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Thema: 01.07.21 kein Team "Erlebnis: Briefmarken" mehr ? Grosse Messen vor dem aus ?
Das Thema hat 40 Beiträge:
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Wormser Am: 24.06.2021 09:24:09 Gelesen: 9121# 1 @  
Wir haben hier folgendes Problem.

Die Nibelungenfestspiele Worms (Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Worms) haben eine Individualmarke im Markenheft (Auflage 500) und einen dazugehörigen Sonderstempel für den 16.07.2021 bei der Post in Auftrag gegeben.

Die Markenheftchen haben wir bereits erhalten. Der Stempel für den Premierentag der Nibelungenfestspiele ist ebenfalls fertiggestellt.

Der Briefmarkensammlerverein Worms e.V. hat ebenfalls Individualmarken zu diesem Anlass bestellt.

Letzten Samstag bekam ich privat die Info dass das Team "Erlebnis: Briefmarken" kurzfristig aufgelöst wurde. Die Stempelung in Worms am 16.07.2021 sei nun nicht möglich.

Man könnte uns eine Box zur Verfügung stellen wo die Kunden ihre Belege einwerfen könnten und das dann über Weiden zu den Kunden zurück geschickt würde.

Vorabstempelung sein auch über Weiden möglich.

Dies ist nicht Akzeptabel! Ein Wormser Stempel soll es nur in Weiden geben? Das macht keinen Sinn.



Außerdem können wir so nicht im geringsten unseren geplanten Umsatz erzielen.

Wir brauchen am 16.06.2021 den Stempel in Worms.

Bisher habe ich mit vielen Personen gesprochen und alle sind entsetzt.

Den BDPh habe ich informiert.

Auch unseren Bundestagsabgeordneten Jan Metzler habe ich informiert und er ist an der Sache dran.

Mir geht es hier nicht nur um den Wormser Stempel. Mir geht es um den Erhalt der EB-Teams.

Es ist ein Unding dass eventuell durch einfache Promotoren ohne Kenntnis machen zu lassen.

Wenn Sie mich bei der Rettung unterstützen wollen dann ist Eile geboten. Heute um 15:30 Uhr habe ich ein Telefonat mit der Post (Produktmanagement Privatkunden Brief).

Wenn möglich schicken Sie eine Mail an Jan Metzler [1]. Damit er weitere Fakten hat warum das EB-Team sehr wichtig ist) und an die Pressestelle der Post in Bonn [2].

Nur so können wir Druck aufbauen und vielleicht Die EB-Teams retten.

[1] jan.metzler@bundestag.de
[2] pressestelle@dpdhl.com
 
drmoeller_neuss Am: 24.06.2021 14:31:41 Gelesen: 8978# 2 @  
Habt Ihr mit der Deutschen Post AG einen Vertrag über den Einsatz des Team "Erlebnis: Briefmarken"? Verträge sind in Deutschland einzuhalten, und ich würde dann als Verantwortlicher gegenüber der Deutschen Post AG mit Schadensersatzansprüchen drohen (diese bitte in realistischer Höhe, viele Besucher sind an dem Sonderstempel gar nicht interessiert).

Wäre denn ein Kompromiss denkbar? Der Sonderstempel ist ja bereits angefertigt. Es könnte Personal von einer Postagentur in Wiesbaden eingesetzt werden, die die mit dem Sonderstempel versehene Post auf dem normalen Weg über ihre Agentur weiterleiten.

Ich weiss nicht, ob es sogar möglich wäre, Personal von den "Nibelungenfestspiele Worms" abzustellen. Zumindest das Stempeln von Standardsendungen ohne Zusatzleistungen sollte möglich sein, dafür braucht es keine besondere Schulung und keine besondere Postinfrastruktur.
Das ist das gleiche, wenn ich mir in der Postfiliale den Tagesstempel für das Stempeln meiner Sendungen geben lasse. Und PostIdent oder Sparbuchauszahlungen werden an einem Sonderpostamt ohnehin nicht gemacht. :)

Betriebswirtschaftlich kann ich diese Entscheidung der Deutschen Post AG verstehen. Ein Sonderstempel macht nur dann Sinn, wenn damit viele Belege und Marken gefälligkeitsgestempelt werden. Echt gelaufene Sendungen mit Sonderstempel verursachen durch die besondere Behandlung Mehrkosten für die Post.

