Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
volkimal Am: 29.11.2020 15:01:12 Gelesen: 477131# 2010@  
@ Magdeburger [#2002]

Hallo Ulf,

den größten Teil des Textes habe ich heraus. Es war gar nicht so einfach, aber Knobelaufgaben löse ich gerne.

Hiermit erlaube ich mir die bescheiden wie
ergebene Anfrage, ob das Adlige fräu? Stift
in Mosigkau geneigt ist, mir die Zinsen von
seinem Hypothek ungibete der 15000 Gold auf
meinen Mühlengrundstücken in Calbe /Saale von 4
auf 3 1/2% herabzusetzen.- Ich hätte bei dem
allgemein so sehr gesundenen Zinsfuße schon längst
diese Reduction bewirken können; oftern Verwunderungen
mit Hypothek Angelegenheiten aber feind unter-
ließ ich es bis jetzt. Nachdem aber schon manche
Hypotheken mit 3% existiren, was wenn
ein gewöhnliches Staatspapier nur 3 1/2% Zinsen
giebete & dies dazu nach bei einen höheren als
pari Course, auch fetgerecht ist, so darf ich
wohl gewis hoffen, daß mir mein obige
Anfrage & Bitte geneigtst gewährt & mir
vom nächsten Zinstermine an die Zinsen auf
3 1/2% herabgesetzt werden, da wohl beiden
Theilen am Ende damit gedient ist, die
Hauptsache in ihrem zeitherigen Gleise zu lassen.
Einer gütigen baldigen Antwort entgegensehend
empfiehlt sich mit ganz besonderer Hochachtung
Ew Wohlgeborener
gehorsamster Diener
Unterschrift
Magdeburg d 26 Otb 1842

Drei Wörter habe ich markiert. Sie fangen sehr wahrscheinlich mit demselben Buchstaben an.





Das erste kann nicht "Fräulein" heißen. Eindeutig ist "räu" zu erkennen. Ein "lein" ist definitiv nicht vorhanden. Der erste Buchstabe ist vermutlich ein kleines "f". Der letzte Buchstabe ist unklar, er passt zu keinem der Buchstaben mit Unterlänge richtig. Evtl. ist es ein abgekütztes "fräulein", aber wie ???

Das zweite habe ich mit "feind", das letzte mit "fetgerecht" angegeben. Fällt Dir etwas passenderes ein, wenn alle mit demselben Buchstaben beginnen? Ich schicke Dir gleich noch eine Mail dazu. Vielleicht hilft es etwas weiter.

Viele Grüße
Volkmar
 
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