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Thema: (?) (10502) Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 11.07.2023 21:39:21 Gelesen: 481940# 10155 @  
Guten Abend,

eine Drucksache nach Dortmund:



Die Drucksache aus Werdohl vom 9.10.1923 (PP 19) war mit 400.000 Mark zu frankieren. Verklebt wurden mit 4 mal Mi 278 X und 5 mal Mi 276 (eine Marke die man nicht allzu häufig auf Belegen jener Zeit sieht) jedoch 407.000 Mark. Vermuten kann man nur, dass keine kleinere Marke als die 8.000-er zur Hand war- eine zu 1.000 Mark wäre ausreichend gewesen.

Zunächst dachte ich auch an eine Stempelfälschung. Aber in der Infla-Belegedatei findet sich ein Gebühr-bezahlt-Brief ohne Marken aus Werdohl vom 10.10., dessen Stempel hat das gleiche Aussehen. Insbesondere der Sehnenausbruch links oben ist auch dort zu finden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.07.2023 18:36:38 Gelesen: 479901# 10156 @  
Guten Abend,

die Nudel-Marke gibt es heute noch:



Der Brief von der Ersten badischen Teigwarenfabrik Wilhelm Hensel GmbH (Marke Drei Glocken) in Weinheim an der Bergstraße nach Hartmannsdorf wurde am 7.9.1923 (PP 17) verschickt. Die Post verlangte 75.000 Mark für den Fernbrief. Der Absender frankierte mit den Mi-Nrn. 278 X (5), 279 a und 282 I portogerecht.

Gruß Michael
 
BD Am: 15.07.2023 15:49:31 Gelesen: 473737# 10157 @  
Hallo,

Feldpostwertbrief vom 30.8.1917 nach Hannover Wülfel.

Felpostwertbriefe bis 150 Mark Wertangabe und bis 50 gramm Gewicht waren Portofrei.

Der Postsekretär Wilkenig der Feldpostexpedition 909 schickte seiner Frau 80 Mark in einem 13,5 gramm schweren Wertbrief.

Natürlich wusste er, das seine Frau 5 Pf. Bestellgebühr zahlen musste. Er frankierte dieses ordnungsgemäß vor, dennoch ist dem Brief ein gewisser philatelistischer Ansatz eigen.

Beste Grüße Bernd




 
HWS-NRW Am: 15.07.2023 16:54:53 Gelesen: 473672# 10158 @  
Hallo Bernd,

nun sei bitte nicht "päpstlicher als der Papst", sind wir doch glücklich, solch einen seltenen und herrlichen Beleg überhaupt sehen zu dürfen, ich gratuliere jedenfalls dazu !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 15.07.2023 19:50:17 Gelesen: 473486# 10159 @  
Guten Abend!

@ BD [#10157]

Hallo Bernd,

woran machst Du denn den philatelistischen Ansatz fest? Ein zur Feldpost abkommandierter Postsekretär schickt seiner Ehefrau Geld, vielleicht das Haushaltsgeld für den nächsten Monat. Da sehe ich erst mal reinsten Bedarf.

Von mir gibt es heute diesen Wertbrief:



Der Brief fast im A 4-Format hat sicherlich auch einen philatelistischen Hintergrund, schließlich stammt er von der Kolonial-Wertzeichenstelle in Berlin C 1. Aber er entspringt auch einem Bedarf, schließlich mussten die bestellten Kolonialmarken ja zum Empfänger.

Der Brief vom 22.4.1919 (PP 3) mit dem höchstzulässigen Briefgewicht von 250 g ist nach (Berlin-) Charlottenburg adressiert. Die Beförderungsgebühr bis 75 km betrug 25 Pfennig, eine Behandlungsgebühr (in Höhe der Einschreibgebühr) wurde bis zur PP 3 nicht erhoben. Für die Wertangabe 283 Mark erhob die Post eine Versicherungsgebühr in Höhe von 10 Pfennig (je 300 Mark Wert je 5 Pf., mindestens aber 10 Pf.). Insgesamt ergeben sich 35 Pfennig Gesamtgebühren, die mit einer Mi 103 a dargestellt sind- eine in dieser Form sicher nicht häufige Einzelfrankatur.
 
BD Am: 15.07.2023 20:17:23 Gelesen: 473447# 10160 @  
Danke euch beiden,

ihr habt Recht, der Brief ist reiner Bedarf und mir war er fast zu schön. Michael hat eine Möglichkeit sehr gut beschrieben und ich ziehe meine Bedenken zurück.

