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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 23.04.2018 21:30:28 Gelesen: 2618075# 6881 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief:



Vom Hauptversorgungsamt Berlin-Schöneberg an die Fürsorgestelle beim Bezirksamt Berlin-Reinickendorf gesandt verlangte der Ortsbrief vom 27.9.1923 (PP 18) nach 100.000 Mark Porto. Frankiert wurde mit je einer D 89, 90 und 91.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.04.2018 20:40:41 Gelesen: 2617243# 6882 @  
Servus,

hier eine weitere Drucksache aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 9.11.23 aus Magdeburg nach Rendsburg, portorichtig frankiert mit 323 AW.

Der Beleg wurde vor dem Krieg von Grimm, Zirkenbach und Kobold geprüft.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Schwarzereinser Am: 24.04.2018 21:17:19 Gelesen: 2617215# 6883 @  


Apolda nach Apolda 10.11.23 - Massenfrankatur.
 
inflamicha Am: 25.04.2018 21:01:25 Gelesen: 2616441# 6884 @  
Guten Abend,

extra für Mümmel eine Drucksache aus der PP 22:



Aus Mühlberg an der Elbe kommend war die Drucksache nach Klostermannsfeld unterwegs, bis 25 g Gewicht musste mit 20 Millionen Mark frankiert werden. Der Absender klebte ein waagerechtes Paar der Mi 318 AP auf den Umschlag, die linke Marke zeigt die Parallelerscheinung zum Rosettensprung. Die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel BURXDORF-MÜHLBERG Z 5 3.11.23 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.04.2018 21:21:52 Gelesen: 2616419# 6885 @  
@ inflamicha [#6884]

Hallo Michael,

fürwahr eine schöne Frankatur und wie es sich gehört, ist auf der rechten Marke auch noch das primäre Feldmerkmal PP 24 bzw. PE 2 vorhanden.
Es gibt bei den Rosettenmarken des Plattendrucks einige Primäre Feldmerkmale, die in der früheren Literatur aber allesamt als Plattenfehler geführt wurden. Im INFLA-Band 67 sind diese Merkmale mit PP (Primärmerkmal Plattendruck) bezeichnet. Dr. Kiefner hatte diese im INFLA-Band 17 früher als PE (Parallel-Erscheinung) genannt. Bei dem PP 24 (PE 2) ist die Schraffe unter fem Schallbecher des rechten oberen Posthorns mit der Troddel (fast)verbunden.



@ alle

Aus der Portoperiode 23 hier ein Ortsbrief:



Gelaufen am 10.11.23 aus Berlin C nach Berlin W und portorichtig mit einer 324 AW frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.04.2018 19:51:03 Gelesen: 2615327# 6886 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 23, der deutlich zeigt, warum die durchstochenen Marken unbeliebt waren:



Gelaufen am 6.11.23 aus Münster (Westf.) nach Rheine. Das Porto von 1 Milliarde wurde mit 16 Marken der 321 BP und einer der 323 APa verklebt. Unbeliebt waren die durchstochenen Marken, weil sie sich häufig nur schlecht trennen ließen, was man hier bei diversen Marken deutlich erkennen kann.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.04.2018 21:41:31 Gelesen: 2615263# 6887 @  
@ muemmel [#6885]

Guten Abend!

Danke für die weiterführenden Erklärungen.

Ich habe heute diese Karte aus der PP 7, als "Stempel-Kuriosum" wurden solche zu allen Zeiten gerne verschickt:



Eine Aufbrauchganzsache P 133 II/01, auffrankiert mit Mi 147, 159 a und 161, wurde zum Portosatz von 1,25 Mark von Dresden nach Bad Schandau gesandt. Der Stempel lautet "DRESDEN ALTST. 1 b 22.2.22 2-2 1/2 N.", also immerhin acht mal die 2. Die 2 1/2 am Ende der Uhrzeit ist mir allerdings noch nie untergekommen. Kennt jemand diesen Stempel bzw. solche Stempel aus anderen Orten?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.04.2018 21:12:45 Gelesen: 2614554# 6888 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Fernbrief aus der Portoperiode 23 lässt sich das Porto von 1 Millarde wesentlich leichter ermitteln:



Gelaufen am 10.11.23 aus Lörrach nach Freiburg im Breisgau und frankiert mit 5 x 232 AW.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Schwarzereinser Am: 27.04.2018 22:46:41 Gelesen: 2614500# 6889 @  


Leipzig - Berlin Wilmersdorf - 15.9.1923

Freue mich über alle Statements/Hinweise zu meinen Briefen und Postkarten, da ich Neuling bin.
 
muemmel Am: 27.04.2018 23:02:29 Gelesen: 2614483# 6890 @  
@ Schwarzereinser [#6889]

Solche auffrankierte Ganzsachenpostkarten, bei denen der Wertstempel zum richtigen Porto von 30.000 Mark beitrug, findet man in der Hochinflation nicht sonderlich häufig.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.04.2018 20:06:56 Gelesen: 2613854# 6891 @  
@ Schwarzereinser [#6889]

Guten Abend!

