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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 943 Beiträge:
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Marcel Am: 21.12.2014 23:40:27 Gelesen: 775978# 244 @  
Hallo!

Ich habe hier eine Karte aus Agadir (Marokko), geschrieben auf See am 18.09.1985, in Vigo (Spanien) am 20.09.1985 abgeschickt nach Jena-Wöllnitz (Thüringen) mit einem Schiffsstempel der MS "Estonia".

Allerdings handelt es sich nicht um die Estonia die am 28. September 1994 auf ihrem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Insel Utö sank, sondern um ein Schiff der Baltic Shipping Company (Russisch: ОАО Балтийское морское пароходство, БМП) - in der Sowjetunion war es die größte Dampfschifffahrtsgesellschaft mit etwa zweihundert Schiffen.

Wer kann mir mehr über das Schiff sagen, habe nicht viel gefunden?

Das Einzige was ich finden konnte war das am 22.06.1941 ein Transport- und Passagierschiff der Estonian State Shipping Co. mit Namen "Estonia" von den Deutschen auf See, auf dem Weg von Stokholm nach Tallinn, eingefangen und die Crew gefangen genommen wurde.



schöne Grüße
Marcel
 
Fips002 Am: 22.12.2014 18:32:09 Gelesen: 775919# 245 @  
Hallo Marcel,

die ESTONIA brachte oft Expeditionsmitglieder der Sowjetunion und der DDR in die Antarktis und holte diese auch wieder zurück.

Ich zeige einen Expeditionsbrief aus der Antarktis mit dem Nebenstempel der "Estonia" der Baltic Shipping Company. In Deinem Stempel ist ebenfalls unten die Reederei Baltic Shipping Company angegeben. Auch die Abbildung des Schiffes stimmt mit der hier gezeigten überein.



Gruß Dieter
 
Marcel Am: 22.12.2014 21:02:01 Gelesen: 775899# 246 @  
@ Fips002 [#245]

Hallo Dieter!

Vielen Dank für´s zeigen, also handelt es sich mehr um ein Expeditionsschiff als um ein Kreuzfahrschiff.

schöne Grüße
Marcel
 
Fips002 Am: 27.12.2014 17:59:02 Gelesen: 775340# 247 @  
Heute ein Faltbrief und eine Karte mit Stempel der französischen Seepost-Linien. Die Linien-Stempeln, mit den Buchstaben von A bis Z, werden oft aus Unkenntnis nicht als Seepost Stempel erkannt. Als Beispiel zeige ich den vergrößerten Stempel der Linie B, Route Saint-Nazaire nach Veracruz/Mexiko.



Der Faltbrief wurde von Petite Reviere, kleiner Ort im Südwesten von Mauritius, nach Port Louis/Mauritius befördert und von dort über Marseille nach Erfurt befördert. Auf dem Brief wurde der Seepost Stempel der Linie T, Route Marseille nach Noumea/Neu-Kaledonien über Australien,16. September 1892, abgeschlagen. Der Stempel der Linie T wurde ab 1882 benutzt. Der Empfänger in Erfurt hatte 40 Pf. Nachgebühr zu bezahlen.



Die Karte aus Saigon/Cochinchina, 24.Sept. 1909, wurde nach Marseille und auf dem Landweg nach Biesheim befördert. Die Karte erhielt den Stempel der Seepost Linie N, 2.Oktober 1909. Dieser Stempel kam auf der Route von Marseille nach Yokohama/Japan, von 1889 bis 1933, zum Einsatz.



Gruß Dieter
 
Eric Scherer Am: 28.12.2014 20:15:05 Gelesen: 775206# 248 @  
Schiffspost Indien - Frankreich


Habe den nachfolgenden Beleg und versuche, den ovalen Stempel zu deuten. Soviel kann ich sagen:

Rückseitiger Stempel von Chandernagor (rot), Französisch Indien.

Mehrere Durchgangsstempel Suez und Marsailles.

Wer kann helfen?


 
Fips002 Am: 29.12.2014 19:35:00 Gelesen: 775064# 249 @  
Hallo 8049 home,

ein sehr guter Schiffsbrief, den ich beschreiben möchte. Leider sind die Stempel nicht gut zu erkennen.

