Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (32/33) Luftpostbriefe: Bestimmung und Wertschätzung
Das Thema hat 36 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 oder alle Beiträge zeigen
 
Schönberger Eins Am: 12.05.2009 12:20:21 Gelesen: 45720# 1 @  
Hallo liebe Sammlerkollegen und Luftpostexperten,

bitte helft mir und gebt mir bitte Bescheid was das ist. Ich meine insbesondere die Stempel und Bleistiftentwerung.

Genauso die Siegel auf der 2. Seite. Gibt es dazu Katalogangaben ? Wenn ja wo oder was bedeuten Sie. Ich meine auch Wertangaben.

Vielen Dank für Eure Hilfe !


 
Postgeschichte Am: 15.05.2009 23:04:27 Gelesen: 45644# 2 @  
@ Schönberger Eins [#10]

Hallo Schönberger Eins,

möchte Dir zumindest für Teilbereiche einige Informationen geben.

Zur Portoberechnung müssten die USA-Spezialisten etwas sagen können, ebenso zu den Entwertungen, Stempeln und die Versiegelung der USA. Eine Bleistiftentwertung kann ich anhand des Scans nicht erkennen.

Die auf der Vorderseite aufgestempelte Nummernfolgen sind Einschreibe-Registriernummern. Der Brief wurde offensichtlich am 18.5.1933 als Eilbotenbrief in New York aufgegeben und ist laut Stempel Flugplatz Mannheim am 26.5.1933 dort eingegangen. Die lange Dauer könnte mit der Wartezeit auf eine geeignete Beförderungsmöglichkeit zusammenhängen. In Mannheim erhielt der Eilbrief den Flugbestätigungsstempel "Mit Luftpost befördert - Flugpostamt - Postamt 2 Mannheim". Dieser Flugbestätigungsstempel wird erstmals im "Katalog der Deutschen Luftpost, Teil 1: Erstflüge 1919-1926" von Erich Haberer unter der Nr. 351 für den Erstflug Hamburg-Mannheim (20.4.1925) genannt.

Der Brief ist am 27.5.1933 beim Telegraphenamt München eingegangen. Ob er mittels Flugzeug oder Bahn dorthin gelangte, lässt sich anhand der vorhandenen Stempel nicht nachweisen.

Weitere Informationen zum Flugplatz Mannheim findest Du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mannheim-Sandhofen

Gruß
Manfred
 
duphil Am: 26.05.2009 15:16:54 Gelesen: 45560# 3 @  
Hallo zusammen!

Beim gestrigen Suchen nach ganz anderen Belegen ist mir folgendes Stück wieder in die Finger gefallen:

Ein Brief, der am 27.5.1926 von Villingen per Luftpost (?) nach Konstanz am Bodensee lief. Oder kam der Aufkleber erst in Kostanz drauf ? In Konstanz bekam er dann den Stempel auf der Rückseite abgeschlagen, nehme ich an.

Kann mir jemand etwas dazu sagen?



Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 26.05.2009 16:25:10 Gelesen: 45553# 4 @  
@ duphil [#3]

Der Beleg wurde für einen Brief im Fernverkehr mit 10 Pf. frankiert, hinzu kamen 10 Pf Luftpostzuschlag. Der Aufkleber wurde spätestens bei der Briefaufgabe aufgeklebt.

Bei dem rückseitigen roten Stempel handelt es sich um einen Flugbestätigungststempel, der erst nach dem Flug in Konstanz abgeschlagen wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
duphil Am: 27.05.2009 12:06:19 Gelesen: 45531# 5 @  
@ Concordia CA [#4]

Hallo Jürgen!

Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich habe jetzt ein bisschen weiter recherchiert und folgendes festgestellt:

In Villingen gab es zu diesem Zeitpunkt (27.5.1926) keinen Flugplatz und auch der Flugplatz in der Nachbargemeinde Schwenningen war noch nicht gegründet. Erst im Jahre 1928 wurde dort eine Segelfluggruppe gegründet, die im Laufe des Jahres ihr erstes Flugzeug baute.

Jetzt stellt sich mir die Frage, von wo aus der (Post)flug gestartet ist und aus welchem Grund. Villingen lag zu diesem Zeitpunkt an der Eisenbahnstrecke Offenburg-Konstanz, der sogenannten "Schwarzwaldbahn". Hier hätte doch auch die Beförderung per Bahnpost Sinn gemacht. Warum wurde der Brief per Luftpost befördert? Für mich macht die Empfängeradresse (ein Friseursalon) nicht den Eindruck, als wenn der Brief sehr wichtig oder auch nur eilig gewesen wäre.
Vielleicht haben ja andere Mitglieder zusätzliche Informationen, die bei oder zu der Lösung meiner Fragen beitragen können.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 27.05.2009 12:18:53 Gelesen: 45525# 6 @  
@ duphil [#5]

Beim Spezialauktionshaus für Aerophilatelie Johannes E. Palmer (http://www.johannes-palmer.de/auktionen.html) wurde in der 28. Auktion ein Brief versteigert, der vom Eröffnungsflug der neuen Flugverbindung Konstanz - Villingen - Malmö stammt Er hat den Stempel vom 5.5.1926.

