Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 73 173 273 283 293 303 313 323 333 343 353 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372   373   374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 393 403 413 420 oder alle Beiträge zeigen
 
inflamicha Am: 19.12.2021 16:34:58 Gelesen: 1102084# 9295 @  
Hallo Infla-Interessierte!

@ HWS-NRW [#9292]
@ muemmel [#9293]

Danke für die Blumen Ihr beiden. Eigentlich sagt man ja man soll sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, genau das wollte Werner sicher sagen. Und da kann ich mich nur anschließen lieber Harald. :-)

Manchmal hat man einfach nur Glück, und die schönen Sachen fliegen einem förmlich zu:



Auch wenn sich der Postbeamte beim Stempeln nicht allzu viel Mühe gegeben hat - Belege mit der D 65 sind immer etwas Besonderes. Das Astronomische Recheninstitut Berlin schickte den Einschreibbrief am 5.2.1923 (PP 12) an die Sternwarte in Neubabelsberg (die Absenderanschrift Berlin-Babelsberg ist völlig falsch, da Babelsberg bis heute nicht zu Berlin, sondern zu Potsdam gehört).

Briefporto 50 M. und Einschreibgebühr 40 M. summierten sich auf 90 Mark Gesamtgebühren. Der Absender mühte sich redlich die Summe unter Einbeziehung noch vorhandener kleiner Werte zusammenzustoppeln: Neben der D 65 finden wir Dienstmarken mit den Nummern 25, 33 a (5), 67 (4), 69, 70 und 73, verklebt auf Vorder- und Rückseite.

Die 10 Pfg. orange war im Prinzip eine genau so sinnlose Emission wie die oben von Bernd (BD) genannten kleinen Freimarkenwerte mit Waffelwasserzeichen im sog. Geigermuster, zumal diese Dienstmarke nur in Rollen zu 500 Stück ausgegeben wurde. Meist nur als Ergänzungswert verwendbar musste man schon lange kleben, um so eine Rolle aufzubrauchen. Kein Wunder dass diese Marke unbeliebt war und entsprechend selten echt verwendet vorkommt.

Einen schönen Adventssonntag wünscht

Michael
 
BD Am: 21.12.2021 08:24:47 Gelesen: 1101893# 9296 @  
Hallo Michael,

könntest du die Daten der Flugschneise preisgeben wo dir solche phantastische Inflabelege zufliegen ?

Der Bahnhofsbrief ist der absolute Hammer und der Brief mit der D 65 kann nicht besser sein. Gratuliere zu deinen Ausnahmebelegen.

Dieses Jahr bekam ich eine Paketkarte über die ich mich sehr gefreut habe.
Wertpaketkarte vom 24.2.1923.

Am 15.1.1923 führte die Reichspost die Versandart unversiegeltes Wertpaket ein. Die Wertangabe war begrenzt, am 25.2.1923 auf max. 100 000 Mark.

Vom 15.1. bis 31.3. 1923 betrug die Gebühr für das Paket von 7 1/2 Kg über 75 km. Transportentfernung = 900 Mark.

In dieser und der nächsten Portoperiode musste Einschreibung bezahlt werden, das war ab 1.7.1923 nicht mehr Pflicht. Einschreibung = 40 Mark.

War für ein Versiegeltes Wertpaket die Versicherungsgebühr 80 Mark pro 10000 Mark Wertangabe betrug sie unversiegelt nur 40 Mark pro 10000 Mark.
40000 Mark Wertangabe = 160 Mark Versicherungsgebühr.
Gesamtgebühr = 1100 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 23.12.2021 08:01:07 Gelesen: 1101744# 9297 @  
Hallo,

Am ersten Tag der Portoperiode 23, dem 5.11.1923 wollte die Salzbergwerksbetriebskasse aus Bleicherode der Schwarzburgischen Landesbank in Sonderhausen unbedingt (Stempel 5.11. 8-9 N) noch mitteilen, das sie für die Gewerkschaft 140 000 Millionen Mark überwiesen hat.

Erforderliche Gebühr für Fernpostkarte = 500 Millionen Mark.

Ob aus Markenmangel oder um die kleinen Werte aufzubrauchen, es entstand ein Wunderwerk.

Auf einer Karte 62 Marken zu 5 Millionen und 19 Marken zu 10 Millionen zu verkleben will gekonnt sein.

