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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
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BD Am: 23.08.2023 17:04:01 Gelesen: 408284# 10181 @  
Guten Tag,

hier Barfrankatur auf Wertbrief vom 24.11.1922. Um vieles seltener als Brief-Barfrankaturen ab dem 24.8.1923.

Es gab zu dem Datum eine Ziffermarke zu 100 Mark, der nächste verfügbare Wert war 20 Mark. Und da erreicht das Postamt in Halsbrücke ein Wertbrief bis 100 gramm mit 191 200 Mark Wertangabe für Rohgold an einen Zahnarzt in Wurzen. Porto für den Brief 16 Mark und Gebühr für die Einschreibung 8 Mark. Die Versicherungsgebühr betrug (6 Mark pro angefangene 1000 Mark) 1152 Mark! Gesamtgebühr des Briefes 1176 Mark.

Wenn Halsbrücke die Marke zu 100 Mark hatte wären trotzdem mindestens 14 Marken nötig gewesen um den Betrag zu erreichen. Deshalb entschied man sich zur eigentlich nicht gestatteten Barfrankierung, die Bezahlung wurde mit einen seltenen Einnahme-Nachweisstempel bestätigt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 23.08.2023 21:49:00 Gelesen: 407431# 10182 @  
@ BD [#10181]

Wieder ein schöner Beleg und gut erklärt, vielen Dank fürs Zeigen.

Von mir auch ein Wertbrief, aus einer Zeit als es noch Marken gab:



Der Brief aus Bonn (Gewicht 65 g ?) mit einer Wertangabe von 2.000 Mark an den bekannten Philatelisten A. E. Glasewald in Gössnitz wurde am 23. oder 24.7.1920 (PP 5) aufgegeben- der zur Markenentwertung verwendete Grobsendungsstempel zeigt beide Stempeldaten. Porto 60 Pf., Behandlungsgebühr 50 Pf. und Versicherungsgebühr 2 Mark (eine Mark pro angefangene 1.000 M. Wertangabe) ergaben 3,10 Mark, wofür je 2 Stück von Mi 85 II und 114 verklebt wurden.

Zu der Versorgung mit Briefmarken erschienen übrigens unlängst die ersten 2 Bände von Bernd Klemm in der Infla-Bücherei. Daraus lässt sich entnehmen, dass es bereits seit 1919/20 zur zeitweisen Unterversorgung insbesondere mit höherwertigeren Marken kam, verursacht vor allem durch die selbst gesetzten Anforderungen der Post (mittlere Werte zweifarbig, Marken ab einer Mark Nennwert im aufwendigen Kupferdruck) und die begrenzten Produktionskapazitäten der Reichsdruckerei. Durch die beim obigen Beleg verwendeten neuen Marken im einfacheren und vor allem schnelleren Offsetdruck entspannte sich die Lage etwas.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.08.2023 22:26:46 Gelesen: 407375# 10183 @  
@ BD [#10181]

Hallo Bernd,

wirklich ein Teil, wie man es nur ganz selten findet.

Ansonsten kann ich mich Michaels Worten nur anschließen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2023 16:15:34 Gelesen: 400353# 10184 @  
Hallo,

ein weiterer Wertbrief mit Grobsendungsstempel-Entwertung:



Der Brief aus Erfurt an die Vereinigten Margarine-Werke in Nürnberg mit 49 g Gewicht und einer Wertangabe von 165 Billionen 613 Milliarden Mark wurde am 29.11.1923 (Vierfachperiode 26) aufgegeben. Da der Grobsendungsstempel "Erfurt 1" im Gegensatz zu meinem letzten Wertbrief kein Datum aufweist wurde einmal rechts unten der normale Schalterstempel abgeschlagen. Frankiert wurde mit Mi 326 BP, 327 AP, 329 AP und 17 mal Mi 330 AP - dem höchsten ausgegebenen Inflations-Markenwert. Das ergibt einen Markenwert von 877 Milliarden Mark, der Portowert aus dem mal 4 gerechneten Nennwert ergibt 3 Billionen 508 Milliarden Mark. Die nötigen Gebühren aus Porto 112 Mrd. M., Behandlungsgebühr 80 Mrd. M. und Versicherungsgebühr 3 Billionen 312 Milliarden 260 Millionen Mark (20 Mio M. pro 1 Mrd. M. Wertangabe) betragen zusammen "nur" 3 Billionen 504 Milliarden 260 Millionen Mark. Die geringe Überfrankatur ließ sich aus Mangel an kleinen Wertstufen nicht vermeiden und fiel ja auch nicht weiter ins Gewicht.

