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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 06.11.2023 21:37:21 Gelesen: 160001# 10270 @  
Guten Abend,

eine Postkarte "aus dem Paradies":



Die Karte nach Breslau mit dem Ersuchen um eine Stelle als Assistent oder II. Beamter vom 22.10.1923 (PP 21) kommt aus Paradies bei Jordan Kreis Meseritz in der Neumark. Die nötigen 4 Millionen Mark für das Porto wurden durch ein waagerechtes Paar der Mi 311 A erbracht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.11.2023 21:41:41 Gelesen: 156588# 10271 @  
Guten Abend,

auch heute eine 4 Millionenfrankatur:



Der Ortsbrief der Firma Adolf Ernst Voigt Pianos in Berlin O 34 (immerhin Königlich spanischer Hoflieferant) wurde am 25.10.1923 (PP 21) in Berlin O 17 aufgegeben. Für die 4 Millionen Mark Porto wurde ein senkrechtes Paar der Mi 309 Y (mit liegendem Wasserzeichen) verklebt- mithin handelt es sich um eine seltenere Frankatur.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2023 23:33:54 Gelesen: 156385# 10272 @  
@ inflamicha [#10271]

Mei liaba Michael,

in der letzten Zeile schreibst Du mithin handelt es sich um eine seltenere Frankatur.

Jetzt stapelst Du aber tief. Die Karte ist doch ein Hammer zu dem man nicht nur gratulieren kann, sondern muss.

Da ich derzeit mit solchen Dingen nicht renommieren kann, versuche ich es halt mit einem simplen Brief:



Fernbrief vom 30.8.23 (Portoperiode 16) ab Eberswalde nach Hannover, portorichtig mit einer Mi. 280 frankiert.

Gute Nacht
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2023 21:24:12 Gelesen: 148993# 10273 @  
@ muemmel [#10272]

Guten Abend!

Na bloß gut dass die Karte ein Brief ist mei Harald, sonst würde ich noch ganz rot werden. ;-)

Heute gibt es wieder einen Wertbrief:



Der Brief mit 37 g Gewicht und einer Wertangabe in Höhe von 10.000 Mark wurde von der Commerz- und Privat-Bank AG Zweigstelle Großsalze an die Sortenkasse der selben Bank in Magdeburg am 7.7.1923 (PP 14) aufgegeben. Laut Gebührenrechnung hätte der Brief mit 760 Mark frankiert werden müssen- Fernbrief 2. Gewichtsstufe 360 M., Behandlungsgebühr 300 M. und Versicherungsgebühr 100 M. (wurde pro 10.000 M. Wertangabe berechnet). Verklebt wurden mit Mi 246 c (2) und 248 (3) jedoch nur 700 Mark- offensichtlich hat der Postbeamte nur einen einfachen Brief mit 20 g berechnet. Irren ist menschlich, auch bei Postbeamten. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Werbestempel "Großsalze Solbad Elmen, Stat. Großsalze-Elmen * Größtes Gradierwerk *" (Filbrandt Nr. 116).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.11.2023 19:08:49 Gelesen: 144906# 10274 @  
Guten Abend,

ein wiederverwendeter Umschlag durch eine Behörde:



Der Brief stammt vom Amtsgericht Striegau, Empfänger war das Landgericht in Brieg Bezirk Breslau. Der Brief wog mehr als 20 g, weshalb er für die 2. Gewichtsstufe bis 100 g mit 7 Millionen Mark freigemacht wurde. Da wohl wieder keine Dienstmarken geliefert worden waren griff man zu Freimarken: 4 mal Mi 295 und 3 mal Mi 312 A. Nicht der schönste Beleg, aber purer Bedarf und Zeichen seiner Zeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.11.2023 22:13:02 Gelesen: 144684# 10275 @  
Guten Abend,

von mir heute eine simple Drucksache, die am 17.9.23 (Portoperiode 17) in Berlin unterwegs gewesen ist:



Von Drucksache steht da zwar nichts, aber da die Klappe des Couverts offen geblieben ist, war das auch so in Ordnung. Außerdem stimmte es dann auch mit dem Porto von 15.000 Mark überein, hier frankiert mit einer Marke der MiNr. 279.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Manne Am: 12.11.2023 10:05:55 Gelesen: 143798# 10276 @  
Guten Morgen,

eine Ganzsache 30 Pf. Germania mit Aufdruck SAARGEBIET, mit Mischfrankatur Germania 5 Pf. Mi.44b und 5 Pf. Mi.53a, gestempelt in Saarbrücken am 21.04.1921, P 6. Gelaufen nach Waiblingen, Rückseite leider verwaschen.



Gruß
Manne
 
inflamicha Am: 12.11.2023 21:23:19 Gelesen: 143144# 10277 @  
Guten Abend!

@ Manne [#10276]

Strenggenommen gehört Dein Beleg ja nicht hierher, aber immerhin sind die Gebührensätze in der PP 6 noch gleich gewesen. Nicht mehr lange und die französische Währung wurde im Saargebiet übernommen und die Bevölkerung blieb von den Auswirkungen der Inflation in Deutschland verschont.

Von mir ein Wertbrief aus der PP 5:



Der Brief von Schaftlach nach Passau vom 22.9.1920 hatte ein Gewicht von 124 g, den Wert hat der Absender mit 1.500 Mark angegeben. Der Postbeamte führte seine Gebührenrechnung auf dem Umschlag aus: Porto 3. Gewichtsstufe 60 Pf. und Behandlungsgebühr 50 Pf. = 1,10 Mark, dazu kam die Versicherungsgebühr 2 Mark (eine Mark pro angefangene 1.000 M. Wertangabe). Für die zusammen 3,10 Mark verklebte der Absender 2mal Mi 119 und eine Mi 134 III mit dem Plattenfehler "5 statt 4 Blüten". Der Briefverschluss erfolgte mit dem alten Postamtssiegel "K: BAYER: POSTAMT SCHAFTLACH N° I mit Königskrone".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.11.2023 21:35:41 Gelesen: 142051# 10278 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der Portoperiode 26:



Schuhmachermeister Schön aus Körlin an der Persante sandte die Karte am 26.11.1923 an die Firma Hollmann & Co. Pommersche Schäftefabrik in Kolberg. Für die nötigen 40 Milliarden Mark Porto sorgte die verklebte Mi 337 AP, die in der PP 26 zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurde.

Gruß Michael
 
Manne Am: 14.11.2023 17:50:04 Gelesen: 141211# 10279 @  
Hallo,

ein Brief aus Thalheim Hohenzollern vom 18.12.1922-P11 nach Wurmlingen, vermutlich sind Marken entfernt worden.



Gruß
Manne
 
inflamicha Am: 14.11.2023 21:02:29 Gelesen: 141062# 10280 @  
@ Manne [#10279]

Guten Abend!

Vermutlich ist gut- ausgeschnitten hat die Marke(n) ein Banause!

Von mir heute ein größerer und ursprünglich schwererer Beleg:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe kommt von der Mecklenburgischen Spar-Bank Schwerin. Er wurde am 22.11.1923 (PP 25) an die Deutsche Bank in Berlin W 8 verschickt. Das Porto betrug 28 Milliarden Mark, wofür der Absender 4mal Mi 326 BP und 2mal Mi 328 AP verklebt hat.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.11.2023 21:08:20 Gelesen: 139453# 10281 @  
Guten Abend,

vom selben Tage ein einfacher Fernbrief:



Dieser war von Wiesbaden nach Malsch bei Heidelberg unterwegs. Frankiert wurde mit einem Viererblock der Mi 327 BP. Der Markendurchstich war sehr unpraktisch, da sich die Marken damit recht schwer trennen ließen. So wie hier griff man oft lieber zur Schere- die senkrechten Außenseiten der Marken sind beide auf die Art von den Nachbarmarken getrennt worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.11.2023 19:23:17 Gelesen: 138569# 10282 @  
Guten Abend,

heute wieder ein größerer Beleg:



Die Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabrik Wesselmann, Bohrer & Co. Gera-Zwötzen sandte den Brief der 2. Gewichtsstufe per Einschreiben am 23.11.1923 (PP 25) an die Allgemeine Transportanlagen GmbH in Leipzig-Großzschocher. Zu den 28 Milliarden Mark Porto kamen 20 Milliarden Mark Einschreibgebühr. Frankiert ist der R-Brief mit je 4 mal Mi 326 AP und 336 BP tarifgerecht. Die Marken wurden zum Teil mit einer Notentwertung mittels Strichstempel (Rollstempel) versehen.