Beste Grüße Bernd


 
Gernesammler Am: 23.12.2021 19:55:36 Gelesen: 1101704# 9298 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 23.9.1923 aus der Portoperiode 18 (20.9.23 - 30.9.23), das Franko für die Zeit waren für die Postkarte innerorts 50 Tausend Mark die abgegolten wurden durch Mi.Nr.277, Mi.Nr.279 und Mi.Nr.285.

Das waren die ersten Notausgaben der Hochinflation, hier die Überdruckmarken 5 Tausend auf 40 Pfennig, die 15 Tausend auf 40 Mark und 30 Tausend auf 200 Mark. Gestempelt wurde mit Maschinenstempel von Berlin W 35 *s.

Interessant hier auch die Provenienz des Empfängers, ich habe mal einen Link dazu angehangen [1].

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Bartoschek
 
inflamicha Am: 23.12.2021 21:38:58 Gelesen: 1101688# 9299 @  
Guten Abend,

aus der gleichen Ausgabe haben wir hier eine Einzelfrankatur:



Am 30.8.1923 (PP 16) sandte der Morawe & Scheffelt-Verlag Berlin-Lankwitz diesen Brief nach Ahrenshoop in Pommern. Die verklebte Mi 281 deckte die verlangten 20.000 Mark Porto genau ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2021 22:04:20 Gelesen: 1101679# 9300 @  
@ BD [#9297]

Hallöle Bernd,

in der Tat ein kleines Wunderwerk, 500 Millionen mit Marken kleiner Wertstufen auf einer Postkarte zu verkleben. Wenn dann die Marken der 10 Millionen noch von der durchstochenen Sorte sind, erfüllt so etwas das Sammlerherz mit noch größerer Freude.

@ alle

Ich kann heute nur mit einem Fernbrief der 2. Gewichtstufe dienen:



Gelaufen am 6.10.23 (Portoperiode 19) von Kamenz nach Senftenberg und portorichtig mit je 1 x MiNr. 306 und 312A frankiert.

Vorweihnachtliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.12.2021 22:33:23 Gelesen: 1101675# 9301 @  
@ BD [#9290]

Hallo Bernd,

Dein Namensvetter Klemm hatte ja aufgrund seiner Recherchen bereits in früheren Heften der INFLA-Berichte einiges an höchst interessanten Dingen zu Papier gebracht, aber die Entstehung der Marken Ziffern, Arbeiter, Posthörnchen mit dem Waffel-Wasserzeichen hat auch mich mehr als überrascht.

Doch seine Recherchen gehen munter weiter und mittlerweile sieht es so aus, dass nun alles, was er im weiteren Verlauf noch ausgegraben hat, nun in Buchform erscheinen wird. Wann es so weit ist, steht noch dahin, aber die Chancen für 2022 stehen nicht schlecht. Ich hatte das Vergnügen, bereits im Vorfeld etliche Passagen in frühen Fassungen lesen zu können. Aufgrund der Archivunterlagen, nach denen sich die alten Kämpen von INFLA-Berlin die Finger geleckt hätten, wird vieles über die Markenausgaben der Inflationszeit nun überhaupt klar. Nur noch soviel dazu: Das Buch wird mitunter spannender als ein Krimi und ein MUSS für jeden Inflationssammler sein.

Und nun wünsche ich allen schöne Weihnachtstage

Mümmel
 
inflamicha Am: 24.12.2021 12:54:58 Gelesen: 1101594# 9302 @  
Hallo!

@ BD [#9296]

könntest du die Daten der Flugschneise preisgeben wo dir solche phantastische Inflabelege zufliegen ?

Das war fürwahr ein dicker Rosinenbomber, der seine Fracht genau über mir abgeworfen hat, ;-) Leider kommt so etwas in einem Sammlerleben meist nur einmal vor (zumindest wenn man Normalverdiener ist). Vielleicht aber auch zum Glück, nur so kann man diesen Umstand so richtig würdigen.

Auch dieser Beleg war in der "Fracht":



Von der Landessteuer-Direktion Rostock ging dieser Brief am 22.9.1923 (PP 18) an die Forstverwaltung Höltingsdorf bei Kirch Mulsow. Mehr als die Forstverwaltung scheint da bis heute nicht zu existieren, selbst ringsherum sind nur kleine Käffer. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 250.000 Mark. Dienstmarken, obwohl für Behörden vorgeschrieben, waren in der Hochinflation Mangelware. Hier konnte die Steuerdirektion gerade noch eine D 90 zu 20.000 Mark beisteuern. Den Rest deckten die Mecklenburg-Notausgaben Mi 5 I und 3mal Mi 16 a I. Der Aufdruck "Dienstmarke", genehmigt von der OPD Schwerin, stellt eine Art Schutzaufdruck dar, um Diebstahl und Missbrauch des Markenbestandes zu verhindern.

