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Thema: Deutsche Poststempel mit Kleinbuchstaben im Ortsnamen
Das Thema hat 1682 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 10.06.2010 18:22:29 Gelesen: 1236150# 108 @  
@ petzlaff [#107]

So kommen wir überein. Entschuldige meine manchmal drastische Wortwahl, aber ich möchte vermeiden, dass Vermutungen als Fakten dargestellt werden, da dadurch viele Menschen, denen die Fundstellen in Gesetzen, Verordnungen und der Sekundärliteratur nicht vorliegen, unnötig verunsichert werden, da ihnen jeglich Überprüfungsmöglichkeit zur Bildung einer eigenen Meinung fehlt. Aus einer Vermutung wird dann leicht ein Fakt konstruiert, der mit den tatsächlichen Gegebenheiten nicht mehr viel gemein hat.

Zur Feier des Tages ein Stempel mit Kleinbuchstaben in der Ortsbezeichnung auf einem Rohrpostbeleg aus dem Jahr 1927. Während die Stempel von den Postämtern BERLIN N4 und BERLIN C2 Rohrpoststempel sind, wie an der Minutenangabe im Stempel zu erkennen ist, handelt es sich bei dem Stempel Berlin- / - / e / Weißensee1 um einen gewöhnlichen Tagesstempel der hier als Ankunftstempel verwendet wurde. Der Grund liegt darin, dass Berlin-Weißensee über kein eigenes Rohrpostamt verfügte.

Von Berlin-Weißensee gibt es im Übrigen die höchste Zahl an Stempeln mit Kleinbuchstabe in einem Ort. Von den 54 gemeldeten unterschiedlichen Typen sind aber längst noch nicht alle belegt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AhdenAirport Am: 11.06.2010 14:28:23 Gelesen: 1236106# 109 @  
Weissensee dürfte auch der Ort mit den meisten Varianten sowohl bei der Schreibweise des Ortsnamens alsauch bei Kombinationen von Groß- und Kleinschreibung sein. Im Anhang ein paar Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Das Durcheinander in Weissensee wurde erst 1936 mit der Einführung der neuen Normstempel beseitigt. Seitdem lautet die Schreibweise bei Neuanfertigungen bis heute "BERLIN-WEISSENSEE". Einige der alten Stempel wurden jedoch teilweise bis weit in die 1960er Jahre weiterverwendet.

Grüße aus Berlin,
joey


 
erron Am: 13.06.2010 11:51:29 Gelesen: 1236057# 110 @  
Ist zwar nicht mein Gebiet, aber es gibt eine 16 seitige Aufstellung der Tagesstempel incl. der Kreis-Steg-Gitter-Stempel der Deutschen Reichspost mit Ortsnamen in Kleinbuchstaben.

Erschienen als Beilage zum Rundschreiben 33/79 der Studiengruppe "Postgeschichtliche Heimatbelege" in der Poststempelgilde Rhein-Donau.

Stand: August 1979

Redaktion: Margarete Graebner und Hermann Halemeier.

Die damalige Redaktionsanschrift lautete: Hermann Halemeier, Im Lichtenfelde 72. D-4790 Paderborn 1

mfg

erron
 
Jürgen Witkowski Am: 28.06.2010 19:32:13 Gelesen: 1235760# 111 @  
@ erron [#110]

Danke für den Hinweis. Das Studium älterer themenbezogener Veröffentlichungen ist bei Themen wie diesem unerlässlich. Das von Dr. Graebner kurz vor seinem Tod begonnene Werk ist von seiner Witwe mit Unterstützung von Hermann Halemeier 1979 veröffentlicht worden und wurde auch in meinem Verzeichnis berücksichtigt.

Nun wieder ein Stempelbeleg: Der Stempel Braunschweig / * 1 * 23.4.19.10-11N ist in meiner Registratur bisher zwischen dem 30.12.1916 und dem 17.12.1919 belegt. Er befindet sich auf einer zeitgenössischen Werbepostkarte des auch heute noch am Markt aktiven Briefmarken-Handelshauses Borek.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
petzlaff Am: 01.07.2010 19:30:39 Gelesen: 1235717# 112 @  
@ joey [#109]

Am interessantesten erscheint mir der Stempel "WEISZENSEE" (dritter von links obere Reihe). Hier wird ein Buchstabe, nämlich das "ß" was es eigentlich nur in klein gibt als "SZ" groß geschrieben - da muss dann natürliche das gesamte "WEISZENSEE" groß geschrieben daherkommen.

