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Thema: (?) (2360) Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Das Thema hat 2378 Beiträge:
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Markus Pichl Am: 26.12.2017 12:44:39 Gelesen: 941711# 1579 @  
@ hopfen [#1578]

Nun, es gab augenscheinlich, nach Stempelhandbuch von Herrn Dr. Helbig, sieben verschiedene Gemeinden im Königreich Bayern die auf "Neustadt" lauteten.

Aber nur eins davon, liegt an der Donau bzw. führt die sinngemäße Abkürzung "a.D." im Stempel. Da auch der Schreiber auf der Rückseite "a/D" dem Wort Neustadt folgen lässt, könnten dies erhebliche Indizien dafür sein, dass nicht Neustadt a. Aisch, a. Haardt, a. Kulm, a. Main, a. Saale, oder a. Waldnab gemeint ist.

Beste Grüße und frohe Weihnachten
Markus
 
10Parale Am: 14.01.2018 20:32:22 Gelesen: 787694# 1580 @  
@ Logo58 und Pete [#1333] und [#1334]

"Nach [1] wurde die Stadt Kalisz am 04.09.1939 von den deutschen Truppen besetzt und wenige Wochen später als Teil des Reichsgaues Posen (Wartheland bzw. Warthegau) dem Deutschen Reich angegliedert. Die bis dato verwendeten polnischen Tagestempel waren mit Sicherheit zur weiteren Verwendung im Postalltag ungern gesehen und es musste Ersatz her. Bis ein regulärer Tagesstempel mit dem Ortsnamen Kalisch produziert und ausgeliefert war, musste der bzw. mehrere provisorische Gummihandstempel herhalten. Während der Besetzung Polens stellte die Dauerserie Hindenburg die gängige Serie dar und verweist damit auf eine Verwendung von (theoretisch) 1932 bis ca. 1941/42 (hier m.E. konkret verwendet ab 1939)."

Vielleicht kann dieser Beleg weiterhin bestätigen, was pete uns hier so ausführlich und super erklärt.

Eine Drucksache als Einschreiben aus KALISCH vom September 1916 nach Deisenhofen im Landreis München. Rückseitiger Prachtstempel vom 9. September 1916. Freigemacht mit Germania-Muster mit Aufdruck, Deutsche Post in Polen (Michel Nr. 6, 9 und 12) mit insgesamt 25 Pfennig.

Somit gab es im September 1940 einen regulären Tagesstempel mit deutscher Schreibweise "Kalisch" für den Ort in Polen.

Nette Grüße

10Parale


 
olli0816 Am: 16.01.2018 13:58:49 Gelesen: 787167# 1581 @  
@ 10Parale [#1580]

Hast Du auch einen Brief von 1939/40 mit dem Stempel von Kalisch? Es wäre sicher interessant zu sehen, ob der die 20 Jahre polnische Post überlebt hat. Für den Brief beneide ich dich, gerade auch wegen dem tollen Deisenhofen-Ankunftsstempel. Ich habe da mal etwa 5 Kilometer entfernt gewohnt. Sehr schöne Gegend.

Grüße
Oliver
 
Heinrich3 Am: 28.01.2018 21:51:02 Gelesen: 780307# 1582 @  
Hallo,

der Absender-Freistempel zeigt keine Spur des Ortsnamens. In der Biographie von Hermann D. Krages wird gesagt, daß er Ende der 1930er Jahre von seinem Vater ein Sägewerk in Ostpreußen bekam. Kann es sein, daß am 5.1.1939 der Ort aus dem Stempel bereits in Erwartung des Krieges entfernt war?

Danke für alle Ideen!

Heinrich3


 
jmh67 Am: 29.01.2018 07:26:51 Gelesen: 780095# 1583 @  
@ Heinrich3 [#1582]

Ich nehme an, dass der Briefinhalt den Umschlag ungleichmäßig oder nicht ganz ausfüllte, dort lag er sozusagen hohl, und der Stempel ist dadurch nicht komplett abgeschlagen worden. Das sieht man auch bei modernen Maschinenstempeln.

-jmh
 
Altmerker Am: 08.02.2018 20:58:43 Gelesen: 903566# 1584 @  
@ Postgeschichte [#718]

Ich habe gerade aktuell einen Straßburger Postkontrollstempel vorliegen, der eine rechteckige Form hat.



Zur Lesbarkeit habe ich den Stempel mal gedreht.