Nach solchen Belegen muss man sehr lange suchen, für mich war das der erste (und einzige) bisher. Aufgrund der Seltenheit kann man die Katalogpreise nur als lächerlich bezeichnen.

So, nun bleibt mir nur noch, allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit zu wünschen.

Herzliche Grüße!

Michael
 
BD Am: 24.12.2021 14:01:11 Gelesen: 1101583# 9303 @  
Hallo Harald,

toll das Herr Klemm das zu Papier bringen will was er so phantastisch für uns Sammler gesucht und gefunden hat. Nochmal 500 Millionen Mark Gebühr und für dich wegen den Rosettenmarken. Habe ich schon vor 4 Jahren gezeigt, das ist hier schon weit hinten. Ich sammle nicht nur Infla, aber von allen Belegen ist die Paketkarte mit das Beste. Sicher vom Einlieferer vorfrankiert und der Beamte macht den Rest.



Hallo Michael,

Katalogpreise gibt es eigentlich nicht für solche Belege. Ich habe noch keinen Beleg mit den Dienst - Notausgaben von Mecklenburg gesehen. Toll das du so etwas zeigen kannst.

Hätte mich anfang des Jahres jemand gefragt, konnte man eine Paketkarte mit einer Ganzache frankieren, wäre die Antwort " Unmöglich" gewesen. Jetzt habe ich zu meiner Freude eine.

Paketkarte von Husum nach Heuberg bei Stettin vom 31.8.1922. Haus 35 Familie 8 = ein Sammler erklärte mir, das war ein zum Kinderheim umfunktionierter Truppenübungsplatz. Paket 2,5 kg über 75 km Transportentfernung = 14 Mark Gebühr. So frankiert mit Einrechnung des Wertstempels! des Kartenbriefes K16 den es ab 1917 am Schalter gab. Wahrscheinlich für Periode 6 auf 60 Pf. vorfrankiert und damals nie benutzt. Die Aufdruckmarken müssen vom Postbeamten sein, Postkunden durften sie ab 21.1.1922 nicht verwenden.

Ich wünsche allen ein frohes Fest

Bernd


 
muemmel Am: 24.12.2021 21:14:36 Gelesen: 1101522# 9304 @  
@ BD [#9303]

hallöle Bernd,

Du schriebst: Ich habe noch keinen Beleg mit den Dienst - Notausgaben von Mecklenburg gesehen.

Das folgende Teil hatte ich vor ca. 5 Jahren schon einmal hier vorgestellt, ist Dir aber wahrscheinlich aufgrund der vielen tausend hier gezeigten Belege durchgegangen:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 30.11.23 (Vierfachperiode) in Schwerin gelaufen und tarifrichtig mit 30 Milliarden frankiert, die vierfach aufgewertet 40 Milliarden Porto und 80 Milliarden R-Gebühr ergeben. Jede Marke mit Dienstkontrollaufdruck "Dienstmarke" von Schwerin.

Weiterhin kuschelige Weihnachten
Mümmel
 
BD Am: 25.12.2021 17:00:56 Gelesen: 1101403# 9305 @  
Hallo Harald,

ein traumhafter und extrem seltener Brief. Sollte ich damals den Brief nicht gesehen haben, habe ich etwas verpasst.

Vielen Dank fürs zeigen.
Beste grüße Bernd
 
inflamicha Am: 25.12.2021 17:39:21 Gelesen: 1101392# 9306 @  
@ BD [#9303]

Guten Abend!

Deine Paketkarte mit Ganzsachenfreimachung kann sich aber auch sehen lassen Bernd. Hätte nicht gedacht dass es so etwas gibt.

Ich begnüge mich heute mal mit diesem Einschreibbrief:



Der nach Kassel adressierte Brief wurde am 26.8.1923 (PP 16) in Stuttgart aufgegeben. Porto und Einschreibgebühr sind schön übersichtlich mit je einer Mi 281 zu 20.000 Mark dargestellt.

Gruß Michael
 
BD Am: 25.12.2021 20:14:39 Gelesen: 1101339# 9307 @  
Guten Abend,

Paketkarten mit Frankatur nach dem 24.8.1923 sind relativ selten ( angebote Ebay 213 Stück (1920-23) eingestellt, keine davon nach dem Datum. Ab dem Datum war Barfrankatur vorgeschrieben, nur kleine Postämter durften mit Genehmigung ihrer OPD noch Paketkarten nach Erhalt des Geldes vom Kunden mit Marken frankieren. Die OPD gab dem Postamt die Genehmigung, wenn bei wenig Postaufkommen die aufwändigere Durchführung ( Zeuge war zwingend )und Abrechnung der Barfrankatur schlecht möglich war.

