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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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inflamicha Am: 08.01.2024 21:40:15 Gelesen: 99148# 10370 @  
Guten Abend,

ein Dezemberbrief ins Ausland:



Der Brief von Berlin nach Neuhausen in der Schweiz wurde am 4.12.1923 (PP 27 a) aufgegeben. Für ein Gewicht von über 20 bis 40 g Gewicht verlangte die Post das stolze Sümmchen von 450 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 328 AP und 22 Stück der Mi 329 AP.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.01.2024 13:25:07 Gelesen: 98523# 10371 @  
Hallo in die Runde,

nach längerer Abwesenheit geht es die nächsten Tage mal mit Paketkarten weiter.

Nachfolgendes Paket war 6 kg schwer, ging von Kaiserslautern nach Nürnberg auf den Weg und hatte einen Wert von 150 Mark. Daher waren 5,50 Mark Porto zu entrichten, 4 Mark für das Paket über 75 km, 50 Pfennig Einschreibgebühr und 1 Mark Versicherungsgebühr.



Gruß
Josh

Datenbank # 17289
 
JoshSGD Am: 10.01.2024 08:08:17 Gelesen: 98220# 10372 @  
Guten Morgen,

weiter geht es mit einem eingeschriebenen Paket von München nach Mühldorf am Inn mit schlanken 1,5kg und einer Wegstrecke, die gerade so unter 75 km bleibt. Daher waren am 25. Juni 1920 1,25 Mark für das Porto und 50 Pfennig für die Einschreibgebühr fällig, dies geschah in MiF mit Mi.Nr. 119, 125, 126.



Gruß
Josh
 
BD Am: 10.01.2024 20:11:46 Gelesen: 97832# 10373 @  
Guten Abend,

hier ein Einnahmenachweistempel vom Postamt Leipzig 2.

Die Paketkarte vom 20.4.1922 aus Leipzig nach Konstantinopel war ursprünglich für den Leitweg Österreich Italien und den Schiffsweg (Loyd) an das italienische Postamt in Konstantinopel mit 3,35 Goldfranken = 187,60 Mark frankiert. Dieser Weg war wohl nicht mehr möglich, somit ging es über Österreich und Bulgarien an ein Türkisches Postamt.

Das kostete 0,2 Goldfranken = 11,20 Mark mehr und das Postamt in Leipzig holte sich das vom Absender. Zum Nachweis der richtigen Gebühr wurde der Nachweisstempel auf der Paketkarte angebracht.

Beste Grüße Bernd


 
JoshSGD Am: 11.01.2024 08:42:38 Gelesen: 97113# 10374 @  
@ BD [#10373]

eine schöne Paketkarte, die eine interessante Geschichte erzählt. :-)

Bei mir geht es dagegen schon fast langweilig zu.

Das folgende eingeschriebene Paket bis 7,5 kg und unter 75 km Wegstrecke lief am 19.12.1920 von Nennslingen nach Nürnberg und ist mit 3 Mark tarifrichtig frankiert, 2,50 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr. EF Mi.Nr. 134 I



Gruß
Josh
 
philast Am: 11.01.2024 18:00:53 Gelesen: 96890# 10375 @  
@ BD [#10373]

Hallo,

das ist ein echter Leckerbissen aus dem Themengebiet der Teilbarfrankturen.

Heute steuere ich mal eine Brief Fälschung bei, die gerade bei delcampe angeboten wird [1].

Gestempelt in Augsburg * 12 *, das Stempeldatum lässt sich anhand des Bildes leider nicht ausreichend erkennen, aufgrund der beiden anderen Nebenstempel dürfte da wohl der August 1921 abgeschlagen sein, worauf auch die frankierten 1,65 Mk für einen Einschreibebrief (Portosoll 1.4-31.12.1921 1,60) hindeuten.

Für die 75 Pf der Ziffernmarke passt das natürlich gar nicht, denn die hat ja erst ein Jahr später im August 1922 die Postämter erreicht. Im August 1922 hätte der Einschreibbrief dann schon 5 Mark gekostet.

Der Stempel Augsburg * 12 * ist übrigens weder bei Helbig noch bei Infla Falschstempel der Inflation als Falschstempel aufgeführt.