So geschmackvoll gestaltete Präge-Verschlussoblaten wie die 3 verwendeten Exemplare des Absenders sind zur Zeit der Hochinflation auch nicht oft zu sehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.11.2023 13:20:51 Gelesen: 138087# 10283 @  
Hallo,

mal wieder keine Dienstmarken geliefert:



Der Dienstbrief vom Preußischen Kulturamt Burgsteinfurt in Münster an die Siedlungsgesellschaft "Rote Erde" zu Münster wurde am 1.12.1923 (PP 27 a) aufgegeben. Da keine Dienstmarken vorhanden waren musste die Behörde mit normalen Freimarken frankieren. Die 5 verwendeten Mi 337 AP (Viererstreifen und Einzelmarke) = 50 Milliarden Mark waren ab dem 1.12. gerade noch 5 Rentenpfennig wert.

Gruß Michael
 
philast Am: 18.11.2023 18:21:22 Gelesen: 137315# 10284 @  
Hallo,

zum 100 Jährigen Jubiläum anbei dieser Brief:

Brief von Altona 15.11.23 portogerecht mit 10 Mrd frankiert geprüft Peschl / Infla.

Kein besonderer Brief, er fällt eher in die Kategorie "Massenware". Spannender als die Frankatur des Beleges ist der Inhalt der einen Einblick in die irrsinnige Geschwindigkeit der Geldentwertung gibt, die vor 100 Jahren stattgefunden hat:

Gebührenbescheid über nachzuzahlende Beiträge für die Handwerkskammer Altona. Für 1923 war ein Beitrag von 120 Mk im April 1923 festgesetzt worden. Laut gedrucktem Text sollte dieser zunächst mit 8 Milllionen multipliziert werden, dies wurde handschriftlich (!) korrigiert auf den Faktor 100 Millionen. Also sollten dann 12 Mrd Mk bis zum 30.11.23 auf das Bankkonto eingezahlt werden.

Allein der Brief kostete 10 Mrd Mk an Porto. Der Gegenwert der 12 Mrd. Mk Gebühr für die Handwerkskammer hat ab dem 20.11.23 noch 1,2 Rentenpfennig entsprochen. Die Inflation war hier wesentlich schneller als Verwaltungsvorgänge und der Druck der Bescheide.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 19.11.2023 19:21:31 Gelesen: 136559# 10285 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom 24.11.1923 (PP 25):



Der R-Brief von Nürnberg nach Borna kostete den Absender 40 Milliarden Mark aus 20 Mrd. M. Porto und weiteren 20 Mrd. M. Einschreibgebühr. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus den Mi-Nrn. 327 BP, 328 AP, 334 AP und 335 APa (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.11.2023 20:43:11 Gelesen: 136525# 10286 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief vom 4.9.23 (Portoperiode 17) ab Oberschmitten nach Berlin:



Das Porto von 75.000 Mark wurde aus Marken der MiNrn. 256, 280 (2) und 284 zusammengestellt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.11.2023 22:05:26 Gelesen: 135773# 10287 @  
Guten Abend,

ein Brief von Frankfurt am Main nach Darmstadt:



Der Brief vom 29.11.1923 (PP 26) kostete den Absender 80 Milliarden Mark Porto. Das verklebte Paar der Mi 335 APa genügte zur Freimachung, da in der Portoperiode 26 die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.11.2023 21:35:46 Gelesen: 134799# 10288 @  
Guten Abend,

heute mal was ins Ausland:



Die Postkarte aus Gunzenhausen nach Caslau in Böhmen (CSR) wurde am 2.8.1923 (PP 15) verschickt. In die Tschechoslowakei galt ein vergünstigter Auslandstarif in Höhe von 1.400 Mark. Frankiert wurde mit Mi 252 und 268 b (4).

