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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 10.06.2012 21:30:55 Gelesen: 4476207# 1620 @  
Hier eine weitere Drucksache mit Postfreistempel, diesmal aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922), wo bereits 100 Pfennig für das Porto fällig waren:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.06.2012 14:20:42 Gelesen: 4475984# 1621 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) – die Periode der Vierfachaufwertung – hier eine Fernpostkarte, die nun 40 Milliarden an Porto verschlang:



Gelaufen am 28.11.23 von Dewangen (heute zu Aalen gehörig) nach Heubach, frankiert mit 328 AP. Solche Belege sind nicht selten, saubere Stempel aus Württemberg hingegen schon. Und hier sieht man sehr gut, dass dort keine Sterne im Stempel verwendet wurden, sondern kleine Kreuze.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.06.2012 15:11:32 Gelesen: 4475484# 1622 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 26 hier eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 50 Gramm, für die 32 Milliarden Porto zu berappen waren:



Gelaufen am 29.11.23 von Berlin nach Potsdam, frankiert mit 4 x 326 AW.

Anzumerken ist, dass Drucksachen höherer Gewichtsstufen ganz allgemein deutlich seltener sind als "gewöhnliche" Drucksachen.

Schöne Grüße vom grauen Niederrhein
Harald
 
erron Am: 12.06.2012 19:21:55 Gelesen: 4475369# 1623 @  
In Neuenbürg (OPD Stuttgart) war anscheinend zum Ende der Hochinflationszeit ein gravierender Briefkuvertmangel.

Nur so lässt sich dieser Beleg erklären. Die zur Herstellung des Briefumschlages benutzte Zeitung stammt von April 1919.

Der Stempelabschlag von Neuenbürg ist etwas schwach abgeschlagen, zu entziffern sind .3 D.. 23 und Uhrzeitangabe 12-1 N.

Der Beleg ist portogerecht als Fernbrief bis 20 Gramm frankiert; mit einer Rentenpfennig Dienstmarke Nr D 100, die mit Abstempelung aus Dezember 1923 nicht oft zu finden sind.





mfg

erron
 
muemmel Am: 13.06.2012 20:50:15 Gelesen: 4474832# 1624 @  
@ erron [#1623]

Hallo erron,

ein wahrhaft schöner Beleg, der die damalige Situation gut verdeutlicht und dann noch mit einer Rentenpfennig-Dienstmarke aus Dezember 1923.

Glückwunsch zu dem Beleg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 13.06.2012 20:59:16 Gelesen: 4474830# 1625 @  
Hallo Inflafreunde,

da fast ganz Deutschland dem Fußball ergeben ist, kann ich mit Muße einen weiteren Beleg aus der Portoperiode 26 (25,–30.11.1923) vorstellen:




Der einfache Fernbrief verschlang 80 Milliarden Porto und für die Eilzustellung waren 160 Milliarden fällig. Verklebt wurden 2 Marken je 20 Milliarden (329 AW), vierfach aufgewertet gleich 160 Milliarden. Da auf dem Brief noch ein Stempel "Gebühr bezahlt" prangt, wurden die fehlenden 80 Milliarden also bar bezahlt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2012 19:54:02 Gelesen: 4474417# 1626 @  
Ein weiterer Brief aus der Portoperiode 26, diesmal von Hamburg in die Tschechoslowakei:



Da für Ungarn und die CSR ein ermäßigter Sondertarif von 240 Milliarden Mark galt also portogerecht frankiert. Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode) und frankiert mit 3 x 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.06.2012 20:44:02 Gelesen: 4473995# 1627 @  
und hinterher noch eine Postkarte von Berlin nach Budapest:




In der Vierfachperiode betrug das Porto für Postkarten in die CSR und nach Ungarn 144 Milliarden, wobei Belege nach Ungarn deutlich seltener sind als solche in die Tschechoslowakei.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
kauli Am: 15.06.2012 21:42:58 Gelesen: 4473970# 1628 @  
Hallo zusammen,

dann wird es wieder Zeit für einen Dienstbrief, die ja hier immer zu kurz kommen. Ein Ortsbrief innerhalb Berlins, bei dem die Frankatur meisterhaft verklebt wurde. Für einen Ortsbrief aus der PP 19 bis 20g waren 800 Tsd Mark fällig, stimmt auf den Pfennig.

