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Thema: (?) (10502) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10503 Beiträge:
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inflamicha Am: 16.05.2023 19:10:54 Gelesen: 565550# 10104 @  
@ BD [#10102]

Hallo Bernd,

Ostrau und Stumsdorf sind Endpunkte einer Nebenbahnlinie gewesen. In Stumsdorf wurden die Sendungen in die Hauptlinie Halle-Köthen-Magdeburg umgeladen. In Stumsdorf wurden dann auch die rückseitigen unentwerteten Marken entdeckt und nachgestempelt. Eine Nachfrankierung "aus Amtshilfe" gab es meines Wissens nicht. Die Wertangabe beträgt nur 10 Billionen, nicht 16. Ändert aber nichts, der Brief ist trotzdem unterfrankiert.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 16.05.2023 19:48:32 Gelesen: 565524# 10105 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 10.12.1923 (Portoperiode 37) von Lothar von Dreden aus Elberfeld, spediert nach Bayern mit der Bahnpost.

Für das Franko nahm man 8x die Mi.Nr.327 B zu je 5 Milliarden und 8x die Mi.Nr.329 A zu je 20 Milliarden, Gesamt 200 Milliarden Mark für den Brief im Fernverkehr von 20 - 500 Gramm.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gitersegmenten oben und unten von Elberfeld * 6 b sowie auf der Rückseite mit dem Bahnpoststempel Würzburg - München Bayerische Bahnpost Zug 55.

Gruß Rainer


 
HWS-NRW Am: 17.05.2023 10:09:17 Gelesen: 565143# 10106 @  
@ Gernesammler [#10105]

Hallo Rainer,

ein toller Beleg, natürlich aus der Portoperiode 27.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 17.05.2023 21:27:46 Gelesen: 564845# 10107 @  
Guten Abend,

ein Bücherzettel nach Zürich:



Die Versand-Buchhandlung Willy Geissler in Berlin SW 29 verschickte diesen am 24.10.1923 (PP 21). Zum Ansatz kam das Drucksachenporto bis 50 g Gewicht, also 6 Millionen Mark. Der Absender frankierte mit Mi 309 APa und 316 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.05.2023 19:55:19 Gelesen: 562497# 10108 @  
Guten Abend,

hier ein überfrankierter Brief aus der vierfach-Periode:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe >20 bis 100 g aus Breslau nach Apolda erforderte eine Freimachung mit 112 Milliarden Mark. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 329 AP und 335 APa, die zum vierfachen Nennwert gerechnet 120.000.000.000,00 Mark ergeben. Die Überfrankatur in Höhe von 8 Mrd. Mark dürfte wahrscheinlich dem Mangel an "kleineren" Wertstufen unter 5 Mrd. Mark geschuldet sein. Auf die paar Milliarden kam es eh nicht mehr an. ;-)

Gruß Michael
 
BD Am: 20.05.2023 20:29:10 Gelesen: 562469# 10109 @  
Hallo,

ein Sprung zum Anfang der Inflation.

Wertbrief mit 50 Mark Wertangabe aus Breslau nach Würbenthal in Österreich-Ungarn vom 8.11.1916. In Breslau zensiert und mit 60 Pfennigen frankiert. Mit Österreich bestand Wechselverkehr, es galt der innerdeutsche Tarif. Wertbrief über 75 km Entfernung ohne Gewichtsanrechnung verlangte 50 Pfennig und die Versicherungsgebühr betrug bis 300 Mark Wertangabe = 10 Pf.

Breslau entwertet nicht, der Brief kam nach Dresden. Dort wurde handschriftlich oben rechts notiert: von Breslau 4 (am) 8.11. Dresden A7 entwertete die Marken am 9.11. und schickte den Brief weiter. Erstaunlicherweise kein Ankunftsstempel, leider.

Beste Grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 22.05.2023 06:19:27 Gelesen: 560269# 10110 @  
@ BD [#10109]

Die Entfernung von Breslau nach Würbenthal beträgt ca. 100 km. Warum wurde wohl der Brief über Dresden 7 geleitet? Auf dieser Strecke war der Brief über 500 km unterwegs.
 
