Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 802 Beiträge:
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Feldpostmann Am: 22.04.2014 14:00:44 Gelesen: 724077# 153 @  
Hier noch eine ganz nette Karte.

Der Stempel lautet:

Kais. Freiw. Autocorps
Relaisdienst G. HQ. (Grosses Hauptquartier)


 
k.u.k. Feldpost Am: 25.04.2014 10:10:07 Gelesen: 723862# 154 @  
@ alois4070 [#13]

Guten Tag,

bei Ihrer Abbildung handelt es sich um eine österreichische (k.u.k.) Feldpostkarte aus dem Jahr 1916. Die Einheit ist eine Marscheinheit. Das FP-Amt war ab 10/15 in Südtirol ansässig.

Den Wert schätze ich in dieser Erhaltung auf ca. 1 Euro, da es ein sehr häufiger Stempel ist.

Ich hoffe, mit dieser Auskunft gedient zu haben und verbleibe mit den herzlichsten Grüßen

k.u.k. feldpost
 
volkimal Am: 01.05.2014 19:55:33 Gelesen: 723497# 155 @  
Hallo zusammen,

aus dem Bereich der K.u.K.-Feldpost habe ich zwei Karten, die besonders auffallen. Auf ihnen durfte nichts als das Aufgedruckte mitgeteilt werden. Wer weiß, wer diese Karten verwenden musste und warum nichts anderes mitgeteilt werden durfte?





Auf beiden Karten sind die Vordrucke in den 9 Amtssprachen des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn. Nach Wikipedia sind dies von oben nach unten: Deutsch, Ungarisch, Böhmisch, Polnisch, Ruthenisch, Italienisch, Serbokroatisch bzw. Slowenisch und Rumänisch. Bei Serbokroatisch bzw. Slowenisch ist mir die Reihenfolge nicht klar.

Bei der Karte mit dem Aufdruck „Ich bin gesund und mir geht es gut“ und „Auf dieser Karte darf sonst nichts mitgeteilt werden“ ist beim Absender angegeben: „I. R 121 / T N. U a (???) / I. Batl“ Wenn ich es richtig erkenne also: „Infanterie Regiment 121 / ???? / Erstes Batallion“. Weiß jemand, was die 4 Buchstaben in der Mitte bedeuten?

Die untere Karte aus dem Reservespital in Pilsen geht nach Nimburg, dem heutigen Nymburk in Mittelböhmen (Tschechien). Dementsprechend ist auch das Worte „krank“ in deutsch und böhmisch markiert.

Viele Grüße
Volkmar
 
Taschentuch Am: 01.05.2014 21:16:12 Gelesen: 723473# 156 @  
Hallo Volkmar,

während einer Postsperre wurde die Nutzung vorgedruckter bzw. normierter Feldpostkarten erlaubt. Dadurch war es möglich, ein kleines Lebenszeichen zu senden.

Ich kann folgende Ausarbeitung wärmstens empfehlen (habe ich selbst noch nicht kpl. durchgelesen): http://www.erster-weltkrieg.clio-online.de/_Rainbow/documents/Augenzeugen/ulrich2.pdf

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
 
Taschentuch Am: 01.05.2014 21:32:54 Gelesen: 723465# 157 @  
Habe es nun auch wieder gefunden, siehe dort Seite 42.
 
Sachsendreier53 Am: 09.05.2014 22:58:40 Gelesen: 722998# 158 @  
Feldpostkarte aus Frankreich, "Die Barbaren geben der armen franz. Bevölkerung Brot"



Mit Doppelkreisstempel des K.D. Feldpostamt des Großen Hauptquartiers, 30.6.1915, und rechteckigen, bestätigten Beförderungsstempel - Zur Beförderung zugelassen --- Bahnhofsvorsteher

mit Sammlergruß,
Claus
 
volkimal Am: 11.05.2014 20:12:32 Gelesen: 722868# 159 @  
@ Taschentuch [#156]

Hallo Michael,

vielen Dank für die Erklärung. Ganz nett finde ich die Karte mit dem deutschen Bahnpoststempel "Namur - Charleville".



Der Stempel stammt aus der deutschen Besetzung Belgiens und Frankreichs im 1. Weltkrieg 1914-1918. Es ist eine deutsche Bahnpost zwischen den besetzten Orten Namur (Belgien) und Charleville (Frankreich).

Viele Grüße
Volkmar
 
Sachsendreier53 Am: 16.05.2014 10:46:37 Gelesen: 722591# 160 @  
Ansichtskarte (Hessische Trachten, Schwälmer Tanz) als Feldpost versandt, durch die K.D. Feldpoststation Nr.80 am 30.12.1916 und mit Briefstempel ETAPPEN-LAZARETT MONTCORNET



mit Sammlergruß,
Claus
 
Manne Am: 16.05.2014 12:16:30 Gelesen: 722574# 161 @  
Hallo,

hier eine Karte aus Schwenningen, gestempelt am 22. August 17, die neu erbaute Gartenschule wurde als Vereinslazarett genutzt.