Die partielle Kleinschrift in "b. BERLIN" oder "bei BERLIN" denke ich, ist in diesem Zusammenhang eher unbedeutend.

LG, Stefan
 
Cantus Am: 02.07.2010 22:43:55 Gelesen: 1235676# 113 @  
@ Concordia CA [#98]

Hallo Jürgen,

wenn du dich von dem Beleg aus Groß Neuendorf trennen würdest, wäre ich ein dankbarer Abnehmer. Dieser Ort liegt mitten in dem Gebiet, für das ich hier versuche, eine gut sortierte Heimatsammlung zusammenzutragen.

Viele Grüße
Ingo
 
Jürgen Witkowski Am: 02.07.2010 23:34:03 Gelesen: 1235667# 114 @  
@ Cantus [#113]

Derzeit benötige ich den Beleg noch für meine Registratur, aber vielleicht kann ich mich später einmal davon trennen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
chuck193 Am: 03.07.2010 21:50:18 Gelesen: 1235623# 115 @  
@ Concordia CA [#95]

Hallo Jürgen,

von den Kleinbuchstaben im Stempel möchte ich Dir dieses Stück vorstellen. Es wurde in Kötzschenbroda, Niederlössnitz abgestempelt, am 4.4.21. Ich habe schon verschiedene in meiner Ausschnitt Sammlung gesehen.

Grüsse,
Chuck


 
Jürgen Witkowski Am: 03.07.2010 22:46:18 Gelesen: 1235615# 116 @  
@ chuck193 [#115]

Sehr schön. Den Stempel Kötzschenbroda- / 1 / c / Niederlößnitz habe ich registriert von 1919 bis 1922. Wenn Du noch andere Stempel hast, die Du vorzeigen kannst, würde ich mich sehr freuen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
chuck193 Am: 04.07.2010 01:19:55 Gelesen: 1235609# 117 @  
@ Concordia CA [#116]

Hi Jürgen,

ja, wie Du schreibst, die meisten sind grosse Buchstaben. Aber hier ist noch eine Marke mit kleinen Buchstaben. Der Stempel ist zwar nicht was man sich wünscht, aber immerhin ist der noch einigermassen lesbar. Rosswein *, stempel 15.11.20. Alle anderen sind Grossbuchstaben.

Grüsse,
Chuck


 
chuck193 Am: 07.07.2010 15:21:14 Gelesen: 1235499# 118 @  
@ Concordia CA [#95]

Hallo Jürgen,

der Beitrag über Ortsstempel mit Kleinbuchstaben wäre schön, wenn bei mir nicht so viel überschrieben würde, dann kann man nicht viel Lesen, es sei denn, dass ich zur Print Preview gehe, da ist dann alles lesbar, aber zu langsam. Na, wenn mein Computer mal stierbt, muss ich mir mal einen schnelleren beschaffen, bis dahin muss ich leider mit dem zufrieden sein, was ich habe, auch wenn es zu langsam ist. Sonst kann ich alles bewerkstelligen mit meinem PC was ich für mein Sammeln brauche, so wie Seiten herstellen usw.

Beste Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 07.07.2010 19:08:16 Gelesen: 1235483# 119 @  
@ Concordia CA [#116]

Hi Jürgen,

hier habe ich noch eine Marke gefunden, bin aber nicht sicher, ob dies Kleinbuchstaben sind. Mi 270 Perfin. Ich weiss nicht, ob beide Bilder im Beitrag erscheinen.

Ich sehe das zweite Bild leider nicht, die wurden mit "hier", mehrere Grafiken hochgeladen.