Ich würde sogar noch weitergehen als Mümmel, auffrankierte Ganzsachen in dieser Portohöhe mit Einrechnung des Wertstempels sind sogar äußerst selten. Die Post hat ja selbst auffrankiert, solche Postkarten am Schalter vorrätig gehabt und abgegeben. Oft wurde mehrmals nachgeklebt, man sieht das schön wenn immer nach links weg vom Wertstempel die verschiedenen vorangegangenen Portostufen sichtbar sind. Meine höchste Karte bisher zeigt 4.000 Mark Porto (unter http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/9383 anzusehen), auch die schon selten. Dazu kommt natürlich dass deine Karte an Lil Dagover adressiert ist, eine bekannte Film- und Bühnendarstellerin jener Zeit. Klasse Beleg!

Von mir gibt´s dieses Briefchen aus Radeberg:



Es war nach Ockershausen bei Marburg an der Lahn adressiert, heute Stadtteil dieser Universitätsstadt. Der Empfänger war natürlich ein Student, was sonst ;-) Das etwas undeutliche Stempeldatum ist der 18.6.1919 (PP 3), für das Porto waren 15 Pf. zu verkleben. Der Absender frankierte mit Mi 85 II und 105 c, erübrigte also zusätzliche 5 Pf. für Kriegsbeschädigte.

Gruß Michael
 
Schwarzereinser Am: 28.04.2018 20:28:27 Gelesen: 2613838# 6892 @  
@ Mümmel und Inflamicha

Vielen Dank für Eure Analyse. Ich hatte da wirklich nicht die geringste Ahnung, was hinter so einem Beleg steckt.

Ich habe ihn ehrlich gesagt einfach gekauft, weil er mich optisch angesprochen hatte.

Sehr nett von Euch!

Gerd
 
muemmel Am: 28.04.2018 20:32:30 Gelesen: 2613837# 6893 @  
Guten Abend,

pasend zu dem in # 6888 vorgestelltem Brief hier ein ähnliches Exemplar:



Dieser Brief ging ebenfalls am 10.11.23 (Portoperiode 23) aus Witten nach Hamm (Westf.) auf die Reise. Das Porto von 1 Milliarde wurde hier jedoch mit 5 Marken der 323 APa verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 29.04.2018 21:04:33 Gelesen: 2613217# 6894 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief vom 10.11.23:



Dieser ging vom Preussischen Katasteramt Beckum an das Oberlandgericht in Hamm (Westfalen). Diesmal mussten für das Porto zehn Marken der MiNr. 322 AP herhalten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Roda127 Am: 30.04.2018 16:44:11 Gelesen: 2612565# 6895 @  
Hallo Zusammen,


heute mal ein Brief aus der PP 27a.



Dieser Brief ging am 23.12.1923 von Lichtenfels (Oberfranken) nach Hegelhofen bei Weißenhorn in Schwaben. Für diesen Brief im Fernverkehr in der 2. Gewichtsstufe (20 bis 100 Gramm) waren 200 Milliarden - Mark bzw. 20 Renten - Pfennig an Porto zu zahlen. Verklebt wurden 93.300.053.840 Mark - dies entsprach 9,3 Rentenpfennig plus 11 Rentenpfennig gleich 20,3 Rentenpfennig an Porto.
Sicherlich keine leichte Aufgabe beim Nachrechnen für den Postler!

Falls ich etwas vergessen bzw. verkehrt beschrieben habe würde ich mich über eine Berichtigung freuen.

Beste Grüße Roda127
 
Magdeburger Am: 30.04.2018 18:11:50 Gelesen: 2612480# 6896 @  
@ Roda127 [#6895]

Hallo Roda127,

sehr schöner Brief.

Soweit ich mich erinnere, dürften allen Wertstufen unter 100.000 Mark ungültig gewesen sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 30.04.2018 20:30:55 Gelesen: 2612395# 6897 @  
@ Roda127 [#6895]

Hallo Matthias,

der Absender hat sich bei dem Brief sehr viel Mühe gegeben und versucht die Marken schön symmetrisch zu verteilen. Auf der Vorderseite ist es nicht ganz gelungen, aber sei es drum.

