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Thema: (?) (734) Absenderfreistempel: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 751 Beiträge:
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Manne Am: 29.11.2023 11:50:18 Gelesen: 22356# 602 @  
Hallo,

eine Karte von der Fa. Schneider aus Schwenningen vom 03.01.1947 an das Landratsamt in Rottweil. Der Freistempel wurde aptiert.



Gruß
Manne
 
Frankenjogger Am: 29.11.2023 11:58:35 Gelesen: 22355# 603 @  
@ HWS-NRW [#600]

Noch einmal zu deinem AFS-10fach-Brief vom 23.6.1948, du hast diesen übrigens schon in [#588] gezeigt.

Ich hatte schon darauf reagiert. Wie du jetzt auf eine Briefkastenleerung vom 24.6.1948 kommst, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich habe etwas recherchiert und komme aufgrund dessen noch mehr zur Überzeugung, dass AFS zehnfach-Verwendungen am 23.6.1948 in den Westzonen nicht mehr gültig waren, sondern als Durchrutscher zu betrachten sind. Als überfrankierte DM-West-Zahlungen dürften sie wohl auch auszuschließen sein. Ich denke nicht, dass die DM-West am 23.6.1948 schon so verprasst wurde (240 Pf-West anstatt 24 Pf-West).

Nun zu meiner Recherche aus "Die Postordnung ..." von Peter Adamek:

S. 490 "Anlage 37 Bedingungen für die Benutzung der Absenderfreistempler" steht:

Für den richtigen Tagesstempelabdruck auf den gewöhnlichen Briefsendungen ... ist alleine der Absender verantwortlich.

Gewöhnliche Briefsendungen, die an einem anderen als dem im Tagesstempelabdruck angegebenen Tag zur Post gegeben sind, werden nicht abgesandt, sondern dem Absender zurückgegeben. ...

Die freigestempelten gewöhnlichen Briefsendungen ... sind ... bei der hierzu bestimmten Dienststelle abzugeben. ...

Straßenbriefkästen dürfen nur bei dringenden Ausnahmen zum Einliefern freigestempelter Briefsendungen benutzt werden.


Demnach dürfte es keine erste Kastenleerung für AFS-gestempelte Belege am 23.6.1948 geben, danach sowieso nicht. Sollten die AFS-gestempelten Belege beim zugehörigen Postamts-Briefkasten eingeworfen worden sein (ob es das gab, und ob dies für AFS-gestempelte Post genutzt werden konnte/durfte, dafür habe ich auf die Schnelle keine Info gefunden), dann hat die Post nicht richtig kontrolliert - deshalb Durchrutscher.

Ich will damit nicht sagen, dass diese Belege nicht sammelwürdig sind. Es sind sogar Belege, die die damalige Zeit der sich schnell ändernden Umstände aufzeigen.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 29.11.2023 14:15:16 Gelesen: 22335# 604 @  
Hallo Klemens,

ich habe inzwischen auch noch mit Peter Koegel (DEM Berlin-Kenner) gesprochen, seiner Meinung gab es derartige 1. Leerungen, es gibt sogar zwei-drei Belege aus Berlin-West, die noch später angenommen wurden (z.B. aus der Sammlung John Gunn) und auch die sind alle in "größeren" Sammlungen und wurden auch von den Prüfern so akzeptiert, seinerzeit gab es sicher ein "Grauzone" und da es nur drei-bis vier Belege mit dem 24.6. gibt, ist es zumindest mir egal, da es keine "100%-tigen" klaren Postverordnungen gibt.

Und als Juror würde ich mich freuen, wenn in einem entsprechenden Exponat der Beleg so beschrieben wird.

Beste Grüße
Werner
 
HWS-NRW Am: 29.11.2023 14:22:43 Gelesen: 22333# 605 @  
Hallo in die Runde,

auch heute ist ein neuer Beleg eingetroffen:



Per Luftschiff ging dieser Beleg in Richtung Brasilien, aufgegeben am 5.4.1935 für die Europa-Südamerika-Fahrt, das Porto sauber mit einen herrlichen Freistempel dargestellt.