Grüße
philast

[1] https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/deutschland/weimarer-republik-1919-1933/1919-1923-infla/briefe-u-dokumente/allemagne-augsburg-1921-recommande-1912156008.html
 
Dulfen1 Am: 11.01.2024 21:17:40 Gelesen: 96796# 10376 @  
Moin,

von mir ein Fernbrief 1. Gewichtsstufe der 22. PP mit der 322 A als EF von Regensburg nach Landshut verschickt am 02.11.1923.

Gültigkeit dieser Portoperiode vom 01.11.2923 bis 04.11.1923, also 4 Tage.

Vor und hinter dieser Portoperiode waren meines Erachtens keine Einzelfrankaturen dieser Marke möglich.

Mein alter Michel-Briefe Katalog (von 2008) wertet diese EF mit 6 €, vielleicht hat sich inzwischen etwas getan !




Gruß Ulf
 
muemmel Am: 11.01.2024 21:34:12 Gelesen: 96786# 10377 @  
@ Dulfen1 [#10376]

Moin Ulf,

Du schriebst: Vor und hinter dieser Portoperiode waren meines Erachtens keine Einzelfrankaturen dieser Marke möglich.

So ist es in der Tat, denn diese Marke war genau für das Porto eines einfachen Fernbriefs vorgesehen.

Was die Bewertung angeht, hat sich nichts geändert.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.01.2024 12:39:42 Gelesen: 96527# 10378 @  
Hallo,

am 9. August 1920 lief dieses Wertpaket bis 150 Mark mit einem Gewicht bis 5 kg über 75 km von Kaiserslautern nach NÜrnberg, tarifrichtig frankiert mit 5,50 Mark (4 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 1 Mark Versicherungsgebühr). MiF Mi.Nr. 125 und 136 I



Gruß
Josh
 
philast Am: 12.01.2024 20:32:27 Gelesen: 96344# 10379 @  
@ muemmel [#10377]

Hallo,

in der PP vom 20.10.-31.10. könnte es schon eine EF der 100 Mio Mk geben:

Wertbrief Fernverkehr 1. Gewichtsstufe über 4 Mrd Mk: 10 Mio + 10 Mio + 400*0,2 Mio = 100 Mio

Paket bis 75 km und bis 14 kg = 100 Mio

Bei Wertbriefen und Paketen gäbe es sicherlich noch weitere Möglichkeiten um eine 100 Mio EF darzustellen.

Bloss aufgetaucht ist da meines Wissens nach noch nichts.

Nach dem 5.11. gab es keine Möglichkeit der EF.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 12.01.2024 21:24:31 Gelesen: 96327# 10380 @  
@ philast [#10379]

Deinen Aussagen kann icht nur beipflichten und streue Asche über mein Haupt. Das frühest bekannte Datum für eine MiNr. 322, also der Wertstufe 100 Millionen, ist zwar der 20.10.23, ob es sich dabei um eine Einfach- oder Mischfrankatur gehandelt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie Du selbst schreibst, ist da bisher nichts bekannt.

Eine EF mit dieser Marke am 5.11. wäre hingegen allerdings möglich wenn der Brief am Vortag im Briefkasten gelandet und nach der ersten Leerung abgestempelt worden wäre. Habe ich bisher aber auch noch nicht zu Gesicht bekommen.

Grüßle
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 12.01.2024 22:14:05 Gelesen: 96291# 10381 @  
Moin,

anbei eine Drucksache mit der Mi. 323 A W vom 06.11.1923 (23.PP). Als EF von Greiz nach Schlüchtern.




Gruß Ulf
 
inflamicha Am: 12.01.2024 22:29:51 Gelesen: 96283# 10382 @  
Guten Abend,

ganz schön was los heute.

Von mir dieser Beleg:



Der Brief von Frankfurt am Main an die Friedrichsdorfer Nudelfabrik ist vom 23.11.1923 (PP 25). Die portogerechte Frankatur besteht aus einem senkrechten Paar der Mi 335 APa.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.01.2024 23:12:36 Gelesen: 96266# 10383 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit heute mal wieder etwas zum Kapitel "Wie man Belege nicht behandeln sollte".