Wie Ulf schon schrieb, waren etliche Marken im Dezember 1923 nicht mehr frankaturgültig, er hat lediglich ein Null vergessen. Die frankaturungültigen Marken hätten vorschriftsmäßig eigentlich mit Blaustift eingerahmt werden müssen, wurden hier aber und wie so oft während der Hochinflation, der Einfachheit halber einfach mit abgestempelt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 30.04.2018 20:36:33 Gelesen: 2612390# 6898 @  
Servus,

die einfachste Möglichkeit, einen einfachen Fernbrief in der Portoperiode 23 richtig zu frankieren, war die Verwendung der Wertstufe 1 Milliarde:



Gelaufen am 9.11.23 aus dem westfälischen Minden nach Herne, frankiert mit einer 325 APa.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.04.2018 22:16:10 Gelesen: 2612339# 6899 @  
Guten Abend,

vor dem 1. Mai werde ich noch einmal dienstlich:



Die Postkarte vom Amtsgericht Duisburg an den Herrn Rechtsanwalt Sommerfeld in Essen vom 15.12.1922 (Ersttag der PP 11) ist mit 15 Mark portogerecht frankiert. Verwendung fand ein waagerechter Dreierstreifen der D 33.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.05.2018 19:36:25 Gelesen: 2611671# 6900 @  
Guten Abend,

ich bleibe dienstlich:



Dem Arbeiter Wilhelm Urban in Zaue (Post Glovatz) sollte vom Finanzamt Lübben in der Lausitz am 24.1.1922 (PP 7) der Kirchensteuerbescheid für das Jahr 1921 per Einschreibbrief zugehen. Der Empfänger war unter der Adresse leider nicht aufzufinden, wie am 27.1. notiert wurde. Man gab jedoch nicht so schnell auf. Der Gemeindevorsteher notierte: "Ausgehängt im Schulzenamt vom 25. Februar bis 12. März 1922, Zaue den 16. März 1922". Wo der Brief allerdings zwischenzeitlich verweilte wird nicht verraten. Achja, Porto und Einschreibgebühr (je 2 Mark) summierten sich auf 4 Mark, frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der D 32.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2018 22:04:40 Gelesen: 2611567# 6901 @  
Guten Abend,

hier noch ein netter Brief vom Letzttag der Portoperiode 23:



Dieser lief am 11.11.23 aus Heidelberg nach Frankfurt am Main, portorichtig mit einer 325 APa frankiert. Ob Herr Winkler, der offensichtliich aus Weinheim nach Heidelberg umgezogen war, neben Stühlen auch anderes Mobiliar herstellte, weiß man nicht. Aber der Stuhl macht einen soliden Eindruck.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.05.2018 21:25:40 Gelesen: 2610706# 6902 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 6:



Eine Ganzsache P 120 A I, auffrankiert mit einer Mi 141, wurde am 28.7.1921 von Baden-Baden nach Waldheim in Sachsen gesandt. Das Porto betrug 40 Pfennig. Die Entwertung erfolgte mit einem Maschinenstempel, der Text der Werbefahne lautet "INTERNATIONALE RENNEN BADEN-BADEN 26.28.30. August u. 1. SEPTEMBER 1921" (Filbrandt Nr. 10).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.05.2018 21:34:55 Gelesen: 2610704# 6903 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit mal wieder ein Brief aus Nathans Schatzkiste:



Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) aus Frankfurt am Main, portorichtig mit 1,4 Milliarden für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe frankiert. Ein Vorbesitzer musste unbedingt Vermerke anbringen, dass bei einer Marke der 314 (1 Million) der Sprung vorhanden ist. Nebenbei ist auch das Primärmerkmal PP 23 (PE 1) vorhanden. Aber der Hammer ist auf der Vorderseite der Plattenfehler VIII bei einer Marke der MiNr. 312 AP. Dabei handelt es sich um eine Kerbe am Fuß der 2 rechts, der nur bei einer Teilauflage dieser Marke vorkommt.



Es ist die mittlere Marke direkt unter dem Fenster. So etwas auf Beleg zu finden, erfreut das Sammlerherz immer ungemein und in einem solchen Fall nimmt auch einen Fensterbrief in Kauf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 03.05.2018 20:36:04 Gelesen: 2609928# 6904 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 5.11.23 aus Berlin nach Hamburg, tarifrichtig mit 4 x MiNr. 324 AW frankiert (Porto und R-Gebühr jeweils 1 Milliarde).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 04.05.2018 21:37:15 Gelesen: 2609159# 6905 @  
Guten Abend,

nachdem ich in der Messehalle Essen alle Arbeitstreffen absolviert habe hier nun ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe aus der Portoperiode 23:



Dieser lief am 7.11.23 aus Zittau nach Hönitz. Das Porto von 1,4 Milliarden wurde mit Marken der MiNrn. 321 AP, 323 AP und 325 APa entrichtet.

Sonnige Grüße
Mümmel
 

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