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Thema: (?) (130) Die Poststempel von Stuttgart
Das Thema hat 130 Beiträge:
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Totalo-Flauti Am: 29.06.2017 00:07:37 Gelesen: 67349# 31 @  
@ Max78 [#28]

Lieber Max, liebe Sammlerfreunde,

dann hab ich aus Stuttgart auch einen Distributionsstempel zum zeigen. Hier entsprechend dem 3. Entfernungsrayon im DÖPV auf einem sächsischen GSU 14 A zu 3 Neugroschen vom 23.2.1863 aus Leipzig nach Stuttgart. Durch die Bahnpost konnte der Brief bereits am 24.2.1863 in Stuttgart dem Adressaten übergeben werden. Ich gehe mal durch die römische V im Stempel vom 5.Bestellgang aus.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Max78 Am: 01.07.2017 00:18:23 Gelesen: 67291# 32 @  
Servus zusammen,

ich habe mal wieder etwas von den "stinknormalen" Stempeln unter die Lupe genommen, was ich auch manchmal ganz spannend finde. Mit dem Handbuch "die postalischen Stempel Württembergs 1875-1925" zu "arbeiten", ist in diesen Fällen wirklich ratsam. Es geht wieder um's Postamt 1 und einem Stempel, den es 3 x mit identischem Text, aber unterschiedlichen Zierstücken geben soll. Ich habe mal folgende zwei Stempel ausgesucht:

1. STUTTGART № 1 / * c * (Zierstück 1) = Verwendungszeit 08/1905 bis 11/1915
2. STUTTGART № 1 / * c * (Zierstück 6) = Verwendungszeit 12/1916 bis 01/1923

Zierstück 1 und 6:



Hier 3 Stempel, bei denen der mittlere am 29.10.1915 abgeschlagen wurde (man ihn also laut Handbuch eher dem 1. Stempel mit Zierstück 1 zuordnen würde):



Da bei den Stempeln mit längerer Verwendungszeit die Unterscheidung dieser beiden Zierstücke meist sehr schwer fällt, habe ich die Abschläge per Bildbearbeitung übereinander gelegt:



Den eigentlichen Unterschied der beiden Stempelgeräte kann man weniger an den Zierstücken festmachen, sondern viel eher an der Länge und Form des "№ 1". Es wird klar, dass der Stempel vom 29.10.1915 also ein neues Frühdatum des Stempels mit Zierstück 6 sein müsste. Somit würden sich die Verwendungszeiten überschneiden. So oder so ist fraglich, ob es sich bei den beiden späteren Abschlägen nicht doch um ein Zierstück 1 handelt. Alles nicht so einfach und es wird mal wieder deutlich, wie wichtig "blitzsaubere" Abschläge für die eindeutige Zuordnung bei den Württemberger Stempeln sind. Die Qualität der Stempelfarbe (+ Papierqualität) während und nach den Kriegsjahren könnte auch ihren Teil dazu beigetragen haben, dass man solch "glasklare" Abschläge im Zeitraum 1914-1925 eben kaum findet. Auf alle Fälle spielt nicht nur das Zierstück eine Rolle bei der Unterscheidung.

mit Grüßen Max
 
Cantus Am: 01.07.2017 02:55:46 Gelesen: 67273# 33 @  
@ Totalo-Flauti [#27]

Hallo,

eine Frage zu deinem Beitrag. Geht es dir um den Textzudruck auf der Rückseite einer österreichischen Ganzsachenpostkarte oder geht es dir um Leipzig allgemein oder speziell um die Leipziger Messe?

Viele Grüße
Ingo
 
Totalo-Flauti Am: 01.07.2017 08:49:17 Gelesen: 67258# 34 @  
@ Cantus [#33]

Lieber Ingo, liebe Sammlerfreunde,

ich sammle Belege zur Postgeschichte von Leipzig im allgemeinen und zur Leipziger Messe im besonderen. Neben meiner Mitgliedschaft in der Poststempelgilde bin ich auch Mitglied in der Forschungsgemeinschaft Sachsen und der ARGE Leipziger-Messe-Philatelie. Ich denke, dass zeigt auch in welche Richtung meine Sammelleidenschaft geht. Einzig der Aufnahme der Privatpost und dem Messeflugverkehr in meine Sammlung konnte ich mich bisher erwehren. Ansonsten bin ich grundsätzlich von Vorphilatelie bis zum heutigen Tag zeitlich in meiner Sammlung nicht beschränkt.