BD Am: 24.05.2023 16:16:37 Gelesen: 557060# 10111 @  
Hallo württemberger,

leider ist mir nicht bekannt warum der Brief nach Dresden ging. Im Postamt Dresden 7 befand sich u.a. eine Prüfstelle für Geschäftspost ins Ausland des XII Armeekorps. Aber deren Stempel fehlt, wenn sie den Brief überhaupt gesehen hat.

Viele Grüße an meine Sammlerfreunde auf der IBRA, ich beneide euch.

Viel Glück beim Stöbern in den Kartons.

Beste Grüße Bernd
 
wuerttemberger Am: 25.05.2023 07:11:02 Gelesen: 556069# 10112 @  
Hallo Bernd,

da liegst Du vollkommen richtig. In Dresdener Postamt 7 war die Auslandsstelle für den Postaustausch mit diesem Teil von Österreich untergebracht. Deswegen wurde der Brief über Dresden geleitet und dort die vergessene Entwertung vorgenommen. Für einen Wertbrief, der am Schalter behandelt wurde, ist das schon ein bisschen ungewöhnlich.

Gruß
wuerttemberger
 
inflamicha Am: 25.05.2023 09:51:06 Gelesen: 555671# 10113 @  
@ BD [#10109]
@ wuerttemberger [#10112]

Hallo Ihr beiden,

die Entwertung erfolgte sehr wohl bereits in Breslau - trotz aller Radierbemühungen sind die blauen Durchkreuzungen auf allen Marken erkennbar.

Wahrscheinlich erfolgte die Entwertung in dieser Form durch den weichen unebenen Inhalt der Sendung. Ein lt. Vorschrift vorgesehener nebengesetzter Schalterstempel unterblieb jedoch. Möglich dass man das bei der postseitigen Kontrolle (siehe rückseitiger handschriftlicher Vermerk) abgeschlagene Dienstsiegel des Postamtes Breslau als ausreichend empfand. Auf jeden Fall wurde handschriftlich rechts oben auf der Vorderseite postseitig vermerkt "v.(on) Breslau 8/11.". Wegen der bereits hier erfolgten Prüfung des Inhaltes dürfte die nochmalige Kontrolle in Dresden unterblieben sein.

Gruß Michael
 
BD Am: 25.05.2023 18:55:46 Gelesen: 547994# 10114 @  
Hallo Michael,

du hast wieder einmal Recht, was du alles erkennst. Ich brauche eine dritte Brille, die auf Briefmarken eingestellt ist!

Im September/Oktober 2021 habe ich auf einer Auktion im Internet folgende Karte erworben. Abgesendet als Postsache in Simbach am Inn am 26.6.1922 an die Zeitungsstelle Passau. Auf der Rückseite eine Michel 150 in Passau am 28.6.1922 entwertet.Mein anfänglicher Optimismus das Rätsel zu lösen verschwand schnell und auch die Nachfrage bei Sammlerfreunden und im Internet brachte kein Ergebnis. Warum die 1 Mark?

Der Text der Karte: (?Besteller?) der Ostbayrischen Grenzmarken ist der Preis von 15 Mark zu teuer und verzichtet daher auf die Lieferung der angefragten Nummer der fehlende Betrag für die Anfragegebühr von 1 Mark liegt anbei Postamt Simbach



Voriges Wochenende nach 1,5 Jahren Nachdenken fand ich die Lösung auf dem Balkon beim lesen älterer Inflaliteratur. Die Autoren Herr Bechthold und Herr Kamradt hatten im Infla-Band 66-3 diese Karte vorgestellt und dabei das Rätsel gelöst.