Ich habe mal etwas nachgeforscht in Bezug zur Relation von MFS und verklebten Postwertzeichen, bei gesichteten 3.450 Belegen (mit Postwertzeichen) gab es nur vier Treffer, bei denen ein Absenderfreistempel genutzt wurde.

Ist schon erstaunlich, wie viel "philatelistisch beeinflußte Belege" seinerzeit "produziert" wurden.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 29.11.2023 14:27:56 Gelesen: 22329# 606 @  
@ Frankenjogger [#603]

Hallo Klemens, hab noch mal nachgesehen, einen Teil des Schreibens von Peter Koegel hatte ich gespeichert:

"In der Bizone war der Aufbrauch alter Wertzeichen für 3 Tage geregelt. Da die AFS nicht alle am ersten Tag, möglichst 1.te Stunde umgerechnet werden konnten hat sich die Zehnfach- Freistempelung angeboten. Verfügt durch Anweisung oder Amtsblatt ist aber nicht. Die Möglichkeit der Zehnfach-Frankatur stand sicher Pate." (Text Peter Koegel)

Wollen wir hier päpstlicher als der Papst sein ?

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 29.11.2023 14:45:58 Gelesen: 22324# 607 @  
@ HWS-NRW [#606]

Hallo Hans-Werner,

ich stelle in keinster Weise die AFS-10-fach-Nutzung in Abrede. Die war sicher möglich.

Mir geht es einzig um die Verwendung von 10-fach-AFS-Stempeln in den Westzonen (nicht Berlin, nicht SBZ) vom 23.6.1948.

Die 10-fach-Verwendung war nur bis zum 22.6.1948 gültig, und (noch) aus der ersten Kastenleerung am 23.6.1948, bei mit Briefmarken freigemachten Briefen und Postkarten. Briefe mit AFS vom 23.6.1948 mussten am 23.6.1948 im Postamt eingeliefert werden und da war keine 10-fach-Frankatur mehr erlaubt.

Es dürfte auch keine Einschreiben mit 10fach-Markenfrankatur mit Stempel vom 23.6.1948 geben, denn diese wurden am Schalter aufgegeben und nicht in den Briefkasten geworfen (Eilzustellung aus dem Briefkasten wäre wohl auch möglich gewesen). Auch das gilt nur für die Westzonen.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 20:08:09 Gelesen: 22000# 608 @  
Auch heute am 1. Advent kam natürlich wieder "heiß erwartete" Post.



Vor zwei Monaten wusste ich noch nicht, dass es solche Freistempel-Typen gibt und jetzt habe ich einen !

Eingeschriebene Drucksache aus Hamburg, ausgegeben zur Ausstellung DEPOSTA 1934 in der Gebührenstufe zu 33 Pfennigen (DS 3 Pfg. + 30 Pfg. Einschreiben) aber auch noch mit Not-(Sonder)-R-Zettel und in einer tollen Erhaltung.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 03.12.2023 10:45:01 Gelesen: 21857# 609 @  
Weil es so schön ist, noch ein weiterer Beleg:



Paketkarte für eine Sendung bis 2,5 Kg, die Gesamtgebühr von 45 Pfennigen (30 Pfg. die Sendung, 15 Pfg. die Zustellgebühr) ausgewiesen im Oktober 1941 mit einem "politischen" Absenderfreistempel.

Mein Dank geht an Fred, der mir bei der Gebührenbestimmung geholfen hat.

Im Übrigen gibt es gar nicht so viele Paketkarten, bei denen die Gebühr mit einem AFS entrichtet wurde.

mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 03.12.2023 12:16:28 Gelesen: 21842# 610 @  
Hallo,

aus Schwenningen ein Brief von der Fa. Jauch & Schmid vom 22.03.1951, gelaufen nach Ravensburg.



