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Thema: Schweiz: Portomarken
Das Thema hat 79 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 10.12.2017 13:18:45 Gelesen: 30379# 30 @  
@ Cantus [#29]

Lieber Ingo,

das Nachporto korrekt erklären zu können, ist wirklich eine zum Teil schwierige Angelegenheit, besonders, wenn es um Auslandpost geht.

Einen hübschen Inland-Beleg mit Nachporto kann ich anbei zeigen und (vermutlich auch korrekt) erklären.



Am 16.9.1902 sandte vermutlich ein Mitglied des Vereines schweizerischer Geschäftsreisender im vereinseigenen Couvert eine Sendung an den Zentralvorstand in Basel. Über den Inhalt wissen wir nicht Bescheid, vielleicht war es eine Drucksache. Dies würde das Porto erklären von nur 2 Rappen (freigemacht mit einer Zumstein Nr. 58 B).

WENN es eine Drucksache war, so hätte der Absender dies vermerken sollen! Der Postbeamte aber betrachtete dieses Couvert als Brief und stellte fest, dass dafür ein Porto von 10 Rappen geschuldet war. Er vermerkte mit blauem Stift eine grosse "8" für die fehlenden 8 Rappen.

Am Bestimmungsort in Basel wurden die 8 Rappen in Portomarken nachfrankiert. Eine Strafporto musste der Empfänger nicht bezahlen, wohl aber die Korrektur zum korrekten Betrag.

Die Portomarken sind sauber, sehr gut gezähnt, und die Stempel alle glasklar abgeschlagen. Ich schätze diesen Beleg sehr!

Heinz
 
SH-Sammler Am: 11.12.2017 08:29:54 Gelesen: 30342# 31 @  
@ Heinz 7 [#30]

Hallo Heinz,

auch ich habe einen Brief an dieselbe Adresse, mit derselben Art von Frankierung. Ich vermute, dass es da eine Abmachung mit dem Zentralvorstand gegeben hat. Die Ähnlichkeit mit Deinem Brief ist meines Erachtens zu gross, als dass es ein Zufall gewesen wäre.



"Drucksache" von BUCH (Schaffhausen) via übergeordnetes Postamt RAMSEN nach Basel, ca. einen Monat nach Deinem Brief.

Von Interesse wäre jetzt, ob der Brief zugeklebt war, was die Berechtigung für das Nachporto für die Frankatur eines normalen Briefes wäre.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Manne Am: 11.12.2017 09:31:16 Gelesen: 30333# 32 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Belege aus Schwenningen nach Bern vom 02.01. und 08.01.1940.

Gruß
Manne


 
hopfen Am: 11.12.2017 13:56:33 Gelesen: 30311# 33 @  
@ Manne [#32]

An die Nachporto-Berechnungs-Experten:

Warum zweimal 25 Rappen ?

links Pk mit 6 Pf. vom 2.1.40
rechts Pk mit nur 5 Pf. vom 8.1.40

Für die Aufklärung dankt mit phil. Gruß
Horst
 
ebuphil Am: 11.12.2017 18:42:51 Gelesen: 30290# 34 @  
Bisher hat, soweit ich sehe, noch niemand Literaturhinweise zu den Schweizer Portomarken angegeben.

Ich arbeite mit einer sehr ausführlichen Studie des Schweizer Markenhändlers Axel Herms. Bei ihm kann man auch Sammelblätter mit Belegmarken zu den einzelnen Auflagen und Gruppen erhalten, die die Bestimmung wesentlich erleichtern, vor allem die der unterschiedlichen Farbtöne.
 
Heinz 7 Am: 11.12.2017 20:12:36 Gelesen: 30277# 35 @  
@ SH-Sammler [#31]

Lieber Hanspeter,

es ist interessant, dass Du einen praktisch identischen Beleg hast! Natürlich habe ich mein Couvert geprüft, es war höchstwahrscheinlich nicht zugeklebt. Aber der fehlende Hinweis (handschriftlich) "Drucksache" gab dem Pöstler m.W. das Recht, den Brief als gewöhnlichen Brief zu betrachten.

Anbei eine weitere "Knacknuss" für Porto-Experten.



In Konstanz wurde diese Postkarte am 12.12.1889 aufgegeben. Doch die Postkarte war eine Inland-Postkarte zu 5 Pfennige. Die Karte war adressiert nach "Heich. Hausen. Kanton Zürich. Schweiz". Heich ist meines Erachtens nicht korrekt, es sollte "Heisch" heissen.

Die Postkarte wurde markiert mit einem fetten T.-Stempel (= Taxe). Warum nun 13 Rappen taxiert wurden, kann ich leider nicht genau begründen. Der Tarif soll aber stimmen, sagte mir ein Sammler.

Besonders schön, ist natürlich, dass Portomarken von ZWEI verschiedenen Ausgaben zur Verwendung kamen: eine alte 3 Rappen Marke (blau) und eine neue 10 Rappen-Marke hellgrün; Zumstein Nr. 3 II und 18 C.

