Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (10502) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10504 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 29 39 49 59 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78   79   80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 99 109 119 129 139 149 159 169 179 279 379 421 oder alle Beiträge zeigen
 
muemmel Am: 31.01.2013 21:12:49 Gelesen: 4424329# 1930 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein Wertbrief ins Ausland:


(Datenbank # 697)

Gelaufen am 17.10.23 von Frankfurt/Main nach Kopenhagen. Porto für Auslandsbrief bis 120g war 52,5 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Versicherungsgebühr 30 Millionen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2013 17:15:41 Gelesen: 4424064# 1931 @  
Hallöle,

hier noch ein Wertbrief aus der gleichen Portoperiode, der allerdings sein Ziel nicht erreicht hat:


(Datenbank # 695)

Da für Danzig Inlandporto galt, betrug das Porto hier 5 Millionen. Für die Einschreibgebühr kamen nochmals 5 Millionen hinzu und die Versicherungsgebühr betrug 15 Millionen. Da insgesamt 30 Millionen an Marken auf dem Brief kleben, also 5 Millionen überfrankiert.

Der Wertbrief landete auf dem Weg von Coburg nach Danzig in der Postüberwachungsstelle Berlin. Dort war man wohl der Meinung, dass damit etwas nicht Ordnung war und der Brief ging zurück nach Coburg.

Hübschen Gruß zum Wochenende
Harald
 
Postgeschichte Am: 01.02.2013 18:06:16 Gelesen: 4424038# 1932 @  
@ muemmel [#1931]

Hallo Harald,

der Brief war korrekt frankiert. 5 Millionen für den Fernbrief, zuzüglich Einschreibgebühr von 5 Millionen, dazu noch die Versicherungsgebühr von 20 Tausend je 1 Million Wertangabe, also 20 Millionen, ergibt 30 Millionen.

Der Brief ist vermutlich wegen des großen Gewichtsunterschiedes (19 zu 14 g) zurück gegangen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 01.02.2013 19:32:00 Gelesen: 4423998# 1933 @  
@ Postgeschichte [#1932]

Guten Abend Manfred,

nach deiner Berechnung der Versicherungsgebühr galt demnach für Danzig der Inlandtarif nicht nur für das Porto, sondern auch für eben die Versicherungsgebühr. Wenn dem so sein sollte, war mir das neu und ich danke Dir für die Richtigstellung.

Was das unterschiedliche Gewicht von 14 zu 19 Gramm betrifft, vermute ich eher, dass die zusätzlichen "Pfunde" durch die Siegel der Postüberwachungsstelle (das sind die beiden dunkleren Siegel) zustande gekommen sind.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 01.02.2013 19:37:36 Gelesen: 4423991# 1934 @  
@ muemmel [#1933]

Hallo Harald,

die Versicherungsgebühr galt für den Inlandsverkehr einschließlich dem Saargebiet, sowie für die Freie Stadt Danzig. Nachzulesen im Postgebühren-Gesetz § 3.

Mit postgeschichtlichen Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 02.02.2013 18:58:23 Gelesen: 4423594# 1935 @  
Guten Abend,

heute ein ein Ringeltäubchen, ebenfalls aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 696)

Es handelt sich hierbei um einen Fernbrief bis 20g von Bad Homburg v.d. Höhe nach Kopenhagen, der am 17.10.23 auf die Reise gegangen ist. Das Porto betrug 30 Millionen Mark.

Eingeschriebene Auslandsbriefe findet man dann schon etwas seltener, Einschreibgebühr 5 Millionen Mark. Aber wenn es dann noch ein Beleg mit Rückschein ist, für den ebenfalls 5 Millionen zu berappen waren, ist das schon ein Sahneteilchen.

Freudige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.02.2013 18:33:10 Gelesen: 4423290# 1936 @  
Salut Inflafreunde,

heute ein Streifband von Dresden nach Dänemark (immer noch Portoperiode 20):


(Datenbank # 710)

Gelaufen am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) nach Næstved in Dänemark, weiter geleitet nach Haslev und von dort dann nach Ringsted. Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif, hier bis 50 Gramm, Porto 3 Millionen Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
mario0612 Am: 03.02.2013 23:23:25 Gelesen: 4423226# 1937 @  
Hallo,

nun zeige ich auch mal ein Beleg, den ich bei aufräumen wieder gefunden habe. Ein Brief mit Inhalt vom 10.10.1923. Der Brief wurde von Öttingen nach Kaisershagen verschickt.




Gruß Mario
 
muemmel Am: 05.02.2013 11:34:36 Gelesen: 4422200# 1938 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute eine schwergewichtige und eingeschriebene Drucksache:


(Datenbank # 685)

Die Einschreibgebühr betrug 5 Millionen Mark und das Porto für eine Drucksache der 5, Gewichtsstufe (bis 500g) 6 Millionen Mark.