Alles Gute Bernd
 
inflamicha Am: 16.07.2023 13:50:09 Gelesen: 471418# 10161 @  
Hallo,

heute mal ein Streifband:



Die Zeitungsschleife ist für das von der Handelskammer zu Berlin herausgegebene Amtliche Kursblatt in das türkische Constantinopel vom 30.11.1923 (PP 26). Für Auslandsdrucksachen bis 50 g Gewicht verlangte die Post 64 Milliarden Mark. Verklebt sind mit Mi 325 APa, 327 BP und 328 AW zwar nur 16 Mrd., aber da die Marken zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden hat alles seine (Porto-) Richtigkeit.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.07.2023 18:17:08 Gelesen: 463314# 10162 @  
Guten Abend,

eine Auslandspostkarte nach Schweden, geschrieben in Esperanto:



Die Karte aus Hamburg nach Falun wurde am 27.3.1922 (PP 7) aufgegeben. Das Porto betrug in dieser Portoperiode 2,40 Mark, wofür der Absender 3 mal die Mi 166 verklebte. Die Inflation schritt 1922 noch recht gemächlich aus, immerhin dauerte die PP 7 noch ganze 6 Monate. Das sollte sich bald ändern.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.07.2023 19:02:10 Gelesen: 461169# 10163 @  
Guten Abend,

eine Drucksache des Bankgeschäfts Zuckschwerdt & Beuchel Magdeburg:



Die Sendung nach Dresden vom 19.11.1923 (PP 24) ist mit einer Mi 326 BP zu 2 Milliarden Mark portogerecht für Drucksachen bis 25 g frankiert.

Gruß Michael
 
BD Am: 23.07.2023 10:19:16 Gelesen: 460167# 10164 @  
Guten Morgen,

eine Paketkarte zu einem Paket mit 10,5 Kg Gewicht in der Entfernungszone 2 von 76 bis 375 km vom 31.Oktober 1923 (PP 21 nach Oechsner, 12 Tage gültig).

Diese Kombination erforderte 140 Millionen Mark an Gebühr. Frankiert mit je 10 Marken der Mi. 316 und der Mi.318.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 24.07.2023 18:42:48 Gelesen: 457664# 10165 @  
Guten Abend,

und noch ein Bankbrief:



Die Bank der Ostpreußischen Landschaft Nebenstelle Bialla sandte den Brief am 24.9.1923 (PP 18) an die Deutsche Bank in Berlin. Für die nötigen 250.000 Mark Porto frankierte der Absender mit je 5 mal Mi 282 I und 285.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.07.2023 18:56:48 Gelesen: 453426# 10166 @  
Guten Abend,

heute ein Bankbrief mit Bogenecke aus der PP 27 a:



Der Brief der Reichsbank-Filiale in Treuen (Vogtland) an die Filiale in Falkenstein wurde am 20.12.1923 abgeschickt. Frankiert wurde mit der durchstochenen Variante der 20 Milliarden-Marke im Rosettenmuster (Mi 329 BP), dabei kam neben einem Einzelstück ein Eckrandviererblock links unten mit der Plattennummer 8 zum Einsatz. Die verklebten 100 Mrd. Mark waren noch ganze 10 Rentenpfennig wert. Regulär durften die Inflationsmarken noch bis Ende Dezember 1923 aufgebraucht werden, unbeanstandet beförderte Nachläufer sind bekannt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.07.2023 13:35:08 Gelesen: 448782# 10167 @  
Hallo,

eine seltene Einzelfrankatur:



Der Brief der Liebe AG Hameln nach München wurde am 18.9.1923 (PP 17) verschickt. Das Porto betrug 75.000 Mark. Wie viele Inflationsmarken kam auch die hier verklebte Mi 276 zu spät an die Postschalter, laut Michel am 15. September. Bereits am 20.9. begann die nächste Portoperiode mit deutlich höheren Portostufen, eine Einzelfrankatur der Mi 276 war also nur wenige Tage möglich.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 30.07.2023 14:57:13 Gelesen: 447508# 10168 @  
Guten Tag,

ich möchte heute eine neu erworbene Paketkarte vorstellen (nach 25 Jahren Wartezeit), die sehr speziell ist und für wenige Sammler interessant ist.

Am 26.4.1917 ( PP 2) ging ein 1,5 kg. schweres Paket von Bad Sachsa nach Kaiserslautern auf die Reise. Es war in der Zeit der Reichsabgabe mit Nachnahme; Eilbote;Dringend und Sperrig.



Das Porto für ein Paket bis 5 kg.über 10 Meilen ( 75 km) Transportentfernung betrug 60 Pf. mit Reichsabgabe , Sperrgutzuschlag 50%. Es wurde natürlich kein Sperrgutzuschlag auf die Reichsabgabe erhoben, diese wurde( 10 Pf) erst abgezogen, dann 50 Pf. + (50 %) 25 Pf.= 75 Pf. und die Reichabgabe wieder hinzugefügt.

Porto = 85 Pf.; Eilbote = 40 Pf.; Dringend (Festgebühr) = 1 Mark; Vorzeigegebühr für Nachnahme = 10 Pf.
Gesamt 2 Mark 35 Pf. wie frankiert.



