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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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heide1 Am: 28.06.2011 12:56:22 Gelesen: 4629073# 1194 @  
@ lonerayder [#1192]

Moin,

Du hast schöne Belege im virtuellem Album abgelegt - alle Achtung! Frage dazu: Mit PP sind Plattenfehler gemeint, nur das weitere verstehe ich nicht. Kannst Du mir dies einmal bitte verdeutlichen, siehe Bild.

Gruß Jürgen


 
Postgeschichte Am: 28.06.2011 13:13:40 Gelesen: 4629070# 1195 @  
@ heide1 [#1194]

Hallo heide1,

genau aus diesem Grund hatte ich mich für eine klare Bezeichnung ausgesprochen. Die Abkürzung PP wird unter diesem Thema auch für Portoperiode (PPxx) genutzt, ohne daß der Zeitraum angegeben wird. Wie soll ein Nicht-Inflasammler den Zeitraum wissen? Wenn die gleiche Abkürzungen dann noch für andere Begriffe verwendet werden, wie in dem von Dir angesprochenen Fall, ist die Verwirrung komplett. Vielleicht verstehst Du jetzt, warum ich mich für eine klare Bezeichnung an Stelle von Abkürzungen stark mache.

Die Abkürzung PP kann Dir aber sicher ein Infla-Spezialist erklären.

Gruß
Postgeschichte
 
heide1 Am: 28.06.2011 14:32:24 Gelesen: 4629062# 1196 @  
@ Postgeschichte [#1195]

Moin,

ich möchte diese Diskussion nicht wiederbeleben.

Was PP (Primäremerkmal Platte) oder auch (Portoperiode) heißt, weiss ich schon lange und hatte auch nicht danach gefragt. Das meinte ich:

3 I 8 I ./.
./.

Mehr nicht - so wichtig ist das nun auch nicht, war mir eben aufgefallen und hätte es gern gewusst, nochmal gezeigt:


 
muemmel Am: 28.06.2011 14:35:53 Gelesen: 4629061# 1197 @  
@ Postgeschichte [#1195]

Hallo Manfred,

ich stimme Dir voll und ganz zu, insbesondere was die Bezeichnung "PP" betrifft.

Zum Einen steht "PP" als Abkürzung für "Portoperiode" und wie Du sicher bemerkt hast, habe ich bei der Vorstellung meiner Belege inzwischen auch jeweils die entsprechende Zeitspanne angegeben (Ausnahme, wenn mehrere Belege einer PP unmittelbar aufeinanderfolgen).

Zum Anderen steht "PP" für "Primärfeldmerkmal Plattendruck". In meinem Buch zur Rosettenausgabe (Dt. Reich MiNrn. 313-330) habe ich diese primären Feldmerkmale so genannt. Die bekanntesten sind PP 8 (der Sprung) und PP 23 (PE 1). Darüber hinaus gibt es noch etliche weitere solcher Merkmale beim Plattendruck und es gibt bislang auch mindestens ein primäres Merkmal beim Walzendruck, das demnach als "PW" bezeichnet wird.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.06.2011 15:45:42 Gelesen: 4629055# 1198 @  
Salut Inflafreunde,

trotz brütender Hitze aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier noch ein eingeschriebener Fernbrief, Porto 1 Milliarde und Einschreibgebühr 1 Milliarde.





Gelaufen am 8.11.23 von Lindau am Bodensee nach Biberach und frankiert mit einem Zehnerblock der 323 AP vom rechten unteren Bogenrand. Wenn man außer Belegen auch noch die Bogen sammelt, weiß man, dass bei diesem Bogen auf Feld 98 eine Korrekturtype des primären Feldmerkmals PP 23 (PE 1) vorhanden ist. Das macht den Beleg dann wiederum um Einiges attraktiver.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 28.06.2011 15:55:35 Gelesen: 4629055# 1199 @  
@ muemmel [#1197]

Hallo Harald,

wie Du sicher bemerkt hast, galt die Kritik nicht Dir persönlich, sondern den Beiträgen in diesem Thema. Du gibst ja die Zeiträume zwischenzeitlich an. Die Unsicherheit von heide1 zeigt doch die von mir angesprochene Problematik der Abkürzungswut, die m.E. in einem Forum, in dem auch nicht Infla-Sammler lesen, nicht um sich greifen sollte. Wenn man Abkürzungen in einem Buch angibt, ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden und vollkommen richtig.