Freundlich grüßt
Uwe
 
H.G.W. Am: 15.03.2018 11:53:30 Gelesen: 770342# 1585 @  
Germania als Zeitungsmarke

Hallo,

hier habe ich eine für mich unbekannte Angelegenheit. Es handelt sich um eine 10 Pfg. Germania mit dem Aufdruck "Bandzeitung" oder "Bundzeitung". Ist etwas über die Verwendung von Germaniamarken als Zeitungsmarke bekannt?

Gruß Horst


 
H.G.W. Am: 15.03.2018 18:33:48 Gelesen: 770304# 1586 @  
Es heißt Bundeszeitung.

Gruß
 
H.G.W. Am: 15.03.2018 18:53:21 Gelesen: 770291# 1587 @  
Photoshop sei Dank. Jetzt kann man es gut lesen. Der erste große Buchstabe ist hier nicht so gut zu erkennen, ist aber auf einer weiteren Marke als "B" zu lesen.

Gruß Horst


 
JohannesM Am: 15.03.2018 19:03:03 Gelesen: 770287# 1588 @  
@ H.G.W. [#1587]

Ich sehe vor dem "s" ein "i", dann kann es wohl nicht Bundeszeitung heißen?

Beste Grüße
Eckhard
 
jmh67 Am: 15.03.2018 19:20:23 Gelesen: 770276# 1589 @  
Ich lese "...amtszeitungs..." - der erste (große) Buchstabe ist leider verstümmelt, und die folgenden sind nicht besonders klar. Horst, würdest Du bitte die andere Marke auch scannen und das Bild hier einstellen?

Vielleicht ist es eine Behelfsentwertung? Aber bei der Post waren überwiegend schwarze und violette und kaum blaue Stempelfarbe in Gebrauch. Auszuschließen ist eine Verwendung als Streifbandfrankatur (bei 10 Pfennig dann aber für eine ziemlich schwere Sendung!) freilich nicht. Sollte man aber dann nicht einen normalen Poststempel erwarten?

Die Marke sieht nach Friedensdruck aus, also ist eine Verwendung in der beginnenden Inflationszeit wenig wahrscheinlich. Hilft das vielleicht weiter?

-jmh
 
H.G.W. Am: 15.03.2018 19:40:03 Gelesen: 770266# 1590 @  
Hier ist die andere Marke.

Gruß Horst


 
Marcel Am: 15.03.2018 20:41:32 Gelesen: 770239# 1591 @  
Hallo!

Ich habe da so eine Idee. Vielleicht handelt es sich um ein Handrollstempel der fortlaufend das Wort : postamtszeitungspostamtzeitungsp... usw. zeigt.

schöne Grüße
Marcel
 
H.G.W. Am: 15.03.2018 21:02:46 Gelesen: 770230# 1592 @  
Superidee, kann ich mir auch vorstellen.

Gruß Horst
 
jmh67 Am: 15.03.2018 21:28:35 Gelesen: 770214# 1593 @  
@ Marcel [#1591]

Die Vermutung liegt nahe, zumal der Buchstabe vor dem "amtzeitungs..." in neuen Scan durchaus wie ein "t" erscheint. Es kann aber auch mit dem Schwänzchen rechts oben ein Fraktur-k sein.

-jmh
 
H.G.W. Am: 16.03.2018 13:50:35 Gelesen: 770157# 1594 @  
Hallo,

nachdem wir nun gemeinsam den ungefähren Text herausgearbeitet haben,stellt sich mir nach wie vor die Frage, handelt es sich bei dieser Marke um eine Zeitungsmarke?

Gruß Horst
 
Claudius Kroschel Am: 16.03.2018 15:30:58 Gelesen: 770138# 1595 @  
@ jmh67 [#1593]

Der Text dürfte "Postamtzeitungssendung" lauten. Es ist ein Grobsendungsstempel und der Stempel dürfte dem Postzeitungsamt in Berlin zuzuordnen sein. Zu diesem Großsendungsstempel habe ich leider keinen Vergleichsabschlag. Dem Postzeitungsamt unterstand der gesamte Zeitungsversand deutschlandweit. Das Postzeitungsamt gehört zu den "Spezialpostämtern", s. Link unten. Vom Postzeitungsamt gibt es seltene Kreis-Obersegmentstempel, von denen mir vor kurzer Zeit einer zur Prüfung vorlag. Dieser Stempel ist im Handbuch der Kreis-Obersegmentstempel von Dieter Sejak, Herausgeber ArGe Krone-Adler e.V. 2002 auf S.143 beschrieben.



