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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10504 Beiträge:
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muemmel Am: 14.08.2020 20:12:48 Gelesen: 1793504# 8455 @  
Hallöle,

auch am heutigen Freitag kann ich einen Sonntagsbeleg zeigen:



Ganzsachenkarte P120 I vom Sonntag, 13.3.1921 (Portoperiode 5) ab Esslingen nach Reutlingen.

Immer noch stark transpierierend
Mümmel
 
muemmel Am: 15.08.2020 21:03:39 Gelesen: 1792485# 8456 @  
Guten Abend,

da der 15.8.1920 ein Sonntag war, hätte ich gerne einen entsprechenden Beleg hier gezeigt und in das Thema "Stempel, heute vor 100...." hätte er auch gepasst. Aber Pustekuchen, denn ausgerechnet von diesem Datum liegt mir bis heute kein Beleg vor, noch nicht einmal in der Registratur. :-(

Deshalb ein Neuzugang, der heute im Briefkasten lag:



Wir sehen einen Brief vom 6.11.1923 (Portoperiode 23) von Mainz nach Darmstadt, der mit einem 10er-Block der MiNr. frankiert wurde. Nun hatte die Sache den Nachteil, dass die verklebten 100 Millionen als Porto nicht ausreichten. Ab 5.11. war dafür 1 Milliarde fällig. Also wurden die restlichen 900 Millionen in bar entrichtet. Kenntlich durch die 900 links oben nebst der Paraphe eines Postbeamten und einem zweizeiligen "Gebühr / bezahlt" Rahmenstempel.

Derartige Teil-Barfrankaturen sind zwar nicht die ganz großen Seltenheiten der Inflationszeit, aber die Suche nach solchen Belegen gestaltet sich doch recht schwierig.

Und nachdem ein kräftiger Regenguss über Krefeld ergangen ist, hat sich mein Zustand nun wieder etwas verfestigt.

Schöne Grüße und ein ebensolches Wochenende
Mümmel
 
muemmel Am: 16.08.2020 21:35:44 Gelesen: 1791290# 8457 @  
Salut,

zum heutigen Sonntag mal wieder passend ein Sonntagsbeleg:



Fernbrief von Sonntag, 9.12.1923 (Portoperiode 27) ab Köln nach Hagen, portorichtig frankiert mit 10 Rentenpfennig (2 x MiNr. 339 P).

Mit diesem Datum suche ich noch einen Beleg, der mit Inflationsmarken oder Inflationsmarken + Rentenpfennigmarken frankiert wurde.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.08.2020 21:18:49 Gelesen: 1789069# 8458 @  
Guten Abend,

unpassend zum heutigen Dienstag ein weiterer Sonntagsbeleg:



Fernbrief vom Sonntag, 27.4.1919 (Portoperiode 3) aus Berlin nach Körlin bei Persante in Pommern, portorichtig frankiert mit je 1 x Mi. 85 II und 86 II.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 20.08.2020 20:54:44 Gelesen: 1787478# 8459 @  
Gutern Abend,

vom 23.11.191 (Portoperiode 4) stammt der heute vorgestellte Sonntagsbeleg und aus dem üblichen Rahmen fällt:



Herrn Puttkamer wurde an just diesem Tag mitgeteilt, dass er am nächsten Tag zum Dienst anzutreten hat. Dass die Sache äußerst eilig, ist offensichtlich und als Postsache bedurfte es auch keiner Marke(n).

Ein sicher nicht alltäglicher Beleg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 21.08.2020 11:05:14 Gelesen: 1786989# 8460 @  
@ muemmel [#8459]

Wie immer ausgefallen und WUNDERSCHÖN !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 21.08.2020 19:33:15 Gelesen: 1786630# 8461 @  
Guten Abend,

der Mechanischen Schuhfabrik Sonntag & Francke in Delitzsch war der Leim ausgegangen:



Mit dieser Postkarte an die Sächsischen Klebstoffwerke Pirna wurden am 20.9.1922 (PP 8) laut Kartentext 9 kg Cementex bestellt. Mit 2mal Mi 197 a = 1,50 Mark wurde portogerecht frankiert. Allerdings war der Postler seiner Zeit voraus und hatte den Stempel schon auf den 20. 10. gestellt. Dieses Datum lag in der nächsten Portoperiode, so erscheint die Karte auf den ersten Blick als unterfrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.08.2020 20:30:45 Gelesen: 1786602# 8462 @  
Huhu,

der heutige Sonntagsbeleg war eine einfache Postkarte:



Gelaufen am Sonntag, 12.6.1921 (Portoperiode 6) von Hamburg nach Goslar. Die Ganzsachenkarte P120 I musste zu der Zeit mit 10 Pfg. (MiNr. 159a) auffrankiert werden, damit das Porto stimmte.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.08.2020 21:57:24 Gelesen: 1784734# 8463 @  
Guten Abend,

eine Ganzsachenpostkarte von Pforzheim nach Guben:



Es handelt sich um eine P 116 I, welche am 3.9.1920 (PP 5) abgesandt wurde. Um auf das nötige Porto von 30 Pfg. zu kommen wurde ein Wertstempel- wahrscheinlich aus Ganzsache mit gleicher Nummer- als Ganzsachenausschnitt hinzugeklebt. Die Verwendung von Ganzsachenausschnitten war während der Inflationszeit ausnahmsweise zwischen dem 1.10.22 und dem 30.9.23 gestattet, bei der vorliegenden Karte ist diese Frankierung also unbeanstandet durchgerutscht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.08.2020 21:44:18 Gelesen: 1783799# 8464 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus Kirchheimbolanden (Rheinpfalz):



Der Brief nach Magdeburg vom 4.1.1922 (PP 7) erforderte 2 Mark Porto. Frankiert wurde mit 4 mal Mi 125.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.08.2020 20:00:30 Gelesen: 1782847# 8465 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte, die sich sonntags auf den Weg gemacht hat:



Gelaufen am 28.11.1920 (Portoperiode 5) von Eisfeld nach Amberg. Zur Verwendung kam eine Ganzsachenkarte P116 I, die mit einer Marke der M. 115 auffrankiert worden ist. Anzumerken wäre noch, dass die Marke besonders unten arge Zahnschmerzen hat.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.08.2020 21:28:20 Gelesen: 1781846# 8466 @  
Guten Abend,

ein eiliger Bankbrief:



Am 18.9.1919 (PP 3) wurde der Eil-Brief (versandt mit offener Klappe) von der Reichsbankstelle Essen an die Reichsbank in Köln aufgegeben. Das Briefporto bis 20 g betrug 15 Pfg., dieser Betrag wurde erst am 1.10.1919 erhöht. Bei der Gebühr für die Eilzustellung sah es anders aus- diese wurde als Besonderheit in der PP 3 bereits am 10.7.1919 von 25 auf die 50 Pfg. der PP 4 erhöht. Mit Mi 90 II und 109 = 65 Pfg. ist der Beleg also tarifgerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2020 22:38:48 Gelesen: 1781775# 8467 @  
@ inflamicha [#8466]

Moin Michael,

schöner Beleg, der die Änderung der Eilzustellgebühr innerhalb einer Portoperiode zeigt. Diese Erkenntnis ist bei mir erst nach etlichen Jahren angekommen.

@ Alle

hier auf die Schnelle noch ein Sonntagsbeleg:



Benachrichtigung über eine mehrere Waggons umfassende Lieferung vom 18.1.1920 (Portoperiode 4) von Giengen (Brenz) nach Göppingen per mit MiNr. 85 II auffrankierter Ganzsachenkarte P115 I.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 27.08.2020 20:19:37 Gelesen: 1780237# 8468 @  
Salut,

am Sonntag, den 8.7.1923 (Portoperiode 14) begab sich dieser Brief von Kirl-Holtenau auf den Weg nach Stockholm. Das notwendige Porto von 800 Mark wurde mit je 1 x Mi. 249 und 251 verklebt.



Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 28.08.2020 18:31:56 Gelesen: 1778683# 8469 @  
Nach langer Zeit stelle ich mal einen etwas aussergewöhnlichen Beleg ein.



