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Thema: Bund: Nachentgelt für unterfrankierte Sendungen wird oft nicht erhoben
Das Thema hat 33 Beiträge:
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dingo Am: 19.12.2014 12:30:05 Gelesen: 19348# 1 @  
Mir ist in diesen Tagen ein Brief in den Händen gekommen. Dieser wurde am 02.06.14 für 3 Cent als Normalbrief von der deutschen Post befördert. Auch wurde kein Nachporto erhoben. So habe ich bis jetzt nur heraus bekommen, das die Post zu diesen Wert den Brief nach einen alten Gesetz befördern musste. So gibt es eine Internetseite:

http://informisten.de/m/newsinfos/view/Briefe-f%C3%BCr-3-Cent-verschicken

Wer weiß hierüber mehr?

Gruß Ingo


 
Altmerker Am: 19.12.2014 12:49:30 Gelesen: 19333# 2 @  
Ich halte den Brief für Mache und dubios. Siehe Absender, schließlich gehört Bernburg nicht zum Freistaat Anhalt, sondern ist Hauptstadt vom Salzlandkreis.

Gruß
Uwe
 
duphil Am: 19.12.2014 13:54:23 Gelesen: 19304# 3 @  
@ Altmerker [#21]

Hallo Uwe!

Da bin ich aber anderer Meinung, wie auch die Seite der Stadt Bernburg (Saale) [1] zeigt. :-)

Mit freundlichen Gruß
Peter

[1] http://www.bernburg.de/de/
 
dingo Am: 19.12.2014 14:24:01 Gelesen: 19294# 4 @  
@ Altmerker [#21]

Hallo Uwe!

Ob der Brief Mache und dubios ist das weiß ich nicht. Freistaat Anhalt (aus dem Absender), vielleicht wünscht sich der Absender Sachsen/Anhalt als Freistaat. Nach Eingabe des Absenders bei Google, es ist eine private Adresse. Habe den Brief im Tausch erworben. Das einzige was ich daran geändert habe, ist, ich habe Nahmen sowie ein Teil der Adressen verdeckt. Sonst nichts. So ist es auch ein Stempel vom Briefzentrum, ich weiß nicht ob man da privat heran kommt und der Brief hat den Strichkot. Auch weiß ich nicht ob die Internetseite die darüber berichtet auch Mache ist. So kann ich nur noch hoffen das jemand hier das Dunkel erhellen kann.

Gruß Ingo
 
alemannia Am: 19.12.2014 14:46:25 Gelesen: 19279# 5 @  
Hallo zusammen,

irgendwie verstehe ich den Sinn des Beitrages nicht richtig.

Vielleicht kann mich jemand aufklären.

Na gut, der Brief ist unterfrankiert und unbeanstandet innerhalb Deutschlands gelaufen.

Aber was hat das mit dem Weltpostvertrag zu tun?

Gruß

Guntram
 
DL8AAM Am: 19.12.2014 15:19:24 Gelesen: 19256# 6 @  
@ dingo [#20]

Ich vermute mal stark, dass das der Brief ein bewusstes, politisches Machwerk aus der Ecke der sogenannten Reichsbürgerbewegung ist. Wikipedia schreibt hierzu " Als Reichsbürgerbewegung werden Gruppen von Anhängern von Verschwörungstheorien bezeichnet, die behaupten, das Deutsche Reich bestehe fort. Dahinter stecken teils rechtsextreme, teils finanzielle Absichten und Ziele sowie zum Teil „ideologisch bedingte Wahnvorstellungen“." [1].

Vereinfacht gesagt, meine diese Leute, die Bundesrepublik Deutschland existiert nicht, d.h. auch keine bundesdeutsche Behörden, keine Regulierungsbehörde für das Postwesen und auch keine deutsche UPU-Post, keiner sei berechtigt für die Bürger des Deutschen Reiches neue Postgebühren festzulegen, also gelten irgendwelche Portosätze aus alter Vorzeit weiter.