Gruß
Manne
 
Manne Am: 04.12.2023 16:41:22 Gelesen: 21644# 611 @  
Hallo,

eine Karte aus Schwenningen vom 12.09.1950 von der Fa. Link an die Fa. Christian Krath in Trossingen.



Gruß
Manne
 
HWS-NRW Am: 04.12.2023 16:53:43 Gelesen: 21639# 612 @  
@ Manne [#611]

Hallo Manne,

ich hoffe, Du weißt, was Du hier Besonderes vorstellst. Dieser AFS-Typ wurde nur in der franz. Zone genutzt.

Mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 05.12.2023 08:53:26 Gelesen: 21522# 613 @  
@ HWS-NRW [#612]

Guten Morgen Werner,

danke für den Hinweis, nein, das wusste ich nicht.

Eine weitere Karte aus Schwenningen von der Fa. Link vom 25.04.1936, diese lief nach Spaichingen.



Gruß
Manne
 
HWS-NRW Am: 09.12.2023 14:18:45 Gelesen: 20586# 614 @  
Hallo in die Runde,

heute kam ein weiterer Beleg mit dem Absenderfreistempel der französischen Zone:



Und wieder versehen mit der Wohnungsbaumarke, abgesandt am 6.12.1949 in Balingen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 10.12.2023 10:00:37 Gelesen: 20118# 615 @  
Guten Morgen,

ein weiterer Brief aus Schwenningen von der Fa. Link vom 21.04.1947, gelaufen nach Gegenbach in Baden.



Gruß
Manne
 
Briefuhu Am: 10.12.2023 14:27:44 Gelesen: 20080# 616 @  
Brief vom 25.07.1953 von Töging nach Mühldorf, dann weitergeleitet nach Innsbruck. Frankiert mit Absenderfreistempel 20 Pfennig Innwerk Töging (Inn), Taxstempel und zwei österreichische Portomarken zu je 80 Groschen für das fehlende Auslandsporto.

Die Innwerk AG war ein bayerisches Elektrizitätsversorgungsunternehmen, das zuletzt zur österreichischen Verbund AG gehörte.





Schönen Gruß
Sepp
 
HWS-NRW Am: 10.12.2023 18:45:15 Gelesen: 20055# 617 @  
Hallo an diesem 2. Advent in die Runde,

gerade konnte ich wieder einen netten LP-Brief ersteigern:



Was mir als "LP-Laie" nicht klar ist, warum man diese schöne 5-cent-Marke dazu geklebt hat, war das damals Pflicht für irgendeine Leistung der US-Post?

Euch eine schöne Adventswoche
mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 11.12.2023 08:55:33 Gelesen: 19917# 618 @  
Guten Morgen,

aus Schwenningen eine Karte von der Fa. Bürk vom 16.06.1951, gelaufen nach Königsfeld bei Villingen.



Gruß
Manne
 
HWS-NRW Am: 15.12.2023 15:40:45 Gelesen: 19422# 619 @  
Hallo an diesem Freitag,

heute kam wieder mal eine nette Fern-Postkarte ins Haus:



Es ist schon erstaunlich, wie viel Werbung und "Schlagwörter" die Stadtverwaltung von INGOLSTADT in den Textblock eingebracht hat.

Euch einen schönen 3. Advent

mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 16.12.2023 11:14:48 Gelesen: 19306# 620 @  
Hallo,

eine Karte von der Fa. Schlenker-Grusen aus Schwenningen vom 20.06.1938, gelaufen nach Bad Dürrheim.



Gruß
Manne
 
HWS-NRW Am: 17.12.2023 15:17:14 Gelesen: 19154# 621 @  
Heute am 3. Advent einer der neuen Belege:



Der Faltbrief sieht auf den ersten Blick nicht besonders "schön" mit den drei Klebern aus.