Die bekanntesten sind PP 8 (der Sprung) und PP 23 (PE 1).

Diese Angabe bestätigt meine Aussagen. Wie soll ein nicht versierter Sammler hier z.B. einen Unterschied zu den Abkürzungen einer Portoperiode erkennen, die genau so angegeben werden. Ich weiß, daß ich von Zeit zu Zeit wieder mal den Finger in die Wunde lege. Die aufgeworfenen Fragen zeigen mir aber immer wieder, daß, wenn überhaupt, selbst Infla-Spezialisten den Unterschied oft nur erahnen können und ich mit meinem Wunsch richtig liege.

Gruß
Manfred
 
lonerayder Am: 28.06.2011 22:06:00 Gelesen: 4628987# 1200 @  
@ heide1 [#1194]

Hallo Jürgen,

damit sind die Plattenfehler gemeint, hier z.B.

obere Reihe: PP 3 nächste Marke PP 8 rechte Marke ohne PP
untere Reihe: Marke ohne PP.

Gruss
Andreas
 
heide1 Am: 29.06.2011 10:49:44 Gelesen: 4628785# 1201 @  
@ lonerayder [#1200]

Moin Andreas,

da hast Du Dir ja was tolles einfallen lassen, nicht schlecht. Jetzt verstehe ich, was Du damit meinst, Ok! Nun gucke ich mir Deine Belege aus anderen Augen an.

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 29.06.2011 15:29:08 Gelesen: 4628608# 1202 @  
Salut,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier eine eingeschriebene Drucksache. Das Porto betrug 2 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen.



Gelaufen am 30.10.23 von Leipzig nach Olbersdorf, frankiert mit 312 BP und 318 AP.

Eingeschriebene Drucksachen sind Raritäten.

Rare Grüße
Harald
 
muemmel Am: 30.06.2011 18:19:37 Gelesen: 4628151# 1203 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute noch ein Sahneteilchen, das man auch nicht häufig findet:





Eine Fernpostkarte vom 8.11.23 von Frankfurt/Main nach Plauen mit Eilzustellung. Das Porto betrug 500 Millionen Mark (324 AW) und die Eilzustellgebühr 2 Milliarden Mark (325 AP).

Schöne eilige Grüße
Harald
 
Brackwasser Am: 02.07.2011 23:23:14 Gelesen: 4627423# 1204 @  
Hallo Infla-Freunde,

habe auch noch einen schönen Beleg.

Eine Paketkarte von München nach Constantinopel, dem heutigem Istanbul. In Constantinopel mit zusätzlich aufgebrachten türkischen Postlagergebührenmarken.

Ist das nicht ein herrliches Stück ?

Schaut selbst :



Gruß
Brackwasser
 
petzlaff Am: 03.07.2011 11:38:54 Gelesen: 4627248# 1205 @  
@ Brackwasser [#1204]

Auf Neudeutsch: OBERAFFENGEIL. :-)

Das deckelt jeglichen Korbdeckel.

LG, Stefan
 
Brackwasser Am: 03.07.2011 14:56:45 Gelesen: 4627222# 1206 @  
Ich habe noch einen ganzen Sack voller schöner Belege.

Ab und zu, wenn es meine Zeit zulässt, werde ich einen einstellen.

Hier eine MeF238(8) als Postkarte gelaufen und eine Me255(2) als Ortsbrief mit der Besonderheit, dass der Brief ein Zahlschein ist.




 
muemmel Am: 07.07.2011 20:47:34 Gelesen: 4625731# 1207 @  
@ Brackwasser [#1206]

Schöne Belege, die Du hier zeigst, besonders der Zahlschein-Ortsbrief. Solche Teile muss man wirklich mit der Lupe suchen.