Kohlberg in der Oberpfalz nach München 2.9.1923 PP 17/ 10 kg. auf Transportentfernung bis 375 km = 1 Million Mark Gebühr



Malitsch nach Berlin 8.10.1923 PP 19/ 3kg.auf Transportentfernung bis 375 km = 9 Millionen Mark Gebühr



Beste Grüße Bernd
 
Stefan Am: 25.12.2021 22:01:28 Gelesen: 1101269# 9308 @  
Nachfolgend ein handschriftlicher "Gebühr bezahlt"-Beleg aus Burghaun vom 29.08.1923, zusätzlich mit einem Dienstsiegel (Negativstempel) des "Deutsches Postamt Burghaun" versehen.

Der "Gebühr bezahlt"-Zettel kam vermutlich mangels ausreichender Briefmarken postalisch zum Einsatz.



Sendung vom 29.08.1923 aus Burghaun nach Mudersbach (Porto von 8.000 Mk für eine Postkarte im Fernverkehr)

Der Beleg selbst ist signiert Infla-Berlin (Peschl BPP).

Der zur Sendungsaufgabe verwendete Handstempel BURGHAUN *** ist derzeit von 1892 - 1926 belegt. Der Ausbruch der Sehne rechts oben (oberhalb der Uhrzeitangabe) kam irgendwann zwischen 1913 und 1916 zustande.

Lässt sich der handschriftliche Text des Zettels entziffern? Ich lese "... gebühr bezahlt".

Danke.

Gruß
Stefan
 
muemmel Am: 25.12.2021 22:46:09 Gelesen: 1101245# 9309 @  
@ Stefan [#9308]

Hallo Stefan,

Lässt sich der handschriftliche Text des Zettels entziffern? Ich lese "... gebühr bezahlt".

Freigebühr bezahlt

Schönen Gruß
Mümmel
 
Stefan Am: 26.12.2021 10:25:13 Gelesen: 1101004# 9310 @  
@ muemmel [#9309]

Freigebühr bezahlt

Danke für die Info, ich konnte den ersten Teil des ersten Wortes tatsächlich nicht entziffern. :)

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 26.12.2021 15:33:45 Gelesen: 1100954# 9311 @  
@ Stefan [#9308]

Hallo!

Ist übrigens ein Gebührenzettel der OPD Kassel Mi 1 Type I, zu finden im Michelkatalog. Burghaun gehört bisher nicht zu den bekannten Verwendungsorten (zumindest bis zum MSK 2019).

Ich habe heute einen schönen Novemberbrief:



Am 30.11.1923 (PP 26) sandte die Firma Goldschmidt aus Frankfurt am Main den Brief nach Prag. Nach der CSR galt ein günstigerer Auslandstarif, zu zahlen waren "nur" 240 Milliarden Mark. Und da man sich in der Vierfachperiode befand brauchten sogar nur Marken für 60 Milliarden Mark verklebt werden. Hier geschah dies mittels einer Mi 329 AP und 8 Exemplaren der Mi 333 AP.

Ich wünsche einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 27.12.2021 15:31:29 Gelesen: 1100856# 9312 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nachnahme Brief über eine Summe von 375375 Mark vom 22.9.1923 vom Deutschen Beamtenbund aus Berlin S 42 an Herrn Bartels in Berlin Pankow spediert wo der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man 5x Mi.Nr.273 zu 100 Mark, 2x Mi.Nr.280 zu 20 Tausend auf 12 Mark, 1x Mi.Nr.285 30 Tausend auf 200 Mark und 1 x Mi.Nr.290 100 Tausend auf 400 Mark (gesamt 175 Tausend).

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Berlin S 42 ** und zur Ankunft Einkreisstegstempel von Berlin Pankow c am 23.9.23.