Diesen Beleg hatte ich vor Jaaahren in der Bucht erworben.

Was mir bis heute ein Rätsel bei diesem Beleg ist, soll der blaue Vermerk 140 P(oder 14S P) tatsächlich Nachporto sein.

Porto Soll: 7.000.000.000 Mark, Porto Ist: 6,990.019 Mark

Es müsste doch dann einen Taxstempel abgeschlagen sein; Dieser fehlt aber auf dem Beleg.

Und hätte der Adressat, ein Missionar Emil Ellinghaus in Taroetoeng in Niederländisch Indien, das heutige Sumatra, diese Nachgebühr dann in der Landeswährung bezahlen sollen?

Oder wurde der R-Brief dann mit dieser neuen Nr. in der Auslandsstelle in Frankfurt neu eingetragen Zielland: Sumatra

Fragen über Fragen.

Noch ein Bild der Mission [1]

Dieser R-Brief wurde auch in den INFLA-Berichten gezeigt [2].

mfg

erron

[1] http://colonialarchitecture.eu/obj?sq=id%3Auuid%3Aed3eba94-3ded-4629-89e1-d15c201f8fd4
[2] https://www.infla-berlin.de/17_Daten/Berichte/A4/238/Sumatra.pdf?m=1349772015&
 
muemmel Am: 28.08.2020 20:32:33 Gelesen: 1778490# 8470 @  
@ erron [#8469]

Hallo erron,

Fragen über Fragen,
die bis heute leider niemand beantworten konnte.

@ alle

Der 1. Weltkrieg war etwas mehr als 2 Jahre alt, als Herr Meiners aus Meppen am Sonntag, den 10.9.1916 (Portoperiode 2) einen Katalog der Firma Jonass & Co. anforderte:



Für eine Drucksache hätten zu der Zeit noch 3 Pfennig ausgereicht, aber solche Marken waren anscheinend nicht mehr vorhanden und es wurden stattdessen 2 Marken der Mi. 98 verklebt. Außerdem wurde die Karte wohl auch zunächst einer Zensurstelle zugeführt. Den blauen Stempeltext kann ich leider nicht lesen.

Es grüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2020 16:15:33 Gelesen: 1777427# 8471 @  
@ erron [#8469]

Hallo!

Ich glaube nicht, dass es sich um Nachporto handelt. Ich sehe es bei mir - das Nachrechnen des verklebten Portos hat fast eine Viertelstunde gedauert, insbesondere wegen der kleinen Werte. Beim ersten Mal hatte ich zudem etwas anderes raus. So viel Zeit hatte damals keiner, bestimmt wurde das auch nicht im Zielland gemacht. Bei der Vielzahl an Marken gingen die Postler sicher davon aus, das schon alles seine Richtigkeit hat. Was mich eher wundert ist das Fehlen der Devisenkontrolle.

Bei meinem heutigen Beleg fällt das Zusammenrechnen nicht so schwer:



Von der Reichsbankstelle Karlsruhe wurde dieser Einschreibbrief am 4.10.1919 (PP 4) nach Köln geschickt. Porto 20 Pfg. und Einschreibgebühr 30 Pfg. summierten sich auf 50 Pfennig. Frankiert wurde tarifgerecht mit einem senkrechten Paar der Mi 109.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.08.2020 14:09:28 Gelesen: 1776551# 8472 @  
Hallo,

bei meinem heutigen Beleg gibt es wieder mehr zu rechnen:



Der Firmenbrief aus Verden an der Aller wurde am 5.9.1923 (PP 17) an die Firma Schuster in Markneukirchen in Sachsen auf den Weg gebracht. Der Fernbrief kostete in dieser Portoperiode 75.000 Mark. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 220 (20), 250, 277 (2) und 280 (3), der Brief ist somit portogerecht frankiert. Ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte- man ließ nichts umkommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.08.2020 22:53:10 Gelesen: 1776196# 8473 @  
Servus,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein richtiger Sonntag. Hier ist er also:



Eine Postkarte vom 16.11.1919 (Portoperiode 4) aus Liebenwalde am Finowkanal nach Hanau. Ganzsachenkarte P110 I, auffrankiert mit MiNr. 99.

