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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2909 Beiträge:
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Gernesammler Am: 25.11.2022 19:56:02 Gelesen: 190948# 2560 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 25.9.1864 aus Bayreuth von Herrn Professor Burkhard an den Kaufmann Anguß Beneker in Erlangen, leider fehlt ein Teil der Rückseite somit auch der Ankunftstempel.

Für das Franko nahm man für den einfachen Brief bis 1 Loth eine Bayern Nr.9 zu 3 Kreuzer, gestempelt wurde mit dem offenen Mühlradstempel Nr.37 sowie dem Halbkreisstempel Bayreuth (Winkler 13 II, mit Punkt) verwendet 1857-72.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 29.11.2022 12:15:54 Gelesen: 189885# 2561 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 2.6.1842 von Madame Clesca aus Nürnberg, geschrieben von Herrn Lerz an den Oberpostamtsoffiziale Wittner in München, hier kam der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe.

Der Brief ist nicht als Regierungs Sache deklariert oder hat eine Kennzeichnung der kostenlosen postalischen Beförderung und trotzdem wurde kein Franko oder Porto vermerkt, hat jemand eine Erklärung dazu, denn der Brief ist von der Post gestempelt und somit über den amtlichen Postweg befördert worden.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler von Nürnberg (Winkler 8a II, 46x5 mm) verwendet 1833-42 sowie zur Ankunft mit dem L2 Zweizeiler von München (Winkler 8a III, 35x4 mm) verwendet 1837-1842.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 29.11.2022 12:27:40 Gelesen: 189884# 2562 @  
@ Gernesammler [#2561]

Hallo Rainer,

das Zauberwort hier hieß "Persönliche Post-Porto-Freiheit". Ich habe deinen Scan gedreht und zeige ihn so modifiziert hier, damit du sehen kannst, warum der Brief weder von der Auf-, noch von der Abgabepost taxiert wurde.



Der Absender war, soweit ich das lesen kann, "v(on) K. Lerz Nürnberg". Offenbar war Herr Lerz aktiv postportobefreit und dürfte ein etwas höherer Postbeamter beim Oberpostamt Nürnberg gewesen sein, dem man diese Ehre zuteil werden ließ.

Er sparte sich somit 8 Kreuzer (bei 20 Meilen Entfernung) bei einem einfachen Brief, das war ja nicht so wenig.

Solche Briefe sind nicht häufig - gratuliere zu dem guten Stück!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 04.12.2022 17:56:36 Gelesen: 187522# 2563 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fahrpost Brief vom 5.11.1866 aus Berlin von den Gebrüdern Heller, spediert nach Hof an die Mechanische Weberei Hof, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Der Fahrpost Brief beinhaltete den Transport von grauem Leinen, es wird auch ein Gewicht angegeben von 25 19/20 Loth im Brief selbst geht es um 4832 Gulden 23 Kreuzer.

Auch bei diesem Beleg wurde der Mindestfahrposttarif von 21 Kreuzer erhoben sowie die Assecuranzgebühr je angefangen 100 Thaler bei 2 Sgr., also 6 (bis 600 Thaler) * 2 Sgr. = 12 Sgr. = 42 Kreuzer,Summa Summarum 21 + 42 = 63 = 1 Florin 3 Kreuzer.

Von Berlin nach Hof waren es etwa 36 Meilen somit galt die Progessionsstufe 9.

Wollte gern noch nachtragen das mir bei der Taxierung unser Magdeburger sehr geholfen hat, Danke dafür.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 05.12.2022 20:10:45 Gelesen: 187482# 2564 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 9.10.1834 aus Carolinenreuth an den Schultheiß Behles in Sontheim an der Brenz in Württemberg spediert.

Da Carolinenreuth keine Postanstalt hatte wurde der Brief über Bayreuth - Dillingen nach Sontheim spediert.