Eigentlich ein ganz normaler Brief vom Magistrat in Werder (Havel) an den Regierungspräsidenten in Potsdam vom 28.11.23 (Portoperiode 26). Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 329 AP, also 20 Millarden, vierfach aufgewertet ergab sich so das notwendige Porto von 80 Milliarden. So weit alles schön und gut.

Nun war aber irgendwann eine Pappnase wohl der Meinung, die Sache mit der Vierfachaufwertung auch kenntlich machen zu müssen und übermalte die 2 der Wertziffern mit einer 8.



Das Blau der handgemalten 8 liegt eindeutig über der Stempelfarbe und stammt zudem von einem Kugelschreiber. Derartige Schreibinstrumente gab es zur Inflationszeit jedoch noch nicht und in Deutschland kamen sie erst nach dem 2. WK in Gebrauch. Dumm gelaufen, kann man da nur zu sagen.

So wurde ein, wenn auch nicht seltener Beleg, gänzlich verhunzt.

In der Belegesammlung fristet er seit Ende letzten Jahres in der Abteilung "Kurioses" nun sein Dasein.

Hübsches Wochendende
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 13.01.2024 13:39:44 Gelesen: 95978# 10384 @  
Da kann ich auch etwas anbieten, 8X Michel 328 A auf Auslandsbrief in die Schweiz der 26. PP.

Mit der 4-fach Aufwertung ergeben sich die geforderten 320 Milliarden Porto.

Der Stockfleckenbefall ist schon ärgerlich, aber dann auch noch diese völlig sinnlosen Kugelschreibernotierungen, zum Heulen!



Gruß
Ulf
 
inflamicha Am: 13.01.2024 19:15:46 Gelesen: 95822# 10385 @  
Guten Abend!

@ Dulfen1 [#10384]

Hallo Ulf,

das Schlimmste ist ja, dass das Geschreibsel nicht mal stimmt. Durch die vierfach-Aufwertung ist es ja eine 320 Milliarden-Frankatur.

Von mir ein Sonntagsbeleg aus der kürzesten Portoperiode 22:



Für den Brief von Neustadt (Schwarzwald) nach Mannheim der 2. Gewichtsstufe diente ein ungültiger Privat-Ganzsachenumschlag zur Berliner Postwertzeichen-Ausstellung 1922. Die Frankatur in Höhe von 140 Millionen Mark setzt sich aus 4 Marken der Mi 318 BP sowie einem Oberrand-Paar der Mi 321 APa zusammen. Die Frankierung ist garantiert nicht philatelistisch inspiriert ;-), zumal der Adressat Professor Karl Mayer korrespondierendes Mitglied im Berliner Ganzsachensammlerverein war.

Gruß Michael
 
alex11 Am: 14.01.2024 11:52:44 Gelesen: 95442# 10386 @  
Hi ,

hier ein Beleg mit insgesamt 212 Dienstmarken (ab Michel 30), davon 196 x Michel 81 (!), dabei auf der Rückseite 14 vertikale, überlappende Zehnerstreifen.

Abgestempelt am 18.9.1923, in Passau

Interessant dabei finde ich, dass es sich nicht nur um eine Massen- sondern auch um eine ziemlich saftige Ausgaben- Mischfrankatur handelt.

Grüße
Alexander


 
JoshSGD Am: 15.01.2024 08:54:02 Gelesen: 94681# 10387 @  
Guten Morgen,

wesentlich weniger Marken als im vorherigen Beleg wurden für das nachfolgende Paket verwendet. Ein Nachnahmepaket bis 10 kg und über 75 km, gelaufen von Wiesbaden nach Nürnberg und tarifrichtig frankiert mit 31,50 Mark (30 Mark Porto + 1,50 Mark Vorzeigegebühr), MiF Mi.Nr. 169 und 175.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 15.01.2024 19:11:06 Gelesen: 94440# 10388 @  
Guten Abend,

ein Brief der 2. Gewichtsstufe aus der Vierfachperiode 26:



Der Brief von Breslau nach Eschwege war am 30.11.1923 mit 112 Milliarden Mark freizumachen. Der verklebte Dreierstreifen der Mi 336 AWa wurde zum 4fachen Nennwert gerechnet und entspricht somit 120 Milliarden Mark. Die Überfrankatur wurde wohl mangels vorrätiger kleinerer Nennwerte in Kauf genommen. Auf die paar Milliarden kam es ohnehin nicht mehr an.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.01.2024 09:37:43 Gelesen: 93842# 10389 @  
Guten Morgen,

heute ein Nachnahme-Wertpaket bis 500 Mark, bis 5 kg und bis 75 km Wegstrecke. Gelaufen von Frankfurt (Main) nach Miltenberg, tarifrichtig frankiert mit 6 Mark, bestehend aus 3 Mark Porto + 1 Mark Einschreibgebühr + 1 Mark Vorzeigegebühr + 1 Mark Versicherungsgebühr. Frankiert mit 15 x Mi.Nr. 163.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 17.01.2024 11:18:05 Gelesen: 93305# 10390 @  
Hallo,

heute ein Paket bis 5 kg und bis 75 km Wegstrecke von Grafenau nach Kirchl. Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MeF Mi.Nr. 125.



Kirchl selbst ist ein Gemeindeteil von Hohenau.

Gruß
Josh
 
BD Am: 17.01.2024 11:19:31 Gelesen: 93302# 10391 @  
@ alex11 [#10386]

Hallo Alex,

eine schöne Massenfrankatur, wohl in München nachentwertet.

Leider sind die 10 kleinen Werte bis 100 Mark, die schön in Wertreihenfolge verklebt wurden nicht nötig, ohne sie sind 3000 Mark auf der Vorderseite frankiert.

@ JoshSGD [#10389]

Hallo Josh,

ein schöne Paketkarte mit außergewöhnlicher Mehrfachfrankatur.

In der Portoperiode 15 vom 1.8. bis 23.8.1923 war es noch möglich, durch Auffrankierung den Betrag des Wertstempels der alten Ganzsachen in die Gebühr einzubeziehen.

Postkarte vom 3.8.1923 von Euba nach Dresden mit der Fernpostkartengebühr von 400 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 17.01.2024 21:50:39 Gelesen: 93129# 10392 @  
Guten Abend!

@ BD [#10391]

Bei Deiner Postkarte sind die Porti für mehrere Perioden erkennbar. Die Post selbst hat ja auffrankierte Postkarten am Schalter angeboten. Zum einen hatte man nichts anderes und dann sollten ja die werthaltigen Formulare aufgebraucht werden. Das System beginnt links vom Wertstempel: Zunächst + 75 Pf. für die 1,50 M. in der PP 8, dann + 150 Pf. für die 3 Mark der PP 9, dann + 12 M. für die 15 Mark der PP 12 und letztendlich + 25 M. für die 40 Mark der PP 13. Der Rest wird dann wohl vom Absender verklebt worden sein und passt nicht mehr ins System. Sehr anschaulich das ganze.

Ich zeige eine Postkarte aus der Vierfachperiode:



Am 27.11.1923 (PP 26) startete die Postkarte ihren Weg von München nach Geisenfeld. 40 Milliarden Mark verlangte die Post, die verklebte Mi 335 AWa wurde zum 4fachen Nennwert gerechnet und stellt somit eine portogerechte Frankatur dar. Für den Absender, das Bayerische Staatsministerium der Justiz, war eigentlich eine Freimachung mit Dienstmarken vorgeschrieben. Da offensichtlich keine vorrätig waren, blieb nur der Griff zu einer normalen Freimarke.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.01.2024 08:26:40 Gelesen: 92955# 10393 @  
@ BD [#10391]

schöner Stempel und auch eine recht hohe Marken-Porto-Spanne. :-)

Heute ein Wertpaket bis 100 Mark bis 5 kg und über 75 km Wegstrecke, gelaufen von Burgkundstadt nach Bischofsheim, tarifrichtige Frankatur von 3,50 Mark (2 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 1 Mark Versicherungsgebühr), MiF Mi.Nr. 127 und 132.



Gruß
Josh
 
Totalo-Flauti Am: 19.01.2024 19:00:10 Gelesen: 91958# 10394 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Bücherzettel (Drucksache) von Leipzig nach New York vom 29.12.1921. Die notwendigen 30 Pfennig wurden mit 2x MinNr. 160 dargestellt. Die Marken haben das Perfin K A für das K.F."K"oehlers "A"ntiquarium.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 

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