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Thema: Delcampe Was sich alles ändern wird
Das Thema hat 205 Beiträge:
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bovi11 Am: 23.01.2024 09:59:17 Gelesen: 13646# 81 @  
@ ArGe Baltikum [#79]

Es gilt deutsches Recht.

Unabhängig davon beruhen zahlreiche Regelungen auf EU-Verordnungen, die entweder unmittelbar gelten oder aber durch Gesetze in nationales Recht umgesetzt wurden.
 
Danziger Am: 23.01.2024 10:01:23 Gelesen: 13642# 82 @  
@ bovi11

Ich denke ich halte mich nun besser zurück. Möchte ungern unhöflich werden.

Danziger
 
Postgeschichte-Kemser Am: 23.01.2024 10:13:32 Gelesen: 13628# 83 @  
@ Danziger [#78]

Da bin jetzt aber beruhigt.

Und ich dachte schon Sie wären auch nur ein kleiner Philateliehändler mit jahrelanger Online-Erfahrung.

Wissen Sie - ich meine auch einer von denen vielen, die über Jahre hinweg mit Verkäufen (und in meinem Falle auch zahlreichen Käufen) den Aufbau solcher Plattformen erst ermöglichten und dafür dann einen mehr oder weniger heftigen Tritt bekommen.

Wenn Sie meine klare Ansage so lesen wollen wie Sie es tun, dann ist das Ihre Sache – ich sage dazu: Wer die Hitze (nicht Hetze !) nicht verträgt, sollte nicht am Ofen stehen.

Die von mir aufgeführten Punkte sind Erfahrungen der letzten Jahre, die der Gelegenheitskäufer oder -verkäufer üblicherweise anders (oder überhaupt nicht) sieht als derjenige, der tagtäglich damit arbeitet bzw. arbeiten muss.

Mit freundlichen Grüßen
Postgeschichte-Kemser
Georg Kemser
 
drmoeller_neuss Am: 23.01.2024 11:01:16 Gelesen: 13589# 84 @  
@ Danziger [#78]

Bei bovi11 habe ich den Eindruck, er oder sie hat einen persönlichen Groll gegen Delcampe, denn bei Delcampe scheint ja nichts gut zu sein. Man möge mir verzeihen, aber bei solchen Aussagen erwacht bei mir das Misstrauen.

bovi11 vertritt den Standpunkt, dass Gesetze einzuhalten sind. Wie in zahlreichen Beiträgen erklärt wurde, ist das Vorgehen von delcampe, Zahlungskonten ohne aktive Zustimmung der Betroffenen einzurichten, eindeutig rechtswidrig.

Die Konkurrenzplattform ebay hat es auch geschafft, eine halbwegs gesetzeskonforme Lösung zu implementieren. Die Kommunikation dazu war etwas holprig, aber wenigstens wurde der Benutzer rechtzeitig informiert.

Dazu kommen andere Eingriffe seitens delcampe, die für die betroffenen Benutzer Konsequenzen haben können. So hat delcampe bei gewerblichen Anbietern die Email-Adresse aus dem Impressum gelöscht. Die betroffenen Anbieter riskieren eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung.

Das ist so ähnlich, wie wenn ich Dir auf dem Parkplatz die Radmuttern lockere oder die Luft aus den Reifen lasse.

Man kann sich aber auf den Standpunkt stellen, dass Gesetze Schall und Rauch sind und nur die Gesetze einzuhalten sind, die einem persönliche Vorteile bieten. Schliesslich halten sich die Bauern und Klimaschützer bei ihren Protesten auch nicht an die geltenden Regeln.

Das Risiko sehe ich darin, dass unser Land immer mehr in eine Bananenrepublik abdriftet und letztlich die Demokratie in Gefahr ist. Wer gegen Gesetzeswahn vorgehen möchte, sollte das auf demokratischem Weg machen. Der Weg mag steinig sein, aber er führt oft zum Erfolg. Nun haben die EU-Parlamentarier von dem Wahn des Sanierungszwang für alte Häuser Abstand genommen.
 
filunski Am: 23.01.2024 11:19:24 Gelesen: 13568# 85 @  
@ Danziger [#82]

"Möchte ungern unhöflich werden."