Für das Franko notierte Bayern 8 Kreuzer in schwarz auf der Rückseite welches die Gebühr für den Brief in der 3.Gewichtsstufe 1-1,5 Loth bei einer Entfernung von 6-12 Meilen (Bayreuth-Sontheim = 6,6 Meilen) ab Grenze notierte Württemberg für sich den Anteil von 3 Kreuzer in Rötel für sich sowie 2 Kreuzer Botenlohn (hoffe das ist richtig, wenn nicht bitte verbessern).

Gestempelt wurde mit Fingerhutstempel von Bayreuth in der Sonderform (Winkler 9 S) im Handbuch Abbildung 216, im Feuser Handbuch Deutsche Vorphila die Nr.202-19.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 05.12.2022 20:16:05 Gelesen: 187480# 2565 @  
@ Gernesammler [#2564]

Hallo Rainer,

ich liebe diese Sondertype des Fingerhutstempels von Bayreuth - sonst gab es das nie in Bayern und so schön muss man den erst mal zeigen können.

Ein Brief aus dem Lokalbezirk Bayerns in den Lokalbezirk Württembergs als Teilfranko findet man auch nicht an jeder Ecke - sehr guter Kauf.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.12.2022 20:05:25 Gelesen: 187446# 2566 @  
Hallo Sammlerfreunde,

der nächste Fahrpost Brief vom 23.2.1867 auch aus Berlin von den Gebrüdern Heller an die Mechanische Weberei in Hof, auch hier kein Ankunftsstempel.

Der Brief wog 11 5/10 Loth und war für ein Paket mit rotem Cattun, der Brief selbst enthielt Scheine im Wert von 1050 Thaler.

Bis 1000 Thaler voll 2 Silbergroschen danach je angefangene 100 Thaler die Hälfte, auch hier wurde der Mindestfahrposttarif von 21 Kreuer erhoben, sowie die Assecuranzgebühr 10 * 2 + 1 * 2 / 2 = 21 Sgr. = 74 Kreuzer, Summe 21 + 74 = 95 = 1 Florin 35 Kreuzer.

Von Berlin nach Hof waren es etwa 36 Meilen somit galt die Progessionsstufe 9.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 07.12.2022 19:55:43 Gelesen: 187403# 2567 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Frachtschein vom 13.10.1870 vom Verein Deutscher Eisenbahn Verwaltungen aus Nürnberg an Herrn Sippel in Bamberg, hier kam die Ware am 15.10.1870 an.

Der Frachtschein für Eilgut wurde ausgestellt für einen Kiste mit Lazarett Gegenständen im Wert von 40 Gulden und einem Gewicht von 57 Zollpfund, da die Fracht per Nachnahme spediert wurde, erhob man eine Gebühr von 6 Kreuzern, für Provision und den Prozentualen Wert der Fracht einen Frachtzuschlag von gesamt 16 Kreuzern und die Gebühr von Nürnberg nach Bamberg nochmals 6 Kreuzer, somit zahlte der Empfänger bei Abholung der Ware 28 Kreuzer.

Gestempelt wurde am 14.10. mit KGE Stempel Nürnberg, sowie dem Waagstempel und zur Ankunft in Bamberg den KGE Stempel von Bamberg.

Besten Dank an Ralph der mir dieses tolle Stück überlassen hat.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 07.12.2022 20:05:39 Gelesen: 187401# 2568 @  
@ Gernesammler [#2567]

Hallo Rainer,

ein wunderschönes Stück - allein schon die Farbe und 3 KGE-Stempel sind schon ein Traum.

Dazu die Kriegs-Relevanz von 1870/71, die dokumentiert wird. Heute so traurig wie damals, dass es immer noch Kriege gibt.

