Hallo,
dieser Brief ist mir eher zufällig in die Hände geraten.
Ich hoffe, ich liege richtig damit, dass sich die Gebühr in 3 Sgr. für den "einfachen" Brief der Entfernung über 20 Meilen und wie auch zu lesen 2 1/2 Sgr. aufteilt.
Wie ist eine solche Frankatur bezüglich Häufigkeit und Wert einzuschätzen?
Gruß,
Graf Zack
@ Graf Zack
[#8]Hallo Graf Zack,
ein wunderbarer frankierter Postvorschußbrief von Soest nach Frankfurt/Main. Es ist somit ein Fahrpostbeleg von Preussen nach Thurn und Taxis.
Oben ist der Postvorschuß von 2 Thaler 2 Sgr. 6 Pfennige = 62 1/2 Sgr. angegeben. Dafür waren je angefangenen Thaler 1/2 Sgr. ProCura, somit also 1 1/2 Sgr. ProCura + 4 Sgr. Fahrposttarif für die Entfernungsstufe von 20 - 24 Meilen zu entrichten. Unten wurde auch 5 1/2 Sgr. als Franco notiert.
In Frankfurt/Main galt jedoch die Guldenwährung, so dass der einzuziehende Postvorschuß von 62 1/2 Sgr. in 3 Gulden 39 Kreuzer reduziert wurde.
Eine Bewertung ist für mich schwierig - würde ihn im mittleren 3 Stelligen Bereich sehen. Nicht die Frankatur macht den Wert aus, sondern die Art der Verwendung. Frankierte Postvorschußsendungen sind alles andere als häufig!
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf