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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 21.05.2014 14:18:10 Gelesen: 4126159# 3045 @  
@ stampmix [#3044]

Stimmt. Da bin ich wohl in die Dezemberspalte abgerutscht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.05.2014 20:55:23 Gelesen: 4126055# 3046 @  
Guten Abend,

der heutige Beleg ist auch falsch frankiert:



Drucksache bis 50g von Bremen nach Esens vom 26.11.1923, Porto-Soll 32 Mrd. Mark. Auf den ersten Blick also alles ok, aber die Marken waren in dieser Portoperiode das Vierfache wert. Es hätten also Marken im Werte von 8 Mrd. ausgereicht - ein Fehler der besonders am ersten Tag dieser Portoperiode hin und wieder vorkam.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.05.2014 21:02:57 Gelesen: 4125802# 3047 @  
Guten Abend,

fast wie [#3033], nur in der gezähnten Variante:



Zwei Exemplare der gezähnten 2 Mrd. Mark, zum vierfachen Nennwert (also 16 Mrd. Mark) verwendet, ergaben die portorichtige Frankatur für diese Drucksache von Marienwerder nach Berlin-Halensee vom 30.11.1923.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.05.2014 23:02:29 Gelesen: 4125774# 3048 @  
Hallöle,

da Michael derzeit lauter Belege mit Rosettenmarken vorstellt, hier zur Abwechslung ein Brief vom 8.2.1922:



(Datenbank # 5392)

Ein Fernbrief bis 100g per Luftpost von Berlin an das Messamt der Mustermesse in Leipzig. Das Porto betrug 3 Mark und der Luftpostzuschlag 1,60 Mark, also 5 Pfennig überfrankiert. Vielleicht waren Marken zu 10 Pfg. gerade alle.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 23.05.2014 21:24:06 Gelesen: 4125560# 3049 @  
Guten Abend!

Seit wann sind Dir denn Rosettenbelege über, Harald?

Und gleich gibt es den nächsten: Fernbrief von Werdau nach Berlin-Halensee vom 30.11.1923, das Porto von 80 Mrd. Mark ist mit zwei 10 Marken zu 10 Mrd. Mark, die zum vierfachen Nennwert verwendet wurden frankiert.



Und damit schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.05.2014 21:55:06 Gelesen: 4125548# 3050 @  
@ inflamicha [#3049]

Servus Michael,

Belege mit Rosettenmarken sind mir überhaupt nicht über, aber leider kann ich diesbezüglich keinen Zuwachs vermelden. :-(

@ alle

Hier eine optisch schöne Drucksache nach Schweden:



(Datenbank # 5394)

Optisch schön zum einen wegen des Zudrucks, zum anderen wegen der Buntfrankatur mit Posthornmarken. Gelaufen am 10.1.23 von Striegau nach Tenhult in Schweden.

Ein hübsches Wochenende wünscht euch
Harald
 
Briefmarkentor Am: 24.05.2014 20:17:20 Gelesen: 4125163# 3051 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 15. Juni 1923 aus Torgelow in der Provinz Pommern. Die Karte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 40 Mark (Mi.-Nr. 232) frankiert.


 
inflamicha Am: 24.05.2014 22:08:56 Gelesen: 4125123# 3052 @  
Guten Abend,

nachdem ich Euch erst mal genug mit Rosettenbelegen aus der PP 26 gequält habe kommt heute diese Ganzsachenpostkarte mit bezahlter Antwort zur Ansicht:



P 139 I mit 10 Pfg. Zusatzfrankatur zunächst ab Essen 23.7.1921 (PP 6) nach Hameln gesandt, am 30.8.1921 wurde die Karte entgegen der Vorschrift mit anhängendem Frageteil wieder zurück nach Essen befördert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.05.2014 23:15:11 Gelesen: 4125101# 3053 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute zeige ich einen Wertbrief vom 25.2.22 aus Gersdorf nach Eisenberg:



(Datenbank # 5393)