Die Rechnerei dauerte eine Weile und trieb mir - besonders bei der derzeitigen Witterung - so manchen Schweißtropfen auf die Stirn. Trotz der durch die Öffnung etwas verkleinerten Marke oben rechts und die Beförderungs- und Gebrauchsspuren ein attraktiver und keineswegs häufiger Beleg aus der Endphase der Inflation.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.08.2023 21:31:05 Gelesen: 394795# 10185 @  
Guten Abend,

2016 im November wurden in diesem Forum zwar schon frühere Verwendungsdaten vorgestellt (von mir selbst zumindest der 5.10.1923), aber im Michel steht immer noch der 6.10. als Ausgabetag- hier also ein "offizieller" Ersttagsbrief:



Der Brief der Thüringischen Landesbank AG Abteilung Rudolstadt an die Deutsche Bank in Berlin W 8, Porto 2 Millionen Mark, wurde am 6.10.1923 (PP 19) auf den Weg gebracht. Frankiert wurde mit einer Mi 311 A, deren Erstverwendungstag der Michel auf dieses Datum legt. In den Infla-Berichten wurde, wenn ich mich recht erinnere, schon eine Verwendung vom 3.10. gezeigt. Na zum Glück sammele ich keine Ersttagsbriefe. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.08.2023 22:35:27 Gelesen: 394755# 10186 @  
Guten Abend,

nach etlichen Monaten konnte ich nun wieder ein paar Neuzugänge verzeichnen. "Granaten" waren leider keine dabei, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Als Beifang einige Belege mit sauberen Stempelabschlägen, die nach und nach in die Stempel-Datenbank wandern (aber das ist eine andere Baustelle).

Als erstes hier ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 27.10.23 (Portoperiode 21) von Zwickau nach Lichtenstein-Callenberg, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 317 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.08.2023 09:57:41 Gelesen: 393871# 10187 @  
Hallo in die Runde,

von Nerchau nach Branna, Tschechoslowakei, lief am 15.11.1923 nachfolgende Drucksache. Das Porto kostete 8 Milliarden Mark, Gebührenzettel Mi.Nr. I der OPD Halle.

Kleines Bonbon ist das tieferstehende c in percue, damit Mi.Nr. I d.



Gruß
Josh

(Datenbank # 17030)
 
inflamicha Am: 30.08.2023 11:03:58 Gelesen: 393778# 10188 @  
@ JoshSGD [#10187]

Kleine Korrektur: Das tieferstehende c ist als I e katalogisiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.08.2023 21:19:26 Gelesen: 391406# 10189 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus Dresden:



Die Karte nach Nepperwitz bei Wurzen wurde am 15.5.1923 (PP 13) abgeschickt. Für das nötige Porto in Höhe von 40 Mark verklebte der Absender 8 Exemplare der Mi 238. Diese Marke erschien zu spät für eine Einzelverwendung, auch reine Mehrfachverwendungen so wie hier sind nicht allzu häufig. Interessanterweise erschien diese Marke mit Aufdruck für die Rhein-Ruhr-Hilfe 5 Tage vor der eigentlichen Urmarke.

Gruß Michael
 
philast Am: 01.09.2023 15:58:18 Gelesen: 389983# 10190 @  
@ inflamicha [#10189]

Hallo,

schöne gut erhaltene Mehrfachfrankatur.