Ich habe übrigens noch eine ähnliche Karte vom 22.08.1895 aus Blottendorf nach Stuttgart. Hier ist nur der Ausgabestempel oder Bestellstempel nicht so super abgeschlagen. Dafür ist hier ein Nummernstempel 44 abgeschlagen. Eventuell ein Briefbotenstempel aus Stuttgart wie aus Bayern bekannt? Auch hier wird wieder der Adressat eingeladen während der Messe die Musterlager in Leipzig zu besuchen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Max78 Am: 01.07.2017 11:27:06 Gelesen: 67242# 35 @  
@ Totalo-Flauti [#34]

Moin Totalo-Flauti,

schöne Karten, die Du hier zeigst. Die Nummernstempel sind tatsächlich Briefträgerstempel, die in diesen Zeiten aber absolut keine Seltenheit sind. Ab 1905 bis ca. 1908 wurde der Nummernstempel des Briefträgers und der Ankunftsstempel (Distributionsstempel, dann Bestellgangsstempel) gegen die schmucken Briefträgerstempel ausgetauscht, die die Info's von beiden Stempeln beinhalteten.

Mit dem 1. Januar 1909 verzichtete man auf die Vorschrift, dass Ankunftstempel auf einfachen Postsendungen anzubringen waren. Dementsprechend kommen solche Abschläge ab 1909 seltener vor (Eilsendungen, usw.).

Diese Briefträgerstempel sind ein eigenes Gebiet für sich, das Mitglied Elian zeigt das ja wunderbar anhand der Stempel aus München. Allgemein kann man sagen, dass die Nummernstempel aus Stuttgart zu Zeiten der Distributionsstempel tendenziell etwas größer ausfielen, zu Zeiten der Bestellgangsstempel etwas kleiner (siehe Dein Beispiel). Die zeitliche Abfolge mal am Beispiel des Briefträgerstempels Nr. 31:





Am schwersten wird wohl sein, Karten zu finden, auf denen alle 3 Stempel sauber abgeschlagen sind. Die Machart dieser Nummernstempel sorgte dafür, dass sie sehr oft nur ansatzweise zu erkennen sind. Bei der Aufnahme in die Datenbank habe ich mir angewöhnt, das Ziel der Sendung (Straße + Hausnummer) anzugeben, damit man später bei Interesse die Möglichkeit hat, die Nummern einem Stadtgebiet zuordnen zu können. Ausser den Nummern gab es auch noch römische Ziffern (+Buchstabe) und Buchstaben (Abkürzungen der Stadtteile wie Ostheim, usw.), später dann Nummernstempel mit Kreis (Eilsendungen). Das Ganze spielte sich also ähnlich ab wie in München.

mit Grüßen Max (die Sonne scheint und der Wald ruft, geniesst alle das Wochenende)
 
Gerhard Am: 02.07.2017 11:49:42 Gelesen: 67198# 36 @  
@ Max78 [#1]

Habe einen offensichtlich aptierten Stempel aus 1950 gefunden, Stuttgart 1 mit irgendwie seltsamen Mittelsteg; hoffe ich zeige nichts altbekanntes.

MphG
Gerhard


 
Cantus Am: 02.07.2017 13:17:23 Gelesen: 67183# 37 @  
@ Totalo-Flauti [#34]

Hallo,

ohne dein Spezialwissen wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass die Adresse "Petersstrasse 12 / II E." sich auf die Leipziger Messe bezieht; man lernt eben nie aus.

Eine Frage zu dem Stempel mit der 44 habe ich noch ganz allgemein. Gab es solche Stempel nur in Stuttgart oder auch in anderen Städten und ist das eine Art von Stempel, die auch in die Datenbank hochgeladen werden soll?

Viele Grüße
Ingo
 
Stempelwolf Am: 02.07.2017 21:11:20 Gelesen: 67160# 38 @  
@ Gerhard [#36]

Hallo Gerhard,

ursprünglich war im Stempel der Text "Stadt der Auslandsdeutschen" entlang des Außenkreises angebracht. Das wurde nach Kriegsende aptiert. Die aptierten Stempel waren von 1945 bis zur Postleitzahlreform 1962 im Einsatz.

Im Bochmann-Katalog hat er die Nummer: 56. Ich habe einen Auszug des Katalogs eingescannt:



Beste Grüße
Stempelwolf
 
Gerhard Am: 04.07.2017 08:57:10 Gelesen: 67096# 39 @  
@ Stempelwolf [#38]

Hallo Stempelwolf,

das ist er, ohne Frage. Kenne diesen Text/Titel zwar schon lange, konnte mich aber diese Aufteilung im Stempel wohl nicht erinnern. Danke für die Info, werde den Ausschnit mal behalten, auch wenn die Zwangszuschlagsmarke zerstört ist; stammt übrigens aus der "Forums-Kiloware", die somit zu einem Thread-Eintrag geführt hat.