Der Brief wurde auf Banka, auch Bangka (Kleine Insel, gehört zu Sumatra) aufgegeben und mit dem ovalen Stempel SHIP LTR. BANKA versehen. Der Brief ging von Banka nach Chandarnagar, franz. Indien, (liegt in der Nähe von Calcuta). Von dort nach Suez befördert, wahrscheinlich mit P.O. Dampfer. Von Suez per Bahn nach Alexandria (Bahnstrecke wurde 1855 gebaut). Von Alexandria nach Marseilles wieder mit Schiff. Von Marseilles per Bahn nach Paris. Der Empfänger hatte für diesen Brief 8 Decimes zu bezahlen.

Interessant ist die Anschrift an Madame Lefevre-Pontalis. Möglicherweise ist es die Frau des französischen Politikers und Publizisten Antonin Lefevre-Pontalis; geb. 19.8.1830, gest. 19.4.1903.

Soweit meine Beschreibung des Briefes.

Gruß Dieter
 
Eric Scherer Am: 29.12.2014 23:40:12 Gelesen: 775020# 250 @  
@ Fips002 [#249]

Lieber Dieter - super - vielen Dank.
 
Fips002 Am: 02.01.2015 21:56:25 Gelesen: 774682# 251 @  
Heute ein Ebf.-Eilboten vom Turbinen Schiff "BREMEN" des Norddeutschen Lloyd aus New York mit Einlieferungsschein. Stempel 2. Juni 1961 New York auf der Rückseite.



Der französische Postdampfer "PASTEUR" wurde von der BRD gekauft und, nach einigen Umbauten, in "BREMEN" getauft.



Pasteur



BREMEN 5

Die fünf Schiffe mit Namen Bremen:

Bremen Nr. 1 Indienststellung 1858 mit 2.675 BRT
" Nr. 2 " 1897 mit 10.525 "
" Nr. 3 " 1922 mit 10.826 "
" Nr. 4 " 1929 mit 51.735 "
" Nr. 5 " 5.7.1959 mit 32.336 "
 

Ab 1.9.1970 bis zum 12.01.1972 fuhr die Bremen 5 unter der Hapag-Lloyd-Flagge.

Gruß Dieter
 

Rore Am: 03.01.2015 00:33:15 Gelesen: 774651# 252 @  
In meinen Belegen befindet sich dieser mit einem Schiffsstempel von Turku mit einer Sendung nach Helsinki.

Gruß
Rore


 
volkimal Am: 03.01.2015 19:31:26 Gelesen: 774561# 253 @  
Hallo zusammen,

heute ein Beleg der Marine-Schiffspost. Wie man sieht, hat der Absender unterwegs das Ungeheuer von Loch Ness gesehen. Es muss seinen See wohl vorübergehend verlassen haben und hat einen Ausflug ins offene Meer gemacht:



Die Postkarte stammt von einer der Weltreisen des leichten Kreuzers Karlsruhe. Der Kreuzer wurde von Mai 1930 bis Juni 1936 für die Inspektion des Bildungswesens der Marine fast ausschließlich als Schulschiff für Offiziersanwärter auf fünf ausgedehnten Reisen durch alle Weltmeere eingesetzt.
Der Absender, Armin Schallehn, war ein Bekannter meiner Großeltern und als evangelischer Militärpfarrer mit auf der Reise vom 14.10.1933 bis zum 16.6.1934. Wie man an der Aufstellung sieht, lag die Karlsruhe am 15.03.1934 im Hafen von Tacoma.



Tacoma ist eine Hafenstadt im Staat Washington an der amerikanischen Westküste. Dort wurde vom örtlichen Briefmarkenverein der Briefumschlag mit der Abbildung des Schiffes herausgegeben. Zusätzlich wurde der Schiffspoststempel abgeschlagen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 03.01.2015 22:32:45 Gelesen: 774533# 254 @  
Heute von mir ein Brief vom Postverkehr Indien-Großbritannien, 19. Jahrhundert, aus meinem Exponat.

Im 19. Jahrhundert waren die meisten Briefe aus Indien für Großbritannien bestimmt. Die Mehrheit dieser Post wurde auf den Segelschiffen der East-India-Company transportiert auf der langen Seereise ums Kap der Guten Hoffnung. Außer der East-India-Company gab es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einen einigermaßen geregelten Postdienst im Indischen Ozean und ums Kap in Richtung Europa. Lange Laufzeiten, bis fünf Monate, wurden hingenommen.



Ab Calcutta 18.Dezember 1826 - An Kimbridge 7.Mai 1827

Der Faltbrief aus Calcutta wurde mit dem Segelschiff "INNANDEN" nach Falmouth/England, um das Kap der Guten Hoffnung, befördert. Die Weiterbeförderung erfolgte auf dem Landweg von Falmouth nach Kimbridge/England.



