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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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juni-1848 Am: 20.01.2013 16:14:54 Gelesen: 4376413# 1919 @  
@ Postgeschichte [#1899]

auch wenn Du jetzt hier 3 Stück zeigst, postlagernde Wertbriefe sind keine Massenware. Hinsichtlich des Großformates der Briefe, die bei vielen Sammlern unbeliebt sind, hat man noch eine reelle Chance, solche Stücke zu erhalten. Außerdem ist die äußere Form oft nicht ansprechend

Dein Wunsch sei mir Befehl: Ein Kleinformat - bevor es wieder ins Schließfach wandert:



Herr Doktor aus Berlin schreibt am 13.11.1923 postlagernd (Hauptpostamt Wiesbaden) an einen in Deutschland reisenden norwegischen Geistlichen
und frankierte mit 5.500 Millionen Mark portogerecht.

Schneeflockigen Sonntag noch,
Werner
 
zockerpeppi Am: 23.01.2013 20:11:19 Gelesen: 4375707# 1920 @  
Mir fehlt hier im Forum ein hämisch grinsender Smiley, denn seit gestern bin ich Millionär.



just for fun

Lulu
 
juni-1848 Am: 24.01.2013 01:32:19 Gelesen: 4375635# 1921 @  
@ zockerpeppi [#1920]

Mal 10 hoch 6:



Bei der Commerzbank wundert mich nichts mehr: 2 Billionen (CoBa Kirschau, Bezirk Dresden, vom 23.11.1923)

Ist ja im weitesten Sinne auch ein Beleg der verrückten INFLA-Zeit.

Guts Nächtle,
Werner
 
muemmel Am: 24.01.2013 18:39:21 Gelesen: 4375544# 1922 @  
@ juni-1848 [#1898]

Hallöle Werner,

hübsche Sachen, die Du hier zeigst. Chapeau.

Wäre nett, wenn Du solche Belege auch in die Belegedatenbank Inflaseiten.de einstellen würdest.

@ alle

Aus dem Fischzug der letzten Woche hier ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):


(Datenbank # 680)

Das Porto betrug 5 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 10 Milliarden. Gelaufen am Letzttag der Portoperiode in Stuttgart und frankiert mit 327 AP und 328 AP.

Eingeschriebene Ortsbriefe sind wahrlich nicht häufig zu finden, insbesondere solche aus kleineren Städten sind schon echte Raritäten.

Frostige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 24.01.2013 20:49:30 Gelesen: 4375518# 1923 @  
@ muemmel [#1922]

Ja, ja, Harald, die InflaSeiten.de. Es hat schon reichlich gedauert, bis ich mit der Stempeldatenbank zurechtkam, ohne Verwirrung zu stiften. Aber irgendwann im Februar droht Urlaub - mal schauen.

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 24.01.2013 22:29:14 Gelesen: 4375499# 1924 @  
@ juni-1848 [#1923]

Servus Werner,

da freue ich mich ja dann schon drauf.

Im Prinzip funktioniert die Belege-Datenbank wie die Stempel-Datenbank. Lediglich die Erfassungsmasken sind anders. Ansonsten mal in den Leitfaden [1] reinschauen.

Grüßle
Harald

[Redaktionell ergänzt: [1] http://www.inflaseiten.de/s/leitfaden.html ]]
 
muemmel Am: 25.01.2013 16:07:16 Gelesen: 4375370# 1925 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein eingeschriebenes Schwergewicht, das es zudem auch noch eilig hatte:


(Datenbank # 681)

Für einen Fernbrief der 3. Gewichtsstufe (bis 250g) betrug das Porto 8 Millionen, die Einschreibgebühr schlug mit 5 Millionen zu Buche und für die Eilzustellung waren weiter 10 Millionen fällig, zusammen also 23 Millionen.
Gelaufen am 18.10.23 von Würzburg nach Burgkundstadt, frankiert mit 309 APa, 314 AP und 317 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 26.01.2013 17:39:57 Gelesen: 4375071# 1926 @  
Salut Inflafreunde,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) gibt es heute einen Leckerbissen:


(Datenbank # 683)

Belege der Versandart "Geschäftspapiere" sind schon recht selten zu finden, aber in Verbindung mit einer Nachnahme, das hat schon was. Das Porto für Geschäftspapiere bis 1000 Gramm betrug 3 Millionen Mark und als Vorzeigegebühr für die Nachnahme war eine weitere Million zu entrichten.

Die Auskunfteien Bürgel gibt es in abgewandelter Form auch heute noch:

http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgel_Wirtschaftsinformationen

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.01.2013 21:41:54 Gelesen: 4374697# 1927 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 19 hier ein Wertbrief, der innerhalb Berlins unterwegs war:


(Datenbank # 682)

Datum 19.10.23 und somit eine Frühverwendung der 5-Millionenmarke.