Hierzu passt auch der Artikel "Post stellt auch Briefe mit zu wenig Porto zu" [2] in der WAZ, hier heisst es, Zitat " Dabei werden täglich ganz bewusst Briefe mit zu wenig Porto verschickt. Unter dem Stichwort Weltpostvertrag finden sich im Internet zahlreiche Einträge, in denen fälschlicherweise darüber berichtet wird, dass nicht das volle Porto aufgeklebt werden muss. Mal ist bei den Gerüchten von zwei Cent, mal von vier oder fünf Cent die Rede. Ab und zu wird empfohlen, die Postleitzahl in eckige Klammern zu setzen, ein anderes Mal die Briefmarken mit Datum und Unterschrift zu versehen. (...)
Gemeinsam ist all diesen Hinweisen: Sie sind falsch - doch die Erfolgsquote ist hoch. Im Internet finden sich etliche Erfolgsberichte, darunter dokumentierte Selbstversuche von Privatleuten mit bis zu 100 Briefen, die alle erfolgreich zugestellt worden sind. Zunutze macht sich diese Lücke häufig auch die rechte Szene. Anhänger berufen sich unter anderem darauf, dass „Briefe um 20 Gramm innerhalb der Grenzen von 1914“ für wenige Cent verschickt werden können. Sie nutzen dieses vermeintliche Recht - und bekommen ihre Sendungen ebenfalls überwiegend zugestellt. Zuletzt war es ein abgeschlagener Bürgermeister-Kandidat in der Gemeinde Eslohe, dessen Anhänger aus einem rechten Umfeld auf diese Weise Wahlwerbung verschickt hatten.
"

Aus der gleichen, wohl aber nicht der selben (oder?), Ecke sollte sehr wahrscheinlich auch die "Kriegsgefangenensendung" stammen, die hier kürzlich vom einem unbekannten Absender mit recht abstruser Propaganda zur "UN-Feindstaatenklausel" eingegangen ist [3].

Für den Philatelisten sicherlich sammelnswerte postalische Zeitdokumente, für den Psychiater interessantes Anschauungsmaterial, für den Rest eher nur ärgerlich. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsb%C3%BCrgerbewegung
[2]: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig-und-schmallenberg/post-stellt-auch-briefe-mit-zu-wenig-porto-zu-id9484937.html#plx2023576087
[3]: http://www.philaseiten.de/beitrag/90702
 
dingo Am: 19.12.2014 16:32:52 Gelesen: 19217# 7 @  
@ DL8AAM [#25]

Hallo Thomas!

Du hast nun Licht in das Dunkel gebracht und es ausführlich erklärt. Vielen Dank. So ist der Brief trotz sehr starker Unterfrankierung von der Post ordnungsmäßig befördert wurden. Ohne dass Nachporto erhoben wurde. So wie ich es aus Deinen Zeilen entnehmen konnte, konnten die Automaten in den Briefzentren die Unterfrankierung nicht war nehmen. Also müsste es nur Belege mit den Stempel der Briefzentren geben. Kaum welche die durch Personal abgefertigt wurden sind. Was ich nicht verstehen kann, dass die Post bei der Zustellung das Nachporto nicht eingezogen hat. Wie Du geschrieben hast, soll es ja in den hunderten von Briefen gehen. Vielleicht ist die Anzahl noch viel höher. Ob nun rechts oder links, das weiß ich nicht. Wichtig ist, dass der Brief echt gelaufen ist.

Gruß Ingo
 
Georgius Am: 19.12.2014 17:32:21 Gelesen: 19195# 8 @  
@ Altmerker [#21]

Hallo Uwe,

die Stadt Bernburg an der Saale gehört sehr wohl zum Land Sachsen-Anhalt. Ich weiß wovon ich rede, denn dort bin ich mit 9 Jahren auch mal zur Schule gegangen (Zwangsevakuierung 1944).

Beste Grüße
Georgius
 

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