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Thema: Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Das Thema hat 2383 Beiträge:
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Stefan Am: 23.12.2015 11:47:01 Gelesen: 858585# 1334 @  
@ LOGO58 [#1333]

Von der Stempelform her ist es ein Einzeiler mit dem Text "Kalisch". Wer aber kann bei der Bestimmung des Stempels, insbesondere bei der Ortsbestimmung, helfen?

Wikipedia [1] sagt:

Kalisch steht für:

[...]
- einen polnischen Ort in der Woiwodschaft Pommern (Kalisch, Kreis Berent/Westpreußen), siehe Kalisz (Dziemiany)


Vom Bauchgefühl her (mehr habe ich in diesem Fall nicht zu bieten), würde ich den Handstempel dem Ort Kalisz zuordnen. Der gezeigte Stempelabschlag entspricht auf dem ersten Blick der Machart jener aus dem Sudetenland ab Oktober 1938 (sog. Not- und Befreiungsstempel).

Nach [1] wurde die Stadt Kalisz am 04.09.1939 von den deutschen Truppen besetzt und wenige Wochen später als Teil des Reichsgaues Posen (Wartheland bzw. Warthegau) dem Deutschen Reich angegliedert. Die bis dato verwendeten polnischen Tagestempel waren mit Sicherheit zur weiteren Verwendung im Postalltag ungern gesehen und es musste Ersatz her. Bis ein regulärer Tagesstempel mit dem Ortsnamen Kalisch produziert und ausgeliefert war, musste der bzw. mehrere provisorische Gummihandstempel herhalten. Während der Besetzung Polens stellte die Dauerserie Hindenburg die gängige Serie dar und verweist damit auf eine Verwendung von (theoretisch) 1932 - ca. 1941/42 (hier m.E. konkret verwendet ab 1939).

Weiterverwendete polnische Tagesstempel (ohne Aptierung) auf Marken des Deutschen Reiches ab 1939/40 im Gebiet des Deutschen Reiches (ohne Generalgouvernement) sind m.E. sehr selten bzw. äußerst selten zu finden.

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Kalisz
 
LOGO58 Am: 04.01.2016 17:07:45 Gelesen: 858450# 1335 @  
@ Pete [#1334]

Hallo Pete,

danke für Dein Bauchgefühl. Ich werde es übernehmen, da ich auch nicht mehr weiß und sich auch sonst niemand bisher auf Deine Antwort gemeldet hat.

Ich werde den Stempel zunächst unter Kalisch (Kalisz) in Philastempel.de einstellen. Polnische Stempel aus Kalisz (Kalisch) haben wir bisher 7 Stück. [1]

Vielen Dank und viele Grüße
Lothar

[1] http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/797
 
Kaesklepper Am: 14.01.2016 19:58:32 Gelesen: 858407# 1336 @  
Hallo, kann mir jemand bei der Stempelbeschreibung für meine Märchensammlung helfen?



Vielen Dank
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 14.01.2016 20:00:04 Gelesen: 858406# 1337 @  
@ Kaesklepper [#1336]

Es handelt sich nicht um einen Abschlag einer Bandstempelmaschine, sondern um den eines Handrollstempels.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Kaesklepper Am: 14.01.2016 20:41:36 Gelesen: 858394# 1338 @  
@ Concordia CA [#1337]

Danke, woran erkennt man das?

Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 14.01.2016 20:54:15 Gelesen: 858386# 1339 @  
@ Kaesklepper [#1338]

Danke, woran erkennt man das?

Wenn man die entsprechende Literatur hat, wird man feststellen, dass für Saalfeld in der fraglichen Zeit keine Bandstempelmaschine registriert ist.

Auch ohne diese Literatur ist der um 90° gedrehte Stempelkopf bei Stempeln der Deutschen Reichspost ein sicheres Zeichen für einen Handrollstempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[Beiträge [#1336] bis [#1339] redaktionell verschoben]
 
Marcello Am: 07.02.2016 18:59:05 Gelesen: 856540# 1340 @  
Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Frage zu dem unten gezeigten Stempel. Imgrunde geht es nur darum, meine Vermutung zu bestätigen.



