MICHEL-Katalog Alpenländer 2024

(Germering/pcp) - Im MICHEL Alpenländer 2024 findet der Philatelist alle wichtigen Informationen über die Sammelgebiete Liechtenstein, Österreich und Schweiz sowie die Postgebiete Genf und Wien der Vereinten Nationen.

Die Digitalisierung entwickelt sich stetig weiter. Dies spiegelt sich auch in den Briefmarken wider. Bereits vor einigen Jahren kamen die ersten sogenannten Krypto-Briefmarken auf den Markt, welche eine zusätzliche Onlinewährung bzw. ein Non-Fungible Token (kurz NFT) enthalten. Das Interesse der Sammler an neuen Produkten führt dazu, dass immer mehr Postverwaltungen auf diesen Trend setzen.

Bei einigen Ausgaben aus Österreich und Liechtenstein gibt es allerdings ein Missverhältnis zwischen Verkaufspreis, Nominale und postalischer Benutzbarkeit. Solche Kryptomarken betrachtet die MICHEL-Redaktion als nicht mehr relevant für eine vollständige Sammlung. Die Katalogisierung erfolgt in kleinerer Schrift und ohne Abbildung, aber mit allen wesentlichen Informationen.



Einen Bearbeitungsschwerpunkt legte die Redaktion dieses Jahr auf die österreichischen Lokalausgaben nach dem Zweiten Weltkrieg. Neue Forschungsergebnisse machten es möglich, aus summarischen Aufzählungen exakte Katalogisierungen zu formen. Spezialsammler finden nun über 550 neue MICHEL-Nummern zusammen mit weiteren Abbildungen. Daneben wurden im Hauptgebiet auch drei neue Zähnungsabarten entdeckt (zwei Blocks und eine Marke).

Preisbewegungen gibt es in der Schweiz im ganzen Sammelgebiet verteilt; zumeist kleine Anhebungen, aber auch Senkungen. Bei der Ausgabe „Trendsportarten“ von 1998 wurde ein ungestanzter Sechserblock aufgeführt, der bereits im höheren dreistelligen Bereich notiert. Und für die Zähnungsabart MiNr. 2709 U wurde nun erstmals eine Preisbewertung angegeben. Außerdem sind die Auflagenzahlen für den 2021er Jahrgang ergänzt.

Vereinzelte Preisanpassungen bestimmen das Bild in Liechtenstein. Bei den Krypto-Blocks wurden die Häufigkeiten der zugeordneten NFTs ergänzt und die SEPAC-Ausgabe „Tiere“ aus dem Jahr 2013 identifiziert.

Kurzinfo: MICHEL Europa Band 1, 841 Seiten, 9.400 Abbildungen, 41.100 Preisbewertungen, in Farbe, Hardcover, VP: 74 Euro
 

„Bei einigen Ausgaben aus Österreich und Liechtenstein gibt es allerdings ein Missverhältnis zwischen Verkaufspreis, Nominale und postalischer Benutzbarkeit. Solche Kryptomarken betrachtet die MICHEL-Redaktion als nicht mehr relevant für eine vollständige Sammlung. Die Katalogisierung erfolgt in kleinerer Schrift und ohne Abbildung, aber mit allen wesentlichen Informationen.“

Das dürfte doch vor allem für diejenigen, die eine Ländersammlung unbedingt „nach Michel“ komplett haben möchten, eine gute Nachricht sein.

Die stärksten „Preisbewegungen“ gibt es aber bei den Michel-Katalogen selbst. In vier Jahren von 50 auf 74 Euro. Und damit ist ein Band jetzt genauso teuer, wie vor der Aufteilung von 8 in 16 Europa-Kataloge. Die ja ebenfalls einen 50prozentigen Preisanstieg bedeutete. Wer heute also das komplette Europa-Druckwerk der Schwaneberger neu kaufen möchte, bezahlt exakt das doppelte wie 2019. Natürlich: gestiegene Druck- und Personalkosten, wahrscheinlich sinkende Auflagen etc. Aber für die gedruckten Ausgaben wird die Luft nun wirklich sehr dünn. Ich glaube nicht, dass es die in den nächsten Jahren alle noch jährlich geben wird.

Grüße
Robert