mi 314 kleben 22 Marken drauf, die 22,5 Mio. Mark sind für die 2. Gewichtsstufe >20 g bis 40 g.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.01.2023 21:15:07 Gelesen: 605189# 9921 @  
Einen Beleg gibt es natürlich auch noch:



Brief vom Polizeiamt Fürth an das Polizeipräsidium in Frankfurt am Main vom 20.11.1923 (PP 25)

Das Porto betrug 20 Milliarden Mark. Mangels Dienstmarken, die besonders in der Hochinflationszeit oft Mangelware waren, wurde der Brief mit einem waagerechten Paar der Mi 335 AWa frankiert.

Gruß Michael
 
BD Am: 10.01.2023 21:21:42 Gelesen: 605185# 9922 @  
Hallo Michael,

vielen Dank für den Hinweis. Du hast natürlich Recht, ich habe mich verzählt.

Privatganzsache PP46 der Deutschen Flottenvereins zum Marineopfertag am 1.10.1916 nach Kontantinopel. Zu den beiden Wertstempeln wurde eine Marke zu 2 1/2 Pfennig für die Auslandskartengebühr zufrankiert.

Text, ich hoffe er ist richtig:

Werter Herr W.; Vielleicht interessiert sie diese gestaltete Seltenheit; Sonst nichts neues

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 10.01.2023 21:25:48 Gelesen: 605181# 9923 @  
@ BD [#9922]

Hallo Bernd,

ich meine es heißt "postalische Seltenheit". Passt auch besser. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.01.2023 18:24:10 Gelesen: 603968# 9924 @  
Guten Abend,

eine Postkarte von Jena nach Rudolstadt:



Das Porto betrug am 2.11.1923 (PP 22) 40 Millionen Mark. Der Absender verklebte aus unerfindlichen Gründen 8 mal die Mi 318 BP = 80 Mio. Mark, mithin das Doppelte. Die rechte obere Marke weist den Rosettensprung (HT) auf.

Gruß Michael
 
BD Am: 13.01.2023 22:22:46 Gelesen: 603911# 9925 @  
Hallo Michael,

jetzt kann ich es auch erkennen, es heißt "postalische Seltenheit".

Danke.

Fernbrief bis 100 gramm von Brandenburg (Havel) nach Potsdam vom 10.10.1923. Am 10.10.23 begann die Portoperiode 20, genügten am Vortag 2,8 Millionen Mark mussten jetzt 7 Millionen Mark frankiert werden.

Auf dem Brief sind die 7 Millionen Mark:

22 Marken der Mi.257 = 2,2 Millionen Mark. 64 Marken der Mi.288 = 4,8 Millionen Mark.

Schöner Brief mit Treppenfrankatur.

Beste Grüße Bernd

 
 
muemmel Am: 15.01.2023 11:32:12 Gelesen: 603422# 9926 @  
Salut,

schon wieder Sonntag. Dann will ich mal schauen, ob noch ein Sonntagsbeleg vorhanden ist.



Na bitte geht doch. Ganzsachenkarte P 120 I vom 24.7.21 (Portoperiode 6) aus Berlin nach Abo (Turku) in Finnland. Dortselbst angekommen am 27.7. Da das Porto für Karten ins Ausland 80 Pfennig betrug, wurde hier mir Marken der MiNr. 153 (2) und 159a (1) auffrankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 15.01.2023 20:47:31 Gelesen: 603335# 9927 @  
Guten Abend,

der Gerichtsvollzieher Wehling schickte eine Abschrift eines Urteils vom 8.Nov. 1920 innerhalb Berlins am 8.3.1921 an den Verlierer des Prozesses. Mit Zustellurkunde nebst Abschrift, also keine vereinfachte Zustellung. Das war bei der Gebühr allerdings egal.

Briefgebühr = 40 Pf. Vorzeigegebühr = 50 Pf. Briefgebühr für Rücksendung der Urkunde= 40 Pf. Gesamt 1,30 Mark frankiert.

Der Empfänger war "unbekannt verzogen", wie das Postamt bestätigte. Zurück zum Absender, dieser erhielt die Vorzeigegebühr und die Rücksendungsgebühr der Urkunde erstattet. Siehe Stempel unter den Marken: 90 Pf. Porto zurück erstattet

Beste Grüße Bernd

  

 

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