Dies "Diese Marke erschien zu spät für eine Einzelverwendung" stimmt meines Wissens nach nicht ganz. Wäre für eine Blindensendung als Einzelfranktur (Gewichtsstufe 4-5 kg) möglich gewesen. Ein Träumchen wenn so was mal auftauchen würde. :-)

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 01.09.2023 16:58:51 Gelesen: 389949# 10191 @  
@ philast [#10190]

Hallo mein Lieber,

deswegen hat Michel dort auch seinen Platzhalter -,- eingefügt. Aber diese Möglichkeit halte ich für derart utopisch, dass man diese ruhig ignorieren kann.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.09.2023 21:42:44 Gelesen: 389792# 10192 @  
Guten Abend,

hier hatte der Absender der Reichspost tatsächlich 200.000 Mark geschenkt:



Deklariert war der Umschlag als Drucksache und wurde auch als solche verschickt, denn die Klappe ist rückseitig nicht zugeklebt. Frankiert wurde das gute Stücke als Fernbrief,

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.09.2023 21:09:21 Gelesen: 386631# 10193 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief der 2. Gewichtsstufe von Osterode nach Berlin C 2, Absender war die Zweigstelle der Commerz- und Privat-Bank AG. Der Brief startete seine Reise am 22.11.1923 (PP 25) und reiste u.a. auf der Bahnpoststrecke Goslar-Herzberg, wo auch die Entwertung der verklebten Mi-Nrn. 325 APa (3) und 334 AP (5) erfolgte. Die Frankatur ergibt das nötige Porto in Höhe von 28 Milliarden Mark.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.09.2023 21:07:23 Gelesen: 382742# 10194 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief nach Österreich:



Absender war der Briefmarkenhändler Ferdinand Redwitz aus Stuttgart, der den Brief mit 40 g Gewicht und einer Wertangabe in Höhe von 500 Mark am 4.10.1915 (PP 1) auf den Weg brachte.

Da nach Österreich die Inlandsgebühren galten, wurden nur 40 Pfennig für den Brief über 75 km Entfernung und 10 Pfennig Versicherungsgebühr (pro 300 M. 5 Pfennig) berechnet. Eine Behandlungsgebühr in Höhe der Einschreibgebühr wurde für Wertbriefe erst ab Portoperiode 4 erhoben. Frankiert wurde mit einer Mi 91 II zu 50 Pfennig tarifgerecht.

Passend zum Absender finden wir links unten die gestempelte Inhaltsangabe "Briefmarken zu Sammelzwecken". 2 Tage später war der Brief in Wien.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2023 19:18:34 Gelesen: 375746# 10195 @  
Guten Abend,

heute mal was ohne Marken:



Die Drucksache von Pößneck nach Bremen vom 24.1.1922 (PP 7) liegt nur noch zur Hälfte vor- der wahrscheinlich anhängende Antwortteil für die Bestellung wurde bestimmungsgemäß abgetrennt. Auf der Karte wurden zwei Postfreistempel zu 10 und zu 40 Pf. abgeschlagen- größere Mengen gleichartiger Sendungen wurden so freigemacht und der Gesamtbetrag bar eingehoben. Es ergibt sich natürlich die Frage, warum 2 versch. Freistempel angebracht wurden. Möglich ist natürlich, dass kein passender Wertstempel zu 50 Pf. vorhanden war. Es kann aber auch sein, dass die Karte zunächst wie eine Drucksachenkarte freigemacht wurde, das wären 40 Pf. Porto. Wegen der umgeklappten anderen Hälfte der Karte könnte man aber dann doch zu dem Schluss gekommen sein, dass die Sendung doch zum regulären Drucksachenporto in Höhe von 50 Pf. zu frankieren ist und hat den 2. Freistempel zu 10 Pf. auch noch abgeschlagen. Wer soll das heute noch mit 100 %iger Gewissheit sagen ?