Viele Grüsse,
Chuck


 
Jürgen Witkowski Am: 07.07.2010 20:05:23 Gelesen: 1235473# 120 @  
@ chuck193 [#119]

Das ist zwar Kleinschrift, aber es handelt sich wohl um den Text in einem Werbestempel. Ich lese "Indus" vermutlich für Industrie.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
chuck193 Am: 08.07.2010 01:29:27 Gelesen: 1235458# 121 @  
@ Concordia CA [#120]

Hallo Jürgen,

das ist möglich.

Greetings,
Chuck
 
westfale1953 Am: 08.07.2010 08:57:45 Gelesen: 1235448# 122 @  
Guten Morgen!

Hab auch wieder etwas gefunden:

2 x Rottenburg


 
Jürgen Witkowski Am: 08.07.2010 11:19:38 Gelesen: 1235436# 123 @  
@ westfale1953 [#122]

Die beiden Stempel sind aus Charlottenburg 2. Den linken Stempel kann ich nicht genau zuordnen, da der Unterscheidungsbuchstabe für mich nicht eindeutig lesbar ist. Der rechte Stempel ist Charlottenburg / * 2 o.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 09.07.2010 20:17:22 Gelesen: 1235385# 124 @  
@ Concordia CA [#123]

Hallo Jürgen,

nachdem wir meine Bestände ja bereits durchforstet hatten, hat sich doch noch ein Exemplar eingefunden, nämlich das der Gemeinde Bockwa- Cainsdorf, abgeschlagen auf einer Ganzssache auf einer Ganzsache Germania 15Pf, braunlila, Michel-Nr. P116I, mit Zusatzfrankatur Germania 10PF gelblichorange, Michel Nr. 141, und 5PF dunkelorangebraun, Michel Nr. 140, am 10.1.1921.



Im Thema Bahnofsstempel befindet sich noch ein schönes Exemplar aus Saarbrücken.

Für alle, die etwa mehr über den Ort/Stadtteil wissen wollen, hier ein Auszug aus Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Bockwa

"Bockwa ist ein Stadtteil der Stadt Zwickau. Er liegt rechtsseitig der Zwickauer Mulde und östlich des Zwickauer Stadtzentrums.

Durch Bockwa führt die B 93 als Muldestraße, die sich mit der Wildenfelser Straße kreuzt. Über die Zwickauer Mulde führt eine alte Eisenbrücke zum Zwickauer Stadtteil Schedewitz. Über diese Brücke fuhr bis September 1958 die Straßenbahn nach Wilkau-Haßlau. Danach wurde die neue Schedewitzer Brücke dem Verkehr übergeben, über die dann auch die Straßenbahn geführt wurde. Ein kleineres Straßenbahnausweichdepot kann man heute noch linksseitig an der Muldestraße, stadtauswärts in der Nähe von Cainsdorf, sehen.

Die Entstehungszeit Bockwas entfällt ungefähr auf dieselbe Zeit wie die des Nachbardorfs und jetzigen Stadtteil Zwickaus Schedewitz. Bockwa war eine sorbische Ansiedlung, muss also schon weit vor dem 10. Jahrhundert besiedelt gewesen sein. Der Name Bockwa ist sorbisch und heißt ungefähr so viel wie Buchenort.

Bis zum Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert war Bockwa ein kleines Dorf. Danach vollzog sich ein entscheidender Wandel, als nämlich die Steinkohlegewinnung im Zwickauer Revier immer mehr an Bedeutung gewann, entstanden auch in Bockwa mehrere Schächte.

Dadurch senkte sich in Bockwa im Laufe der Jahrzehnte der Erdboden um etwa 9 m. Die Bockwaer Senke entstand. Auch hier kann man noch heute deutlich die Bergbauschäden sehen. Die Häuser an der Muldestraße (B 93) nach Schneeberg stehen in Schräglage. Die im neugotischen Stil zwischen 1853 und 1856 mit ihrem filigranen Außenbau aus Natursteinen errichtete Matthäuskirche sank um 9,80 m ab. Zufällig kam sie durch die Gleichmäßigkeit der Absenkung nicht zum Einsturz und wurde 1992 saniert. 2002 erhielt sie die größte Photovoltaikanlage auf Kirchendächern Deutschlands.