Es ist beim Richtigen gelandet. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 14.12.2022 12:30:31 Gelesen: 184825# 2569 @  
Faltbrief mit 3 Kreuzer Mi 15 von KISSINGEN nach Würzburg vom 9.7.72



Henrique
 
Gernesammler Am: 14.12.2022 19:46:50 Gelesen: 184793# 2570 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fahrpost Brief vom 24.3.1870 aus Berlin von den Gebrüdern Simon einem großen Textilhändler an die Mechanische Weberei Hof, einen Anunftsstempel gibt es nicht.

Der Brief war für ein Paket mit G S 116, es scheinen Farben gewesen zu sein, gleichzeitig enthielt der Brief Wertscheine vom Gesamtwert 3291 Thaler und 4 Silbergroschen.

Der Brief wog 1 Pfund 3/20 Loth, der Mindestfahrposttarif war jetzt 18 Kreuzer und die Assecuranzgebühr bleibt in der Berechnung gleich, also: bis 1000 Thaler 10 * 2 Sgr. + 23 * 2 /2 = 43 Sgr. = 151 Kreuzer, Summe 18 + 151 = 169 =' 2 Florin 49 Kreuzer.

Jetzt in der Zeit des Norddeutschen Postbezirks galt die Progressionsstufe 7.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 18.12.2022 16:44:36 Gelesen: 183741# 2571 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 18.2.1801 aus Augsburg von Martin Spangenberg an Jos.Mayrfech Frau Witwe & Söhne in Innichen spediert, dort wurde am 22.2.1801 Empfang bestätigt und am 20.3.1801 wurde der Brief beantwortet.

Für das Porto von Augsburg bis Innichen berechnete die Taxische Reichspost 12 Kreuzer die mit Rötel notiert wurden.

Im Brief geht es um das ableben des Vaters und Eigentümers der Handlung und wer jetzt die Handlung weiterführt, dies im gedruckten Text, gleichzeitig wird aber auch eine Rechnung über 400 Gulden mitgeschickt.

Der Brief wurde von der Taxisschen Reichspost befördert weist aber keinerlei Stempel auf.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 29.12.2022 19:43:28 Gelesen: 173147# 2572 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fuhrmannsbrief über 2 Kisten Tabac vom 17.3.1802 aus Nürnberg an Herrn Franz Xaver Poschacher nebst Inhalt nach Dittmanning (Tittmoning) spediert.

Die Fracht zwei Kisten Tabak, wenn ich es richtig lese wog die eine 17 Pfund 18 und die zweite 6 1/4 Pfund welche mit 30 Gulden innerhalb 30 Tagen nach Lieferung und Gefallen zu bezahlen waren.

Spediert wurde durch den Fuhrmann Brandel welcher nach Lieferung mit 2 Gulden 10 Kreuzer bezahlt wurde, dies wurde am Rand vermerkt.

Sollte etwas nicht stimmig sein bitte verbessern, Danke

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 29.12.2022 19:52:51 Gelesen: 173143# 2573 @  
@ Gernesammler [#2572]

Hallo Rainer,

ich lese da, dass es 2 "Küsten Tabac Numero 17 & 18" gab, die zusammen 6 1/4 Wiener Centner wogen. Die Lieferung sollte zwischen 8 und 10 Tagen geschehen. An Fracht waren 30 Gulden zu zahlen.

Hinten wurde bestätigt, dass man 2 Gulden 10 Kreuzer und 3 Pfennige Zoll bezahlt hatte.

Feines Stück!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 29.12.2022 20:00:49 Gelesen: 173136# 2574 @  
@ bayern klassisch [#2573]

Hallo Ralph,

besten Dank für die Richtigstellung, so konnte ich das gute Stück gleich mit sauberem Text ablegen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 02.01.2023 11:25:24 Gelesen: 171554# 2575 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Ortsbrief aus dem lieblichen Bamberg, hier vom 24.12.1864 mit Aufgabestempel und Mühlradstempel, aber keinem Abgabestempel.



Ausweislich seines Inhaltes ist er in meiner Reco-Sammlung, denn wir lesen in ihm folgendes:

Anliegend folgen in der bewußten Sache zum Beweise meiner Thätigkeit die beiden Postscheine ...