Gruß
Manne


 
Altmerker Am: 29.05.2014 11:19:13 Gelesen: 721857# 162 @  
Der ostpreußische Grenzort Prostken war schon immer Paß- und Zollstation an der Straße Lyck - Grajewo / Warschau oder Bialystok mit verhältnismäßig regem Grenzverkehr. Im 1. Weltkrieg marschierten russische Truppen 1914 kampflos in Lyck ein, wurde nach der Schlacht bei Tannenberg aber wieder von deutschen Soldaten zurückerobert. Jedoch waren 165 Häuser, die Kirche und das Rathaus zerstört.

Die Karte ist aus einem Familienalbum. Ich kann aber nichts Näheres entziffern. Nur der handschriftliche Feldpost-Vermerk fiel mir auf.

Gruß
Uwe


 
Altmerker Am: 29.05.2014 11:43:42 Gelesen: 721844# 163 @  
@ Postgeschichte [#40]
@ sachsen-teufel [#42]
@ volkimal [#41]

Ich habe im Familienalbum einen weiteren Beleg zu dem Ort gefunden. Feldpoststation 45 a, bisher kannte ich nur 45b, Etappenlazarett, nach meinen Forschungen war mein Urgroßvater dort Sanitäter, davon gibt es Fotos, die Karte ging an meinen Großonkel, Bruder meiner Oma, passt eigentlich auch gut ins Familienbelege-Forum.

Das Kartenmotiv passt nicht so recht in die Geografie.

Ich bin überhaupt kein Stempel- und Feldpost-Sammler oder -Spezialist. Sollte es für die Bestimmung der Nutzungsdaten etc. wichtig sein, habe ich weitere Stempel 45a, aber halt mit anderen Daten.

Gruß
Uwe


 
Altmerker Am: 29.05.2014 11:59:32 Gelesen: 721837# 164 @  


Interessant finde ich den Briefstempel. "Freiwillige Krankenpflege", aber dann schwer zu entziffern "xxx Armee".
 
diva Am: 29.05.2014 12:12:32 Gelesen: 721830# 165 @  
Hallo und guten Tag,

habe hier einen Feldpostbrief 1. Weltkrieg gefunden, kann mir jemand bei der Zuordnung helfen?

Danke im voraus, Diva


 
Postgeschichte Am: 30.05.2014 07:54:23 Gelesen: 721766# 166 @  
@ diva [#165]

Hallo Diva,

es handelt sich um ein sogenanntes "Feldpostpäckchen" (Feldpostbriefe mit einem Gewicht von über 250 - 550 g), das per Einschreiben aus dem Generalgouvernement Warschau nach Exin gesandt wurde und portogerecht (Briefgebühr 20 Pf + 20 Pf Einschreibgebühr) frankiert wurde.

Herzlichen Glückwunsch.

Gruß
Manfred
 
diva Am: 30.05.2014 19:23:06 Gelesen: 721696# 167 @  
@ Postgeschichte [#166]

Hallo Manfred,

vielen Dank für die schnelle Antwort und Aufklärung. Dein Glückwunsch ist angekommen, auch dafür vielen Dank.

Gruß Diva
 
vals59 Am: 31.05.2014 10:59:50 Gelesen: 721602# 168 @  
@ Altmerker [#163]

Hallo Uwe,

Deine Karte kommt aus einem in Le Quesnoy gelegten Etappenlazarett her (20 Km im Südlich von Valenciennes). Es gibt eine andere Gemeinde in Department Nord die sich Quesnoy-sur-Deule nahe Lille nennt.

Die Feldpoststation 45 war die Feldpostanstalt der Etappeninspektion der 2. Armee. Bis zu Mitte April fand sich diese Feldpoststation in St Quentin. Sie ist nach Valenciennes mit der Etappeninspektion 2. am 18. April 1917 umgezogen. Hier ein Wertbrief, der in Feldpoststation 45 im Mai 1918 postiert wurde. Die 20 Pf entsprechen dem Porto eines Wertbriefes über 50 g und bis zu 300 M.

Grüsse aus Frankreich.
Emmanuel.


 
Altmerker Am: 31.05.2014 11:30:42 Gelesen: 721598# 169 @  
@ vals59 [#168]

Danke für die kompetente Information!

Gruß
Uwe
 
vals59 Am: 31.05.2014 11:38:57 Gelesen: 721594# 170 @  
@ Postgeschichte [#166]

Hallo Manfred,

dieser Brief scheint klein zu sein, um zwischen 250 und 500 g gelastet zu haben. Andererseits, eingeschriebene Feldpostbriefe waren nicht zugelassen. Jedoch ab 5. Juni 1917, im Generalgouvernement Warschau (laut Handbuch „Die deutsche Feldpost im ersten Weltkrieg“, Seite 114), war es möglich, geschriebene geschlossene private Briefe zu senden. Diese Briefe sollten unbedingt einen Truppenstempel tragen. Diese gingen durch den Postüberwachungsstellen nicht und waren gebührenpflichtig. Hier, 20 Pf für 20 g und 20 Pf für die Einschreibgebühren. Wäre es möglich, daß er einer dieser Briefe ist?

