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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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Gernesammler Am: 25.10.2021 19:20:09 Gelesen: 1172592# 9245 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Packetkarte für ein Paket von 9,7 Kilo vom 27.5.1920 (Portoperiode 5, 6.5.1920-31.3.1921) aus Poppenlauer an Herrn Schuster in Nürnberg spediert. Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 167 zu 3 Mark, König Ludwig mit Überdruck "Freistaat Bayern" und 2 Marken Bayern Abschied mit Überdruck "Deutsches Reich" Mi.Nr. 127 zu je 75 Pfennig, solche Mischfrankaturen Bayern-Deutsches Reich sind nicht ganz so oft, gestempelt mit Einkreisstempel Poppenlauer (Helbig 30b) verwendet 1919-21.

Es wurde für die Fahrpost der Klebezettel von Poppenlauer mit der Manualnummer 531 verklebt und handschriftlich die Nummer 45 vergeben. Auf der Rückseite wurde noch der Einkreisstempel mit der Nr. 28 abgeschlagen, hier handelt sich um die besondere Nürnberger Form eines Lagerfriststempels. Bei Paketen war der Eingangstag sowie der darauffolgende Tag frei von Lagergebühren, ab dem 3. Tag wurde eine solche berechnet.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 26.10.2021 21:18:59 Gelesen: 1171071# 9246 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief nach Berlin-Charlottenburg:



Der Wertbrief aus Köln vom 6.6.1922 (PP 7) war mit 14 Mark aus 3,- Briefporto bis 100 g, 2,- Einschreibgebühr und 9,- Versicherungsgebühr (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe) freizumachen. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 97 B II, 187 und 200 a (4). Dabei waren die beiden Paare nicht zulässig, da die Marken einzeln mit Abstand zu kleben waren, um ein verstecktes Öffnen des Briefes und die Entnahme von Briefinhalten möglichst zu verhindern. Adressiert war der Brief übrigens an den bekannten Briefmarkenprüfer Max Thier, dessen Signum sich auf so mancher Marke u.a. aus Altdeutschland findet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.10.2021 20:48:26 Gelesen: 1169663# 9247 @  
Guten Abend,

weil es so schön war, gleich noch ein Wertbrief:



Der Eilbrief nach Camburg / Saale mit Wertangabe 1.000 Mark wurde am 17.5.1920 (PP 5) in München aufgegeben. Die Gebührenberechnung sieht wie folgt aus:

Briefporto 40 Pf., Einschreibgebühr 50 Pf., Versicherungsgebühr 1 Mark und Eilzustellung noch eine Mark - zusammen ergibt das 2,90 Mark. Verklebt wurde eine Mi 134 I, mithin 10 Pf. zuviel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2021 21:01:50 Gelesen: 1169657# 9248 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen Brief vor, der überhaupt nicht in mein Beuteschema (Sonntagsbelege, Belege der Hyperinflation) passt, aber dennoch sehr reizvoll ist:



Es handelt sich um einen einfachen Fernbrief, der mit 3 Mark frankiert ist (2 x Mi 146 II, 1 x Mi 191). Es muss sich um die Portoperiode 8 (1.7. bis 30.9.1922) handeln. Vorher reichten noch 2 Mark als Porto und danach wollte die Reichspost bereits 6 Mark haben.

Die Besonderheit sind die Schaffnerbahnpost-Stempel THUM-WILLISCHTHAL der gleichnamigen schmalspurigen Bahnpoststrecke. Auch wenn die Zug-Nummer und das Datum nicht wirklich leserlich sind, eilt Belegen mit Schaffnerbahnpost-Stempeln der Ruf voraus, recht selten zu sein.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 28.10.2021 18:45:20 Gelesen: 1168682# 9249 @  
@ inflamicha [#9247]

Hallo,

durchaus eine frühe Verwendung (ich warte immer noch geduldigst auf einen Beleg mit Verwendung vor dem 6.5.20) zumal auf einem Wertbrief und nicht wie meist auf einer Paketkarte. Außerdem liegt noch eine 134 IX vor.