Das spricht ja durchaus für dich. ;-) Es besteht aber auch gar kein Grund dazu!

Ich selbst habe Delcampe seit Jahren immer wieder als Käufer genutzt, meist mit guten Erfahrungen und dabei auch Material erwerben können, welches ich anderswo nicht bekommen hätte. Leider gab es aber auch einige unschöne Erfahrungen. Mit Interesse verfolge ich seit Beginn die Diskussion hier und bin ganz froh darüber von verschiedenen Seiten fundierte Hintergrundinformationen zu erfahren.

Insbesondere die Beiträge von bovi11 zur rechtlichen Lage sind wertvoll, da sie von jemandem, wie ich weiß, kommen dessen tägliches Geschäft die "Juristerei" ist. Auch "Schorsch" Kemsers Erfahrungen als Händler sind durchaus hilfreich und für mich ist seine Erbostheit mehr als verständlich.

Letztendlich muss aber jeder selbst wissen, welche Schlüsse daraus gezogen werden sollten und wie er oder sie zukünftig mit Delcampe verfährt.

Viele Grüße,
Peter
 
chris63 Am: 23.01.2024 11:50:16 Gelesen: 13531# 86 @  
@ Danziger [#75]

Für die Nachvollziehbarkeit mal eine Geschichte, in allen Teilen frei erfunden.

Rudi Rüstig, Schatzmeister im Verein Germania betreibt einen Rundsendedienst.
Nach Problemen wurde Rudi, der eine Webseite betreibt, gefragt, ob die Teilnehmer nicht Briefmarken auf der Webseite einstellen können. Gefragt getan.

Infolge der intensiven Nutzung wachsen Rudi die Kosten über den Kopf, er fordert für jeden Verkauf eine Gebühr. Gesagt getan.

Aufgrund der schleppenden Zahlungsmoral verlangt Rudi, die Zahlungen für die Transaktionen mögen über sein Konto laufen.

Rudi nimmt die Zahlungen entgegen, zieht eine Gebühr ab und überweist dem Käufer den Rest per SEPA (Laufzeit EU max 24h). Gefordert getan

Rudi nun nicht mehr Rüstig, hat Probleme mit den Knien. Er bittet seine Frau Erika die ausgefüllten Überweisungsträger zur Bank zu bringen. Da er weiß, das Erika sehr neugierig, tut er die Überweisungen in einen geschlossenen Umschlag. Er informiert die Vereinsmitglieder darüber.

Erika hat nicht immer Lust den Umschlag zur Bank zu bringen, und gibt ihn manchmal der Nachbarin mit.

Erika ist nicht auf den Kopf gefallen, öffnet den Umschlag, schaut wer wieviel ausgibt, verschließt den Umschlag wieder und erzählt es dem Ehepartner.

Nach tumultartigen Aufständen in der Mitgliederversammlung, übergibt Rudi der Bank eine Liste mit Nummern für die Mitglieder.

In dem Umschlag für die Bank stehen jetzt nur noch Nummern und der Betrag, welche die Bank anhand der Liste zuordnet. (Verschlüsselung)

Daraufhin hat Erika keine Lust mehr die Überweisungen zur Bank zu bringen, Rudi braucht einen neuen Boten, der in seinem Auftrag handelt.

Rudis Nachbar, Immobilienhändler Hans Enko bietet sich an dies kostenlos zu übernehmen.

Aber Nachbar Hans stellt Bedingungen, er will nicht nur Bote sein, die Zahlungen sollen über sein Konto laufen, er kriegt von Rudi alle Daten und wer sein Geld haben will muß sich in seiner Kundenkartei registrieren lassen, und Geld gibt es auch nicht sofort.

Rudi denkt sich, die Mitglieder haben zugestimmt das Erika den Umschlag zur Bank bringt, kosten tut es sie auch nichts. Was solls-machen wir.

