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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 17.07.2015 22:08:07 Gelesen: 3893261# 4246 @  
Na gut, dann zeige ich hier auch einen R-Brief von Nathan:



In der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) betrug das Porto 5 Millionen Mark und für die Einschreibgebühr kam der gleiche Betrag hinzu. Tarifrichtig frei gemacht mit Marken der 312 A und 313. Gelaufen am 15.10.23 von Cossmannsdorf nach Göttingen.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 18.07.2015 12:53:07 Gelesen: 3892656# 4247 @  
Ich zeige heute einen - wie ich finde - etwas ungewöhnlichen Beleg.

Privater Ganzsachenumschlag (Großformat) mit 3x60 Pfg. eingedrucktes Germania-Wertzeichen nebst Zusatzfrankatur 120 Pfg. sowie 5 und 20 RM, insgesamt 28 RM. Verschickt aus Berlin SW 11 am 9.12.1922 nach Laichingen/Württ. (Rückseite fragmentarischer Ankunftsstempel). Kein Absender (vermutlich Briefmarkenhändler/Philatelist).

Gebührenberechnung:
Fernbrief > 100 gr. = 20 RM
R-Gebühr = 8 RM
-------------------------------
gesamt 28 RM
 



VG, hajo22
 

Magdeburger Am: 18.07.2015 14:25:51 Gelesen: 3892565# 4248 @  
Liebe Sammelfreunde,

damit Muemmel wieder was zu tun bekommt:



Eine einfache Fernpostkarte der PP05 vom 19.11.1920 von Magdeburg nach Wüstenselbitz. Die dafür erforderlichen 30 Pfennig wurde mit zwei verschiedenen wertgleichen Germaniamarken zu je 15 Pfennig dargestellt (Mi-Nr. 101 / 142 wenn ich es richtig sehe).

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 18.07.2015 19:44:11 Gelesen: 3892413# 4249 @  
Bücherzettel (Drucksachencouvert bis 25 gr.) aus Berlin-Wilmersdorf nach Kottern/Kempten/Allgäu vom 16.8.1923. Portorichtig frankiert mit 200 Mark (Mi.Nr. 269).



VG, hajo22
 
erron Am: 18.07.2015 22:23:29 Gelesen: 3892329# 4250 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang noch saubere Stempelabschläge von dem kleinen Ort Mühleneichsen in Mecklenburg. Die heutige Schreibweise dieses Ortes ist Mühlen Eichsen.



Fernbrief bis 20 Gramm nach Hamburg, frankiert mit 2 Marken der Nr 262 in Farbvariante b.

Das Porto betrug in dieser nur achttägigen Portoperiode 16 vom 24-31.8.23 20.000 Mark. Somit ist dieser Beleg mit Abstempelung vom 30.8.23 portogerecht frankiert worden.

Schwüle, hochsommerliche Grüße.

erron
 
muemmel Am: 18.07.2015 22:36:37 Gelesen: 3892321# 4251 @  
Guten Abend allerseits,

heute habe ich einen Beleg mit Postzustellungsurkunde im Angebot:



Das Porto betrug 5 Millionen Mark, ebenso viel war als Gebühr für die Zustellung der Urkunde zu entrichten und letztendlich nochmals 5 Millionen für die Rücksendung der Urkunde, was hier tarifrichtig mit drei Marken der MiNr. 317 AP verwirklicht wurde. Gelaufen am 19.10.23 (Portoperiode 20) von Crimmitschau nach Schwarzenberg.

Obwohl meine Sammlung mittlerweile recht umfangreich ist, fehlte mir bisher noch ein derartiger Beleg aus dieser Portoperiode. Dass es dann auch noch einer vom Letzttag ist, freut dann noch ein wenig mehr.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
dingo Am: 19.07.2015 07:50:31 Gelesen: 3892180# 4252 @  
Hallo liebe INFLA – Sammler!