Leider nur die Vorderseite, aber wann bekommt man so etwas überhaupt einmal zu sehen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 05.02.2013 12:51:34 Gelesen: 4422148# 1939 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Einschreiben bis 20g von Berlin-Friedenau nach Chicago, USA. Der Beleg datiert vom 25.11.22 (PP10, 15.11.22 - 14.12.22). Das Porto betrug 40 Mark, die Einschreibegebühr 8 Mark.

Auf der Rückseite erkennen wir, das dieser Beleg geöffnet wurde um der Verordnung vom 15.11.1918 aus Steuer- und Wirtschaftsinteressen nachzukommen. Weiterhin erkennen wir zwei Ankunftsstempel vom 8.12.22 aus New York, einen Ankunftsstempel vom 11.12.22 aus Chicago und einen weiteren vom 12.12.22 ebenfalls aus Chicago (Bezirkspostamt o.ä.).

Der Beleg ist ebenfalls in der Datenbank unter #721 zu finden.



Falls jemand Interesse am Tausch hat, bitte melden.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.02.2013 14:30:26 Gelesen: 4421180# 1940 @  
Salut,

hier ein Brief von Lübeck nach Füssen aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 686)

Nicht nur als eingeschriebener Brief ging er auf die Reise, nein es musste auch noch schnell gehen. Porto 5 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Eilzustellgebühr 10 Millionen.

Weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 07.02.2013 17:34:47 Gelesen: 4420565# 1941 @  
Hallo an die Freunde der Infla-Belege,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein Eilbrief:



(Datenbank # 687)

Fernbrief 2. Gewichtsstufe bis 100g: Porto 7 Millionen, Eilzustellgebühr 10 Millionen. Gelaufen am 15.10.23 von Leipzig nach Berlin.

Soweit alles in bester Ordnung, aber man beachte die Zustelladresse, denn eine Eilzustellung an ein Postschließfach ist schon etwas ungewöhnlich. Aber der Absender ging davon aus, dass das Schließfach der Commerz- und Privatbank in Berlin mehrmals täglich (wenn nicht sogar stündlich) geleert wurde.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 08.02.2013 01:15:29 Gelesen: 4420254# 1942 @  
@ muemmel [#1941]

Hallo Harald,

gemäß Postordnung (§ 42) hatte die Bestellung des Briefes an die Commerz- und Privatbank zu erfolgen. Die Einlegung in das Schließfach hätte Regreßforderungen der Bank nach sich ziehen können. Daher vermutlich keine Auslieferung über das Schließfach.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 08.02.2013 11:45:19 Gelesen: 4419845# 1943 @  
@ Postgeschichte [#1942]

Hallo Manfred,

besten Dank für den Hinweis.

Hier nun ein Fernbrief bis 100 Gramm eingeschrieben und mit Rückschein:



(Datenbank # 688)

Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode) von Magdeburg nach Merseburg. Porto 7 Millionen, Einschreiben und Rückschein jeweils 5 Millionen.

Sowohl Einschreiben plus Rückschein als auch die Kombination von Freimarken und Dienstmarken sind recht selten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.02.2013 20:22:32 Gelesen: 4418797# 1944 @  
Guten Abend Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute ein weiterer eingeschriebener Brief:



(Datenbank # 689)

Für einen Fernbrief der 3. Gewichtsstufe bis 20g betrug das Porto 8 Millionen und die Einschreibgebühr 5 Millionen. Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Berlin nach Erlangen, frankiert mit 309 APa, 314 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.02.2013 18:52:42 Gelesen: 4418417# 1945 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier die Vorderseite einer schwergewichtigen Sendung:



(Datenbank # 690)

Ob es sich hierbei um eine Drucksache oder eine Warensendung gehandelt hat, wird man wohl nicht mehr ermitteln können. Jedenfalls betrug das Porto in beiden Fällen für ein Gewicht bis 1 kg jeweils 7 Millionen Mark.

Gelaufen am 19.10.23 von Leipzig nach Engen. Das interessanteste an dem Stück ist der Handrollstempel vom Postamt Leipzig, den ich nun ein zweites mal gefunden habe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.02.2013 16:33:56 Gelesen: 4418053# 1946 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Nachnahme vom 19.10.23:



(Datenbank # 691)

Das Porto für die Drucksache betrug 1 Million und für die Vorzeigegebühr waren 2,5 Millionen Mark fällig.

Schönen Gruß vom frostigen Niederrhein
Harald
 
JoshSGD Am: 12.02.2013 17:08:29 Gelesen: 4417671# 1947 @  
Guten Abend,

kein spektakulärer, aber doch recht bunter Brief.