Porto für Orstbrief bis 100g: 1,2 Millionen
Einschreibgebühr: 2 Millionen
Versicherungsgebühr: 27,66 Millionen

Langsam auftauende Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 29.01.2013 14:20:17 Gelesen: 4374154# 1928 @  
Liebe Belegefreunde,

der heutige Beleg führt uns mal wieder nach Halle an der Saale.

Der Beleg war als Fernbrief bis 20g in der Portoperiode 21 (20.10.23 - 31.10.23) von Schömberg nach Halle/Saale unterwegs, das Porto betrug 10 Millionen Mark und wurde am Letzttag gestempelt.

Der Brief war an einen Herrn Professor Dr. Eger gerichtet. Herr Karl Christian Eger wurde am 18.8.1864 in Friedberg geboren und ist der Sohn des Sprachwissenschaftlers Gustav Eger. 1900 wurde Karl Christian Eger Professor am Predigerseminar in Friedberg. Ab 1913 ordentlicher Professor für Praktische Theologie in Halle/Saale. Er war Mitglied in der Preussischen Generalsynode (ab 1919) und der sächsischen Provinzialsynode (1929-1933). Er verstarb am 3.7.1945 in Halle.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 30.01.2013 20:18:33 Gelesen: 4373601# 1929 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein nicht ganz alltäglicher Brief nach Dänemark:


(Datenbank # 698)

Auf den ersten Blick nichts Berauschendes, ist doch nur ein normaler Brief ins Ausland. Wenn man aber berücksichtigt, dass zu der Zeit das Porto für den Auslandsbrief bis 20 Gramm 15 Millionen Mark betrug, muss es sich hierbei um eine deutlich höhere Gewichtsstufe handeln. Für jede weitere 20 Gramm waren 7,5 Millionen zu entrichten. Insgesamt sind 75 Millionen verklebt, 15 Millionen für die ersten 20 Gramm abgezogen, verbleiben 60 Millionen. Wenn man das durch 7,5 teilt kommt da eine glatte 8 bei raus. Ergo hat dieser Brief zwischen 161 und 180 Gramm auf die Waage gebracht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.01.2013 21:12:49 Gelesen: 4373327# 1930 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein Wertbrief ins Ausland:


(Datenbank # 697)

Gelaufen am 17.10.23 von Frankfurt/Main nach Kopenhagen. Porto für Auslandsbrief bis 120g war 52,5 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Versicherungsgebühr 30 Millionen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2013 17:15:41 Gelesen: 4373062# 1931 @  
Hallöle,

hier noch ein Wertbrief aus der gleichen Portoperiode, der allerdings sein Ziel nicht erreicht hat:


(Datenbank # 695)

Da für Danzig Inlandporto galt, betrug das Porto hier 5 Millionen. Für die Einschreibgebühr kamen nochmals 5 Millionen hinzu und die Versicherungsgebühr betrug 15 Millionen. Da insgesamt 30 Millionen an Marken auf dem Brief kleben, also 5 Millionen überfrankiert.

Der Wertbrief landete auf dem Weg von Coburg nach Danzig in der Postüberwachungsstelle Berlin. Dort war man wohl der Meinung, dass damit etwas nicht Ordnung war und der Brief ging zurück nach Coburg.

Hübschen Gruß zum Wochenende
Harald
 
Postgeschichte Am: 01.02.2013 18:06:16 Gelesen: 4373036# 1932 @  
@ muemmel [#1931]

Hallo Harald,

der Brief war korrekt frankiert. 5 Millionen für den Fernbrief, zuzüglich Einschreibgebühr von 5 Millionen, dazu noch die Versicherungsgebühr von 20 Tausend je 1 Million Wertangabe, also 20 Millionen, ergibt 30 Millionen.

Der Brief ist vermutlich wegen des großen Gewichtsunterschiedes (19 zu 14 g) zurück gegangen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 01.02.2013 19:32:00 Gelesen: 4372996# 1933 @  
@ Postgeschichte [#1932]

Guten Abend Manfred,

nach deiner Berechnung der Versicherungsgebühr galt demnach für Danzig der Inlandtarif nicht nur für das Porto, sondern auch für eben die Versicherungsgebühr. Wenn dem so sein sollte, war mir das neu und ich danke Dir für die Richtigstellung.

Was das unterschiedliche Gewicht von 14 zu 19 Gramm betrifft, vermute ich eher, dass die zusätzlichen "Pfunde" durch die Siegel der Postüberwachungsstelle (das sind die beiden dunkleren Siegel) zustande gekommen sind.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 01.02.2013 19:37:36 Gelesen: 4372989# 1934 @  
@ muemmel [#1933]

Hallo Harald,

die Versicherungsgebühr galt für den Inlandsverkehr einschließlich dem Saargebiet, sowie für die Freie Stadt Danzig. Nachzulesen im Postgebühren-Gesetz § 3.