Rückseite: Aufgabestempel CALCUTTA 18.Dec. 1826
Landungsstempel INDIA LETTER/FALMOUTH
Ankunftstempel Kimbridge A/7MY7/1827



Landungsstempel

Postgebühren: Indien - England seit 1819 = 4 Pence
Falmouth-Kimbridge(230-300 Meilen) = 12 Pence
Gesamt = 16 Pence=1 Shilling4Pence
(geschrieben 1/4)
 



Gebührenvermerk 1 Shilling4Pence (geschrieben `1/`4`)

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 05.01.2015 14:36:20 Gelesen: 774364# 255 @  
Bojenpost - Seemannsgarn?

Bojenpost ist ein alter Brauch in der christlichen Seefahrt. Keinerlei Hinweise findet sich im Lexikon der Philatelie. Es ist also nicht verwunderlich, dass diese Postbeförderung als "Seemannsgarn" abgetan wird. Wahr ist, dass Bojenpost eine alte Tradition bei der Handelsmarine ist. Natürlich gibt es auf hoher See keine Bojen mit einem Briefkasten. Die Briefe wurde in Flaschen oder anderen schwimmbaren Behältern getan und gingen in Höhe von Inseln oder beim Passieren von Meeresengen auf die Reise.

Bei der Gestaltung "von schwimmenden Briefkästen" und der Briefumschläge waren keine Grenzen gesetzt. Während einem langen Seetörn wurden diese Postbojen gebaut und oft mit "MAIL" sichtbar gekennzeichnet. Man hoffte, dass diese "Briefkästen" geöffnet und die Briefe zum nächsten Postamt getragen wurde. Das Porto wurde in Form von Bargeld beigefügt. Leider gingen viele Behälter verloren oder wurden ausgeraubt. Bekanntester Anlaufpunkt für Bojenpostbeförderung waren die Azoren. Ich habe oft Flaschenpost vor den Azoren und unterhalb der Südafrikanischen Küste, am Nadelkap, auf die Reise geschickt, aber nie die Briefe erhalten.

Ich zeige einen Brief vom M/S "Horndeich", welcher vor den Azoren mit Bojenpost befördert, in Punta Delgata mit Briefmarken versehen und nach Hamburg geschickt wurde. Rückseite Stempel von Punta Delgate, 10.5.1961 Die "Horndeich" . der Horn Linie Hamburg, war ein Kühlschiff (Bananenjäger), Indienststellung 1960 und lief Häfen in Mittelamerika an.



Gruß Dieter
 
DL8AAM Am: 05.01.2015 17:22:03 Gelesen: 774328# 256 @  
@ Fips002 [#255]

Zum Thema Postbojen und Azoren gibts sogar einen Artikel " Der westlichste Briefkasten Europas liegt mitten im Atlantik - Postbojen sind wider Erwarten kein Seemannsgarn" [1] von Ch. Biedekarken nach einem Bericht der Schiffsleitung des MS Westfalia, mit Fotos und Abbildungen von entsprechenden Postsendungen.



Die Postboje ... Inhalt der Boje - ausser der Post: je 1 Fl. J. Walker, Red Label, 1 Stange Marlboro, 1 Schwarzbrot und 1 US-$ pro Brief. aus [1].

Vielleicht sind deshalb Deine Flaschenpost-Briefe nicht angekommen, die Flasche war zu johnnie'leer ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.biedekarken.de/azoren.htm

Nachsatz: siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Postboje#Versand (u.a. Postboje im Steinhuder Meer)
 
1 Pf Am: 06.01.2015 12:04:10 Gelesen: 774173# 257 @  
@ Fips002 [#255]

KEIN Seemansgarn !

Diese Postaufgabe gab es hauptsächlich vor den Kanarischen Inseln und dem Cap der Guten Hoffnung. Ganz aktiv waren die Besatzungen auf den "Bananenjägern" der Hornlinie und auf Frachtern der HAPAG.



gruß 1Pf Axel
 
Fips002 Am: 09.01.2015 21:42:27 Gelesen: 773925# 258 @  
Heute ein Schiffspost Faltbrief von New York nach Liverpool und von dort nach Köln. Nach der Post Konvention zwischen dem Vereinigten Staaten von Amerika und dem Königreich England wurde am 1. Juli 1849 das Seeporto von 1 Shilling auf 8 Pence reduziert.