Diese kurzfristige Absage ist eine Kommunikationskatastrophe und nicht akzeptabel.
 
Wormser Am: 24.06.2021 15:11:56 Gelesen: 8949# 3 @  
Mir geht es nicht allein um Worms.

Es geht mir um die Zukunft; das wegfallen lassen der "Erlebnis Teams Briefmarken".

Die Folgen sind fatal. Es betrifft ja alle Vereine, Messen ...
 
22028 Am: 24.06.2021 15:38:10 Gelesen: 8926# 4 @  
Der BDPh meldet:

EB-Teams der Post - Auflösung zum 30. Juni ?

(Kül) Die Post löst die Teams „Erlebnis: Briefmarken“ möglicherweise mit Wirkung zum 30. Juni 2021 auf. Diese überraschende Information wurde bisher allerdings von Seiten der Post nicht bestätigt. Die Pressestelle des Konzerns in Bonn teilte auf Anfrage lediglich mit, es werde „im dritten Quartal diesen Jahres rund um das Thema Erlebnis: Briefmarken Neuerungen geben“. Weiter hieß es: „Zukünftig wird der Bereich sich stärker auf die Repräsentation bei philatelistischen Veranstaltungen fokussieren. In Kürze werden wir eingehender über die Neuausrichtung informieren.“

Mitarbeiter der Post, die nicht namentlich zitiert werden möchten, erklärten gegenüber dem Bund Deutscher Philatelisten, auch in Zukunft würden philatelistische Veranstaltungen weiterhin besucht. Auch würden Erstverkaufstage bedient sowie Sonderstempel angeboten. Für das kommende Jahr werden bis zu 150 Veranstaltungen geplant. Man hoffe, möglichst schnell das Niveau aus der Vor-Corona-Zeit zu erreichen.

Über die Gründe der Entscheidung kann nur spekuliert werden. Vermutlich waren die Umsätze seit Beginn der Corona-Pandemie zusammengebrochen.

https://www.bdph.de/index.php?id=50&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bevent%5D=657&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Baction%5D=show&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bcontroller%5D=Aktuelles&cHash=ab8a725859fd7f48ca8717c3c35dd2db
 
drmoeller_neuss Am: 24.06.2021 16:47:02 Gelesen: 8878# 5 @  
@ Wormser [#3]

Mein Vorschlag ist durchaus ernst zu nehmen. Von wenigen Großveranstaltungen abgesehen, kommen die Erlebnisteams "Briefmarken" nicht auf den betriebswirtschaftlich notwendigen Umsatz. Viele Veranstaltungen sind am Wochenende, wo Überstundenzuschläge anfallen.

In diese Lücke könnten Vereine oder Postpartner vor Ort springen. Für die Deutsche Post AG dürfte es kein Problem darstellen, mit Sonderstempel entwertete Sendungen anzunehmen. Wer den Stempel aufgebracht hat, dürfte egal sein. Ein Mißbrauch dürfte ausgeschlossen sein. Natürlich kann man mit einem Poststempel auch Unfug machen, zum Beispiel Inflationsmarken stempeln, aber das kann auch in jeder Postfiliale passieren.

Die ordnungsgemäße Frankatur wird ohnehin im Briefzentrum geprüft, und bei Sendungen von Briefmarkensammlern dürfte die AGB-Kontrolle besonders genau hinschauen. :(

Und das übliche Sortiment könnte auch als Kommissionsware von der Post bezogen werden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
 
Markus_Holzmann Am: 24.06.2021 17:50:30 Gelesen: 8819# 6 @  
@ drmoeller_neuss [#5]

Von wenigen Großveranstaltungen abgesehen, kommen die Erlebnisteams "Briefmarken" nicht auf den betriebswirtschaftlich notwendigen Umsatz. Viele Veranstaltungen sind am Wochenende, wo Überstundenzuschläge anfallen.