Ein weiterer Abschlag eines Spezialpostamtes ist auf einem Brief abgeschlagen, der sich seit kurzem in meiner Sammlung befindet. Es handelt sich um BERLIN W 8 KURIERSTELLE. Das Postamt des Auswärtigen Amts und Kabinettpostamt wurde in 1919 dem Postamt Berlin W 8 zugeschlagen und in Kurierstelle umbenannt (s.Link unten). Diese Abschläge gibt es etwas häufiger, aber auf komplett erhaltenem Brief beileibe keine Massenware. Ich prüfte den Beleg für einen Sammler, doch der Beleg blieb in der Auktion liegen, also schlug ich Nachverkauf zu.





http://www.porto-club.de/Berlin-besondere-Postaemter.htm

http://www.luise-berlin.de/lexikon/frkr/p/postzeitungsamt.htm
 
H.G.W. Am: 16.03.2018 17:33:37 Gelesen: 770111# 1596 @  
Super! Das nenne ich eine kompetente Auskunft. Ich bin beeindruckt.

Vielen Dank für die Arbeit!

Horst
 
Heinrich3 Am: 27.03.2018 23:11:10 Gelesen: 769086# 1597 @  
Hallo,

ich habe hier einen Beleg aus der damaligen "Ostmark", bei dem der Stempel vermutlich aus einer Postnebenstelle in der Abtei Lambach stammt.

In philastempel.de habe ich einen einzigen ähnlichen Stempel gefunden; sind sie so rar oder ?

Wer kann dazu etwas mehr sagen?

Danke im voraus
Heinrich


 
filunski Am: 27.03.2018 23:30:27 Gelesen: 769078# 1598 @  
@ Heinrich3 [#1597]

Hallo Heinrich,

das ist ein sogenannter österreichischer Bahnhofsbriefkastenstempel. Hier auch weiter, wohl als Tagesstempel eingesetzt während der Deutschen Besetzung. Häufig findet man die nicht!

Hier im Forum hatten wir dazu schon mal geschrieben:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=52476#M10

LG, Peter
 
Stempelingo Am: 15.04.2018 18:58:16 Gelesen: 884805# 1599 @  
Hallo liebe Sammler,

ich brauche einmal eure Mithilfe. Ich komme mit dem Namen im Poststellenstempel Ree / über Wesel nicht weiter. in meinen amtlichen Ortsverzeichnissen der Reichspost ist er durchgehend von 1938 bis 1944 gelistet. Nur kann ich ihn nicht in meinen Ortsbüchern finden. Ich möchte gerne wissen, was Ree seinerzeit gewesen war. Bitte in der Zeit bis zum Ende des deutschen Reichs 1945 bleiben. Eine Häusergruppe? Eine Gastwirtschaft mit Poststelle II? Bitte keine Spekulationen wie vielleicht oder könnte. Vielen Dank für die Mithilfe.

Der Absender war die Möbelfabrik Heinrich Lenneps & Co aus Mehr / über Wesel im damaligen Kreis Rees mit Sitz in Wesel. Sie ist am 10.9.1941 im Leitpostamt Wesel abgestempelt. Die Karte ist keine der bekannten Stempelvorlagekarten von Stirl / Chemnitz. Obwohl es der selbe Empfänger gewesen ist, handelt es sich hier um eine Karte mit reinem Geschäftstext.


 
hopfen Am: 15.04.2018 19:50:59 Gelesen: 884757# 1600 @  
@ Stempelingo [#1599]

Aus wikipedia: "Zu Mehr zählen die Bauerschaften Lohrwardt, Overkamp-Ree und Moshövel.
 
JohannesM Am: 15.04.2018 20:07:15 Gelesen: 884739# 1601 @  
@ Stempelingo [#1599]

Die Ortsnamenhilfe gibt Ree als Ortsteil von Rees an.

Beste Grüße
Eckhard
 
Stempelingo Am: 15.04.2018 21:07:32 Gelesen: 884691# 1602 @  
Vielen Dank für eure Hilfe. Mein Müller Ortsbuch von 1938 sagt Overkamp, Bauerngut, 102 Einwohner, Post REE über Wesel und Lohrwardt, Bauerngut, 39 Einwohner, Post REE über Wesel,. Beide Orte gehörten zur damaligen Gemeinde Haffen-Mehr. Also war Ree ein Teil des Bauerngutes Overkamp.

Noch einmal vielen Dank !
 
Stempelingo Am: 15.04.2018 22:02:43 Gelesen: 884644# 1603 @  
Der Brief mit dem Landpoststempel Ützdorf / über Bernau bei Berlin ist vom 12.2.1941. Dienststempel Volksdeutsche Mittelstelle, Lager Ützdorf. Das Kürzel Wol. könnte für Wolhyniendeutsche Umsiedler stehen. In dieser Sache einfach mal nachschauen (Googeln u.s.w.) Da findet sich bestimmt was.
 

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