@ TheJack1968
[#1]Normalerweise war die Stempelfarbe der Deutschen Post der DDR wasserfest. Verwischte Stempel kommen vor, insbesondere auf DDR-Briefmarken der letzten Jahrgänge, gedruckt auf dem sog. Schweizer Importpapier. Eine Auflistung hierzu (Beitrag 19):
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=18386#M19Wäre die Stempelfarbe nicht wasserfest, hätte man die betreffende Marke erneut verwenden können. Dies wäre sicherlich nicht so gewollt gewesen.
Welche Marken sind bei dir betroffen? Eine Auflistung der Michelnummern oder besser ein Scan wäre hilfreich.
Violette Stempelfarbe kam im Einzelfall auf DDR-Marken zur Verwendung, die zur Begleichung von Telegrammgebühren verwendet wurden.
Gruß
Pete
@ TheJack1968
[#3]1. Foto: DDR Block Mi-Nr. 86 von 1986, gedruckt auf Schweizer Importpapier
2. Foto: DDR Mi-Nr. 2923 von 1985
Das Schweizer Importpapier kam ab 1986 auf DDR-Marken zur Verwendung, wobei auch Nachauflagen von früheren bzw. aktuellen DDR-Dauerserien betroffen sind. Den Stempelabschlag vom 1. Foto würde ich bei dem Papier noch als sauber abgeschlagen ansehen. Es existieren Marken, wo der Stempelabschlag hoffnungslos von der seinerzeit darüberliegenden Sendung verschmiert wurde (dank frisch abgeschlagenenen Tagesstempels). Die Importpapier lässt sich beim Abweichen der Marken auch daran erkennen, dass sich diese normalerweise binnen Sekunden vom normalen (weißen) Briefumschlagpapier (C6-Format) bei lauwarmen Wasser lösen.
Verfärbungen auf der Marke des 2. Fotos sind mir in Einzelfällen bekannt. Zur Ursache kann nichts sagen. Vielleicht wurde das falsche Stempelkissen erwischt bzw. vor Ort in Pirna die Stempelfarbe zur Briefmarkenentwertung mittels anderer Bürostempelfarbe (nicht wasserfest) mangels echter Stempelfarbe gestreckt ?
Die Stempelfarbe für Tagesstempel in den DDR-Postämtern UND/ ODER der Tagesstempel selbst war allgemein nicht von besonders guter Qualität, so dass unsaubere bzw. unscharfe Tagesstempelabdrucke eher die Regel darstellen.
Gruß
Pete