MphG
Gerhard
 
Stone Am: 04.07.2017 11:28:32 Gelesen: 67085# 40 @  
Hallo Zusammen,

zu dem Thema habe ich einen roten Fächerstempel "Stuttgart Filial-Post-Bureau II", welcher nur auf dieser Ausgabe bekannt ist (lt. Handbuch), gefunden - die Marke ist leider Schrott.

Grüße

Stone


 
Stempelwolf Am: 04.07.2017 20:28:13 Gelesen: 67046# 41 @  
@ Stone [#40]

Hallo Stone,

mein roter Fächerstempel "Stuttgart Fil.Post.Bur. II" wurde auf einem Schein der Fahr-Post-Expedition abgeschlagen.



Beste Grüße
Stempelwolf
 
Stone Am: 04.07.2017 23:12:59 Gelesen: 67029# 42 @  
@ Stempelwolf [#41]

Hallo Stempelwolf,

sehr schön, danke fürs Zeigen, da kann ich mit meinem nicht mehr mithalten.

Ich werde mich wohl weiter auf die Suche begeben müssen.

Schöne Grüße

Stone
 
Max78 Am: 05.07.2017 00:53:00 Gelesen: 67016# 43 @  
@ Stempelwolf [#38]

Servus Stempelwolf,

vielen Dank für die eingescannte Seite der aptierten K1-Stempel! Bei folgendem Stempel vom Scheckamt Stuttgart d (dunkelblau vom 11.5.1948) vermute ich, dass es sich um einen Maschinenstempel handelt, da er sich in die Breite zieht (horizontal 29 mm/ vertikal 28 mm). Ich habe als weiteres Beispiel leider nur einen Lastschriftzettel aus Frankfurt (Scheckamt 1937), bei dem ein Maschinenstempel ohne Entwerter verwendet wurde. Kannst Du eventuell noch etwas dazu sagen? Würd' mich freuen:



mit Grüßen Max
 
Tuffi Am: 05.07.2017 11:08:17 Gelesen: 66976# 44 @  
@ Max78 [#43]

Hallo Max,

diese Stempel stammen aus einer Hochdruckstempelmaschine der Firma Klüssendorf, die bei der Bearbeitung von Postschecks zum Einsatz kam.

Gruß Walter
 
Max78 Am: 05.07.2017 12:51:59 Gelesen: 66966# 45 @  
@ Tuffi [#44]

Vielen Dank, Tuffi, für die hilfreiche Antwort. Ich habe mir mal solche Stempelgeräte im Netz angeschaut, wirklich interessant. Mir stellt sich nur noch die Frage, ob es eventuell auch Handstempel für das Scheckamt Stuttgart gab wie sie auf der Liste von Bochmann aufgeführt sind oder es sich eventuell um die gleichen handelt.

mit herzlichem Dank Max
 
Stempelwolf Am: 05.07.2017 19:48:32 Gelesen: 66928# 46 @  
Und da wir jetzt bei den Postscheckamts-Stempeln angekommen sind möchte ich hier noch 2 zeigen, die auch nicht alltäglich sind. Der obere ist ein Bandstempel, der nur an wenigen Tagen abgeschlagen wurde. Meiner stammt von der Archivkarte. Den unteren besitze ich auf einem von meiner Großmutter eng beschriebenen Notizzettel. Nach dem Krieg musste ja an allen Ecken und Enden gespart werden. Aufgrund dieses Umstands ist mir dieser Stempel erhalten geblieben. Vielleicht weiß Walter was das für einer ist.



Beste Grüße
Stempelwolf
 
Totalo-Flauti Am: 05.07.2017 21:47:38 Gelesen: 66911# 47 @  
Lieber Stempelwolf,

der von Dir gezeigte zweite Stempel stammt ebenfalls von einem Hochdruckstempels. Diese Hochdruckstempel wurden meines Wissens nach nur bei den Postscheckämtern verwendet. Grundsätzlich wurden diese Stempel auf der Zahlungsanweisung abgeschlagen. Auf dem linken Quittungsteil wurde der Stempel von Max abgeschlagen. Leider kann ich nur einen Leipziger Stempel zeigen, der "ordnungsmäßig" verwendet wurde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Tuffi Am: 06.07.2017 10:16:01 Gelesen: 66884# 48 @  
@ Totalo-Flauti [#47]

Lieber Totalo-Flauti, lieber Steppenwolf,

komplette Zahlungsanweisungen sind nicht häufig, weil der Stammteil der Überweisung beim PSA verblieb und dort normalerweise nach Ablauf der Lagerungsfrist vernichtet wurde. Die Maschine druckte das Siegel und den Stempel auf dem Empfängerabschnitt gleichzeitig ab. Ich bin der Ansicht, daß es das Dienstsiegel auch als Handstempel gegeben hat. Das würde den Abschlag auf dem Beleg von Steppenwolf erklären.

Gruß Walter
 
GSFreak Am: 08.07.2017 21:29:38 Gelesen: 66825# 49 @  
Hier ein entnazifizierter Tagesstempel aus STUTTGART 9 UB "l" (der aber eher einem "L" ähnelt, siehe auch [#38] von Stempelwolf) vom 01.03.1946 auf einer 5 Pf. Ganzsache P900a (rahmfarben, glatt) der Dauerausgabe RPD Stuttgart.

Geschrieben wurde die Ortspostkarte am 27.02.1946, wahrscheinlich erste Briefkastenleerung am 01.03., daher keine Auffrankatur oder Nachgebühr. Also ein relativ seltener Beleg aus der ersten Portoperiode.



Gruß Ulrich
 
Stempelwolf Am: 08.07.2017 21:51:05 Gelesen: 66821# 50 @  
@ GSFreak [#49]

Hallo Ulrich,

deine gezeigte Postkarte trägt den Stempel mit dem UB L. Der UB i sieht so aus wie auf meinem Beleg. Eine Drucksache innerhalb von Stuttgart gelaufen.




Beste Grüße
Stempelwolf
 
GSFreak Am: 08.07.2017 22:07:49 Gelesen: 66812# 51 @  
@ Stempelwolf [#50]

Hallo Stempelwolf,

von einem "i" war bei mir nicht die Rede, ich habe meines Wissens ein "kleines L" zwischen den ersten Anführungsstrichen in meinem Beitrag geschrieben.

Gruß Ulrich
 
Max78 Am: 08.07.2017 23:40:37 Gelesen: 66752# 52 @  
Hallo zusammen,

hier noch der Stempel Stuttgart 16 b vom 16.9.1949. Oft kann man noch winzige Reste des alten Stempeltextes sehen:



Um noch eine Variante der Briefträgerstempel zu zeigen, wie ich sie in Beitrag [#35] beschrieben habe, hier eine Karte per Eilbote aus dem Jahre 1925 mit Briefträgerstempel 25 im Kreis. Sie kommen ab ca. 1919 vor und sind gar nicht so selten (und bestimmt auch des öfteren auf einer Karte in besserem Zustand), aber auch hier kann man schön sammeln. ;-) Noch kurz eine Bemerkung zum Ankunftstempel mit dem großen "A" im unteren Segment. Im eigentlichen Sinne handelt es sich hier nicht um einen UB, sondern das "A" steht klar für "Ankunft", da der Stempel ausschliesslich zu diesem Zwecke hergestellt und benutzt wurde:



mit Grüßen Max
 
Stempelwolf Am: 09.07.2017 21:01:54 Gelesen: 66687# 53 @  
@ GSFreak [#51]

Hallo Ulrich,

stimmt, Du hast recht. Auf meinem Monitor sieht das aus wie ein kleines i. Erst mit Vergrößerungsglas auf dem Monitor sehe ich das kleine l. Aber nichts für ungut. Jetzt sind beide UB´s gezeigt.

Beste Grüße
Stempelwolf
 
eifelsammler Am: 14.07.2017 10:48:00 Gelesen: 66618# 54 @  
Guten Morgen!

Heute möchte ich einen Gelegenheitsstempel zur Reichsgartenschau 1939 vorstellen. Wie ich in der Stempeldatenbank sehen konnte hat den Max schon mit einem anderen UB eingestellt. Da die Postkarte vom dazugehörigen Anlass stammt und sie mir gut gefällt, stelle ich diese obwohl das Thema ja nur die Stempel beinhaltet, trotzdem vor.





Gruß

Carsten
 
Eilean Am: 23.07.2017 11:53:17 Gelesen: 66497# 55 @  
@ eifelsammler [#54]

Moin,

auf dieser Karte ein Maschinenstempel aus Stuttgart 9 *b aus 1933



Für mich natürlich wegen der fehlgeschlagenen Zustellung in München relevant, aber auch ich mal heute hier.

Gruß
Andreas
 

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