Gruß Michael
 
philast Am: 22.11.2023 18:31:56 Gelesen: 134310# 10289 @  
Hallo,

anbei eine hundertjährige Teilbarfrankatur von Furth 22.11.1923 (Reservestempel, den findet man häufiger als den "Normalstempel" von Furth) nach Eger in der CSR.

Portosoll 60 Mrd Mk, dargestellt durch

4 * 50 Mio durchstochen
2 * 100 Mio gezähnt
3 * 200 Mio gezähnt
1 * 1 Mrd durchstochen
4 * 2 Mrd gezähnt (1 * mit PE)
 

Handschriftlich 50 Mrd Taxe percue über einem nur sehr schwachen Abschlag eines Gebühr bezahlt Stempels.

Die Rückseite hat keine Vermerke/Stempel.



Grüße
philast
 

muemmel Am: 22.11.2023 22:44:42 Gelesen: 134185# 10290 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Fernbrief aus der Portperiode 16:



Gelaufen am 25.8.23 ab Freiburg im Breisgau nach Berlin. Das Porto betrug 20.000 Mark. Es gab zwar ab 24.8. Überdruckmarken mit diesem Wert, aber von der Reichsdruckerei in Berlin waren solche noch nicht in Freiburg angekommen. Also behalf man sich mit 6 Marken der MiNr. 253 auf der Vorderseite und 8 Marken der MiNr. 252 auf der Rückseite.

Grüßle
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 22.11.2023 22:51:35 Gelesen: 134182# 10291 @  
Moin, etwas voreilig, mein Brief wird erst morgen 100 Jahre alt, aber da habe ich keine Zeit.

Zusammenstellung der Frankatur kann ich leider nicht erklären, da keine Wertbriefgebühr verzeichnet ist, dafür Ankunftstempel ?

72 Mrd Porto mit 1 x 315 A, 3 x 329 A und 1 x 336 A von Blankenburg nach Berlin, Bankbrief.



Gruß Ulf
 
muemmel Am: 22.11.2023 23:49:40 Gelesen: 134162# 10292 @  
@ Dulfen1 [#10291]

Hallo Ulf,

um einen Wertbrief handelt es in diesem Fall nicht, auch wenn das Couvert wohl für einen solchen Zweck vorgesehen war. Eine Wertangabe fehlt und es ist auch kein Gewicht vermerkt, das für Wertbriefe vorgeschrieben war.

Ich vermute, dass es sich um einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe (> 200-250 g) handelt, der per Eilboten zugestellt werden sollte. Es fehlt zwar der rote Klebezettel für die Eilzustellung, aber neben dem rückseitigen Ankunftstempel ist (etwas schwach) noch ein Briefträgerstempel erkennbar. Solche wurden aber nur bei Eilzustellung abgeschlagen. Vielleicht ist der rote Zettel abgefallen oder er wurde schlichtweg vergessen.

Jedenfalls machen die verklebten 72 Milliarden dann Sinn. Das Briefporto betrug nämlich 32 Milliarden und für die Eilzustellung waren 40 Milliarden Gebühr fällig.

Schönen Gruß
Mümmel
 
axelotto Am: 23.11.2023 06:39:41 Gelesen: 133922# 10293 @  
@ Dulfen1 [#10291]

Morgen .

Die Verwendungszeit des Stempels ist bekannt vom 29.4.1911-4.4.1950

Gruß Axel
 
muemmel Am: 24.11.2023 21:11:18 Gelesen: 132620# 10294 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief, aber diesmal eingeschrieben:



Gelaufen am 14.9.23 (Portoperiode 17) von Zittau nach Hamm in Westfalen und schön bunt frankiert mit je 1 x MiNr. 257, 282 und 283. Die so frankierten 150.000 Mark teilten sich hälftig für das Porto und die Einschreibgebühr.

Gruß
Mümmel
 

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