Mit postgeschichtlichen Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 02.02.2013 18:58:23 Gelesen: 4372592# 1935 @  
Guten Abend,

heute ein ein Ringeltäubchen, ebenfalls aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 696)

Es handelt sich hierbei um einen Fernbrief bis 20g von Bad Homburg v.d. Höhe nach Kopenhagen, der am 17.10.23 auf die Reise gegangen ist. Das Porto betrug 30 Millionen Mark.

Eingeschriebene Auslandsbriefe findet man dann schon etwas seltener, Einschreibgebühr 5 Millionen Mark. Aber wenn es dann noch ein Beleg mit Rückschein ist, für den ebenfalls 5 Millionen zu berappen waren, ist das schon ein Sahneteilchen.

Freudige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.02.2013 18:33:10 Gelesen: 4372288# 1936 @  
Salut Inflafreunde,

heute ein Streifband von Dresden nach Dänemark (immer noch Portoperiode 20):


(Datenbank # 710)

Gelaufen am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) nach Næstved in Dänemark, weiter geleitet nach Haslev und von dort dann nach Ringsted. Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif, hier bis 50 Gramm, Porto 3 Millionen Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
mario0612 Am: 03.02.2013 23:23:25 Gelesen: 4372224# 1937 @  
Hallo,

nun zeige ich auch mal ein Beleg, den ich bei aufräumen wieder gefunden habe. Ein Brief mit Inhalt vom 10.10.1923. Der Brief wurde von Öttingen nach Kaisershagen verschickt.




Gruß Mario
 
muemmel Am: 05.02.2013 11:34:36 Gelesen: 4371198# 1938 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute eine schwergewichtige und eingeschriebene Drucksache:


(Datenbank # 685)

Die Einschreibgebühr betrug 5 Millionen Mark und das Porto für eine Drucksache der 5, Gewichtsstufe (bis 500g) 6 Millionen Mark.

Leider nur die Vorderseite, aber wann bekommt man so etwas überhaupt einmal zu sehen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 05.02.2013 12:51:34 Gelesen: 4371146# 1939 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Einschreiben bis 20g von Berlin-Friedenau nach Chicago, USA. Der Beleg datiert vom 25.11.22 (PP10, 15.11.22 - 14.12.22). Das Porto betrug 40 Mark, die Einschreibegebühr 8 Mark.

Auf der Rückseite erkennen wir, das dieser Beleg geöffnet wurde um der Verordnung vom 15.11.1918 aus Steuer- und Wirtschaftsinteressen nachzukommen. Weiterhin erkennen wir zwei Ankunftsstempel vom 8.12.22 aus New York, einen Ankunftsstempel vom 11.12.22 aus Chicago und einen weiteren vom 12.12.22 ebenfalls aus Chicago (Bezirkspostamt o.ä.).

Der Beleg ist ebenfalls in der Datenbank unter #721 zu finden.



Falls jemand Interesse am Tausch hat, bitte melden.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.02.2013 14:30:26 Gelesen: 4370178# 1940 @  
Salut,

hier ein Brief von Lübeck nach Füssen aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 686)

Nicht nur als eingeschriebener Brief ging er auf die Reise, nein es musste auch noch schnell gehen. Porto 5 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Eilzustellgebühr 10 Millionen.

Weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 07.02.2013 17:34:47 Gelesen: 4369563# 1941 @  
Hallo an die Freunde der Infla-Belege,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein Eilbrief:



(Datenbank # 687)

Fernbrief 2. Gewichtsstufe bis 100g: Porto 7 Millionen, Eilzustellgebühr 10 Millionen. Gelaufen am 15.10.23 von Leipzig nach Berlin.

Soweit alles in bester Ordnung, aber man beachte die Zustelladresse, denn eine Eilzustellung an ein Postschließfach ist schon etwas ungewöhnlich. Aber der Absender ging davon aus, dass das Schließfach der Commerz- und Privatbank in Berlin mehrmals täglich (wenn nicht sogar stündlich) geleert wurde.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 08.02.2013 01:15:29 Gelesen: 4369252# 1942 @  
@ muemmel [#1941]

Hallo Harald,

gemäß Postordnung (§ 42) hatte die Bestellung des Briefes an die Commerz- und Privatbank zu erfolgen. Die Einlegung in das Schließfach hätte Regreßforderungen der Bank nach sich ziehen können. Daher vermutlich keine Auslieferung über das Schließfach.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 08.02.2013 11:45:19 Gelesen: 4368843# 1943 @  
@ Postgeschichte [#1942]

Hallo Manfred,

besten Dank für den Hinweis.

Hier nun ein Fernbrief bis 100 Gramm eingeschrieben und mit Rückschein:



(Datenbank # 688)

Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode) von Magdeburg nach Merseburg. Porto 7 Millionen, Einschreiben und Rückschein jeweils 5 Millionen.

Sowohl Einschreiben plus Rückschein als auch die Kombination von Freimarken und Dienstmarken sind recht selten.

Schönen Gruß
Harald
 

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