Das ist früher wohl auch nicht immer extra signiert worden. Feines Stück.

Grüße
philast
 
Gernesammler Am: 28.10.2021 20:05:04 Gelesen: 1168601# 9250 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 30.11.1923 aus der Portoperiode 26 (26.11.23-30.11.23) aus Nürnberg an die Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken (Freiburg in Schlesien, heute Świebodzice).

Für das Franko nahm man eine 329A zu 20 Milliarden, unten links steht 4 fach was der Tarif für den einfachen Brief im Fernverkehr wäre, 80 Milliarden. Gestempelt wurde mit Krag Maschinenstempel von Nürnberg *2*, die Marke selbst ist leider etwas gefleddert, ob es an der Maschine lag kann ich nicht sagen.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 31.10.2021 13:22:01 Gelesen: 1166465# 9251 @  
Guten Tag,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen Ortsbrief:



Gelaufen am 24.3.1918 (Portoperioe 2) in Wandsbek und frankiert mit 1 x Mi. 99.

Noch sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.11.2021 19:51:23 Gelesen: 1159425# 9252 @  
Guten Abend,

ein Kartenbrief als Ortsbrief in Berlin-Tegel:



Der Brief vom 7.6.1923 (PP 13) war mit 40 Mark freizumachen. Verwendung fand ein Ganzsachen-Kartenbrief K 21, der aufgrund der Erfordernisse mit Mi 170, 208 P und 229 W auffrankiert wurde. Im Gegensatz zu den Marken mit Germaniamotiv, die am 1.11.1922 ungültig wurden, durften Ganzsachen mit Germania-Wertstempel noch bis zum 30.9.1923 verwendet werden. Die Reichspost begründete dies mit den hohen Herstellungskosten der Ganzsachen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2021 11:05:42 Gelesen: 1158741# 9253 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 2:



Fernpostkarte vom 24.3.1918 ab Rappoldsweiler nach Krefeld. frankiert mit einmal MiNr. 99.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.11.2021 18:25:53 Gelesen: 1158392# 9254 @  
Guten Abend,

was passt sonntags besser als ein Dienstbeleg. ;-)



Die Bezirkskrankenhausverwaltung Neresheim versandte diesen Brief in der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 250 g) am 15.1.1920 (PP 4) an die Oberamtspflege im selben Ort. Für die nötigen 20 Pfennig Porto verklebte man 10 Exemplare der Dienstmarke für die württembergischen Gemeindebehörden Mi 133.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2021 20:03:16 Gelesen: 1158296# 9255 @  
@ inflamicha [#9254]

was passt sonntags besser als ein Dienstbeleg ;-)

Hallöle Michael,

fürwahr, aber es gibt tatsächlich einige solcher Belege, die zumindest an einem Sonntag gestempelt worden sind, doch die sind recht rar.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.11.2021 20:39:04 Gelesen: 1155815# 9256 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9255]

es gibt tatsächlich einige solcher Belege, die zumindest an einem Sonntag gestempelt worden sind, doch die sind recht rar

Weiß ich doch Harald, schließlich habe ich meinen Inflabericht gelesen. In einer nur wenig älteren Ausgabe fand ich übrigens einen "Bruder" meines heutigen Beleges:



Der Fernbrief aus Höxter vom 31.10.1923 (Letzttag der PP 21) nach Berlin ist mit einem senkrechten Fünferstreifen der Mi 311 freigemacht. Die seltene reine Mehrfachfrankatur mit einer Einheit dieser Marke deckt genau den Portobetrag in Höhe von 10 Millionen Mark ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.11.2021 23:03:44 Gelesen: 1155693# 9257 @  
Salut,

von mir heute ein Ortsbrief aus der Portoperiode 19:



Gelaufen am 3.10.23 in Berlin. Das Porto von 800.000 Mark setzt sich aus 1 x Mi. 281, 1 x Mi. 285 und 3 x Mi. 295 zusammen.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2021 21:19:37 Gelesen: 1154146# 9258 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus Leipzig:



Der Wertbrief nach Zwenkau an die dortige Stadtsparkasse wurde am 24.11.1919 (PP 4) aufgegeben. Das Porto für den 40 g schweren Brief betrug 30 Pfg., weitere 30 Pfg. kamen für die Einschreibgebühr hinzu. Für die Versicherung berechnete die Post 40 Pfg. pro 1.000 Mark Wertangabe, hier also 4 Mark für 10.000 Mark deklarierter Wert.

Frankiert wurde mit 13 mal Mi 103 a und einmal Mi 107, mithin 5 Pfg. mehr als die nötigen 4,60 Mark. Die Marken sind entsprechend der Vorschrift alle schön einzeln mit Abstand verklebt. Rückseitig sehen wir den Ankunftsstempel- eine Nachverwendung des sächsischen Doppelkreisstempels von Zwenkau.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.11.2021 21:19:45 Gelesen: 1152733# 9259 @  
Guten Abend,

heute mal ein Auslandsbrief:



Der Brief von München nach Stockholm/Schweden wurde am 27.9.1923 (PP 18) aufgegeben und kostete den Absender 750.000 Mark. Frankiert wurde der Brief mit 15 Exemplaren der Mi 275 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.11.2021 21:36:42 Gelesen: 1150900# 9260 @  
Guten Abend,

der einfache Fernbrief bis 20 Gramm kostete in der Portoperiode 25 (20.-25.11.1923) 20 Milliarden Mark.



Dieser Brief ging am 21.11.23 von Leipzig auf die Reise nach Meißen und wurde portorichtig mit 20 Marken zu je 1 Milliarde frankiert. Dabei handelt es sich um die durchstochene Variante dieser Marke (MiNr. 325 BP), die man in einer derartigen Mehrfachverwendung nicht alle Tage zu sehen bekommt. Wenn auf der Rückseite dann auch noch je 2mal die primären Merkmale PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) vorhanden sind, macht das den Belege noch reizvoller.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.11.2021 20:23:10 Gelesen: 1149212# 9261 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief mit Plattenfehler:



Der Antwortumschlag an die Firma Wester & Wiehler in Gotha wurde am 10.9.1920 (PP 5) in Kaltennordheim abgeschickt. Für die nötigen 40 Pfg. Porto wurden 3 Exemplare der Mi 85 II a sowie eine Mi 109 I mit dem Plattenfehler "1019" statt "1919" verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.11.2021 11:38:41 Gelesen: 1146803# 9262 @  
Guten Morgen,

da heute Sonntag ist, gehört auch ein entsprechender Beleg hier hin:



Der Brief begab sich am Sonntag, den 24.3.1918 (Portoperiode 2) auf die Reise nach Artern in Thüringen und wurde mit einer MiNr. 101 frankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.11.2021 22:23:57 Gelesen: 1140342# 9263 @  
Guten Abend,

da ich schon lange Zeit keine Belege aus dem Fundus von Nathan gezeigt habe, will ich dies hiermit nachholen:



Eine Nachnahme-Drucksache vom 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Koblenz (damals noch mit C geschrieben) nach Kreuznach (das mit dem Bad kam erst später). Das Porto betrug 1 Million Mark (MiNr. 314), dazu kam die Vorzeigegebühr von 2,5 Millionen Mark (MiNrn. 309 A und 313).

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.11.2021 20:37:30 Gelesen: 1138035# 9264 @  
Salut,

heute nun wieder etwas aus der eigenen Sammlung:



Fernpostkarte vom 13.12.23 ab Hamm (Westfalen) nach Biebrich mit "Übergangsfrankatur", d.h. Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken. Solche Mischungen waren nur bis zum 31.12.1923 möglich, da die Inflationsmarken ab 1.1.1924 nicht mehr frankaturgültig waren.

