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Thema: Absenderfreistempel: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 759 Beiträge:
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Cantus Am: 02.03.2018 01:07:44 Gelesen: 306874# 385 @  
Den Beleg habe ich mir heute geschenkt, denn der Umschlag war nur ein Fensterumschlag ohne irgendwelche Zudrucke. Der AFS vom 18.2.1946 stammt von der Wintershall GmbH, dem heute größten deutschen Erdöl- und Erdgasproduzenten mit Sitz in Kassel und einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der BASF.

Das Unternehmen ist in der Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas in Europa, Nordafrika, Südamerika, Russland und im Mittleren Osten tätig. Weltweit arbeiten mehr als 2.000 Menschen bei Wintershall.

In der Nachkriegszeit verlor Wintershall durch die Enteignungen in der sowjetischen Besatzungszone die große Ölraffinerie in Lützkendorf, einen Teil ihrer NITAG-Tankstellen sowie die in Thüringen liegenden Kalischächte und -werke. 1969 wurde Wintershall von der BASF-Gruppe als wichtiger Lieferant von Rohstoffen und somit als Teil der Ressourcensicherung übernommen [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wintershall
 
volkimal Am: 05.05.2018 11:12:50 Gelesen: 298809# 386 @  
Hallo zusammen,

diesen ungewöhnlichen Absenderfreistempel aus Bad Ems(?) erhielt ich gestern beim Vereinsabend. Leider ist er etwas blass.



Warum wurde der Ortsstempel entfernt?

War es möglich, das Datum ohne den Rest des Ortsstempels in die Stempelmaschine einzusetzen oder wie ist das Datum aufgestempelt worden?

Ich tue mich schwer, so etwas als Aptierung zu bezeichnen, denn ein fehlendes Werbeklischee ist für mich auch keine Aptiertung. Wie seht ihr das?

Ich bin auf Eure Antworten gespannt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Baber Am: 06.05.2018 08:38:22 Gelesen: 298671# 387 @  
@ Fips002 [#370]

Hallo Dieter,

zum Absenderfreistempel "Deutscher Bundestag in Bonn" passt auch "Bundeskanzleramt in Bonn".



Gruß
Bernd
 
Stefan Am: 06.05.2018 10:23:18 Gelesen: 298656# 388 @  
@ volkimal [#386]

Der Freistempler sieht so aus, als sei ein Teil der mechanischen "Druckplatte" herausgerutscht/herausgebrochen. Dies kommt im Einzelfall vor. Auch moderne Frankit können entsprechende Fehlstellen aufweisen.

Einzelne Teile des Freistemplers sind fest im Gerät integriert (Bsp. Datum, Nominalangabe), andere Teile lassen sich vom Kunden (Werbeinsatz) bzw. autorisiertem Techniker austauschen/reparieren.

Bei einem Modell des Herstellers Telefrank lässt sich aufgrund der Farbgebung besonders gut erkennen, welche Bestandteile fix und welche variabel sind [1] - Datumsangabe und Nominalwert gegen den Rest des Freistemplers. Für den Betrieb dieses Modells M wurden zwei Farbpatronen benötigt. Wenn diese nicht identisch waren, kamen zweifarbige Abschläge zustande.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=144718#M342
 
Cantus Am: 06.06.2018 14:47:04 Gelesen: 290142# 389 @  
Für unseren "Magdeburger" heute noch ein Stempel vom 23.10.1944 der Rex-Werke aus Magdeburg, die sich auf die Herstellung von Schrauben und Muttern spezialisiert hatten.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 14.07.2018 04:21:57 Gelesen: 283725# 390 @  
Seit der Gründung im Jahr 1956 hat sich Pelox auf die Herstellung und den Vertrieb von Produkten zur Behandlung von Edelstahloberflächen spezialisiert. Der Firmensitz befindet sich heute in der Wedemark in der Nähe von Hannover.

Hier ein AFS der Pelox AG vom 28.3.1983, aber nicht aus der Wedemark, sondern vom Standort Flughafen Hannover.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 19.07.2018 00:08:13 Gelesen: 282909# 391 @  
Heinrich August Schulte (auch: Heinr. Aug. Schulte) war eine durch den gleichnamigen Unternehmer 1896 in Dortmund gegründete Eisenhandlung, aus der über eine Aktiengesellschaft die ThyssenKrupp Schulte hervorging, der größte Werkstoffhändler in Deutschland und eine Tochtergesellschaft der Thyssen-Krupp Services AG, die 2003 eingerichtet worden war. Die ThyssenKrupp Schulte unterhielt 2007 bundesweit 50 Niederlassungen und Tochtergesellschaften für den Handel und die Verarbeitung von Edelstahl und Blechen mit einem Umsatz von rund 700 Millionen Euro [1].