Zur Frankatur wurden Marken der MiNrn. 187 und 196 verwendet. Das Porto für den Fernbrief bis 250g betrug 4 Mark, die Einschreibgebühr 2 Mark. An Versicherungsgebühr waren je angefangene 1000 Mark jeweils 150 Mark fällig.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
inflamicha Am: 24.05.2014 23:48:22 Gelesen: 4125088# 3054 @  
@ muemmel [#3053]

Zu der Zeit waren es noch 150 Pfennige pro 1000 Mark Wert. Oder sind Dir die Kommas ausgegangen? ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.05.2014 18:01:13 Gelesen: 4124851# 3055 @  
@ inflamicha [#3054]

Hast ja soooo recht, Michael. Anscheinend geht es mir schon so ähnlich wie den damaligen Postlern, die mitunter Probleme mit den vielen Nullen hatten.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2014 22:04:18 Gelesen: 4124781# 3056 @  
@ muemmel [#3055]

Ja Harald, mit diesen grässlichen Nullen kann man schon durcheinander kommen - so wie dieser Absender hier:



Fernpostkarte von Villingen nach Karlsruhe vom 4.11.1923 (PP 22), der Absender pappte alles drauf was greifbar war: 1mal 30.000, 3mal 50.000, 1mal 75.000, 2mal 125.000, 2mal 250.000, 7mal 2 Mio in 2 Sorten und 5mal 5 Mio, zusammen sind das 40.055.000,00 Mark. Da das Porto nur 40 Mio betrug sind also 55.000 Mark zuviel drauf, damals nur noch eine recht unbedeutende Summe.

Euch allen eine schöne Woche wünscht

Michael
 
stampmix Am: 26.05.2014 07:27:21 Gelesen: 4124631# 3057 @  
@ inflamicha [#3056]

Manchmal sind es nicht nur die vielen Nullen. Falls nicht rückseitig noch Marken verklebt sein sollten, zähle ich nur knausrige 40.005.000 Mark. Vielleicht sind die zuviel frankierten 5.000 Mark eine Art Stempelgebühr für die 17 ordentlich abgeschlagenen Rundstempel?

schöne Woche
stampmix
 
inflamicha Am: 26.05.2014 12:24:00 Gelesen: 4124534# 3058 @  
@ stampmix [#3057]

Test bestanden, wollte nur mal sehen, ob es jemand merkt. ;-) Aber mal ohne Quatsch, Du hast natürlich Recht. Beim ersten Durchrechnen war ich auch noch bei 5000 zuviel, aber wie das so ist: Vorsichtshalber rechnet man doch noch zwei- oder dreimal nach. Das hätte ich wohl lieber lassen sollen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.05.2014 22:02:16 Gelesen: 4124289# 3059 @  
Guten Abend,

heute lieber ein Beleg bei dem das Porto stimmt und auch nicht so viele Nullen zu zählen sind:



Fernbrief per Eilboten von Berlin nach München vom 29.10.1921 (PP 6), Porto für den Brief 60 Pf, für die Eilbestellung waren 1,50 M zu berappen - zusammen also die 2,10 M, die auf dem Brief kleben. Der "Kleber" war so nett mir die Bogenränder dran zulassen. Rückseitig befindet sich der Ankunftsstempel des Münchener Telegraphenamtes.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.05.2014 21:35:23 Gelesen: 4123810# 3060 @  
Guten Abend,

vom Verlag "Volk und Buch" Leipzig (Absender leider mit den Marken überklebt) wurde diese Drucksache am 17.11.1923 (PP 24) an den Herrn Staatsarchitekten Olson in Kalmar (Schweden) gesandt:



Die nötigen 8 Mrd. Mark Porto sind mit 3mal 2 und 2mal 1 Mrd. Rosettenausgabe (Mi-Nr. 325 AWa und 326 AP) erbracht.