Gruß Michael
 
philast Am: 06.09.2023 20:06:52 Gelesen: 375695# 10196 @  
@ inflamicha [#10195]

Hallo,

im Infla Band 14 S.29 ist vermerkt, dass die 50 Pf Stufe nicht rechtzeitig zur Portoerhöhung ab 1.1.22 vorhanden war. Es wurde ersatzweise die 60 Pf Wertstufe verwendet oder wie von dir gezeigt die Kombination aus 10 + 40 Pf.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 06.09.2023 20:35:42 Gelesen: 375663# 10197 @  
@ philast [#10196]

Hallo philast,

na dann wäre das ja auch geklärt. ;-) Danke Dir.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2023 21:10:02 Gelesen: 373979# 10198 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief der Darmstädter und Nationalbank Frankfurt am Main:



Der Ortsbrief ist mit einem senkrechten Paar der Mi 334 AP frankiert, welche am Tag des Poststempels einen Rentenpfennig ausmachte. Am 1.12.1923 begann die Portoperiode 27, das Ortsbriefporto betrug 5 Rentenpfennig oder ersatzweise 50 Milliarden Mark der alten Währung. Dennoch hat alles seine Richtigkeit. Der Brief kommt aus der ersten Briefkastenleerung und ist noch zum alten Tarif der PP 26 korrekt frankiert. Die verklebten 10 Milliarden Mark wurden zum vierfachen Nennwert gerechnet und ergaben somit das nötige Ortsbriefporto 40 Milliarden Mark in der sog. Vierfachperiode 26.

Gruß Michael
 
Richard Am: 09.09.2023 15:41:29 Gelesen: 368728# 10199 @  
@ inflamicha [#10194]

Hallo Michael,

Josef Baumgarten dürfte ein früherer Briefmarkenprüfer für die Gebiete Ukraine und Westukraine gewesen sein.

Schöne Grüsse, Richard
 
inflamicha Am: 09.09.2023 16:45:08 Gelesen: 368599# 10200 @  
@ Richard [#10199]

Hallo Richard,

danke für den Hinweis. Dann dürfte es sich also um eine Prüfsendung des Briefmarkenhändlers Redwitz gehandelt haben.

Hallo an alle,

ein gleichgearteter Beleg könnte der hier sein:



Der Orts-Dienstbrief aus Frankfurt am Main ist an einen Ingenieur M. Mader adressiert, möglich dass es sich dabei um den Inflaprüfer Matthäus Mader handelte, der in Frankfurt wohnhaft war. Der Brief der 2. Gewichtsstufe war mit 60 Mark zu frankieren. Die absendende Behörde verklebte mit D 33, D 69 (7) und D 73 insgesamt 60,25 M., wahrscheinlich waren keine kleineren Werte als die 75 Pfennig-Marke vorhanden. Andererseits sollte diese Marke mit dem Pfennig-Nennwert aufgebraucht werden. Da nahm man die geringe Überfrankatur in Kauf. Für den Philatelisten ist diese echt gebraucht sowieso schon nicht ganz so häufige Dienstmarke durch die 2 vorhandenen Oberränder und den Seitenrand von besonderem Interesse.

Abschließend noch eine allgemeine Information.

Der bisherige Verantwortliche für die Inflabelege-Datenbank Harald Mürmann, auch als muemmel bekannt, hatte diese Funktion von Anfang an über viele Jahre inne, wofür ihm unser aller herzlicher Dank gebührt. Nunmehr in den Achtzigern hat Harald dieses Amt in jüngere Hände gelegt, nämlich in meine.

Mittlerweile auch schon 60 Jahre jung beschäftige ich mich seit der Kindheit mit Briefmarken, seit Anfang der 1980-er Jahre speziell mit den Inflationsausgaben des Deutschen Reiches. Folgerichtig führte diese Leidenschaft in die Mitgliedschaft bei Infla Berlin, wo ich seit einigen Jahren Beisitzer im Vorstand und Regionalleiter für Berlin bin. Darüber hinaus bin ich Schriftleiter des Kapitels der Gustav-Kobold-Medaille, der höchsten Auszeichnung die Infla Berlin zu vergeben hat.