Und zwar handelt es sich um den L1 (einzeiligen Langstempel) von Heidelberg. Bei Feuser habe ich keine Nachverwendung gefunden, könnte es sich trotzdem um einen nachverwendeten Altdeutschland Baden Stempel handeln ?

Grüße
Marcel
 
jmh67 Am: 08.02.2016 09:26:27 Gelesen: 856468# 1341 @  
@ Marcello [#1340]

Wahrscheinlich ein sogenannter Päckchen- oder Grobsendungsstempel. Auf unebenen Sendungen lassen sich ja die normalen Tagesstempel schlecht abschlagen, dafür gab es einzeilige Gummistempel mit dem Ortsnamen.

-jmh
 
Marcello Am: 08.02.2016 16:55:10 Gelesen: 856405# 1342 @  
@ jmh67 [#1341]

Hallo,

das wird es vielleicht sein. Ich ging eher vom einem Altdeutschlandstempel aus, da er sich auf der ersten Serie Germania befindet. Die Päckchenstempel, respektive Grobsendestempel kommen erst später vor. Habe die ersten Grobsendestempel auf Geemania ab ca. 1915 (Germania Kriegsdruck).

Gruß
Marcel
 
JohannesM Am: 08.02.2016 21:20:43 Gelesen: 856362# 1343 @  
@ Marcello [#1342]

Es könnte sich um den Einzeiler "Heidelberg 2" handeln, der ist in einer anderen Datenbank und befand sich auf einem Feldpostpäckchen aus dem 1. Weltkrieg.

Vom Schrifttyp und der Zeit würde das ja passen.

Beste Grüße
Eckhard
 
Marcello Am: 12.02.2016 23:44:13 Gelesen: 855736# 1344 @  
@ JohannesM [#1343]
@ jmh67

Hallo zusammen,

danke für eure Ausführungen. Ich tendiere inzwischen auch zu einem Päckchenstempel. Die Marke samt Stempel ziert jetzt meine Germaniasammlung. :)

Grüße
Marcel
 
Stefan Am: 01.04.2016 22:13:10 Gelesen: 851223# 1345 @  
Lässt sich feststellen, aus welchem jeweiligen Ort die zwei nachfolgenden Stempelabschläge stammen? Ich nehme an, dass es sich hierbei um weiterverwendete altdeutsche Stempel handelt.



Deutsches Reich Mi-Nr. 40, identifzierbarer Bestandteil des Ortsnamens: "...enstein", Stempeldatum 01.01.1881



Deutsches Reich Mi-Nr. 71, identifzierbarer Bestandteil des Ortsnamens: "...endorf", Stempeldatum [...]8.06.1903

Gruß
Pete
 
stampmix Am: 01.04.2016 22:40:20 Gelesen: 851209# 1346 @  
@ Pete [#1345]

Zum ersten Abschlag passt der Sächsische K1 HARTENSTEIN ganz gut.

besten Gruß
stampmix
 
Stefan Am: 03.04.2016 16:18:55 Gelesen: 851004# 1347 @  
@ stampmix [#1346]

Dank dir für die Info zur ersten Marke!

Lässt sich ggf. der ursprüngliche altdeutsche Staat identifizieren, welcher das Gerät zum zweiten Stempelabschlag an den Schalter gegeben hat? Eventuell Preußen?

Gruß
Pete
 
giuseppeaqua Am: 06.04.2016 12:42:47 Gelesen: 850691# 1348 @  
@ giuseppeaqua [#1311]

Jetzt ist auch der Beleg wieder in meinen Händen und natürlich auch der Scan dazu.


 
filunski Am: 26.04.2016 12:47:40 Gelesen: 849070# 1349 @  
Hallo zusammen,

mir liegt hier ein etwas kurioser Stempel vor und ich bitte um die Meinung des Forums dazu:



BOTENMEISTEREI / CONTINENTAL vom 20.8.1943

Der Stempel befindet sich auf einem unfrankierten Brief mit unbekanntem Nebenstempel (DS im Kreis) an eine Adresse in Hannover:



Absender ist die Fa. Continental, ebenfalls in Hannover:



Es könnte sich hier um einen Beleg handeln der per berittenem Boten befördert wurde, eben von der Botenmeisterei der Fa. Continental.

Weiß hier jemand etwas darüber oder kennt Hintergründe dazu?

Beste Grüße,
Peter
 
Heinrich3 Am: 26.04.2016 13:18:42 Gelesen: 1112102# 1350 @  
Hallo,

an anderer Stelle hatte ich schon einmal gefragt, wiederhole hier also meine Frage:

Wer kennt den Stempel unten rechts? Es ist sicherlich ein Nachportostempel, den die britische Post anläßlich einer Porterhöhung angeschafft hat. Er weicht von den üblichen Stempeln stark ab, in denen das fehlende Porto in Bruchteilen angegeben wird. Ist es richtig, wenn ich sage, die Angabe 10C bezieht sich auf die Goldfrancs, die international als UPU-"Währung" galten?

Das FS unten heißt Foreign Service = Auslandspost.

Danke
Heinrich


 
JohannesM Am: 26.04.2016 15:49:21 Gelesen: 849039# 1351 @  
@ filunski [#1349]

Hallo Peter,

anscheinend eine Betriebspost, der kleine Kreisstempel wird wohl vom Boten sein. Wie kommst du aber auf beritten, ich denke da eher an Fahrrad oder Straßenbahn.

Beste Grüße
Eckhard
 
Sennahoj Am: 26.04.2016 16:37:12 Gelesen: 849010# 1352 @  
@ filunski [#1349]

Hallo Peter,

laut Lexikon der Philatelie hatten im Mittelalter Universitäten Boten, die dort in Botenmeistereien beschäftig waren.

Ich bin auch der Meinung, dass das Unternehmen Continental eine betriebsinterne Botenmeisterei hatte, die das Postwesen des Unternehmens betreute, von dort stammt dann wohl auch der Stempel. Weil Continental seine Post somit selbst beförderte, musste auch keine Frankatur angebracht werden. Der Brief wurde also nie mit der Reichspost befördert. Ich denke deshalb nicht, dass es sich um einen gültigen postalischen Stempel handelt. Zweck des Stempels war vermutlich die Datumsanzeige.

Gruß
Johannes
 
wuerttemberger Am: 26.04.2016 17:19:13 Gelesen: 848996# 1353 @  
@ Pete [#1345]

Der zweite Stempel stammt aus ESSENDORF in Württemberg und ist bis 1906 belegt.

Gruß

wuerttemberger
 
filunski Am: 26.04.2016 18:26:36 Gelesen: 848979# 1354 @  
@ JohannesM [#1351]
@ Sennahoj [#1352]

Hallo ihr Beiden,

vielen Dank für eure Informationen.

Der "berittene Bote" war eine Idee des Philatelisten von dem ich den Beleg erhielt, ob 1943 tatsächlich noch ein Reiter eingesetzt wurde bezweifle ich auch.

Ich nehme auch an, es handelt sich hier um Betriebspost und nicht um einen Stempel/Beförderung durch die Reichspost.

Danke und viele Grüße,
Peter
 
Stefan Am: 26.04.2016 21:31:10 Gelesen: 848937# 1355 @  
@ wuerttemberger [#1353]

Der zweite Stempel stammt aus ESSENDORF in Württemberg und ist bis 1906 belegt.

Dank dir für deine Mühen. :-)

Gruß
Pete
 
Central Am: 09.05.2016 13:37:54 Gelesen: 1108473# 1356 @  
Hallo zusammen,

das ist mein erstes Posting hier. Ich sammle vor allem Klassikausgaben (weltweit) sowie die Germania-Ausgaben des Deutschen Reichs. In meinen Beständen findet sich auch folgende Marke mit einer Art "Zusatzstempel / Siegel", den ich nicht zuordnen kann. Hat vielleicht von Euch jemand eine Idee, worum es sich hier handeln könnte?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.



Vielen Dank und viele Grüße

Roman
 
westfale1953 Am: 09.05.2016 13:43:55 Gelesen: 1108467# 1357 @  
Hallo, Roman,

es müsste sich um ARENDSEE (ALTMARK) handeln

Gruß

Bernhard
 
westfale1953 Am: 09.05.2016 13:46:23 Gelesen: 1108465# 1358 @  
Sorry, die Frage bezog sich wohl eher auf den Zusatzstempel. Kann ich leider nichts zu sagen.

Bernhard
 

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