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Thema: Deutsches Reich: Briefschließ- und Stempelmaschine Typ "Velopost"
Das Thema hat 30 Beiträge:
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winni Am: 15.01.2011 11:00:39 Gelesen: 26502# 1 @  
Hallo

Habe ich heute bekommen ist der nicht schön ? :-))



ist der Stempel irgendwo verzeichnet ?
 
Jürgen Witkowski Am: 15.01.2011 16:55:38 Gelesen: 26462# 2 @  
@ winni [#12]

Es handelt sich um einen Stempel, der von einer Briefschließ- und Stempelmaschine Typ "Velopost" stammt, die in den Postscheckämtern im Einsatz war.

Die Informationslage dazu ist recht dürftig. Ich habe dazu eine brauchbare Fundstelle aus der Literatur rausgesucht und in meinen Unterlagen noch ein passendes Foto gefunden.

"Briefschließmaschinen, meist mit Stempelmaschinen vereinigt, werden vorzugsweise im Postscheckbetriebe zum Verschließen von Briefen und gleichzeitig auch zum Bedrucken mit dem Aufgabestempel benutzt. Zum Verschließen von Telegrammen ist außer der Einrichtung zum Verschließen noch eine Falzvorrichtung erforderlich. Die Verschließvorrichtung besteht aus der Einrichtung zum Anfeuchten und zum Andrücken der angefeuchteten Klappe des Briefumschlags.

Bei der Deutschen Reichspost (DRP) ist die Briefschließmaschine "Velopost" der Firma Stolzenberg in Berlin SW 68, Markgrafenstr. 78 am gebräuchlichsten.

Die vom Umschlag rechtwinklig (mit der Hand) abgebogene Klappe wird auf einen Anlegetisch gelegt, über eine angefeuchtete Walze geführt und von mehreren senkrecht stehenden Walzen angedrückt, um schließlich in die in der üblichen Weise eingerichtete Stempelmaschine zu gelangen.

Leistung der "Velopost" rund 5000 Briefe in 1 Stunde.

Bei anderen Maschinen, z. B. der amerikanischen "Standard"-Briefschließmaschine, werden die Briefe in Stapeln zugeführt und die Klappen erst in der Maschine abgehoben. Der weitere Arbeitsvorgang ist derselbe wie bei der "Velopost".

Kleinere Maschinen sind für Handbetrieb eingerichtet; die im Scheckbetrieb verwendeten erfordern schon wegen des gleichzeitigen Antriebs von Briefschließ- und Stempelmaschinen und wegen der Eile den elektrischen Antrieb."

Quelle: Handwörterbuch des Postwesens, Verlag Julius Springer, Berlin, 1927

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
winni Am: 15.01.2011 17:52:22 Gelesen: 26453# 3 @  
@ jürgen

Danke für die ausführliche Info, habe mir (ich hoffe das geht in Ordnung) den Text nebst Bild gleich rauskopiert um eine Seite für meine Sammlung zu gestalten. :-))

Danke nochmals.

Winni
 
Jürgen Witkowski Am: 15.01.2011 20:06:53 Gelesen: 26431# 4 @  
@ winni [#14]

Klar geht das in Ordnung!

Im Jahr 1915, aus dem mein Beispiel stammt, kann man erkennen, dass das Posthorn zu Beginn einmal sehr filigran gestaltet war. Zudem gibt es noch weitere Änderungen zu beobachten. Sie betreffen den Stempelkopf.

Die ursprüngliche Bezeichnung P.SCH.A lautet bei Deinem Stempel SCH.A. Zudem wurde bei Deinem Stempel die ursprünglich vorhandene Uhrzeitgruppe aptiert. Das geschah vermutlich Mitte 1929, analog zu den Änderungen, die bei den Hochdruckstempeln durchgeführt worden sind.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Baldersbrynd Am: 16.01.2011 11:41:52 Gelesen: 26400# 5 @  
Hallo

Habe mit Interesse Eure Belege gesehen und auch die Info von Concordia CA. Ich habe nur ganz wenige von diesen.

Schaut einen Brief aus Stuttgart, ist das auch von der gleiche Maschine? Gesendet am 18.9.1935 nach Wien.

Viele Grüße
Jørgen


 

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