Ich komme heute mit einer Bitte an Euch und hoffe Ihr könnt einen Sammler aus Südafrika helfen. Habe eine Anfrage von einem INFLA – Sammler aus Südafrika erhalten, ob ich ihn helfen könnte. Leider habe ich keine Ahnung davon, auch nicht, was er mit – Aufschlüsselung – meint. Kann im Moment nicht nachfragen, da er einige Tage abwesend ist. Habe unten ein Teil seiner Nachfrage mit eingestellt. Nun kommt es auf Euch an und im voraus meinen herzl. Dank. Anbei seine mit gesandten Kopien.

Gruß Ingo

Heute bin dazu gekommen, um Dir meine zwei Umschläge zukommen zu lassen. Mal sehen, was Du erreichen kannst. Ich möchte nicht nur ja, die Postgebühren stimmen, sondern die Aufschlüsselung, warum es so ist.


 
muemmel Am: 19.07.2015 09:39:44 Gelesen: 3892140# 4253 @  
@ dingo [#4252]

Moin Ingo,

zunächst ist es so, dass mir beide Briefe Kopfzerbrechen bereiten.

Ich versuche mich erst einmal an dem unteren Brief:

Am 20.11.23 betrug das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm 20 Milliarden Mark. Hinzu kamen weitere 20 Milliarden als Einschreibgebühr (bei Wertbriefen wurde kein Einschreibzettel verklebt). Die Versicherungsgebühr betrug je 1 Milliarde Wertangabe 20 Millionen, bei einer Wertangabe von 250 Milliarden also 250 x 0,02 = 5 Milliarden. Macht zusammen also 45 Milliarden an Porto und Gebühren. Warum weitere 13 Milliarden verklebt wurden, ist nicht verständlich.

Bei dem oberen Brief muss ich noch ein wenig länger nachdenken. Der kommt also später dran.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 19.07.2015 10:15:19 Gelesen: 3892131# 4254 @  
@ dingo [#4252]

Hallo Ingo,

nun zu dem oberen Brief:

Zunächst ist es so, dass man am 6.11.23 nur noch mit Millionen und Milliarden rechnete, Wertstufen mit kleineren Markbeträgen daher also nicht mehr wirklich brauchbar waren. Hinzu kommt, dass die Posthörnchen-Marken nur bis zum 30.9.1923 frankaturgültig waren.

Wenn der Postbeamte in Ebingen jedoch die Jahreszahl falsch im Stempel eingestellt hatte und das richtige Datum der 6.11.22 war, kommt man zumindest in einen Bereich, in dem Markwertstufen realistischer sind. Dennoch ist der Wertbrief in meinen Augen total überfrankiert.

Das Porto für einen Auslandsbrief der 3. Gewichtstufe (>40 bis 60 Gramm) betrug 40 Mark. Hinzu kam die Einschreibgebühr von 4 Mark. Für jede 3.000 Mark Wertangabe war eine Versicherungsgebühr von 5 Mark fällig, bei den hier angegebenen 60.000 Mark Wertangabe also 100 Mark. Demnach wären insgesamt 144 Mark für Porto und Gebühren ausreichend gewesen. Verklebt wurden aber 440 Mark, demnach eine Überfrankatur von 296 Mark.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.07.2015 10:18:31 Gelesen: 3892129# 4255 @  
@ dingo [#4252]

Hallo Ingo,

beim oberen Brief sind 440 Mark verklebt wurden. Der Brief wog 59 Gramm und ein Wert von 60000 Mark wurde declariert. Der Stempel von Ebingen ist auf den 6.11.1923 eingestellt und dies wäre die Hochinflation.

Eine Lösung wäre für den 16.01.1923 gegeben:

Porto für den Brief bis 20 Gramm 150 Mark + 2 x 75 Mark je weitere 20 Gramm dazu = 300 Mark.
Die Einschreibung kostete 40 Mark und die Versicherungsgebühr war bei 60000 Mark = 100 Mark.
Zusammenfassend also 300 Mark Porto + 140 Mark Gebühren = 440 Mark.