Und nun ab in die neue Woche
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.08.2020 14:32:31 Gelesen: 1775792# 8474 @  
Hallo in die Runde,

heute eine einfache Fernpostkarte von Bleicherode nach Halle, gelaufen am 17.6.1923 (PP13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi. Nr. 227a und 239.

Scheinbar war in Bleicherode das Papier knapp und man besann sich auf die Verwendung nicht mehr gebrauchter Feldpostkarten, um diese dem normalen Geschäftsverkehr hinzuzuführen.



Empfänger war der Grudekoksvertrieb der A. Riebeck'schen Montanwerke mit Sitz auf der Königstraße 80, heute Rudolf-Breitscheid-Straße 6. Nachfolgend Gebäude und Gelände, welches über die Jahre so einige Veränderungen erlebt haben dürfte.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15174)
 
JoshSGD Am: 02.09.2020 13:05:17 Gelesen: 1774620# 8475 @  
Hallo in die Runde,

nachfolgend ein Eilbestellbrief bis 100 g, welcher am 1.12.1919 (PP 4: 1.10.1919 - 5.5.1920) von Leipzig nach Halle lief und mit 80 Pfennig Porto tarifrichtig frankiert ist. 30 Pfennig für das Porto und 50 Pfennig Eilbestellgebühr für die Ortszustellung waren ausreichend.

Empfänger war die Vereinigung zur Verwertung von Schlachtpferden mit Sitz im Halleschen Schlachthof auf der Freiimfelder Straße 42.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15171)
 
JoshSGD Am: 03.09.2020 15:41:20 Gelesen: 1774304# 8476 @  
Guten Tag,

wir bleiben an der Saale und sehen heute ein Wertbrief über 10.000 Mark bis 250g, der am 11.11.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) in Berlin verschickt wurde. Das Porto für diesen langformatigen Beleg betrug 12,20 Mark und setzt sich aus 1,20 Mark Porto + 1 Mark Einschreibgebühr und 10 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark für je 1000 Mark Wert) zusammen.



Der Empfänger, der Hallesche Bankverein Kulisch, Kaempf und Co., hatte seinen Sitz im repräsentativen Bankgebäude auf der Großen Steinstraße 75. Heute Sitz der Saalesparkasse.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15175)
 
muemmel Am: 03.09.2020 19:56:31 Gelesen: 1774279# 8477 @  
Guten Abend,

es ist zwar Donnerstag, aber ich hätte da noch einen einfachen Brief, der an einem Sonntag auf die Reise gegangen ist:



Von Köln-Kalk ging es am 27.5.1923 (Portoperiode 13) nach Ahlen in Westfalen. Für das Porto kam hier eine Marke der MiNr. 268b zum Einsatz.

Regnerische (endlich) Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.09.2020 10:30:34 Gelesen: 1774229# 8478 @  
Hallo in die Runde,

vor exakt 97 Jahren ging diese Fernpostkarte von Cöthen (Köthen) nach Halle, portogerechte Frankatur von 30.000 Mark, MiF Mi.Nr. 261 a und 282 II.



Empfänger war die Centralgenossenschaft zum Bezug landwirtschaftlicher Artikel mit Sitz auf der Kronprinzenstraße 12 im schönen Paulusviertel. Das Gebäude war Sitz der ehemaligen Landwirtschaftskammer der preußischen Provinz Sachsen, erbaut 1901/1902. Nach der politischen Wende Sitz des Landesverwaltungsamtes, mittlerweile saniert und zum Wohngebäude umgewidmet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15170)
 
muemmel Am: 04.09.2020 18:56:30 Gelesen: 1774179# 8479 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbrief aus der Portoperiode 5:



Herr Oberpostsekretär Hahn in Forst (Lausitz) und Herr Deinlein in der Oberpostverwaltung Nürnberg waren anscheinend beide Sammler. Der Brief, portorichtig mit 40 Pfennig frankiert, ging am 18.7.1920 von Forst ab.

Gruß
Mümmel
 

Das Thema hat 10504 Beiträge:
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