Heute ein Beleg mit einer Einzelfrankatur der 314 aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Als Drucksachen gibt es diese wie Sand am Meer, als Ortspostkarten sind sie hingegen deutlich seltener und meist handelt es sich dann um geschäftliche Mitteilungen. Dies ist nun meine erste Ortspostkarte privater Natur.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.07.2011 16:37:54 Gelesen: 4625453# 1208 @  
Salut Inflafreunde,

heute eine weitere Einzelfrankatur der 314, diesmal aber auf einer Drucksache, die es (wie im vorigen Beitrag erwähnt) wie Sand am Meer gibt:



Den Beleg habe hauptsächlich wegen des sauberen Stempelabschlags erworben. Doch als er heute ins Haus flatterte und ich ihn genauer betrachtete, fiel mir eine Unterbrechung des Rosettenkreises links auf. Und siehe da, es handelt sich um einen Plattenfehler, der auf Feld 12 des oberen Walzenbogens zu finden ist.



Das macht einen solchen Allerweltsbeleg dann doch ein wenig interessanter.

Schöne abartige Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 08.07.2011 16:54:31 Gelesen: 4625450# 1209 @  
@ muemmel [#1208]

Na dann herzlichen Glückwunsch Harald zu dem Allerweltsbeleg mit Schmankerl.

Gruss

Andreas
 
heide1 Am: 08.07.2011 17:56:46 Gelesen: 4625438# 1210 @  
@ muemmel [#1208]

Moin Harald,

danke fürs Zeigen dieses Plattenfehlers, aber Dein ... es handelt sich um einen Plattenfehler, der auf Feld 12 des oberen Walzenbogens zu finden ist ... kann ich nicht nachvollziehen.

Die Unterbrechung ist doch auf 9:00 Uhr, also links im Markenfeld. Wo ist mein Denkfehler oder was weiss ich nicht, fragt eine ratlose

Heide1
 
muemmel Am: 08.07.2011 18:33:08 Gelesen: 4625428# 1211 @  
@ heide1 [#1210]

Moin Jürgen,

die Wertstufen 1 Million (314), 4 Millionen (316), 20 Millionen (319), 500 Millionen (324) und 5 Milliarden (327) wurden sowohl im Plattendruck als auch im Walzendruck hergestellt (gilt zwar auch noch für weitere Wertstufen, die aber hier keine Rolle spielen).

Nun gab es in der Reichsdruckerei drei Maschinen für den Walzendruck (Rotationsdruck, Rollendruck), die in der Literatur als M I, M II und M III bezeichnet werden. Die oben genannten Walzendruck-Marken wurden alle mit Maschine M II gedruckt. Mit einer Umdrehung des Druckzylinders erfolgte der Druck von zwei Schalterbogen, die in Ober- und Unterbogen unterschieden werden.

Der gezeigte Plattenfehler ist stets auf Feld 12 des Oberbogens vorhanden. Bei der 314 und 316 durchgängig, bei der 319 nur noch in Teilauflage, bei 324 und 327 dann überhaupt nicht mehr. Offensichtlich hat man den Fehler bemerkt und korrigiert bzw. das fehlerhafte Zehner-Druckklischee ausgewechselt.

Ich hoffe gar sehr, Dir damit geholfen zu haben. Kannst Du übrigens auch alles in einem demnächst erscheinenden Buch über die Rosettenausgabe nachlesen.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 09.07.2011 14:16:06 Gelesen: 4625190# 1212 @  
Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein eingeschriebener Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



Das Porto betrug 6 Millionen und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode) in Olbersdorf, frankiert mit 313 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.07.2011 19:00:53 Gelesen: 4624776# 1213 @  
Hallo Inflafreunde,

zum Sonntag ein Fernbrief aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Das Porto betrug nun 100 Millionen Mark und wurde mittels zwei Marken der 321 AP erbracht. Solche Belege sind nicht selten, aber mit einem sauber abgeschlagenen Kleinschriftstempel und vom Ersttag der Portoperiode macht sich in der Sammlung einfach gut.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.07.2011 18:47:03 Gelesen: 4624301# 1214 @  
Guten Abend,

heute aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein eingeschriebener Fernbrief, der es zudem auch noch eilig hatte:





Für Porto und Einschreibgebühr waren je 1 Milliarde fällig und für die Eilzustellgebühr weitere 2 Milliarden. Verklebt wurden gaaaaanz viele Marken der 319, 322 und 323 (alle Plattendruck). Gelaufen am 5.11.23 von Cassel nach Frankfurt/Main.