Das finde ich eine interessante Aussage. Als jemand, der für seinen Verein in der Regel 1, max 2 mal im Jahr einen solchen Einsatz vor Ort organisiert hat, weiß ich, was die Umsatzerwartungen der Post waren und das diese zumindest bei uns auch immer geschafft wurden - und das waren keine kleinen Summen.
 
drmoeller_neuss Am: 24.06.2021 18:21:38 Gelesen: 8800# 7 @  
@ Markus_Holzmann [#6]

Als Betriebswirt kannst Du für die Deutsche Post nur den Umsatz rechnen, den das Erlebnisteam "Briefmarken" zusätzlich für das Unternehmen erwirtschaftet hat.

Ich kenne als Vereinsmensch auch die Tricksereien, dass man alle Geschäftsleute etc. bittet, doch bitte auf dem Großtauschtag die benötigten Briefmarken zu kaufen, damit die Umsatzvorgaben des Erlebnisteams erfüllt werden. Die Deutsche Post hat aber nichts davon, denn die Briefmarken wären woanders innerhalb der bestehenden Vertriebsstruktur gekauft worden.

Streng genommen kannst Du nur die verkaufte "Kartonphilatelie" rechnen, zum Beispiel eine extra für die Veranstaltung aufgelegte Ausstellungskarte. Nach Abzug der Herstellungs- und Vertriebskosten ist das für die Post Reingewinn, da für die aufgeklebten Briefmarken keine weitere Dienstleistung erbracht werden muss. Das gleiche gilt für den Verkauf von gestempelten Marken.
 
22028 Am: 24.06.2021 19:05:32 Gelesen: 8772# 8 @  
@ drmoeller_neuss [#7]

Als Betriebswirt kannst Du für die Deutsche Post nur den Umsatz rechnen, den das Erlebnisteam "Briefmarken" zusätzlich für das Unternehmen erwirtschaftet hat.

Ich kenne als Vereinsmensch auch die Tricksereien, dass man alle Geschäftsleute etc. bittet, doch bitte auf dem Großtauschtag die benötigten Briefmarken zu kaufen, damit die Umsatzvorgaben des Erlebnisteams erfüllt werden. Die Deutsche Post hat aber nichts davon, denn die Briefmarken wären woanders innerhalb der bestehenden Vertriebsstruktur gekauft worden.

Streng genommen kannst Du nur die verkaufte "Kartonphilatelie" rechnen, zum Beispiel eine extra für die Veranstaltung aufgelegte Ausstellungskarte. Nach Abzug der Herstellungs- und Vertriebskosten ist das für die Post Reingewinn, da für die aufgeklebten Briefmarken keine weitere Dienstleistung erbracht werden muss. Das gleiche gilt für den Verkauf von gestempelten Marken.


Das ist das typische BWL Geschwafel, DHL nagt sicher nicht am Hungertuch, im Gegenteil.
 
alemannia Am: 24.06.2021 19:13:54 Gelesen: 8762# 9 @  
@ 22028 [#8]

DHL nagt sicher nicht am Hungertuch, im Gegenteil

Was hat den DHL damit zu tun, verstehe ich nicht?
 
22028 Am: 24.06.2021 19:15:31 Gelesen: 8759# 10 @  
@ alemannia [#9]

Oh Mann, streiche DHL und ersetze es durch Deutsche Post.
 
drmoeller_neuss Am: 24.06.2021 19:17:27 Gelesen: 8758# 11 @  
@ 22028 [#8]

DHL nagt sicher nicht am Hungertuch, im Gegenteil

Warum nagt DHL nicht am Hungertuch? Weil sie das "typische BWL Geschwafel" umsetzen.