Der Rest der Geschichte muß noch geschrieben werden.

grüsse Christof
 
ArGe Baltikum Am: 24.01.2024 00:23:24 Gelesen: 13331# 87 @  
@ bovi11 [#81]

Nach §16.2 der Delcampe Geschäftsbedingungen gilt belgisches Recht.

Nach § 3.1 führt die Einrichtung eines Kontos bei Delcampe automatisch zur Anmeldung für die von Delcampe angebotenen Serviceleistungen.

Dies umfasst seit Ende 2023 auch die Einrichtung eines MangoPay-Kontos.

Zum Schliessen des MangoPay-Kontos soll das Mitglied das in den allgemeinen Geschäftsbedingungen von MangoPay vorgesehene Verfahren einhalten und sein Delcampe-Konto schliessen.

Da wird´s dann wohl kritisch: die Anmeldung bei MangoPay macht Delcampe automatisch, der Nutzer „stimmt mit Eröffnung eines Kontos diesen Serviceleistungen zu“. Das geht nach deutschem Recht wohl nicht für zukünftige Services (d.h.. MangoPay für Nutzer die schon seit vor Ende 2023 ein Delcampe Nutzerkonto hatten), wenn man nicht aktiv zustimmt. (Für mich als Nichtjurist ist dabei noch offen, ob das deutsche Recht unmittelbar gilt, wenn in D eine solche Seite auf deutsch angeboten wird, auch wenn vereinbart ist, dass belgisches Recht gilt. Auch eine Juristenmeinung ist nur eine Meinung und schafft da kein direktes Recht, evtl. muss das erst ein Gericht entscheiden).

Zur Abmeldung soll dann sich jeder Nutzer um alles selbst kümmern, auch um die Abmeldung bei MangoPay. Allerdings sind die Webseiten von MangoPay auf Englisch, allgemeine Geschäftsbedingungen und Angaben zur Löschung des MangoPay-Kontos sind dort jedenfalls nicht einfach zu finden (ich habe keine gefunden). Finanzdienstleistungen können zwar nicht online gekündigt werden (1), aber die Nichtzurverfügungstellung von Informationen über Kündigungsverfahren, die zwingend eingehalten werden sollen, dürfte der AGB-Kontrolle unterliegen, d.h. Delcampe als Verwender der AGB-Klausel darf sich wohl nicht darauf berufen. Dies nur als unjuristische Meinung, falls jemand bei Delcampe und MangoPay kündigen möchte (und die sich querstellen sollten). M.E. müsste daher eine einfache Kündigung bei Delcampe genügen (nach Kontoausgleich versteht sich), wenn jemand sein Delcampe-Konto einschl. MangoPay-Konto auflösen möchte.

Gruss
Friedhelm

(1) https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/kuendigung-per-email-darauf-sollten-sie-achten-13132
 
bovi11 Am: 24.01.2024 07:15:32 Gelesen: 13275# 88 @  
@ ArGe Baltikum [#87]

Ich will nicht auf alle Punkte im Einzelnen eingehen; nur soviel:

"Nach §16.2 der Delcampe Geschäftsbedingungen gilt belgisches Recht."

Diese Klausel ist per se schon mal mindestens gegenüber Verbrauchern in der EU generell unzulässig und unwirksam.

"Nach § 3.1 führt die Einrichtung eines Kontos bei Delcampe automatisch zur Anmeldung für die von Delcampe angebotenen Serviceleistungen."

Der Bundesgerichtshof hat schon vor einigen Jahren klargestellt, dass derartige Automatismen unzulässig und unwirksam sind.

Insgesamt gilt: Allgemeine Geschäftsbedingungen werden nicht Vertragsbestandteil, wenn der Vertragspartner nicht ausdrücklich zugestimmt hat. Die Zustimmungsfiktion "wenn Sie nicht innerhalb von ... Wochen widersprechen" ist unzulässig und unwirksam.

Die vielgepriesene "Delcampe Charta" ist in zahlreichen Punkten weder mit EU-Recht noch mit deutschem Recht vereinbar. Da sind Dilettanten am Werk, die glauben, alles was sie schreiben sei auch zulässig und wirksam.