Viele Grüsse.
Emmanuel.
 
Sachsendreier53 Am: 14.06.2014 13:15:44 Gelesen: 720686# 171 @  
Feldpostkarte / Humorkarte, Rheinischer Humor im Westen, "Die Hochzeit im Felde vor Verdun". Die Karte ist am 15.2.1916 von der K.D.Feldpoststation Nr.101 abgestempelt und mit dem Kontrollstempel, Brief-Kontrolle Armierungs-Bataillon 97 10.Komp. versehen, nach Lampersdorf /Sa. gesandt worden.



mit Sammlergruß,
Claus
 
volkimal Am: 02.09.2014 18:17:06 Gelesen: 716101# 172 @  
Hallo zusammen,

dieser Einschreibebrief an den Bruder meines Großvaters gibt mir einige Rätsel auf.





Im Beitrag [#170] heißt es "Eingeschriebene Feldpostbriefe waren nicht zugelassen". Dazu würde passen, dass das Wort "Feldpostbrief" durchgestrichen ist.

Wenn es aber kein Feldpostbrief ist, wieso ist der Brief dann nicht frankiert?

Andererseits trägt der Brief einen Einschreibezettel der Feldpostexpedition..., den Feldpoststempel der 4. Inf. Div. und einen Briefstempel (diesen habe ich zum Zeigen etwas deutlicher herausgeholt). Ist es also doch ein Feldpostbrief?

Wenn eingeschriebene Feldpostbriefe waren nicht zugelassen waren - wieso gibt es dann solche Einschreibezettel? Bzw. wer kann sagen, in welchem Fall Einschreibebriefe bei der Feldpost zugelassen waren?

Wer von Euch kann Licht in das Dunkel bringen? Ich bin auf Eure Antworten gespannt.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 02.09.2014 18:43:55 Gelesen: 716093# 173 @  
@ volkimal [#172]

Hallo Volkmar,

die Aussage "Eingeschriebene Feldpostbriefe waren nicht zugelassen" ist so nicht ganz richtig. Dies gilt nur für Privatangelegenheiten, in Heeresdienstangelegenheiten waren Einschreiben durchaus möglich, wozu dann auch die entsprechenden Einschreibezettel! Diese waren dann auch gebührenfrei.

Zum Nachlesen hier ein Auszug aus dem Werk "Geschichte der deutschen Feldpost im Kriege 1914/18" von Karl Schracke (Berlin 1921):



Schöne Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 02.09.2014 20:41:32 Gelesen: 716066# 174 @  
@ filunski [#173]

Hallo Peter,

vielen dank für die Info. Dann dürfte es also eine eingeschriebene Heeresdienstangelegenheit gewesen sein. Bleibt die Frage, weshalb das Wort "Feldpostbrief" durchgestrichen wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
Marcel Am: 13.09.2014 21:08:00 Gelesen: 715438# 175 @  
Ein Stempel der Ortskommandantur Clercken unscheinbar unter dem Feldpoststempel der 19.Landwehr-Division auf einer Karte vom 28.11.1916 - gelaufen nach Eichicht im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

Clercken (Klerken) ist ein Ortsteil von Houthulst in der Region Flandern. Die Karte selbst wurde 2 Tage zuvor in Ostende gekauft und zwar auf dem Platz vor der gezeigten St.-Petrus-und-Paulus-Kirche (so steht es geschrieben).





schöne Grüße
Marcel
 
Cantus Am: 16.09.2014 00:54:39 Gelesen: 715322# 176 @  
Ich zeige euch heute eine Karte, die am 24.2.1916 per Feldpost von Edewecht [1] an den Gefreiten Gustav Voigt im Cellelager in Hannover geschickt worden war.





[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Edewecht#Erster_Weltkrieg_und_Weimarer_Republik

Viele Grüße
Ingo
 
Sachsendreier53 Am: 16.09.2014 13:59:47 Gelesen: 715293# 177 @  
Undatierte Feldpostkarte mit Ansicht des Denkmals des 8.Jäger-Bataillons in der Schlucht bei GRAVELOTTE. Rückseitig der Kreisstempel der JADGFLIEGER-ABTEILUNG Nr.20





Feldpostkarte vom 17.7.1917 aus Galizien mit Ansicht eines Fliegergrabes auf dem Heldenfriedhof DROHOBYCZ. Mit Brief-Stempel - Feldrekrutendepot 1 Südarmee 5.Kompanie

mit Sammlergruß,
Claus
 

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