Auch beruflich bin ich Philatelist und als solcher seit nunmehr 15 Jahren bei einem großen Berliner Auktionshaus beschäftigt. Alles in allem also Dinge die mich befähigen sollten, in die Fußstapfen meines Vorgängers treten zu können. Ich habe jedenfalls der Bitte von Harald und Richard, die Verantwortung für die Infla-Datenbank zu übernehmen, gerne entsprochen.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Mit freundlichen Sammlergrüßen Michael Grätz
 
inflamicha Am: 10.09.2023 18:33:06 Gelesen: 366290# 10201 @  
Hallo,

mein heutiger Wertbrief dürfte einen recht weichen unebenen Inhalt gehabt haben, wie man an den undeutlichen Stempelabdrucken sieht:



Der Brief der Kraftwerk Altwürttemberg AG Ludwigsburg an seine Bezirksstelle Heilbronn mit 235 g Gewicht und einer Wertangabe von 3.595,10 Mark wurde am 18.2.1921 (PP 5) aufgegeben. 60 Pfennig für den Fernbrief der 3. Gewichtsstufe, 50 Pf. Behandlungsgebühr und 4 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark pro angefangene 1.000 Mark) summierten sich auf 5,10 Mark. Frankiert wurde der Wertbrief mit den Mi-Nrn. 96 B II, 141 und 152. Der Brief war am selben Abend noch in Heilbronn.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2023 20:59:09 Gelesen: 359058# 10202 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g):



Die Deutsche Bank Zweigstelle Waldenburg in Schlesien ist der Absender des Briefes an die Deutsche Bank in Berlin W 8. Für das Porto waren am 10.10.1923 (PP 20) 7 Millionen Mark zu entrichten, dazu kamen 5 Millionen für die Einschreibgebühr. Für die zusammen 12 Mio. Mark wurden 6 Stück der Mi 309 AWb verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.09.2023 20:57:19 Gelesen: 357983# 10203 @  
Guten Abend,

ein Beleg aus der mit nur 4 Tagen kürzesten Portoperiode 22:



Der Fernbrief der 2. Gewichtsstufe an eine Papierfabrik in Jessnitz/Anhalt hat den Arbeitgeberverband der Deutschen Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Industrie in Gera als Absender, wurde aber in Jena aufgegeben. Am 3.11.1923 war der Brief mit 140 Millionen Mark zu frankieren. Der Absender griff neben einer Mi 322 AP zu Mi 318 BP und 320 AW- zwei Marken, die nicht ganz so oft auf Beleg zu sehen sind. Die Mi 322 zeigt immerhin noch die Parallelerscheinung PE I.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.09.2023 20:14:57 Gelesen: 353300# 10204 @  
Guten Abend,

am 21.9.21 (Portoperiode 18) wurde der nachstehende Brief von Oberursel im Taunus nach Olten in der Schweiz auf die Reise geschickt.



Für Briefe bis 20 Gramm, die ins Ausland gingen, wollte die Reichspost damals 750.000 Mark Porto haben und hat sie auch bekommen, hier mit 3 Marken der MiNr. 295.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2023 22:16:22 Gelesen: 353036# 10205 @  
Guten Abend,

Kartonphilatelie von anno dunnemals:



Die Drucksache vom Albert Kürzl Verlag München an den Briefmarkenhändler C. H. Lange in Hamburg wurde am 21.10.1923 (PP 21) auf den Weg gebracht. Für die 2 Mio Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 309 APa. Soweit nichts besonderes.

Interessanter ist da der Inhalt:



Angepriesen werden sogenannte Philatelistenstiche, es scheint sich dabei um Nachdrucke bekannter Briefmarken, Essays und "Postbildchen" zu handeln. Natürlich wird auf die begrenzte Auflage durchnummerierter Exemplare und auf die zu erwartende Wertsteigerung hingewiesen. Möglicherweise kann jemand aus diesem Forum ein solches Druckerzeugnis zeigen?

Dazu gehört natürlich die Rückseite des linken Druckerzeugnisses:



Wie man sieht handelt es sich um Radierungen von Ludwig Heßhaimer, zumindest die offerierten Entwürfe für Rhein-Ruhr-Marken sagen mir etwas.

Gruß Michael
 

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