Hier eine Karte mit AFS vom 21.1.1938, gelaufen von Dortmund nach Neubeckum.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_August_Schulte
 
iholymoses Am: 20.07.2018 20:09:27 Gelesen: 282615# 392 @  
Hallo,

hier ein Beleg aus Böhmen und Mähren, der vielleicht auch in die Kategorie "Schlechte Belege erzählen nette Geschichten" passen würde - der Umschlag ist nämlich schon vor Jahrzehnten als Briefmarkendepot (mit Beschriftung und Stempel) missbraucht worden.

Aber der Absenderfreistempel ist noch zu erkennen:

BÖHMISCHMÄHRISCHE Ein- UND AUSFUHRSTELLE FÜR ERZEUGNISSE DER ERNÄHRUNGS- UND LANDWIRTSCHAFT
PRAG 7 / PRAHA 7 - 21 11 44
Porto 120 Heller



Gruß,
Reinhard
 
Fips002 Am: 22.07.2018 16:27:21 Gelesen: 282205# 393 @  
AFS der Hapag-Lloyd AG, Hamburg 1, 17.7.1979 mit Nebenstempel des Container-Schiffes MS "Nürnberg Express".



Dieter
 
filunski Am: 03.08.2018 22:53:11 Gelesen: 279950# 394 @  
Liebe AFS Fans,

der hier scheint mir, obwohl es nicht so mein Gebiet ist, ein schönes Stück zu sein.

Brief des Ullstein Verlags in Berlin an einen bekannten Schweizer Sammler (Joseph Benz) in Luzern. Frei gemacht mit einer recht frühen Version einer Frankotyp Maschine:



Den Stempel nochmals im Detail:



Viele Grüße,
Peter
 
Totalo-Flauti Am: 03.08.2018 23:25:49 Gelesen: 279936# 395 @  
@ filunski [#394]

Lieber Peter,

das ist mal ein schöner Abschlag. Ich kann Dich nur zu dem Beleg beglückwünschen.

Wenn ich mich nicht irre, handelt es sich bei Deinem AFS um den Vorläufer der Francotyp B. Es handelt sich hierbei um eine Maschine aus der Versuchszeit zu AFS der Deutschen Reichspost Bei Dürst (mir liegt seine Ausarbeitung aus dem Jahr 1944 vor) wurde die Katalogisierung unter F vorgenommen. Danach gab es drei Maschinen, die ab März 1925 benutzt wurden. Die Maschinen wechselten häufig den Absender, die, soweit ich weiß, alle in Berlin waren. Vom Ullsteinhaus gab es noch eine weitere Variante, in der "Ullsteinhaus_Postzentrale" nicht im Rahmen steht. Eine der drei Maschinen soll sogar bis 1940 verwendet worden sein.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
filunski Am: 03.08.2018 23:45:13 Gelesen: 279931# 396 @  
@ Totalo-Flauti [#395]

Lieber Michael,

herzlichen Dank für die Ergänzungen und wertvollen, zusätzlichen Informationen zu der Frankotyp-Versuchsmaschine! ;-)

LG, Peter
 
filunski Am: 14.08.2018 16:13:44 Gelesen: 278578# 397 @  
Verehrte "AFS-Freunde",

diesen Beleg (leider nur die Vorderseite) fand ich heute beim Aufräumen und halte ihn für sehenswert:



Einschreiben der Chemischen Fabrik von Heyden in Radebeul-Oberlössnitz an das Finanzamt in Dresden-Neustadt. Frei gemacht mit einem frühen Francotyp AFS.

Viele Grüße,
Peter
 
Angelika Am: 21.08.2018 18:54:20 Gelesen: 277813# 398 @  
AFS aus dem Ausland



1929 von London nach Berlin-Siemensstadt



Von Calcutta/Indien nach Teheran/Iran mit britischer Zensur Abgang 13.12.1940 – Ankunft 13.01.1941

(aus der Sammlung SF Mausbach)

Viele Grüße
Angelika
 
Cantus Am: 12.10.2018 01:46:13 Gelesen: 269264# 399 @  
Von mir ein Stempel vom 30.11.1933 der Firma SANITAS aus Berlin. Auf dem Umschlag findet sich rückseitig die Abbildung eines Bootes, dessen Bedeutung mir unbekannt ist. Heute gibt es in Deutschland und der Schweiz verschiedene Unternehmen, die alle den Namen SANITAS tragen.





Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 12.10.2018 08:15:29 Gelesen: 269224# 400 @  
@ Cantus [#399]

Hallo Ingo,

das Schiff symbolisiert den Wind, den der "Fön" - die elektrische Heißluftdusche macht:



Dieser Original- Reklameausschnitt aus einer Zeitung ist gerade bei Ebay zu verkaufen [1]:

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.ebay.de/itm/BERLIN-Werbung-1919-Elektrizitaetsgesellschaft-Sanitas-Foen-alte-Reklame-126-/172887003142
 
Cantus Am: 13.10.2018 00:39:52 Gelesen: 269108# 401 @  
@ volkimal [#400]

Hallo Volkmar,

vielen Dank, aber auf ein F und damit auch auf einen Fön bin ich beim Betrachten des Bildes nicht gekommen.