Das es eine Gebühr für die Zurückziehung einer Zeitungsbestellung gab war mir unbekannt und ich bewundere die Reichspost, die hat an alles gedacht. In den neuen Post und Telegraphengebühren vom 1.Januar 1922 herausgegeben vom Reichspostministerium Abteilung München Nr.17 steht: Gebühr für die Zurückziehung einer Zeitungsbestellung wenn schon an den Verleger weitergegeben = 2 Mark, sonst = 1 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 29.05.2023 17:28:11 Gelesen: 541635# 10115 @  
@ BD [#10114]

Hallo!

Wieder ein tolles Stück!

Von mir heute ein R-Brief aus der Portoperiode 21:



Der Einschreibbrief von Dortmund nach Datteln vom 30.10.1923 erforderte je 10 Millionen Mark für Porto und R-Gebühr. Für die zusammen 20 Mio Mark verklebte der Absender 5mal die auf Beleg nicht ganz so häufige Mi 315 AWa und einmal die Mi 318 AP. Der Absender ein Philatelist, der Empfänger ein Oberpostsekretär beim Telegraphenamt und wahrscheinlich der Philatelie auch nicht abgeneigt- einem Bedarf dürfte der Beleg dennoch gedient haben.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.05.2023 21:02:57 Gelesen: 537961# 10116 @  
Guten Abend,

hier noch ein Brief mit der Kölner Dom Marke:



Der einfache Fernbrief von Düren nach Friedrichsdorf im Taunus stammt vom 24.8.1923, dem ersten Tag der Portoperiode 16. Das Porto betrug 20.000 Mark. Der Absender verklebte hierfür 2 Exemplare der Mi 262.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 31.05.2023 21:55:50 Gelesen: 537894# 10117 @  
@ inflamicha [#10116]

Hallo Michael,

ein toller Brief und schön, Dich mal persönlich kennen gelernt zu haben.

Hast Du mitbekommen, dass mein Buch bzw. der USB-Stick [1] (auch mit Deiner tollen Unterstützung) eine Goldmedaille erhalten hat ?



Beste Grüße
Werner

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/378
 
JoshSGD Am: 01.06.2023 10:05:57 Gelesen: 537187# 10118 @  
Hallo in die Runde,

am 15.08.1923 versendete die Verbandstoff-Fabrik Kühn in Chemnitz diesen Fernbrief bis 20 g von Chemnitz-Kappel nach Stuttgart. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark, EF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16691)
 
inflamicha Am: 02.06.2023 09:20:25 Gelesen: 535927# 10119 @  
@ HWS-NRW [#10117]

Hallo Werner,

ich fand´s ebenfalls gut, wenn unsere Begegnung auch nur kurz war. Das mit der Goldmedaille hatte ich noch nicht mitbekommen. natürlich meinen Glückwunsch dazu :-)

Viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 02.06.2023 10:31:35 Gelesen: 535858# 10120 @  
@ HWS-NRW [#10117]

Gratulation zur Auszeichnung !

Ansonsten geht es hier eingeschrieben weiter mit diesem R-Fernbrief bis 20g von Hamburg nach Dresden. Dieser lief am 6.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) und ist mit 2000 Mark tarifrichtig frankiert, 1000 Mark Porto + 1000 Mark Einschreibgebühr. MeF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16690)
 
inflamicha Am: 02.06.2023 22:12:24 Gelesen: 535261# 10121 @  
Guten Abend,

mit 4 Marken der "blauen Wartburg" ließen sich die 20.000 Mark Porto auch darstellen:



Der Brief von Gera nach Frankfurt vom 27.8.1923 gehört wie mein letzter Brief in die Portoperiode 16. Der Viererblock der Mi 261 ergibt das für den einfachen Fernbrief erforderliche Porto in Höhe von 20 Tausend Mark.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 03.06.2023 17:42:39 Gelesen: 534184# 10122 @  
Hallo,

am 20.11.1923 begann die PP 25 und die Gebühr für eine Fernpostkarte stieg von 5 Milliarden auf 10 Milliarden Mark.