Auf irgendeinem Acker in der Nähe müssen die Flieger also gestartet sein.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
duphil Am: 27.05.2009 12:38:29 Gelesen: 45523# 7 @  
@ Concordia CA [#6]

Vielen Dank für diesen Hinweis.

Aber warum sollte man bei einem ca. 1200 km langen Flug von Konstanz nach Malmö schon nach ca. 80 km eine erste Zwischenlandung in Villingen einlegen? Bei so einem langen Flug kommt es ja wohl auch auf die Schnelligkeit der Verbindung an. Zudem werden in Villingen vermutlich nicht sehr viele Passagiere zugestiegen sein.

Selbst bei einem reinen Postflug macht das in meinen Augen keinen Sinn. So viel Post wird ja in Villingen wohl kaum ein- oder ausgeladen worden sein.
Außerdem: So schlecht waren zu diesem Zeitpunkt die Flugzeuge ja nicht mehr, als dass das nötig gewesen wäre.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
duphil Am: 28.05.2009 12:14:21 Gelesen: 45490# 8 @  
@ duphil [#3]

Hallo zusammen!

Zu diesem Beleg habe ich weiter nach Informationen gesucht und folgendes herausgefunden:

1926 wurde auf dem Flughafen Konstanz eine neue Flugzeughalle für vier sechssitzige Junker F 13 Verkehrsflugzeuge gebaut.

Von diesem Flughafen, der übrigens die Nummer 39 von 76 deutschen Flugplätzen zu dieser Zeit war, startete die Deutsche Lufthansa AG ab dem 6.5.1925 die "Schwarzwaldlinie" von Konstanz über Villingen, Baden-Baden, Karlsruhe bis Mannheim und weiter nach Frankfurt mit Anschluss nach Holland- England, Hamburg- Dänemark und Berlin.

Die Lufthansa hat also zumindest ab diesem Zeitpunkt regelmäßige Flüge nach oder über Villingen gestartet.

Ich suche weiter nach dem Landeplatz in Villingen.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Stephan Sanetra Am: 06.06.2009 18:47:51 Gelesen: 45449# 9 @  
Hallo liebe Sammlerkollegen,

hier habe ich noch einen Flugpostbeleg gefunden, der einige Fragen offen lässt: Frankiert mit einer Marke von Südwest-Afrika (nicht mein Sammelgebiet, habe keinen Katalog dazu) und gestempelt am 28.7. 34 in Omaruru gibt es rückseitig noch einen Ankunftstempel "Berlin C L 2" vom 8.8.34.

Kann mir jemand Auskunft zur Wertschätzung dieses Stückes geben?

Außerdem: Von Berlin nach Bockenem bei Hildesheim waren es ja noch einige Kilometer: Ist da nicht noch einmal ein Ankunftstempel üblich gewesen?

Mit Spannung erwarte ich Eure Kommentare!

Bis bald also
Roedsand


 
Gerd Am: 26.10.2009 22:46:28 Gelesen: 45301# 10 @  
Hallo Freunde,

ich habe nur einen Katalog von 1996 für die Bestimmung der Marken. Wüßte gerne die aktuellen Preise.

Die Briefe sind sicher nicht von Sammlern geöffnet worden. Es tut schon weh, wenn meine Frau einen gewöhnlichen Brief mit den Fingern öffnet!









MfG Gerd
 
AfriKiwi Am: 27.10.2009 01:20:44 Gelesen: 45288# 11 @  
@ Roedsand [#9]

Hallo Roesand,

für eine einfache Wertschätzung rate ich zum Stanley Gibbons Katalog.

Am Anfang sind für jedes Land Preise für Belege bis 1945. Die Marke auf Brief hat den 2fachen Wert einer einzelnen Briefmarke.

Was dazu kommen kann ist Berliner Flugpoststempel wovon ich keine Ahnung habe.

Sonst ist das ein Bedarfstück und Omaruru ist auch nicht so selten wohl ist der Umschlag in netter Erhaltung.

Erich
 

Das Thema hat 36 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 

Ähnliche Themen

1415817 1185 19.04.24 19:17evwezel
172960 208 10.03.24 07:43Clemens M Brandstetter
273020 256 17.12.23 17:22HWS-NRW
33784 24 02.01.18 07:13Cantus
14830 11 15.08.09 16:25ligneN


Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.