Gruß Michael
 
kauli Am: 29.05.2014 17:06:09 Gelesen: 4123200# 3061 @  
Hallo zusammen,

ein guter Freund hat mir diese Ansichtskarte nach Japan überlassen. Habe mich natürlich riesig gefreut, Infla Belege nach Japan sind nun wirklich keine Massenware. Gelaufen von Berlin nach Kyogo vom 4.7.23 aus der PP 14. Das Porto betrug 480 M, frankiert mit der Mi.Nr. 223.

Da könnte man natürlich wieder diskutieren, die 500 M sind ja nicht portogerecht. Ich finde es kaum der Rede wert.

Der Michelpreis für die Einzelfrankatur hat mich aber stutzig gemacht. Habe mir mal die Mühe gemacht, wozu war die 500 M Marke eigentlich zu verwenden. Die einzige Variante die ich gefunden Habe wäre PP 13 Fernbrief bis 250g 150 M mit Eilbestellgebühr Land 350 M. Vielleicht habe ich noch eine krumme Variante übersehen.

Die Schriftzeichen neben der Marke ist die Übersetzung der Anschrift ins japanische, gedacht für den Briefträger.



Viele Grüße
Dieter
 
philast Am: 29.05.2014 18:54:02 Gelesen: 4123147# 3062 @  
@ kauli [#3061]

Hallo,

das passende Porto für die 500Mk als Einzelfrankatur sind vor allem
Zeitungssachen vom 1.8.-23.8. Nachbestellung 1 Zeitung/Zeitschrift oder vom 1.3.-30.6. 10 Zeitungen/Zeitschriften

Inlandspaket bis 9kg bis 75km Entfernung 15.1.-28.2.
Inlandspaket bis 5kg bis 75km oder Zeitungspaket bis 5kg >75km Entfernung 1.3.-30.6.

Kombinationen von div. Sonderdiensten wären natürlich auch möglich, z.B.:

Fernpostkarte 400Mk + Einlieferung Straßenbahnbriefkasten Hamburg 50Mk + postlagernd 50Mk vom 1.8.-23.8.
Fernbrief bis 250g 150Mk + Eilbestellung Land (oder nach Danzig) 350Mk 1.3.-30.6.
Wertbrief bis 20g 100Mk + Einschreiben 80Mk + Versicherung für bis zu 40000Mk 320Mk 1.3.-30.6.
Auslandsdrucksache 300-350g 420Mk + Einschreiben 80Mk 1.3.-30.6.

Quelle: Infla Bücherei Band 12 oder eingeschränkt Michel Postgebühren Handbuch (ohne Pakete).

Viele Grüße
philast
 
kauli Am: 29.05.2014 22:18:31 Gelesen: 4123044# 3063 @  
@ philast [#3062]

Hallo,

habe ich mir schon gedacht, dass es noch ein paar Möglichkeiten gibt. So tief bin ich in die Materie nicht eingedrungen. Da sind doch einige Varianten dabei, die man wohl kaum zu Gesicht bekommt. Besten Dank für Deine Recherchen.

Viele Grüße
Dieter
 
erron Am: 29.05.2014 22:40:26 Gelesen: 4123032# 3064 @  
@ kauli [#3063]

Zum Beispiel solch eine Paketkarte mit einen Einzelfrankatur Nr 223 bis 5 Kg von Tettenborn nach Göttingen.



Portogerechte Einzelfrankaturen mit Wertangaben 500 Mark sind wahrlich dünn gesät, überfrankierte Karten mit diesen Marken gibt es genügend.

mfg

erron
 
juni-1848 Am: 01.06.2014 09:55:09 Gelesen: 4122147# 3065 @  
Moin zusammen,

leider bleibt mir auch weiterhin kaum Zeit und Muße für´s Hobby. Trotzdem mal wieder ein kleines Schmankerl - diesmal aus dem "Nachporto"-Bestand



(Datenbank # 5750)

Aus der PP 15 (1. bis 23.8.1923):

Ansichtskarte vom 9.8.1923 ab Barmen nach Hamburg. Das 400 Mark-Porto wurde frankiert mit Queroffset 200 M (Mi. 248), Posthorn 50 M (Mi. 209) sowie Arbeiter 150 Pf (Mi. 189). Letztere wurde als 150 Mark dem Porto zugerechnet und von dem entwertenden Postbediensteten nicht erkannt - also keine Nachgebühr.