Die beiden Marken sind gestempelt mit dem Stempel "HAUSEN a/A 13.XII.89"

Heinz
 
Cantus Am: 12.12.2017 13:32:01 Gelesen: 30218# 36 @  
@ Heinz 7 [#35]

Hallo Heinz,

dein Bild lässt sich leider nicht öffnen.

Ich habe hier eine Postkarte, die ursprünglich am 2.8.1906 in Berlin-Wilmersdorf aufgegeben worden war, dann aber eine Irrfahrt durch Europa antrat. Die unterschiedlichen Zustellversuche wurden mit Stempel oder Aufkleber dokumentiert, bis die Karte schließlich in Zürich ankam, wo sie aber auch nicht den Empfänger erreichte. Die Schweizer Post überklebte daraufhin das vollgeschriebene Adressfeld, um auf diesem Zettel Tax-Stempel und Portomarke unterbringen zu können.







Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 14.12.2017 18:26:45 Gelesen: 30160# 37 @  


Postkarte von der Schweizer Himalaja-Expedition 1947. Geschrieben am 19.7. im Basis-Lager auf 4.550 m. Stempel Camp P.O. vom 28.7.1947 nach Lausanne mit 20 Rappen Nachportomarke v. 5.9.47.

hajo22
 
SH-Sammler Am: 01.03.2018 09:57:29 Gelesen: 27962# 38 @  
@ Heinz 7 [#35]

Hallo Heinz,

Du hast im Beitrag [#35] ja noch eine "Nuss", welche es zu knacken gilt, nämlich die Bestätigung des Nachportos auf der 5-Pfennig Karte von Konstanz.

Ich habe in meinem Bestand auch ein paar Karten mit Nachporto drauf. Einige davon sind ebenfalls von Deutschland. Die Schwierigkeit liegt nicht so sehr darin, wieviel an Taxe denn noch fehlt. Bei Deiner Karte fehlten 5 Pfennige, wie Du richtig schreibst.

NUR, wie viel war das in Rappen?

Auf meiner Karte befindet sich noch handschriftlicher Hinweis in blau (typisch für das Erheben der Nachporti) von 6¼ Rappen. Dies war anscheinend der umgerechnete Wert von 5 Pfennigen zu jener Zeit.

Nun die Formel zur Berechnung der Taxe. Vom 6.IX.1887 bis 30. VI.1892 galt folgendes:

Doppelter fehlender Betrag, aufgerundet auf den nächsten ganzen Rappen. Also 6¼ fehlende Taxe mal 2 ergibt 12,5 Rp., aufgerundet auf 13 Rappen.

Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 12.06.2018 10:51:11 Gelesen: 26078# 39 @  
@ Manne [#32]

Hallo Manne,

ich befasse mich seit einiger Zeit vermehrt mit den Portomarken und Belegen mit den erhobenen Taxen. So versuche ich, die erhobene Taxe nachzurechnen und (für mich) zu bestätigen. Dazu muss man jedoch immer wissen, wie hoch denn die normale Taxe gewesen wäre.

Im Beitrag [#32] zeigst Du 2 Postkarten mit erhobenem Nachporto. Kannst Du mir bitte mitteilen, wie hoch die normale deutsche Auslandtaxe im Januar 1940 war?

Bei Interesse kann ich Dir die Berechnungsschritte aufzeigen.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
jahlert Am: 12.06.2018 15:31:26 Gelesen: 26049# 40 @  
@ ebuphil [#34]

Hallo ebuphil,

ist das Kapitel 'P. Portomarken' im Zumstein Spezialkatalog Schweiz, Seiten 989 bis 1033, bekannt?

Gruß
Jürgen
 
Cantus Am: 13.06.2018 17:09:28 Gelesen: 26012# 41 @  
@ jahlert [#40]

Hallo Jürgen,

nicht jeder hat einen Zumstein-Spezial, denn der ist ziemlich teuer, auch wenn ich zugeben muss, dass sich für den Briefmarkenbereich - ganz im Gegensatz zum Ganzsachenkatalog - die Anschaffung für einen Schweizsammler lohnt. Für die Portostufe aus Deutschland heraus genügt aber ein normaler Michel-Deutschland-Katalog für Briefmarken, da sind stets irgendwo die Portotabellen mit abgedruckt.

Ich zeige hier nachstehend eine Ansichtskarte, die von Bayern aus nach Rohrschach in der Schweiz gelaufen ist, wo sie am 2.5.1902 eintraf. Wegen unzureichendem Porto wurde sie mit einem Strafporto von 15 Rappen belegt.



Viele Grüße
Ingo
 
jahlert Am: 14.06.2018 00:31:15 Gelesen: 25994# 42 @  
Lieber Ingo,

ich hatte im Beitrag [#34] Eberhards Wunsch nach 'Literaturhinweisen zu den Schweizer Portomarken' so verstanden, dass er etwas über Farben, Papier, Kontrollzeichen und Rahmentypen erfahren wollte.