Für die Nachnahme wurde der orange Dreieckszettel verklebt.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 27.12.2021 19:17:25 Gelesen: 1100820# 9313 @  
Guten Abend,

die Reihe meiner Frankaturen der Mi 281 geht heute mit 3 Stück weiter:



Am 31.8.1923 (Letzttag der PP 16) kostete dieser Eilbrief von der Firma Stolzenberg & Co. GmbH Berlin-Reinickendorf nach Frankfurt am Main an die dortige Maschinenbau-AG vormals Pokorny & Wittekind 60.000 Mark aus 20.000 Mark Porto und 40.000 Mark Eilzustellungsgebühr im Ortsbestellbezirk.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.12.2021 19:34:39 Gelesen: 1100813# 9314 @  
Guten Abend,

da habe ich vor lauter Weihnachten doch gestern den obligatorischen Sonntagsbeleg verschlampt. Daher heute schnell nachgeholt:



Diese Postkarte vom 23.1.21 (Portoperiode 5) hatte von Breslau bis Emmerich eine lange Reise hinter sich. Frankiert wurde, wie man es zu dieser Zeit häufig sieht, mit einer Marke der MiNr. 144 II.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 28.12.2021 18:38:23 Gelesen: 1100729# 9315 @  
Hallo,

Nachnahme-Fernbrief-Postlagernd von Berlin nach Lichtenfels in Bayern.
Nachnahmebetrag ca.390 Millionen Mark für 2 (Ausfuhr ?)- Bewilligungen.
Frankiert mit 140 Tausend Mark:

100 000 Mark = Fernbrief bis 100 gr.
37 000 Mark = Vorzeigegebühr
3 000 Mark = Postlagernd
 

Beste Grüße Bernd


 

inflamicha Am: 28.12.2021 19:04:07 Gelesen: 1100725# 9316 @  
Guten Abend,

ein R-Brief mit u.a. 7 mal Mi 281:



Die Seifenfabrik Puhl & Co. Berlin-Neukölln war Absender dieses Einschreibbriefes vom 3.9.1923 (PP 17) nach Halle an der Saale. Je 75.000 Mark kosteten Briefporto und Einschreibgebühr. Für die zusammen 150.000 Mark verklebte der Absender 2 mal Mi 256 und die oben erwähnten Marken.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 28.12.2021 19:19:14 Gelesen: 1100719# 9317 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 15.11.1923 in der Portoperiode 24 (12.11.23-19.11.23) vom Verband Deutscher Teppich und Möbelstoff Fabrikanten e.V. aus Leipzig an Herrn Kornick in Chemnitz spediert.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.328 AP zu 10 Milliarden Mark welche für den einfachen Brief bis 20 Gramm im Fernverkehr reichten.

Gestempelt wurde mit Maschinenstempel von Leipzig 13 g *.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 29.12.2021 22:05:38 Gelesen: 1100619# 9318 @  
@ BD [#9307]

Guten Abend!

Paketkarten mit Frankatur nach dem 24.8.1923 sind relativ selten ( Angebote Ebay 213 Stück (1920-23) eingestellt, keine davon nach dem Datum. Ab dem Datum war Barfrankatur vorgeschrieben, nur kleine Postämter durften mit Genehmigung ihrer OPD noch Paketkarten nach Erhalt des Geldes vom Kunden mit Marken frankieren. Die OPD gab dem Postamt die Genehmigung, wenn bei wenig Postaufkommen die aufwändigere Durchführung ( Zeuge war zwingend )und Abrechnung der Barfrankatur schlecht möglich war.

Hallo Bernd,

habe ich bisher so nirgends gelesen und kann dies anhand der relativ großen Menge von markenfrankierten Paketkarten auch nicht nachvollziehen.

Ich werde mal so nach und nach einige Paketkarten aus großen und größeren Städten hier zeigen. Los geht es mit einem Beleg aus Hamburg:



Die Paketkarte war für ein Paket mit 1 kg Gewicht von Hamburg nach Lübeck (bis 75 km Entfernung). Die Paketgebühr betrug 50 Milliarden Mark, die mit 5 Stück der Mi 336 AWa erbracht wurden (was ja nach Deiner Aussage unzulässig gewesen wäre). Kleine leichte Pakete waren im Postbeutel zu befördern, um einem Verlust auf dem Beförderungsweg entgegenzuwirken. Die Verfahrensweise wurde meist durch ein handschriftliches blaues großes "B" oder so wie hier durch einen gleichlautenden blauen Klebezettel auf der Karte kenntlich gemacht.

Gruß Michael
 
BD Am: 30.12.2021 08:20:06 Gelesen: 1100522# 9319 @  
Hallo Michael,

vielleicht habe ich einen Fehler gemacht und die Anordnung wurde später entschärft, als genügend Marken der Rosettenausgabe in Postämtern vorhanden waren.

Beste Grüße Bernd


 

Das Thema hat 10494 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 73 173 273 283 293 303 313 323 333 343 353 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372   373   374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 393 403 413 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.