Der Brief- und Paketdienst der Deutsche Bundespost waren Verlustbringer und wurden durch überhöhte Telefongebühren quersubventioniert. Der "Spiegel" schrieb treffend von "Telefonsteuer".

Übrigens waren auch viele Post- und Paketgebühren nicht viel günstiger als heute, und wenn man den Preissteigerungindex berücksichtigt, sogar doppelt so teuer wie heute.
 
22028 Am: 24.06.2021 19:22:53 Gelesen: 8749# 12 @  
@ drmoeller_neuss [#11]

Auch Butter und Kaffee, selbst Benzin war früher wenn man das umrechnet teurer, aber das bringt nichts, das neoliberale Geschwätz geht mir auf den Geist.
 
soeste2919 Am: 24.06.2021 19:37:03 Gelesen: 8733# 13 @  
Hallo !

Wie läufts in Dänemark ? Bei der Rang 1 Ausstellung 2017 bei uns in Oldenburg/Oldenburg wurden verschiedene dänische Sonderstempel und ein großes Markenprogramm Dänemarks an einem Sonderstand vom Briefmarkensammlerverband Dänemarks abgegeben bzw. verkauft. Die Marken wurden dabei zum reinen Nennwert also ohne Mehrwertsteuer abgegeben.

Der Verband erhält für seine Tätigkeit von der DK-Post wohl eine Provision.
Ein ähnliches Modell könnte auch in Deutschland laufen. Die Landesverbände bzw. die Sammlervereine könnten wie in DK einspringen.

Ich rechne in den nächsten Jahr auch mit der Auflösung der Versandstelle in Weiden. Die Post hat dafür kein günstiges "Überhangpersonal" zur Verfügung. Es müssen schon seit einigen Jahren Mitarbeiter extra dafür eingestellt werden. Es gilt jetzt eine ganz neue Kalkulationsgrundlage. Vermutlich wird "Wermsdorf" übernehmen. Islands Versandstelle wurde schon geschlossen.

Wie können die anderen Versandstellen kleiner Länder und Ausgabegebiete eigentlich noch wirtschaftlich zurechtkommen, bei teilweise mit weniger als 15.000 Abonnenten ?

Es stehen uns noch recht interessante Jahre bevor.

MfG. soeste2919
 
drmoeller_neuss Am: 24.06.2021 19:50:15 Gelesen: 8720# 14 @  
@ soeste2919 [#13]

Die Dänen haben meinen Vorschlag wohl schon längst umgesetzt.

An ein Ende von Weiden glaube ich nicht, Weiden ist schon lange keine reine "Briefmarkenversandstelle" mehr, sondern das Versandzentrum der Deutschen Post für alle Kunden.

Wenn ein Geschäftskunde Plusbriefe braucht, bekommt er die auch aus Weiden geschickt.

Die offizielle Bezeichnung von "Weiden" ist übrigens "Deutsche Post Service und Versandzentrum". Eine Abteilung dort beschäftigt sich mit Sammlermarken.

Es ist ein wenig off-topic, aber wenn wir schon nach Skandinavien schauen, wird man feststellen, dass alle Briefmarken in selbstklebenden Markensets verkauft werden. Es gibt keine verschiedene Produkte für die normalen Postbenutzer und den Sammler.

Zusammen mit dem deutschen Matrixcode ist das für mich die Zukunft der Briefmarke - ein gemeinsames Produkt für alle Postkunden. Wir müssen damit leben, dass es für die paar Sammler keine Extrawürste mehr geben kann. Anderen Ländern geht es genauso.

In Indien werden die meisten Philatelieschalter geschlossen. Schon vor zehn Jahren tanzte dort nicht der Bär.
 
Richard Am: 24.06.2021 20:39:35 Gelesen: 8690# 15 @  
@ alle

Das Thema heisst "Team "Erlebnis: Briefmarken".

Bitte dazu zurückkommen und für die off topics neue Themen eröffnen.

Schöne Grüsse, Richard
 

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