Es ist immer schön, solche Inhalte zu finden, denn kaufen kann man das so einfach nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 04.01.2023 19:54:20 Gelesen: 171185# 2576 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 14.2.1834 aus München an die hochfürstliche Schwarzenberg Domanial Kanzlei zu Schwarzenberg (Sachsen), der Brief sollte über Nürnberg und Langenthal spediert werden, ob das so geschehen ist wissen nur die Postbeamten.

Für das Porto notierte Bayern 10 Kreuzer bis Grenze, leider kann ich kein weiteres Porto für Sachsen finden denn die Kritzelei auf der Rückseite wird mit der Gebühr nichts zu tun haben.

Der Brief wurde als Trauerbrief spediert (siehe schwarzes Siegel) auf der Rückseite und vielleicht ist das der Grund warum die Notierung für Sachsen fehlt.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler von München (Winkler 8a II, 35,5x3,5mm) verwendet 1834-42.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 04.01.2023 20:02:24 Gelesen: 171181# 2577 @  
@ Gernesammler [#2576]

Hallo Rainer,

dein schöner Brief lief für 10x Porto über Nürnberg und Langenberg ins fränkische Schwarzenberg bei Scheinfeld [1].

Daher auch keine weiteren Porti.

Liebe Grüsse,
Ralph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Schwarzenberg_(Scheinfeld)
 
Gernesammler Am: 04.01.2023 20:09:57 Gelesen: 171175# 2578 @  
@ bayern klassisch [#2577]

Hallo Ralph,

besten Dank, als Langenberg hätte ich das nicht gelesen und an das Schwarzenberg in Bayern genauso wenig, kannte nur das in Sachsen.

Danke für den Link hier kann man etwas über die Gerichtsbarkeit lesen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 07.01.2023 01:01:12 Gelesen: 170910# 2579 @  
Liebe Freunde,

mit ist aufgefallen, dass Post- und Correspondenzkarten relativ selten weiter-, bzw. zurückgesandt wurden. Warum weiß ich nicht, aber ich war froh, diese hier zu bekommen, auch wenn der kolportierte Preis leider um eine Stelle nach oben ging.



Postkarte 2 Kreuzer von München I 14.4.1875 an "Herren Feldmeier & Bock zur Messe Leipzig Grimmasche Str. 5".

Der Ausgabestempel von Leipzig zeigt den 16.4.1875, aber oben notierte man: "Nach Offenbach abgereist, gez. Unterschrift, Briefträger".

Daraufhin wurde mit Blaustift "zur Messe Leipzig" gestrichen und "16/4 Offenbach" hinzu gefügt. Wobei ich als Pfälzer bemerken muss, dass es ein bedeutendes Offenbach am Main und ein etwas weniger bedeutendes Offenbach an der Queich gab.

Aber hier ging es nach Offenbach am Main, wo am Folgetag Eingang gestempelt wurde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 08.01.2023 12:22:40 Gelesen: 170769# 2580 @  
Liebe Freunde,

erneut zeigt ein Dienstbrief aus Augsburg, hier vom 20.1.1849 innen 2 Tage früher verfasst vom Magistrat an das Landgericht in Lohr die altbekannte Franchise R.S., aber darunter noch D.G., welches ist nicht interpretieren kann und was aus dem Inhalt auch nicht hervor geht.



Bisher kenne ich diesen Zusatz D.G. nur bei portofreien Dienstbriefen aus Augsburg, kann aber sonst nichts dazu finden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 12.01.2023 01:43:55 Gelesen: 166346# 2581 @  
Liebe Freunde,

die folgende Briefhülle ist leider nicht datiert. Den Stempel R.3. Nürnberg in Schreibschrift gibt es ab 1802 - wie lange er noch in Gebrauch war, ist mir nicht bekannt.