Einschreibefernbrief bis 20g von Leipzig-Mockau nach Großschönau, datiert vom 21.6.23, PP13 (1.3.23 - 30.6.23).

Das Porto betrug 100,- Mark, die Einschreibgebühr 80,- Mark.

Frankiert mit einer Mi.Nr. 208 P, 246 a und 268 b.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 12.02.2013 20:57:38 Gelesen: 4417605# 1948 @  
Hallöle,

hier ein Brief ins Ausland nach Danzig aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 694)

Da nach Danzig Inlandtarif galt, genügten 5 Millionen für das Porto. Ob Absender und/oder Empfänger Sammler waren, weiß man nicht, aber es ist fast anzunehmen.

Schönen Gruß vom eisig kalten Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 13.02.2013 19:53:14 Gelesen: 4417198# 1949 @  
Guten Abend allerseits,

ich verweile noch ein wenig in der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) und zeige hier nun einen recht seltenen Beleg:



(Datenbank # 692)

Selten aus dem Grund, da die Verpackung bzw. der Umschlag bei "Geschäftspapieren" meist umgehend in der kreisrunden Ablage entsorgt worden ist.

Das Porto für diese Versandart betrug bis zu einem Gewicht von 250g lediglich 5 Millionen Mark. Gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Engen nach Stuttgart.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 14.02.2013 08:30:44 Gelesen: 4417056# 1950 @  
Guten Morgen,

heute zu früherer Stunde als sonst.

Eine Postkarte im Fernverkehr von Sonthofen nach Halle/Saale vom 23.08.23, Letzttag der PP 15 (1.8.23 - 23.8.23), das Porto betrug 400 Mark (Mi.Nr. 250). Ab dem 24.8.23 hätte das Porto 8000 Mark betragen, was einer 20-fachen Erhöhung entspricht!

Als kleine Besonderheit ist hier die kopfstehende Monatsangabe im Stempel zu beachten. Der Beleg wies ursprünglich "Notizen" der Vorbesitzer zu Portoperiode, Frankatur, Kaufpreis und sogar Art der Bezahlung auf - zum Glück ließen sich diese doch so "wichtigen" Angaben recht leicht entfernen!





(Kontrast etwas bearbeitet)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 14.02.2013 18:34:19 Gelesen: 4416862# 1951 @  
Guten Abend,

nach dem Ausflug von Josh in die Portoperiode 15 nun wieder zurück zur Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) mit einem weiteren nicht alltäglichen Beleg:



(Datenbank # 693)

Den Warenproben oder "Muster ohne Wert" ging es fast ebenso wie den Geschäftspapieren, sie wurden kurzerhand entsorgt.

Gelaufen am 15.10.23 und frankiert mit 309 APa und 314 AP. Das Porto betrug für eine derartige Sendung bis 100 Gramm 3 Millionen Mark.

Schöne weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.02.2013 15:54:09 Gelesen: 4416591# 1952 @  
Und noch eine Fernpostkarte aus dieser Portoperiode, gelaufen am 11.10.23 von Münder nach Hasperde bei Halle (Westfalen):



(Datenbank # 684)

Mitteilung an Herrn von Hake über einen Gerichtstermin, zu dem er als Schöffe geladen wird. Frankiert mit acht Dienstmarken D 93.

Einen charmanten Start ins Wochenende
Harald
 
AhdenAirport Am: 16.02.2013 17:37:22 Gelesen: 4416096# 1953 @  
@ muemmel [#1926]

Etwas verspätet, aber ich möchte nachfragen: Mir ist aufgefallen, dass auf dem Beleg die numerische und ausgeschriebene Wertangabe voneinander abweichen, wenn ich mich nicht verlesen habe. Die Abweichung liegt zwar nur im Promillebereich (fünf Millionen), aber wäre das nicht prinzipiell ein Grund für eine Beanstandung gewesen? Und welcher Wert hätte im Versicherungsfall gegolten?

Grüße aus Berlin,
Jörg
 
muemmel Am: 17.02.2013 11:01:51 Gelesen: 4415866# 1954 @  
@ joey [#1953]

Moin Jörg,

dass die Betragsangaben unterschiedlich sind, ist in der Tat richtig. Ob die Postler dazu verpflichtet waren, solche Dinge zu prüfen, entzieht sich meiner Kenntnis. Und welcher Betrag im Versicherungsfall maßgeblich gewesen wäre, ebenfalls. Wenn so etwas in einer Postverordnung oder Ähnlichem nicht stand, dürften in einem solchen Fall die Juristen zu Rate gezogen worden sein.

Schönen Gruß an die Spree
Harald
 

Das Thema hat 10504 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 29 39 49 59 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78   79   80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 99 109 119 129 139 149 159 169 179 279 379 421 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.