Belastung England an Preußen: Transatlantic Packet: 8 Pence
British Transit: 6 "
Belgische Transit: 2 "
Total: 16 " (geschrieben 1s4d)
 



Faltbrief von New York nach Köln via Liverpool/London mit Dampfschiff "Canada" der Cunard Linie. Der Dampfer verließ New York am 23.1.1850 und kam in Liverpool am 4.2.1850 an.

Porto: US-Inland 5c (handschriftlich links), Großbritannien belastete Preußen mit 1 Shilling 4 Pence, Preußen berechnete 11 3/4 Silbergroschen.

Der Faltbrief wurde am 20.Januar 1850 dem Cunard Dampfschiff "Canada" übergeben und von New York nach Liverpool und danach von London zum preußischen Postamt nach Aachen befördert. Entsprechend dem Postabkommen zwischen England und Preußen 1846. Der Faltbrief kam in London in einem verschlossenen Postsack und wurde durch Belgien zum Postamt nach Aachen befördert. In Aachen wurde der Postsack geöffnet und der Faltbrief erhielt den Eingangsstempel AMERIKA per ENGLAND. Ein Aachener Postbeamter notierte die englische Vorausgebühr mit 11 3/4 Silbergroschen mit blauer Tinte in der Briefmitte.



Eingangsstempel

Der Faltbrief ist an Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichsplatz Cologne (Köln) gerichtet. Es ist der Neffe von J.M. Farina, welcher eine kleine Parfümfabrik 1709 gegründet hatte. Hergestellt wurde und wird immer noch Eau de Cologne (Kölnisch Wasser), nicht zu verwechseln mit 4711. Das Markenzeichen ist eine Tulpe. Zu den berühmten Kunden gehörten unter anderen König Ludwig XV. in Versailles, König Friedrich der Große in Potsdam und Kaiserin Maria Theresia in Wien. Geschrieben wurde der Faltbrief vom New Yorker Agenten von Farina, Louis Schmeltzer.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 14.01.2015 21:57:00 Gelesen: 773489# 259 @  
Heute ein Faltbrief vom Pionier Dampfschiff "Great Western" ohne Vertrag vor der englischen Post Reform 1838-1840 von New York nach Cognac/Frankreich.
Nach dem Gesetz 5/6 William IV, c 25 (5. und 6. Regierungsjahr von William IV.,Kapitel 25) vom 21.8.1835 betrug die Postrate für eingehende Schiffsbriefe 8 Pence plus Inlandrate. London zeichnete 1 Shilling, 6 Pence, 6d Seegebühr und 2 d für Kapitän plus Inlandgebühr 10 d Bristol-London (122 Meilen), geschrieben 1/6 oben rechts. Der Empfänger hatte für diesen Faltbrief 39 Decimes zu bezahlen.



Rückseite: Durchgangsstempel London 9.Mai 1839, Paris 11.5.1839, Eingangsstempel Cognac 13.5.1839



Ab New York 22.April 1839 Bristol 7.Mai 1839 An Cognac 13.Mai 1839

Der Faltbrief wurde mit dem Raddampfer "Great Western" von New York nach Bristol/England befördert. Die "Great Western" war das größte Dampfschiff ihrer Zeit und gewann 1838 auf dem West- sowie Ostkurs jeweils das Blaue Band für die schnellste Atlantik-Überquerung.

Das Schiff wurde von der Great Western Steamship Company betrieben und war das erste Dampfschiff für den Transatlantik-Passagierdienst. Heimathafen war Bristol, ab 1843 Liverpool. Bis 1846 war die "Great Western" im Atlantik-Verkehr als Passagierschiff tätig. Während des Krimkrieges fungierte sie als Truppentransporter, bis sie 1856 in London abgewrackt wurde.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 25.01.2015 17:47:46 Gelesen: 772779# 260 @  
Heute ein Eilboten/Einschreiben vom M.S. "Cap Blanco" der Hamburg-Südamerikanischen-Dampfschifffahrts-Gesellschaft mit Einlieferungsschein und Schiffspost Stempel 3.6.1961.

Als erstes Schiff der Cap-Serie wurde am 29.01.1955 die "Cap Blanco" in den Dienst gestellt. In ihren luxuriösen eingerichteten Kabinen konnten bis zu 12 Passagiere an Bord mitfahren. Die Cap Schiffe fuhren im Liniendienst zwischen Hamburg über Rio de Janeiro und Santos zu den La Plata Häfen. In Europa liefen sie in ihren Liniendienst Bremen, Rotterdam, Antwerpen und Southampton an.