Ab 1806 bis 1810 war die Stadt Bayreuth Teil der reservierten Provinz Bayreuth und gehörte staatsrechtlich zu Frankreich.

Nürnberg wurde am 15.09.1806 von den französischen Besatzern an Bayern übergeben und die Post dort zum 1.3.1808 bayrisch, zuvor taxisch.

Die ursprüngliche Anschrift lautete: An das Kaiserliche Reichs Postamt zu Bareut.

Der Brief lief offensichtlich retour und wurde nun abgeändert in: An das kaiserliche Reichs-Ober-Postamt zu Nürnberg.

Von königlich bayerisch steht nichts da, also dürfte es bis 1806 gewesen sein, als der Brief geschrieben wurde. Da er ohne Portobelastung hin und her lief, ohne eine Franchise aufzuweisen, halte ich den ehemaligen Inhalt für postalisch wichtig.

Das Siegel ist leider nur noch zu 80% erhalten, aber ich glaube rechts "Oberpostamt" zu lesen - wer mehr lesen kann, darf das gerne schreiben.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 12.01.2023 16:48:11 Gelesen: 166321# 2582 @  
Liebe Freunde,

heute ein simpler Dienstbrief vom Bürgermeister-Amt Friedelsheim, erst ab 1899 mit einer Posthilfsstelle vom bayer. Staat gesegnet, vom 21.5.1860 an das Bürgermeister-Amt Großniedesheim, Kanton Frankenthal (Großniedesheim wurde erst 1888 mit einer Postexpedition ausgestattet).



Also: Kuhkaff - Postort - Postort - Kuhkaff.

Interessant für mich ist, dass die Franchise nicht B.D.S. Bürgermeister Dienst Sache (so nur in der Pfalz existent) lautete, sonder nur R.S. für Regierungs - Sache.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 12.01.2023 16:56:32 Gelesen: 166317# 2583 @  
Liebe Freunde,

Drucksachen von Bayern sind nicht selten - es soll sogar welche mit schwarzen Marken geben.

Aber die hier hatte ich vom Inhalt her so noch nicht, verleiht die doch einen kleinen Einblick in das Geschäftsgebaren längst vergangener Zeiten.



In München wurde am 1.12.1872 eine gefaltete Drucksache an H. Mack in Ulm an der Donau mit 1x treffend frankiert auf die Reise geschickt.

Den Inhalt finde ich aber spitze, denn Max Lottner aus München übermittelt seinen Kunden, dass seine Firma zukünftig in eine Gesellschafts-Firma übertragen wird.

Schön der letzte Satz: "welcher aufhört zu zeichnen: M. Lottner".

Häufiger bekommt man ja Drucksachen, in denen neue Firmen potentiellen Kunden mitteilten, dass sie das Erbe anderer Firmen angetreten haben oder ganz frisch auf dem Markt sind - aber ein solches Stück kannte ich bis dato noch nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 13.01.2023 12:37:52 Gelesen: 166268# 2584 @  
Liebe Freunde,

nichts besonderes, aber wer darauf achtet, kann alt werden dabei - Gewichtsnotationen bei der Fahrpost waren allgegenwärtig, bei der Briefpost innerbayerisch sind Beispiele aber rar.



Hier ein Brief des Landgerichts Baunach an das Bezirksgericht Schweinfurt vom 12.3.1870 mit Ankunft am Folgetag.

Die Aufgabepost notierte "2" oben links, wobei es damals nur 2 Gewichtsstufen innerbayerisch überhaupt gab und verwog ihn mit den oben notierten " 2 4/10 Loth.

Der Brief war nicht eingeschrieben, hatte keine Anlangen, keinen Wert - nichts. Warum man ihn verwog und das Wiegeergebnis notierte, was sonst so gut wie nie der Fall war, wird wohl ein Rätsel bleiben.

Und die Nr. 21 sieht ja auch nicht aus, wie von schlechten Eltern.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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