In Portotabellen und Büchern zu Paketkarten der Zeit steht für alle Perioden: Für dringende sperrige Pakete kein Zuschlag. Das ist falsch, in keinen Postgebührenverzeichniss für die Gebührenhöhung 1916 ,1918 und 1919 steht etwas davon (die 3 hatten festen Betrag für Dringend). Erfreulich, sonst wäre die Paketkarte überfrankiert.

Beste Grüße Bernd
 
christel Am: 30.07.2023 15:14:47 Gelesen: 447485# 10169 @  
@ BD [#10168]

Gratulation zu dem Glücksfall !

Und für den Fall dessen, dass du sie nicht mehr sehen kannst- ich könnte ein Plätzchen auf einem Albumblatt arrangieren.

BaD, nun bitte noch die Erklärung für "erheben 40 pf". ;-)

Beste Grüße.

Christel von der Post
 
inflamicha Am: 31.07.2023 10:50:05 Gelesen: 445923# 10170 @  
Hallo!

@ BD [#10168] Wieder ein schönes Stück :-)

Von mir gibts diesen Wertbrief:



Der Brief von der Deutschen Bank in Berlin W 8 an einen Notar in Bern/Schweiz wurde am 8.9.1921 (PP 6) aufgegeben. Der angegebene Wert betrug 1.800 Mark, das Gewicht wurde mit 38 Gramm notiert. Auslandsbriefporto 2. Gewichtsstufe 1,80 M., Behandlungsgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 3 M. (pro angefangene 1.000 M. wurde 1,50 M. berechnet) summieren sich auf 5,80 Mark, wofür je eine Mi 97 B II und 149 a II verklebt wurde. Die vorgeschriebene Devisenkontrolle wurde bei der Postprüfungsstelle Berlin W 8 durchgeführt.

Direkter Absender war die Talons-Abteilung der Deutschen Bank. Ein Talon (auch Erneuerungsschein) diente dazu, einen neuen Kupon-Bogen zu beziehen, wenn alle Kupons aufgebraucht waren. Die Kupons (auch Gewinnanteilsscheine) berechtigen zum Bezug der Dividenden oder Zinsen.

Gruß Michael
 
BD Am: 31.07.2023 10:57:49 Gelesen: 445901# 10171 @  
Hallo christel,

Danke für deine Glückwünsche und dein freundliches Angebot. Ich denke schon, das ich den Anblick der Paketkarte noch eine Weile ertragen kann.

Das "erhoben 40 Pf." bedeutet wohl nur, das sich das Postamt Kaiserslautern die in Bad Sachsa bezahlte 40 Pf. Eilbotengebühr gutschreibt bei der Abrechnung. Es war eigentlich nicht nötig es auf der Paketkarte zu vermerken. Es war keine Nachgebühr. Ich besitze eine Eilboten-Paketkarte wo in 2 Orten der Eilbote unterwegs war, im ersten Ort umsonst da Empfänger verzogen und dann nachgesendet und im zweiten Ort zugestellt. Laut Vorschrift gehörte das bezahlte und frankierte Eilbotengeld bei der Abrechnung dem letzten Ort,wo der Beamte "40 Pf. erhoben" notierte.

Beste Grüße Bernd
 
philast Am: 06.08.2023 16:08:09 Gelesen: 435889# 10172 @  
Hallo,

von mir gibt es heute eine eingeschriebene Drucksachenkarte von Leipzig 8, 28.6.22 nach Aachen 29.6.22.

Portogerecht freigemacht mit 2,40 Mk (0,40 Drucksachenkarte und 2 Mk Einschreiben).

Der Text gibt auch einen gewissen zeitgeschichtlichen Eindruck wie sich die Inflation damals bemerkbar gemacht hat.



Grüße
philast
 
BD Am: 08.08.2023 19:08:51 Gelesen: 433406# 10173 @  
Hallo philast,

eine wunderbare Karte mit der seltenen Kombination Drucksachenkarte-Einschreiben.

Hier ein Fern- Wertbrief vom 11.5.22 von Ilmenau nach Berlin mit 125 gramm Gewicht und 1000 Mark Wertangabe.

In der Postordnung zum 1.1.1922 war die Gesamtgebühr von 9 Mark zusammengefasst, das ersparte die Rechnerei.





Vor Ort stellte der Zusteller fest das ein Wilhelm Körner im Haus unbekannt ist, aber ein Walter Körner dort wohnt.