Gruß Dieter
 
Altmerker Am: 28.01.2015 11:12:54 Gelesen: 772577# 261 @  
Der Ausschnitt einer polnischen Postkarte von einer Ausbildungsfahrt 1980 nach Dänemark. Tages-Stempel wirkt eingedruckt, der Paqebot/Navire-Stempel scheint original aufgebracht zu sein.

Gruß
Uwe


 
JohannesM Am: 28.01.2015 14:14:56 Gelesen: 772557# 262 @  
So schön der Bordstempel von der M.S. ST. LOUIS, so schlecht ist der Aufgabestempel abgeschlagen. Es ist wohl ein Gelegenheitsstempel von 1936.

Beste Grüße
Eckhard


 
Fips002 Am: 28.01.2015 19:01:15 Gelesen: 772530# 263 @  
@ JohannesM [#262]

Hallo Eckhard,

Du zeigst eine echt gelaufene Karte mit dem Schiffspoststempel der St. Louis. Die St. Louis war ein Schiff der HAPAG. Die DAF nahm die St. Louis im Juli 1934 für KdF-Fahrten in Charter für Fjord-Fahrten. Der Bordstempel ist kein Schiffspost Stempel. Die Schiffspost Stempel der KdF-Schiffe waren alle gleich im Aussehen. Als Vergleich von mir eine Karte der Monte Sarmiento.

Gruß Dieter


 
JohannesM Am: 28.01.2015 23:27:48 Gelesen: 772487# 264 @  
@ Fips002 [#263]

Hallo Dieter,

danke für den Tipp, der Stempel ist ja auch kaum lesbar. Ich hab noch 2 gefunden:

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel89900.htm
http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel217730.htm

Beste Grüße
Eckhard
 
Fips002 Am: 10.02.2015 20:13:52 Gelesen: 771407# 265 @  


Das Dampfschiff HIBERNIA war von 1843 bis 1850 in Dienst.



Faltbrief vom 25.Dezember 1849 befördert mit dem Dampfschiff HIBERNIA der Cunard Linie von New York nach Liverpool und London. New York zeichnete 5 Cents Gebühr nach England. London berechnete 1 Shilling Postgebühr. Der Forwarding Agent legte den Brief unbezahlt in den Postbeutel des New Yorker Postamtes. Wie üblich zeichnete der New Yorker Postbeamte nicht mit einem Datumsstempel, sondern markierte eine 5 Cent Gebühr nach England mit dem 18 mm Kreis 5 Handstempel. Dieses war ein Hinweis, dass der unbezahlte Brief mit dem britischen Paket befördert wurde. Der Forwarding Agent schrieb also den Namen des Dampfschiffes, welcher den Brief zu befördern hatte, oben in der linken Ecke "Per Hibernia". Nach Ankunft des Schiffes in Liverpool wurden die Postsäcke nach London auf dem Landweg befördert. Ankunft in London am 9. Januar 1850.

Im gleichen Jahr wurde das Schiff an Spanien verkauft und lief unter den neuen Namen "Habanois".
 
Fips002 Am: 18.02.2015 12:55:23 Gelesen: 770962# 266 @  
Heute eine Karte mit einem frühen Marine Schiffspost Stempel 6. Juli 1909 vom US Schlachtschiff "OHIO" BB-12. Der Stempel Typ 1 wurde auf der "OHIO" von 1909 bis 1911 verwendet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die amerikanische Marine nur wenige Schiffe. Im Ausland wurde die Post der Besatzungsmitglieder über die Konsulate oder den dort ansässigen Agenturen abgewickelt.

Nachdem die "Great White Fleet" (benannt nach dem weißen Aufbauten der Schiffe) rund um die Welt fuhr, wurden Postämter auf den Schiffen eingerichtet.

Am 08.07.1908 wurde an Bord des Schlachtschiffes USS Illinois BB-7, das erste Bordpostamt eröffnet. Das Sammeln amerikanischer Marineschiffspost erfolgte aber nur von wenigen Interessierten. Erst als 1929 vom Marine Offizier Dr. Francis E. Locy ein Standard-Klassifizierungssystem eingeführt wurde und 1932 die Universal Ship Cancellation Society (U.S.C.S.) gegründet wurde, stieg das Interesse an der amerikanischen Schiffspost sprunghaft.