Die aktuellen Schweiz-Spezial-Ausgaben aus Unterschleißheim sind inzwischen ebenso hilfreich.

Beste Grüße, Jürgen
 
Wasnunsag Am: 30.01.2019 17:03:21 Gelesen: 11513# 43 @  
In einer Nachlass-Sammlung habe die Briefmarke gefunden, kann sie aber nicht zuordnen. Wer kann mir helfen?


 
Markdo Am: 30.01.2019 17:07:39 Gelesen: 11502# 44 @  
Das ist eine Schweizerische Portomarke.
 
Christoph 1 Am: 30.01.2019 17:15:28 Gelesen: 11484# 45 @  
@ Wasnunsag

Das ist eine Portomarke aus der Schweiz, also keine "normale" Briefmarke.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Briefmarke#Portomarken

Gruß, Christoph
 
Wasnunsag Am: 30.01.2019 17:18:26 Gelesen: 11476# 46 @  
Danke für die Rückmeldung.
 
Wasnunsag Am: 30.01.2019 17:22:39 Gelesen: 11467# 47 @  
Gibt es dazu einen Katalog bzw. eine Werteinschätzung?
 
Christoph 1 Am: 30.01.2019 17:34:13 Gelesen: 11450# 48 @  
@ Wasnunsag [#69]

Die Portomarken sind eigentlich in jedem Schweiz-Katalog mit drin. Sie stehen meist irgendwo am Ende des Katalogs. Sogar in meinem uralten Philex aus Kinderzeiten. Deine Marke hat die Katalog-Nummer 17 (entspricht auch der Michel-Nr.) und einen sehr geringen "Wert".

Gruß, Christoph
 
Richard Am: 31.01.2019 09:01:55 Gelesen: 11332# 49 @  
@ Wasnunsag [#69]

Michel Katalog Wert Euro 0.70 / Handelswert: Keiner.

Schöne Grüsse, Richard

https://www.philawert.de/index/inhalt/135/Schweiz%20Dienstmarken#cg9860
 
Baber Am: 31.01.2019 10:22:00 Gelesen: 11311# 50 @  
Hat einen schönen Bahnhofsstempel, der Ort ist leider nicht auf die Marke gekommen.

Gruß
Bernd
 
jahlert Am: 10.04.2019 23:36:46 Gelesen: 11101# 51 @  
@ Baber [#72]

Hallo Bernd,

vielleicht ist es dieser Stempel: 'Basel 14 Fil. S.B. Bhof'.

Gruß, Jürgen
 
SH-Sammler Am: 11.04.2019 07:15:37 Gelesen: 11087# 52 @  
@ jahlert
@ Baber [#72]

Hallo Jürgen, hallo Bernd,

Jürgen könnte recht haben mit der Vermutung, dass es BASEL 14 sein könnte.

Der Stempel muss aus einer grossen Gemeinde / Stadt sein, kleine Orte hatten keine Filialen. Eine Filiale im Bahnhof gab es in mehreren grossen Städten; da ist jedoch meist nur "Bahnhof" geschrieben. Die Unterscheidung zwischen SBB (Schweiz. Bundes Bahnen) und NICHT - SBB konnte fast nur in einer Stadt mit 2 Bahnhöfen sein, also Basel mit der Badischen Staatsbahn oder aber Genf mit der französischen SNCF.

Ich habe im Stempelwerk nachgeschaut und ähnliche Abbildungen sowie Text zum eingangs gezeigten Stempel gefunden.



Leider ist der in Beitrag 1 gezeigte Stempel im Stempelwerk nicht abgebildet. Er passt aber in die gleiche Art der Basler Stempel, mit der Verzierung seitlich. Nur ist in der Beschreibung der Name S. B. BAHNHOF ausgeschrieben anstelle von S. B. BHOF wie im eingangs gezeigten Stempel. Aber bei der Abbildung BASEL 16 steht im Stempel ja auch Bad. Bahnhof und nicht Fil. B.B. Die Erfassung war da zumindest etwas durcheinander.

meint

SH-Sammler
Hanspeter
 
jahlert Am: 11.04.2019 11:38:29 Gelesen: 11064# 53 @  
@ SH-Sammler

Hallo Hanspeter,

ich hatte vermutet, dass der Stempel aus 'Basel' stammen könnte. In der Poststellenchronik Schweiz (Stand 1.1.2016) habe ich auf Seite 31 den Eintrag 'Basel 14 Fil. S.B. Bhof' gefunden. In der Poststellenchronik Schweiz fehlt allerdings der Punkt am Ende.

Aus dem Sauerland grüßt

Jürgen
 
TheQ Am: 03.01.2020 16:55:50 Gelesen: 10521# 54 @  
Marke identifizieren

Hallo,

ich habe diese Marke, die ich nicht identifizieren kann. Hat jemand eine Idee?

Auf der Marke steht nur "5" drauf. Gestempelt mit "BRIEFDISTRIR." (?)


 

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