Hallo allerseits,
es wäre erfreulich, wenn mir beim Entziffern geholfen werden könnte.
„Ihre Excellenz Frau Gräfin v. Spaur
aus Roggenburg
gegenwärtig wohnhaft in München
Wie es Ihnen bekannt ist, so habe ich stets noch
Seit 3. & 4. Jahren eine Schuldforderung von [..] 47.21.
an dero Herrn Gemahl zu machen, und kann
Trotz allen Aufforderungen und höflichen Vor-
Stellungen zu meinem Guthaben nicht gelangen.
Ich kann mein Geld nicht so lange entbehren
gebrauche dasselbe in meinem Geschäft, und
sehe keinen anderen Ausweg vor mir, als daß
ich höchst dem Herrn Gemahl vor Gericht be-
lange, oder dero vermöglichen Herrn Grafen
von Spaur in öffentlichen Blättern auffordere
mich zu bezahlen.
Ungern würde ich mich zu einem
solchen Schritte entschließen, und wende mich
daher mit der recht höflichen Bitte an Sie,
Hochgeschätzte Frau Gräfin sich nun doch
endlich meiner anzunehmen, und höchst
dero Herrn Gemahl zu bewegen, daß
Er mich augenblicklich für meine Forderung befriedigt
Indem ich mir schmeichle, daß sie die
Gnade haben werden, meinen gewiß
billigen und rechtlichen Wunsche zu
erfüllen, sehe ich dero gütiger Antwort
entgegen, und zeichne mit gebührender
Hochachtung als
Ihro Excellenz
bereitwilliger
Heinrich Nübling
Kunsthändler
Ulm d. 1. April 1842
[1]9.April 1842 […]“
Gruß und vielen Dank
Paris