Für den unteren Brief hat Harald schon alles gesagt und ich finde auch erst einmal keine andere Lösung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.07.2015 13:38:11 Gelesen: 3892079# 4256 @  
@ dingo [#4252]
@ Magdeburger [#4255]

Nachdem ich den oberen Brief nochmals vergrößert beäugt habe, sieht es so aus, dass er am 6.II (Februar).23 abgestempelt wurde. In Württemberg wurden ja noch des öfteren römische Ziffern für die Monatsangabe benutzt. Die Zusammensetzung von Porto und Gebühren hat Ulf ja bereits auseinander gedröselt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
dingo Am: 19.07.2015 14:39:32 Gelesen: 3892049# 4257 @  
Hallo Mümmel und Ulf,

möchte mich im Namen des Sammlers aus SA, im voraus recht herzlich bedanken. Habe ihm eine Email von Euren Antworten gesandt. Muss nun abwarten, ob er von unterwegs oder erst wenn er wieder zuhause ist und eine Antwort an mich senden kann. Ulf, wir werden uns schon mal wieder in Köthen sehen. Nochmals vielen Dank an Euch.

Gruß Ingo
 
philast Am: 19.07.2015 18:38:19 Gelesen: 3891987# 4258 @  
Hallo,

heute ein Beleg passend zu einem Beitrag aus dem aktuellen Infla Bericht Juni 2015 (Link: http://infla-berlin.de/258krzestebahnstreckefertig.pdf ):

Fernbrief 1.Gewichtsstufe, postlagernd nach Dresden vom 9.11.1923.

Zu zahlen waren 1 Mrd Porto für den Fernbrief und 50 Mio Gebühr für postlagernd. Somit ist der Beleg (leider) 50 Mio überfrankiert.

Entwertet ist der Brief mit dem Bahnpoststempel Eibenstock OB.-Unt. Bahnhof Zug 3221 9.11.23.

Auch für muemmel gibt der Brief etwas her. Die zweite 200 Mio Marke zeigt in der ersten 0 eine deutliche Einkerbung links auf.



Gruesse philast
 
hajo22 Am: 19.07.2015 18:58:45 Gelesen: 3891957# 4259 @  
Fernpostkarte vom 30.9.1923 aus Fürstenfelde nach Berlin. Porto 100T Mark, frankiert mit Marken zu 2x200 Mark (Nr. 248) und 100 Mark (Nr. 268), der (läppische) Rest von 99.500 Mark ist im Gebühr-bezahlt-Stempel enthalten. Als Karte fungierte eine Ganzsache (Postreiterserie) mit niedrigem Markwert, der überklebt wurde und damit unberücksichtigt blieb.



VG, hajo22
 
inflamicha Am: 19.07.2015 21:28:33 Gelesen: 3891894# 4260 @  
Guten Abend,

aus der kürzesten Portoperiode kommt dieser großformatige Brief:



Von Marxzell nach Karlsruhe war der Brief ab 3.11.1923 (PP 22) unterwegs, die Werkleitung Ittersbach der Karlsruher Baustoffindustrie sandte diesen an ihre Zentrale. Der Fernbrief mit einem Gewicht zwischen 21 und 100 g erforderte 140 Mio Mark Porto. Hierfür wurden 70 Stück der 2 Mio auf 200 M. im Walzendruck (Mi 309 A Wa) verklebt, Platz war ja genug. Die anhängenden Oberrandstücke machen das Stück besonders interessant, diese liegen in den beiden möglichen Konfigurationen 0´6´0/1´5´1 und 1´4´1/1´5´1 vor.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 20.07.2015 09:57:09 Gelesen: 3891728# 4261 @  
Zeitungsschleife (Drucksache bis 50 gr.) aus Leipzig vom 25.8.1923 frankiert mit 8T Mark (Nr. 253, 2x254). Interessant der vorgedruckte Vermerk links unten: "Nur nachsenden wenn ohne Portoerhöhung" (um Ärger beim Empfänger zu vermeiden).

Der Absender ist den Deutschen-Kolonien-Sammlern ein Begriff.