Das Schlachtschiff "OHIO" wurde 1904 in Dienst gestellt. Am 1.April 1905 verließ die "OHIO" als Flaggschiff der Asien Flotte San Francisco in die Gewässer von Japan, China und den Philippinen.
1908 ging es über Hawaii nach Neuseeland und Australien, danach durch den Suez Kanal nach Hampton Roads. Für die nächsten 4 Jahre war New York der Heimathafen. Nach dem 1.WK Einsatz als Ausbildungsschiff und 1923 zum Verschrotten verkauft.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.02.2015 18:11:24 Gelesen: 770473# 267 @  
Zwei Briefe Vom US Schlachtschiff "Maryland"(BB-46) mit Cachet (Nebenstempel) und Marineschiffspoststempel Typ 5 hk. Der Typ 5hk wurde auf dem Schlachtschiff von 1931 bis 1940 verwendet. Dieser Stempeltyp ist ausschließlich bei der U.S. Navy verwendet worden. Es gab ihn weder bei zivilen noch anderen militärischen Postämtern. Erstmalig kam er im Jahr 1928 zum Einsatz. Das Sammeln von Belegen der US Marine nahm Anfang 1930 stark zu. Ist der Schwerpunkt bei uns der Poststempel, so ist es in den USA der Nebenstempel zu vielen Anlässen.





Die USS "Maryland" wurde am 21.Juli 1921 in Dienst gestellt. Die Maryland wurde mit 40,6 cm-Geschützen ausgerüstet. In der Vorkriegszeit nahm das Schlachtschiff an einer Reihe offizieller Anlässe teil, brachte 1922 den US-Außenminister nach Brasilien und stieß 1923 zur Pazifikflotte. die 1930er Jahre verbrachte das Schiff relativ ereignislos bei der Pazifikflotte, wobei hauptsächlich Manövertätigkeiten und einzelne Werftaufenthalte das Dasein prägte.

1940 wurde die "Maryland" und der Kern der US-Schlachtflotte nach Pearl Harbor auf Oahu (Hawaii) verlegt. Beim Japanischen Angriff auf Pearl Harbor wurde Maryland von zwei Bomben getroffen, die nur leichte Schäden am Schiff verursachten. 1942 nahm die "Maryland" an der Schlacht um Midway und den Fidschi-Inseln teil. 1943 kam es zu einem kurzen Einsatz bei den Neuen Hebriden und kehrte zur Überholung nach Pearl Harbor zurück.

1944 nahm sie an Kämpfen um Kwajalein, Peleliu und an der Schlacht im Leyte-Golf teil. 1945 beteiligte sich das Schlachtschiff an der Offensive gegen Okinawa. Zwischen August und Dezember 1945 unternahm das Schiff vier Fahrten im Rahmen der Truppenrückführungsmission Magic Carpet mit rund 9000 US-Soldaten in die Heimat Für den Weltkriegs Einsatz erhielt "Maryland" sieben Kampfsterne. Im August 1959 wurde das Schlachtschiff verschrottet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 02.03.2015 20:00:51 Gelesen: 769972# 268 @  
Heute zeige ich eine Karte vom Großen Kreuzer "Fürst Bismarck" Der Stempel Kaiserliche Marine Schiffspost Nr. 43 vom 28.09.1903 wurde auf der Fahrt von Chemulpo/Korea nach Tsingtau/China auf die Karte abgeschlagen. Ab Chemulpo 24.09.03, an Tsingtau am 01.11.03 (3. Korea-Reise).



Der Große Kreuzer "Fürst Bismarck" wurde zum Einsatz im Boxeraufstand entsandt. Das Schiff war Flaggschiff des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders. Weitere Einsätze erfolgten als Beobachter im Russisch-Japanischen Krieg 1904/05. Wegen den Unruhen im Yangtsegebiet zeigte das Schiff wiederholt zur Unterstützung der deutschen Flusskanonenboote Präsenz auf dem Yangtse.

Die Karte wurde von Dr. Pauligk geprüft (rechts unten), obwohl er nicht berechtigt ist Belege der Kaiserlichen Deutschen Marine zu prüfen. Laut Prüferliste sind seine Prüfgebiete Deutsche Post in Marokko, Deutsch-Neuguinea, Deutsch-Ostafrika und Togo. Leider gibt es keinen Prüfer für die Gebiete Deutsche Seepost und Kaiserliche Marinepost (außer Haspel 1914/19).

Was wurde denn geprüft ?

Gruß Dieter
 

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