Dem Absender der Karte vom 20.11.1923 schien das überrascht zu haben, er frankierte 25 Marken zu 200 Millionen Mark nach, wobei der Textverlust groß war. Eine Marke der Mi.327 plus 25 Marken der Mi. 323 ergaben die erforderlichen 10 Milliarden Mark Gebühr.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 04.06.2023 21:11:37 Gelesen: 531850# 10123 @  
Guten Abend,

eine Nachnahme-Drucksache aus Rastatt:



Die Drucksache nach Bietigheim (Amt Rastatt) wurde am 3.11.1923 (PP 22) aufgegeben, frankiert mit Mi 317 AP und 3mal 318 AP (einmal mit HT). Dass das 10 Millionen Mark zu wenig waren fiel damals niemandem auf. Nötig waren 45 Millionen Mark aus 20 Mio. M. Porto und 25 Mio. M. Vorzeigegebühr. Der Empfänger verweigerte die Einlösung und so ging die Karte zurück an den Absender. Der Beleg zeigt 2 weitere interessante Besonderheiten. Da wäre natürlich der die Ankunft dokumentierende Kreisobersegmentstempel von Bietigheim, aber auch der rückseitige Eindruck "Quittung über Mk. 2,5 Milliarden oder ein Ei" zeigt schön das damalige Preisgefüge.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 05.06.2023 19:29:42 Gelesen: 530774# 10124 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P 116 mit Werteindruck Germania zu 15 Pfennig mit Zusatzfrankatur von einer Mi.Nr.140 Germania 5 Pfennig und 2x Mi.Nr.141 Germania 10 Pfennig, gesamt 40 Pfennig welches die Gebühr war für die Postkarte im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Die Postkarte wurde am 23.4.1921 aus Hausen im Thal nach Leutershausen an den Bürgermeister spediert, dort wurde am 25.4.1921 Empfang gestempelt.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 06.06.2023 20:43:35 Gelesen: 529302# 10125 @  
Guten Abend,

ein attraktiver Brief der Berliner Rohrpost mit Buntfrankatur:



Unterwegs war der Brief von Berlin SW 61 nach Berlin W 15 am 16.8.1923 (PP 15), den Absender hat dies 2.800 Mark gekostet. Frankiert wurde mit 4 Marken einer Ausgabe- Mi 270, 272 und 2 mal 273. Natürlich hat die Beförderung mit der Rohrpost ihre Spuren hinterlassen, aber so schaut halt Bedarfsqualität aus.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.06.2023 10:55:49 Gelesen: 526003# 10126 @  
Hallo,

heute geht es mit einer Postkarte von Drebkau nach Illmersdorf vom 5.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) weiter. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 239 und 268 b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16732)
 
inflamicha Am: 09.06.2023 21:03:34 Gelesen: 525410# 10127 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus der PP 14:



Der Brief von Oschersleben nach Magdeburg vom 18.7.1923 wog 32 g, dafür berechnete die Post 360 Mark. Dazu kam die Behandlungsgebühr in Höhe von 300 Mark sowie 2.000 Mark Versicherungsgebühr (100 Mark je 10.000 Mark Wertangabe) für den angegebenen Wert 200.000 Mark. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 221 (2), 230 W (3) und 252 (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.06.2023 21:14:43 Gelesen: 523561# 10128 @  
Guten Abend,

hier noch ein überfrankierter Brief aus der Vierfach-Periode:



Der eingeschriebene Eilbrief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g) von München nach Passau, verschickt am 28.11.1923, war mit 352 Milliarden Mark aus 112 Mrd. Mark Porto, 80 Mrd. Mark Einschreibgebühr und 160 Mrd. Eilzustellungsgebühr zu frankieren. Da die Marken zum vierfachen Nennwert gerechnet wurden, reichten also Marken für 88 Mrd. Mark zur Freimachung aus. Wahrscheinlich waren auch hier keine "kleinen" Nennwerte für eine und zwei Milliarden Mark mehr vorhanden. Verklebt sind mit Mi 329 AP (4) und 335 APA jedenfalls 90 Mrd. Mark und deshalb "ein bisschen" zu viel.

Gruß Michael
 

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