VG, hajo22
 
muemmel Am: 20.07.2015 22:45:46 Gelesen: 3891297# 4262 @  
Grüezi,

aus dem Bestand von Nathan heute eine Fernpostkarte vom 18.10.23 (Portoperiode 20):



Die Karte wurde portorichtig mit 2 Millionen Mark frankiert und machte sich auf den Weg nach Stuttgart, von wo sie jedoch am 19.10. den Rückweg antrat, da die Wohnungsangabe nicht ausreichend oder falsch war und der Empfänger daher nicht ermittelt werden konnte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
PeKaR Am: 21.07.2015 09:31:56 Gelesen: 3891090# 4263 @  
@ Magdeburger [#4248]

Diese Markenkombination ist absolut selten. Toller Beleg.

Peter
 
Mondorff Am: 21.07.2015 14:45:52 Gelesen: 3890940# 4264 @  
Vielleicht nur zur Dokumentation – wirklich selten scheint er ja nicht zu sein; aber:

Wer hat schon 10 Milliarden?



Ich selbst sammle das nicht.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 21.07.2015 18:35:25 Gelesen: 3890847# 4265 @  
Ortseinschreibbrief aus Berlin O 112 nach W 8 vom 2.10.1922 (am gleichen Tag bestellt), frankiert mit 2x3 Mark (Nr. 225), adressiert an den Herrn Reichspräsidenten Friedrich Ebert.

Portoberechnung:
Ortsbrief bis 20 gr. = 2 Mark
R-Gebühr = 4 Mark
------------------------------
gesamt = 6 Mark
 




VG, hajo22
 

muemmel Am: 21.07.2015 21:13:34 Gelesen: 3890767# 4266 @  
@ hajo22 [#4265]

Findet man nicht wirklich alle Tage, Gratulation zu dem Beleg.

Mümmelchen heute nur einen simplen Fernbrief zur Schau stellen kann:



Gelaufen am 23.11.23 von München nach Augsburg, frankiert mit 1 x 329 AP und entwertet durch eine Sylbe-Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 22.07.2015 11:27:14 Gelesen: 3890107# 4267 @  
Einschreibbrief aus St. Blasien nach Oberstein (noch ohne "Idar-") an einen auch heute noch sehr bekannten und geschätzten Deutschland-Briefmarken-Prüfer. Gestempelt St. Blasien 7.4.22, Ankunft Oberstein 8.4.22, frankiert mit insgesamt 5 Mark (Nr. 115e, 167,169).

Das Porto setzt sich wie folgt zusammen:

Fernbrief 20-100 gr. = 3 Mark
R-Gebühr = 2 Mark
----------------------------------
gesamt = 5 Mark
 



VG, hajo22
 

muemmel Am: 22.07.2015 22:29:07 Gelesen: 3889515# 4268 @  
Guten Abend zu später Stunde,

da ab 1.12.1923 die Rentenpfennigmarken überall erhältlich waren und damit auch die unsägliche Inflation ein Ende hatte, handelt es sich bei diesem Brief nicht wirklich um einen Inflationsbeleg:



Als Fernbrief richtig mit 20 Pfennig frankiert und wie in Bayern fast üblich mit nur schlecht lesbarem Stempel versehen. Gelaufen von Wellheim nach München am 31.12.1923, das Datum war für den Erwerb ausschlaggebend.

Wellheim ist ein Ort im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
drmoeller_neuss Am: 23.07.2015 08:08:32 Gelesen: 3889207# 4269 @  
@ muemmel [#4268]

Leider muss ich Dir die Hoffnung nehmen, einen kleinen Ort stempelmässig ausfindig gemacht zu haben. Ich lese "Weilheim i. Oby.", eine Kreisstadt mit über 20.000 Einwohnern.
 
hajo22 Am: 23.07.2015 09:12:39 Gelesen: 3889174# 4270 @  
Fernbrief bis 20 gr. (Porto 100 Mio.) mit 10x10 Mio. Mark (Nr. 318A) aus Bad Orb (Absenderangabe auf der Rückseite des Briefes) nach München-Schwabing, entwertet mit Bahnpoststempel "Eisenach-Frankfurt/Main vom 2.11.1923.



VG, hajo22
 

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