Viele Grüße
Dieter




 
Gernesammler Am: 16.06.2012 18:15:14 Gelesen: 4473721# 1629 @  
@ muemmel [#1627]

Hallo zusammen,

Einschreiben von Berlin nach Amsterdam in der PP 13 mit 380 RM frankiert, 300 RM für den Brief und 80 RM für die Einschreibgebühr (portogerecht).
Das gute Stück kam dann auch am 28.4.1923 wieder zurück.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 16.06.2012 19:15:07 Gelesen: 4473713# 1630 @  
Guten Abend,

ich mach dann mit der Portoperiode 26 (25.–30.11.1923) weiter. Heute mit einem eingeschriebenen Ortsbrief:




Das Porto betrug 40 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden, also tarifrichtig mit 120 Milliarden frankiert. Anscheinend war Herr Friedel zwischenzeitlich umgezogen und der Breif wurde an die neue Adresse in Berlin-Nikolassee zugestellt, daher rückseitig zwei Ankunftstempel. Frankiert wurde mit 3 x 328 AP.

Eingeschriebene Ortsbriefe sind an sich schon recht selten zu finden, um so mehr erfreut mich der Erwerb dieses Teils aus der Vierfachperiode.

Die Stempelabbildungen kommen demnächst auch noch in die Datenbank.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.06.2012 15:04:47 Gelesen: 4473494# 1631 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 26 hier ein besonderes Schmankerl:



Belege mit Versandart "Geschäftspapiere" sind nicht wirklich häufig zu finden, um so schöner dieses Exemplar vom Ersttag der Vierfachaufwertung und dazu noch mit lesbarem bayrischen Stempel.

Das Porto für Geschäftspapiere bis 250 Gramm betrug zu der Zeit 80 Milliarden Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.06.2012 18:28:41 Gelesen: 4473088# 1632 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

heute stelle ich den vorläufig letzten Beleg aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) vor:



Ein Paket bis 12 kg und Entfernung bis 75 km verschlang zu der Zeit 640 Milliarden Mark an Gebühren.
Diese wurden hier mit 16 Marken der 328 AP zu je 10 Milliarden (160 Milliarden x 4 = 640 Milliarden) erbracht. Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Unteregg nach Gräfelfing.

Lange habe ich nach einer Paketkarte aus dieser Portoperiode gesucht, nun bin ich endlich fündig geworden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.06.2012 22:06:30 Gelesen: 4472608# 1633 @  
Guten Abend,

bis 31. Dezember 1923 durften die im Publikum noch vorhandenen Inflationsmarken zur Frankatur aufgebraucht werden, was auch besonders in den Anfangstagen reichlich genutzt worden ist. Dabei entsprachen zehn Milliarden Papiermark einem Rentenpfennig.




Der einfache Fernbrief kostete ab 1.12.23 nun 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr betrug 20 Rentenpfennig bzw. 200 Milliarden Mark. Alles also tarifrichtig frankiert, wobei die Marke zu 10 Millionen lediglich als Verschlussmarke fungierte.

Kleine Besonderheit ist das Datum 2.12.23, da dieser Tag ein Sonntag war.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.06.2012 09:03:26 Gelesen: 4472391# 1634 @  
Hallo, bin auch mal wieder da,

hier zwei Fernbriefe 1. Gew.-Stufe, der 1.vom letzten Tag der PP 23. mit # 328 AW und der 2. Brief mit 2 x 328 AP vom 1. Tag der PP 24.

Für "Stempler": Der 1. mit SYLBE - Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen (einer davon in "Eiform") und 6 anschmiegenden Entwerter-Strichen, der andere Beleg hat einen Zweikreisstempel mit UB "a".

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 20.06.2012 12:21:27 Gelesen: 4472339# 1635 @  
@ muemmel [#1633]

Hallo Harald,

das Stück ist schön und gefällt mir sehr! Den Wert in € ? ;-)

Hast Du gesehen, dass mindestens 1 mal PF HT dabei ist? Glückwunsch!

Beste Grüsse Hans
 
muemmel Am: 20.06.2012 19:33:44 Gelesen: 4472156# 1636 @  
@ Hawoklei [#1635]

Guten Abend Hans,

dass der von Dir angesprochene Brief bei einer Marke den Sprung aufweist, weiß ich sehr wohl. Daneben sind auch noch weitere primäre Feldmerkmale vorhanden. Was den Wert betrifft, katalogmäßig ca. 200 Euro.

Im Übrigen freut es mich sehr, dass Du auch wieder mal einige nette Dinge zeigst.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.06.2012 19:46:37 Gelesen: 4472154# 1637 @  
Salut Inflafreunde,

heute hätte ich dann noch einen weiteren "Dezemberbrief", der in Wirklichkeit aber eine Postkarte ist:




Wie man leicht erkennen kann, handelt es sich um ein Ortspostkarte, die innerhalb Berlins unterwegs war. Da Berlin damals bereits eine Millionenstadt war und auch heute immer noch ist, könnte man meinen, dass Ortspostkarten deshalb nichts Besonderes sind. In früheren Beiträgen habe ich des Öfteren "beklagt", dass Ortspostkarten und Ortsbriefe deutlich weniger zu finden sind als entsprechende Gegenstücke im Fernverkehr. Und eine Ortspostkarte mit Inflationsmarken aus Dezember 1923, da muss man schon lange nach suchen.