Aber dann beim zweiten Blick gut erkennbar ein doch recht selten vorkommender Absenderfreistempel aus der britisch/amerikanischen Zone im Muster "Merkur", hier in der Portostufe zu 24 Pfennigen (Brief der 1. Gew.-Stufe - 20 g) aus Mannheim versandt. So etwas dann auch noch mit AFS ist schon was seltenes.

Euch eine gute Rest-Adventszeit.
mit Sammlergruß
Werner
 
Stefan Am: 17.12.2023 15:42:31 Gelesen: 19151# 622 @  
@ HWS-NRW [#621]

dann beim zweiten Blick gut erkennbar ein doch recht selten vorkommender Absenderfreistempel aus der britisch/amerikanischen Zone im Muster "Merkur"

Ich bin eher etwas irritiert, dass Ausschnitte von Absenderfreistempeln zu Frankatur zugelassen waren (?). Gab es dazu eine Verfügung oder ist hier etwas in der postalischen Behandlung durchgerutscht?

Bei jüngeren Frankiergerätemodellen in der Bundesrepublik gab es die Möglichkeit, Frankierstreifen zu bedrucken und diese aufzukleben (z.B. auf unförmigen Sendungen).

Gruß
Stefan
 
Lammfell Am: 17.12.2023 16:12:40 Gelesen: 19138# 623 @  
@ Stefan [#622]

Sie waren schon immer - warum auch nicht - gibt ja auch Frankier-Etiketten, weil man nicht alles durch die Frankiermaschine bekommt (Kartonagen....)

Wer sollte damit Missbrauch betreiben?

Einlieferungsort und Stempeldatum müssen ja übereinstimmen bei der Auflieferung.

Viele Grüße
 
Nordluchs Am: 17.12.2023 17:14:07 Gelesen: 19120# 624 @  
@ Lammfell [#623]

Hallo,

das ist ein klassischer Faltbrief, der bis auf die die zwei Klebestreifen ansonsten offen ist. Hatte im Forum schon mal eine Verfügung gezeigt. Hier erneut zur Ansicht.



Dann kommt die schlechte Papierqualität dazu. Den durch die Maschine drücken ist schon problematisch. Also wählte man den nicht beanstandeten Aufkleber. Könnte mir vorstellen, dass am Anfang bemerkt wurde, das es Schwierigkeiten gibt.

Das mein Senf dazu!

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 17.12.2023 17:26:15 Gelesen: 19114# 625 @  
Hallo Hajo,

herzlichen Dank für Deinen tollen Hinweis, den ich mit Deiner Erlaubnis so nutzen werde bei der Beschreibung des Beleges.

Hatte auch angenommen, dass der Faltbrief einfach zu dünn für die Maschine war.

mit Sammlergruß
Werner
 
bernhard Am: 17.12.2023 18:36:08 Gelesen: 19103# 626 @  
@ HWS-NRW [#621]
@ Stefan [#622]
@ Lammfell [#623]
@ Nordluchs [#624]

Hallo Werner,

es ist ein sehr seltener Beleg! Er steckt immer noch in meiner Beobachtungsliste, konnte mich nicht zu einem Kauf entschließen - nun hat sich dies erledigt. ;-)

Diese freigestempelten Aufschriftzettel durften ohne eine zusätzliche Adresse nur mit Genehmigung der Postdirektion verwendet werden, siehe Punkt 4 der BEDINGUNGEN FÜR DIE BENUTZUNG DER ABSENDERFREISTEMPLER der Freistempler Gesellschaft m.b.H. (Ausgabe 1942). Die Nachkriegs-Ausgabe von 1946 ist hier textgleich (statt Reichspostdirektion nur Postdirektion).



Bei nicht vorliegender Genehmigung durfte der Brief nicht angenommen werden.

Viele Grüße
Bernhard
 

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