Wir sehen hier 2 Marken der Mi. 327 AP als senkrechtes Paar und als waagerechtes Paar 2 Marken der Mi. 333 AP, die zusammen 20 Milliarden Papiermark ergaben, was dem Gegenwert von 2 Rentenpfennig entsprach. Zusammen mit der Mi. 338 P von 3 Rentenpfennig ergab sich das notwendige Porto von 5 Rentenpfennig.

Schönen Grüß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.11.2021 22:13:27 Gelesen: 1137944# 9265 @  
@ muemmel [#9264]

Guten Abend!

Hübsches Stück Harald.

Von mir gibt es eine nur scheinbare (sog. unechte) Übergangsfrankatur:



Für den am 5.12.1923 (PP 27 b) in Thalfang (Kreis Bernkastel) aufgegebenen Brief an die Hamburg-American Shipping Agency in Hamburg verlangte die Reichspost 10 Rentenpfennig. Der Absender hatte bereits eine Marke zu 10 Mrd. Papiermark verklebt, die noch einem Rentenpfennig entsprach. Möglich dass der Absender irrtümlicherweise davon ausging, dass seine 10 Mrd. den nötigen 10 Rentenpfennig entsprachen oder aber ob er einfach die 10 Pfennig-Marke als nötige Freimachung dazuklebte, ohne den schon verklebten Pfennig zu beachten- man weiß es nicht. Mit 3 Marken zu 3 Rentenpfennig wäre jedenfalls eine "echte" Übergangsfrankatur entstanden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 21.11.2021 11:59:07 Gelesen: 1137262# 9266 @  
Liebe Sammelfreunde

von mir heute mal wieder etwas:



Paketkarte für ein Paket von 5 1/2 kg und einem Wert von 500 Mark wurde am 11.03.1922, PP07, in Magdeburg aufgegeben und nach Halle Saale gesendet. Die Gebühr für das Paket bis 75 km und bis 7 1/2 kg betrug 12 Mark. Dazu kommt die Einschreibgebühr von 2 Mark sowie die Mindestversicherungsgebühr von 3 Mark, was den frankierten 17 Mark entspricht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 21.11.2021 18:49:06 Gelesen: 1136939# 9267 @  
Guten Abend,

da heute ja wieder Sonntag ist, darf ein entsprechender Beleg natürlich ncht fehlen:



Einfacher Fernbrief vom 7.7.1918 (Portoperiode 2) ab Stendal nach Kindelbrück, frankiert mit 2 x MiNr. 99.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 22.11.2021 21:38:04 Gelesen: 1135535# 9268 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Bankbrief:



Die Reichsbankfiliale Köln-Mülheim sandte den R-Brief am 4.11.1923 (PP 22, wieder mal ein Sonntag) an ihre Kollegen in Waldenburg/Schlesien. Für den Brief waren 100 Millionen Mark fällig, hinzu kamen 50 Millionen Mark für das Einschreiben. Für die zusammen 150 Millionen Mark wurden 3 Exemplare der Mi 321 APa verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.11.2021 20:58:19 Gelesen: 1132417# 9269 @  
Guten Abend,

ein Bücherzettel aus Köln:



Die Buchbestellung vom 24.1.1923 (Poststempel, PP 12) war an die Grote´sche Verlagsbuchhandlung in Berlin adressiert und ist mit einer Mi 227 a zu 5 Mark freigemacht. Die Sendung ist mit 10 Mark Nachporto belastet. Zunächst könnte man denken dass vielleicht zu viele handschriftliche Textzusätze auf der Rückseite vorhanden sind, aber diese waren erlaubt. Das Nachporto resultiert vielmehr daraus, dass seit 15.1.1923 10 Mark Porto für diesen Bücherzettel, eine spezielle Form der Drucksache, fällig waren. Erhoben wurde zu der Zeit der doppelte Fehlbetrag, also die in blau angeschriebenen 10 Mark.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10494 Beiträge:
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