Auf der Rückseite ist in der oberen Reihe der Unterrand der 4. Marke von links beschädigt oder deformiert. Nach Durchsicht aller meiner Bogen der 319 (und das sind nicht gerade wenige), konnte ich diese Beschädigung nicht finden. Plattenfehler scheidet daher aus, aber auch Druckzufälligkeiten bekommen in meiner Sammlung Asyl.

Und nun viel Spaß beim Nachrechnen.
Harald
 
muemmel Am: 12.07.2011 18:23:50 Gelesen: 4623899# 1215 @  
Guten Abend,

aus der Porttoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier eine Drucksache vom Ersttag:



Diese fünf Tage dauernde Periode war die Zeit der Vierfachaufwertung. Die Post verkaufte ab dem 26.11. die Marken zum vierfachen des aufgedruckten Nennwertes bzw. musste freigemachte Sendungen mit solchen Marken zum vierfachen Nennwert annehmen.

Die Drucksache bis 25g kostete nun 16 Milliarden Mark und somit hätten zur Frankatur z.B. 2 Marken zu je 2 Milliarden vollkommen ausgereicht, denn 4 x 4 ergibt nach den Gesetzen der niederen Mathematik immer noch 16. Aber es gab halt auch Leute, die das mit der Vierfachaufwertung nicht mitbekommen oder nicht verstanden hatten, und so wurde diese Drucksache "voll frankiert".

Schönen vierfachen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.07.2011 15:13:18 Gelesen: 4621430# 1216 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der gleichen Portoperiode wie der vorige Beleg hier eine Ortspostkarte:



Die Karte ist diesmal tarifrichtig mit zwei Marken zu 2 Milliarden (326 AP) frankiert, vierfach aufgewertet gleich 16 Milliarden. Gelaufen am 29.11.23 in Hamburg.

Die Besonderheit sind links die beiden sechseckigen Custos-Porto-Kontrollstempel, mittels derer eine missbräuchliche Verwendung der Marken für private Zwecke unterbunden werden sollte. Diese Custos-Stempel sind auf Belegen nur recht selten anzutreffen. Als kleines Sahnehäubchen hat die linke Marke auch noch den bekannten "Sprung in der Rosette".

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 21.07.2011 08:36:57 Gelesen: 4621126# 1217 @  
Einen schönen Brief aus der PP 22, die nur vier Tage vom 1.11. bis 4.11.1923 dauerte, kann ich euch heute zeigen.



Befördert am 3.11. von Erfurt nach Berlin. Portorichtig mit 100.000.000 Mark freigemacht. Dafür hat der Absender 20 Marken der Nr. 317AP verwendet. Die kleine Besonderheit dieses Briefes liegt darin, dass beide verwendeten Zehnereinheiten den Sprung in der Rosette und alle anderen primären Besonderheiten aufweisen.

Gruß aus dem verregneten Bochum

Werner
 
muemmel Am: 21.07.2011 19:48:03 Gelesen: 4620876# 1218 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), den 5 Tagen der Vierfachaufwertung, in der das Porto 80 Milliarden Mark betrug:



Derartige Belege sind nicht selten, doch bei genauerem Hinsehen bemerkt man zwei verschiedene Stempel. Zunächst der Maschinenstempel einer Krag-Stempelmaschine mit CASSEL * 7 z, der auch die untere Marke zumindest noch mit einem Strich getroffen hat. Doch einem peniblen Postler war das anscheinend nicht genug und so hat er eine Stunde später die untere Marke nachträglich noch mit einem Handstempel entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 

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