Erstaunlich, wie selten in der unübersichtlichen Markenflut der gallopierenden Inflation derlei "Postbetrug" zu finden ist.

Schönen Sonntag noch, Werner
 
inflamicha Am: 03.06.2014 21:56:18 Gelesen: 4121047# 3066 @  
Guten Abend,

die folgende Drucksache reiste zunächst am 2.8.1922 von Chemnitz nach Bärenstein, die nötige Freimachung in Höhe von 50 Pfennig erfolgte mittels Postfreistempel.



Die Beantwortung erfolgte durch den Empfänger, den Gemeindevorstand zu Bärenstein, der Einfachheit halber gleich auf der Rückseite der Drucksache:



Die ursprüngliche Anschrift wurde mit der neuen Adresse überklebt. Obwohl die Rücksendung als portopflichtige Dienstsache (Vermerk unter dem vorderseitigen Dienstsiegel) erfolgen sollte, ist die Karte am 3.8.1922 ohne Marke oder Nachportovermerk in Chemnitz zugestellt worden, scheinbar betrachtete man den Postfreistempel als ausreichend. Erwähnenswert ist der Ortswerbestempel von Bärenstein, in dem auf die herrliche Lage und den Aussichtsturm auf dem Bärenstein in 898 m Höhe hingewiesen wird.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.06.2014 22:47:31 Gelesen: 4121023# 3067 @  
@ inflamicha [#3066]

Moin Michael,

dass die Postler während der Inflationszeit hin und wieder überfordert waren und von manchen vielleicht auch die Bestimmungen nicht immer beachtet wurden, hatten wir ja hier bereits mehrfach gezeigt.

Dennoch wage ich es hier nun einen tarifrichtig freigemachten Wertbrief zu zeigen:



Gelaufen am 23.12.1920 von Kassel nach Göttingen. Das Porto betrug 60 Pfg., die Einschreibgebühr 50 Pfg. und die Versicherungsgebühr für 4000 Mark insgesamt 4 Mark. Interessant bei dem Brief ist, dass rückseitig keine Siegel zum Einsatz kamen, sondern lediglich runde Klebezettel. So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 04.06.2014 10:32:22 Gelesen: 4120861# 3068 @  
@ muemmel [#3067]

Dein Wagemut beeindruckt mich ungemein, Harald. ;-)

Aber Spaß beiseite. Ich denke dass die Papiersiegel später draufgeklebt wurden. Viele Sammler betrachteten die Lacksiegel als störend, besonders die dickeren tragen doch sehr auf und sind insbesondere für Ausstellungsexponate doch etwas störend. Beim Entfernen der ursprünglichen Siegel entstehen hässliche Fehlstellen im Papier, die es zu überdecken gilt- mit neutralen Papieroblaten wird das Problem am elegantesten gelöst. Bei einem Wertbrief würden solche austauschbaren "Siegel" jeglicher postalischen Anforderungsnorm widersprechen und der Postbeamte hätte eine solche Sendung garantiert zurückgewiesen.

Wenn man genau hinsieht sind die dunkleren "Siegelstellen" im Papier der Oblaten sichtbar, die scheinen durch.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.06.2014 21:35:24 Gelesen: 4120663# 3069 @  
Guten Abend,

portorichtig frankiert ist auch mein heutiger Beleg, ein Bankbrief von Rastatt nach München. Aufgegeben am 14.8.1923 (PP 15) verlangte der Brief nach 1000 Mark Porto.



Verklebt wurden 10mal 50 Mark (Mi 209 Wa) und einmal 500 Mark (Mi 223). Von der 50 Mark, die auch in Rollen verausgabt wurde, waren offensichtlich noch größere Mengen vorhanden, die trotz höherem Aufwand aufgebraucht wurden.

Gruß Michael
 

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