Dieser war mit unbekannten Ziel verreist. Wegen einer Beschädigung wurde der Brief neu versiegelt und das neue Gewicht festgestellt. Der Brief ging retour nach Ilmenau, wo der Absender für den Rückweg die 9 Mark nochmals bezahlen musste. 18 Mark Kosten für nichts.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 11.08.2023 19:07:44 Gelesen: 429599# 10174 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief aus Neustadt an der Haardt (seit 1936 Neustadt an der Weinstraße):



Der R-Brief nach Magdeburg vom 9.11.1923 (PP 23) ist tarifgerecht mit je einer Milliarde Mark für Briefporto und Einschreibgebühr freigemacht. Verklebt wurde ein senkrechtes Paar der Mi 331 b. Die regulären R-Zettel waren wohl ausgegangen. So behalf man sich mit einem allseitig ungezähnten Blankozettel, der mit der Schere aus einem Bogen herausgetrennt werden musste.

Gruß Michael
 
philast Am: 13.08.2023 18:44:18 Gelesen: 426690# 10175 @  
Hallo,

@ BD [#10173] danke für die Blumen.

Frisch vom heutigen Trödelmarkt dieses Fundstück:

Drucksache von Leipzig 25.1.22 nach Nürnberg portogerecht freigemacht mit einer 146I Germania 50 Pf.

Die Freimachung erfolgte mit einer Frankier- und Stempelmaschine Marke DAPAG.



Außerdem ist am Fuß der recht 5 ein kleiner Strich in Markenfarbe zu sehen, dies kann auch eine Aufspaltung des Bogens der 5 sein.



Güße
philast
 
inflamicha Am: 14.08.2023 16:45:53 Gelesen: 424824# 10176 @  
Hallo,

ein weiterer Novemberbrief:



Der Brief von Sangerhausen nach Frankfurt am Main vom 29.11.1923 (PP 26) kostete den Absender 80 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit einer 10er Bogenecke vom Oberrand der Mi-Nr. 325 APa und einer Einzelmarke der Mi-Nr. 336 AWa= 20 Mrd. Mark. Da die Marken in der Portoperiode 26 zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden passt alles. Die vorderseitige Marke wurde mit dem Sonderstempel SANGERHAUSEN die Rosenstadt/ V.D.R. ROSARIUM 100 000 ST. (Filbrandt Nr. 291) entwertet, die rückseitigen Marken zeigen eine Notentwertung mittels Korkstempel. Die Plattenoberränder zeigen die Oberrandfigur C - dünne Linie und Reihenwertzahlen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.08.2023 20:17:19 Gelesen: 422989# 10177 @  
Guten Abend,

ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen:



Der eingeschriebene Brief von Plau in Mecklenburg nach Kornwestheim wurde am 6.9.1923 (PP 17) aufgegeben. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 75.000 Mark. Während eine der beiden Gebühren mit einer einzigen Marke verklebt wurde, setzen sich die zweiten 75.000 Mark aus insgesamt 25 Marken zusammen, der kleinste Wert beträgt ganze 200 Mark- das sind gerade einmal rund 0,13 Prozent der Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 248 a (2), 250 (14), 252 (4), 277 (2), 279 a, 280 (2) und 288 II.

Gruß Michael
 
BD Am: 17.08.2023 11:56:39 Gelesen: 419858# 10178 @  
Hallo,

hier eine Auslandspaketkarte von Dresden in die Tschechoslowakei vom 29.3.1923. Die Gebühr wurde am Schalter Bar bezahlt und dies wurde mit einen schönen und seltenen Einnahmenachweisstempel des Postamtes Dresden-A 1 bestätigt. Notiert die bezahlte Gebühr von 5840 Mark und 2 Unterschriften.



Barfrankaturen waren Notmassnahmen und das letzte was eine Post freiwillig machen würde. Die Unterschlagungsgefahr des Bargeldes war sehr hoch, besonders bei Auslandspaketkartem mit hohen Gebühren.

Bei Markenfrankatur bekam der Beamte früh unter Aufsicht Briefmarken und am Abend gab er diese zurück und für die verbrauchten musste er das Geld abrechnen. Wenn er bei der Barfrankierung das eingenommene Geld nicht oder nur teilweise im Annahmebuch und Einnahmenachweisheft eintrug und das Paket und Paketkarte waren abgesendet, war es sein Geld. Das wusste die Reichspost und führte im November 1922 eine für mich erstaunliche Regelung ein.

Beste grüße Bernd


 
inflamicha Am: 18.08.2023 22:07:53 Gelesen: 417831# 10179 @  
Guten Abend,

zur Nacht noch eine Paketkarte aus Riedenburg vom 24.11.1923 (PP 25):



Die Karte für ein 4 1/2 Kilogramm-Paket nach Mannheim (Entfernungszone über 75 bis 375 km) ist mit den nötigen 140 Milliarden Mark tarifgerecht frankiert worden- es sind 14 Stück der Mi 335 AWa verklebt. So hoch die Paketgebühren erscheinen mögen - defacto waren die vielen Milliarden nur noch 1,4 Rentenpfennig wert.

Ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 

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