Viele Grüße
Ingo
 
skribent Am: 17.10.2018 10:27:06 Gelesen: 268501# 402 @  
Hallo Zusammen,

am 30.8.1949 macht Fritz Böhme die Fa. Koch darauf aufmerksam, dass der Himbeer-Muttersaft zuneige geht.



Als ich diesen Absenderfreistempel vor "ewigen Zeiten" kaufte, dachte ich, dass es sich beim Werbeklischee um die Abbildung eines Biertransports handelte. Liegt bei Dortmund ja nahe! Zuhause habe ich dann herzlich gelacht!

MfG >Franz<
 
zonen-andy Am: 20.10.2018 11:09:23 Gelesen: 268031# 403 @  
Hallo,

auch ich möchte einen schönen Absenderfreistempel aus Leipzig zeigen. Kennt den jemand? Für eine Antwort wäre ich dankbar.



Mit freundlichen Grüßen
Andreas
 
Cantus Am: 18.11.2018 00:16:49 Gelesen: 263337# 404 @  
@ zonen-andy [#403]

Hallo Andreas,

da kann dir offensichtlich niemand helfen, ich leider auch nicht. Versuche es doch einmal bei der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e. V. [1], vielleicht gibt es da kundigere Leute als hier.

Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.fg-freistempel.de/
 
Cantus Am: 18.11.2018 00:56:23 Gelesen: 263326# 405 @  
Ein Großteil der Belegespenden, die ich für die Rundsendungen bekomme, stammt von einem Sammler aus Hannover. Dabei finden sich auch immer wieder Absenderfreistempel aus Hannover oder aus dem weiteren niedersächsischen Umfeld. Einige der Hannoveraner Stempel will ich euch heute zeigen. Soweit die Stempel von Behörden oder allgemein bekannten Organisationen stammen, verzichte ich auf eine nähere Beschreibung.



AOK Hannover - 5.10.1967




Erste Allgemeine Versicherung - 17.5.1963




Hannoversche Allgemeine Zeitung - 19.4.1973




Justizbehörden Hannover - 11.4.1963




Deutsches Turnfest Hannover '78 - 23.1.1978




Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger - 20.12.1984




Madsack-Mediengruppe, Madsack GmbH & Co. [1] - 8.2.1984




Jänecke-Schneemann KG, heute Jänecke + Schneemann, ein Spezislist zur Farbenherstellung [2] - 21.2.1963




Sylvania - Lampen usw., heute FEILO SYLVANIA [3] - 29.6.1984




OFT TISCHBEIN WERBUNG (keine nähere Information zu finden) - 15.7.1964

Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.madsack.de/
[2] https://www.js-druckfarben.de/de/
[3] http://www.sylvania-licht.com/download-produkte/allgemein
 
Cantus Am: 31.12.2018 03:12:20 Gelesen: 255923# 406 @  
Hier ist ein Brief vom 30.11.1932, gelaufen von Mannheim nach Düsseldorf. Absender war die "Hauptstadt Mannheim". Die HAUPTSTADT MANNHEIM ? Hauptstadt von was?



Als Absender findet sich rückseitig nur ein mir unbekanntes Kürzel.



Viele Grüße
Ingo
 
Richard Am: 31.12.2018 10:08:58 Gelesen: 255881# 407 @  
@ Cantus [#406]

Warum dann nedd? Mer hawwe de Dude hier, uns Inschdiduud fer die deidsch Schbrooch“

Mannheim will die Hauptstadt der deutschen Sprache sein. Nicht wegen, sondern trotz des derben Dialekts. Die herausragende Sprachkompetenz ist in Deutschland einzigartig, sagen Sprachexperten.

https://www.focus.de/wissen/mensch/mannheim_aid_50050.html
 
Hornblower Am: 31.12.2018 11:11:29 Gelesen: 255865# 408 @  
@ Cantus [#406]

Hallo Ingo,

Mannheim war bis zu deren Auflösung 1803 die Haupt- und Residenzstadt der Kurpfalz. Das hält man in Mannheim bis heute sehr hoch. Das dortige Schloß (heute Universität) ist eines der größten Deutschlands, wenn nicht sogar das größte und seit der aufwändigen Renovierung absolut sehenswert.

Schöne Grüße aus der Kurpfalz und einen guten Rutsch
Michael
 
Cantus Am: 31.12.2018 13:09:17 Gelesen: 255844# 409 @  
Vielen Dank für eure Infos. Und der Artikel, den Richard über den Link nach vorne geholt hat, ist außerordentlich interessant und nett zu lesen.

Viele Grüße
Ingo
 

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