Das Porto betrug 3 Rentenpfennig bzw. 30 Milliarden Mark, frankiert mit 3 Marken der 328 AP.

Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
kauli Am: 22.06.2012 18:29:09 Gelesen: 4471513# 1638 @  
Hallo zusammen

Heute mal wieder ein Aktenbrief mit jede Menge Rosettenmarken, mümmel wirds freuen. War dafür extra im Copyshop, mein Scanner ist dafür zu klein.Der Brief ist aus der PP 24 und, wenn ich mich nicht verrechnet habe, mit 14 Mrd für einen Brief 20-100g portogerecht frankiert. Als Sahnehäubchen noch ein Paar mit Oberrand der 326 AW.

Viele Grüße
Dieter




 
Baldersbrynd Am: 23.06.2012 14:06:34 Gelesen: 4471064# 1639 @  
Hallo Infla-Freunde

Hier ein Auslandsbrief nach Dänemark, sendet am 9.11.1923, 24PP. Porto 40 Milliarden Mark.
Der erste 0 sind Type 3 und neun 0'en sind Type 4. Dieser Stempel habe ich noch nichts gesehen in Kataloge. Kennt Jemand dieser.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 23.06.2012 15:30:42 Gelesen: 4471033# 1640 @  
@ Baldersbrynd [#1639]

Hallo Jørgen,

einen solchen Postfreistempel habe ich auch noch nicht gesehen, auch im INFLA-Band 14 von Topf ist er nicht aufgeführt.

Herzlichen Glückwunsch zu dem Fund dieses Briefs.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 24.06.2012 11:12:26 Gelesen: 4470719# 1641 @  
@ muemmel [#1640]

Hallo Harald
Danke für Dein Antwort. Wenn Du etwas sehen, hören ich gern von Dir und natürlich auch von andere.

An Alle
Hier sind drei Kreuzband aus der Inflazeit.
Erste: Aus Leipzig nach Landskrona, Schweden, 27.11.1922, 10PP, Porto 8,00 Mark. 0-50g, gültig von 15.11.1922 bis 14.12.1922.
Zweite: Aus Leipzig nach Helsingør, Dänemark, 31.7.1923, 14PP, Porto 640 Mark, 4. Gewichtsstufe 150-200g, gültig von 1.7.1923 bis 31.7.1923.
Dritte: Aus Leipzig nach Kopenhagen, 18.10.1923, 20PP, Porto 300.000 Mark, 0-50g, gültig von 10.10.1923 bis 19.10.1923. Erst mit 200.000 Mark frankiert, dies überkreuzt dann erneuert mit dem richtige Porto.

Viele schöne Grüße aus DK.
Jørgen


 
muemmel Am: 25.06.2012 15:30:29 Gelesen: 4470200# 1642 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier eine bar bezahlte Zeitungsschleife:



Hier wurde nicht nur der Stempel "Gebühr bezahlt" abgeschlagen, sondern zusätzlich auch der Betrag von 1 Million (Mark) manuell dazu gesetzt.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 25.06.2012 21:34:48 Gelesen: 4469961# 1643 @  
@ muemmel [#1642]

N' Abend Harald,

Zeitungsschleife ist gleich Streifband?

What ever - mal etwas moderner gesagt: Geiles Stück!! Entschuldigung an einige Mitlesende (!), aber so etwas sieht mal auch nicht alle Tage. Wer hat diese Teile schon aufgehoben?

An Dich: ... auch wenn viele nicht dazu kommen schriftlich zu reagieren, lesen doch jedenfalls viele mit, wie die "Gelesen-Zahlen" zeigen. Aus Zeitgründen heute auch von mir kein Bild, aber ich lese fleißig mit - versprochen - weiter so!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 25.06.2012 22:34:11 Gelesen: 4469931# 1644 @  
@ Pommes [#1643]

Nabend Thomas,

der Kandidat hat 100 Punkte. Zeitungsschleife = Streifband = Kreuzbandsendung, jedenfalls soweit ich das in Erinnerung habe. Wie immer im täglichen Leben müssen auch wir Philateliker mit unterschiedlichen Benamsungen leben.

Zugegeben, das Teil hat mich wirklich trotz aller Knitter gereizt, allein aufgrund der guten Erhaltung und allem pipapo.

Ansonsten freut es mich gar sehr, dass Du weiter mitliest, allerdings geht mir langsam das Material aus. Die "Allerweltsbelege" (Drucksachen, Orts- u. Fernpostkarten, Orts- u. Fernbriefe) machen selbstverständlich mittlereile das Gros der Sammlung aus. Zukünftig werde ich jedoch nach etwas ausgefalleneren Versandarten Ausschau halten, da in diesem Sektor noch ein größerer Nachholbedarf besteht.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 

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