Oft überflutete die Zwickauer Mulde bei Hochwasser den Stadtteil Bockwa. Dem wurde Einhalt durch Erhöhung des Muldendammes gegeben. Heute ist Bockwa nur noch sehr wenig bewohnt.

Am 1. April 1939 wurde Bockwa zusammen mit Brand nach Zwickau eingemeindet."


Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 10.07.2010 10:39:57 Gelesen: 1235363# 125 @  
@ Christian [#124]

Beim Stempel von Bockwa-Cainsdorf haben wir ein neues Letztverwendungsdatum (LD). Der Stempel ist somit von 1911 bis 1921 nachgewiesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 15.07.2010 22:17:38 Gelesen: 1235229# 126 @  
@ Concordia CA [#125]

Hallo Jürgen!

Und dann findet man doch wieder etwas. Dieses Mal ist es eine Ganzsache Germania 15PF braunlila, Ausgabe 1919/20, Michel-Nr. P116, die am 26.3.1920 in Charlottenburg abgestempelt wurde.

Herzliche Grüße

Christian


 
Jürgen Witkowski Am: 15.07.2010 22:39:32 Gelesen: 1235224# 127 @  
@ Christian [#126]

Und wieder hat sich die Suche gelohnt! Der Beleg hat ein neues Frühverwendungsdatum (FD) für den Stempel Charlottenburg / * 2 p.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.07.2010 12:45:11 Gelesen: 1235096# 128 @  
Hallo,

kleiner Beitrag von mir:

1. Charlottenburg 2 O 9.10.22
2. Weißenfels 1 e 29.6.23

Vielleicht was neues dabei?

Beste Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 19.07.2010 13:06:09 Gelesen: 1235091# 129 @  
@ Hawoklei [#128]

Der Stempel aus Weißenfels hat ein neues Letztverwendungsdatum. Vielen Dank für's Zeigen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.07.2010 13:08:15 Gelesen: 1235090# 130 @  
Hallo an die Runde,

nochmal ein interessanter Beleg von mir, der m.M. nach eine schöne Geschichte erzählt! Vielleicht auch ein schönes Beispiel zur Aufnahme in die aktuelle "Gesundheitsreform"! Also - am 3.1.21 ging ein Brief von STUTTGART "Scheckamt" an die "Allgem. Ortskrankenkasse nach "Waiblingen" -
der selbe Briefumschlag wurde von dieser außerordentlich sparsamen Krankenkasse erneut benutzt und am 11.FEB 21 von "WAIBLINGEN" an einen Arzt nach "Cannstatt" geschickt! Die Abbildungen zeigen Vorder- und Rückseite des Umschlages! :-)

Beste Grüsse
Hans



 
Jürgen Witkowski Am: 19.07.2010 16:13:24 Gelesen: 1235072# 131 @  
@ Hawoklei [#130]

Den Stuttgarter Stempel hatte ich bisher noch nicht erfasst. Er zählt jedoch nach meiner Definition zu den "Kleinschriftstempeln", da zwar der Ortsnamen groß geschrieben ist, aber bei der Postamtsbezeichnung Kleinbuchstaben verwendet wurden.

Der Stempel stammt im Übrigen nicht von einer der üblichen Bandstempelmaschinen, sondern von einer Velopost Kuvertier- und Stempelmaschine der Firma Bafra. Mit dieser Maschine konnten die Postscheckumschläge in einem Arbeitsgang verschlossen und gestempelt werden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 19.07.2010 22:39:05 Gelesen: 1235041# 132 @  
@ Concordia CA [#131]

Hallo Jürgen,

hier noch zwei Exemplare. Ich hoffe, die gehören auch in das Thema:

Menden, Kreis Iserlohn vom 15.1.1920 auf einer Ganzsache Germania 10 PF karmin, Ausgabe 1916/17, Michel Nr. P107 "nachverwendet" mit Zusatzfrankatur und mit privatem Zudruck.



Der zweite Brief wurde am 26.7.1932 zwischen 18:00 und 19:00 Uhr in Bedburg im Kreis Bergheim abgestempelt.



Herzliche Grüße

Christian
 

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