Im Übigen wurde jetzt festgestellt, dass bei gewerblichen Anbietern die E-Mail-Adresse (wie in der gesamten EU vorgeschrieben) im Impressum von Delcampe unterdrückt wird, obwohl sie in der Eingabemaske vom Verkäufer ordnungsgemäß angegeben ist. Der gewerbliche Verkäufer verstößt damit gegen seine Informationspflichten.
 
Richard Am: 24.01.2024 09:57:13 Gelesen: 13195# 89 @  
Im Delcampe-Forum wird Delcampe mit einem Projekt aus 2012 zitiert:

Unser Projekt "Angenehme Listen" - Änderung der Tarife

Di 21 Aug 2012

Sehr geehrte Mitglieder,

Jeden Tag auf Delcampe werden Ihnen inzwischen zwischen 100.000 und 150.000 neue Sammelartikel vorgeschlagen.

In einer ungewöhnlichen Vielfalt gibt es bescheidene Objekte neben seltenen und wertvollen Artikeln. Der Nachteil : die interessanten Lose werden dann unter einer Masse von anderen versteckt die weniger selten und attraktiv sind. Deshalb fordern immer mehr Mitglieder, die allgemeine Qualität der Artikel, die auf der Webseite angeboten werden, zu verbessern.

Wir verstehen diese berechtigte Anfrage. Es ist uns wichtig, dass jedem unserer Mitglieder unsere Seite gefällt und sich in ihr wohlfühlt. Deshalb streben wir jeden Tag danach besser zu werden.

Um dieses Anliegen, dass wir gerechtfertigt empfinden, anzugehen, haben wir beschlossen, mit Ihnen ein großes Projekt “Angenehme Listen”, auf der gesamten Website, durchzuführen. Dieses Projekt zielt darauf hin, die allgemeine Qualität der verfügbaren Objekte zu verbessern, und wird in den nächsten zwei Jahren in mehreren Phasen erfolgen.

Präsentation des Projekts "Angenehme Listen"
Erste Etappe: Pauschalpreis zu Lasten des Verkäufers für jeden verkauften Artikel

Heute kündigen wir Ihnen die erste Etappe an, die zum Saisonstart ab dem 1. September beginnt.

Ziel ist es, den Verkauf von Objekten von zu kleinem Wert oder mit wenigem Interesse zu begrenzen. Wir sind uns bewusst, das diese Artikel das Glück vieler Sammler machen können, aber Sie überfüllen viele Rubriken. Unsere Server werden dadurch überladen, die Recherchen werden langsamer und sogar die Anhörung zur Website manchmal mühsamer für die Käufer.

Als aller erstes, führen wir einen Pauschalpreis von 0,15 EUR (0,18 USD/ 0,12 GBP/ 0,18CHF/ 0,18CAD) zu Lasten des Verkäufers für jeden verkauften Artikel ein.

Es handelt sich hierbei nicht um Einstellgebühren, diese sind kostenlos für alle unsere Mitglieder, aber um Gebühren für verkaufte Artikel.

Dieser Pauschalpreis wird ein Mal im Monat berechnet, wie unsere Provisionen, die unverändert bleiben. Die letzte Entwicklung unserer Preise liegt 4 Jahre zurück und diese zusätzlichen Mittel werden zum notwendigen Kauf von neuen Servern und soll zu Gunsten der Qualität der gesamten Webseite (neue Funktionen, Erhöhung der Werbung, Verbesserung der Dienstleitung) benutzt werden.

Artikel mit geringem finanziellen Wert haben selbstverständlich immer noch ihren Platz auf unserer Webseite, weil wir eine Webseite von Sammlern sind und wir uns bewusst sind, dass einige von ihnen viel Glück bringen können. Allerdings, raten wir deren Verkäufer, sie als zusammengestellte Lose zu verkaufen.



Antwort von Gabi:

Meine Feststellung:

Die Einführung der Gebühr von 0,15 Euro pro verkaufte Auktion hat in meinen Augen das angebliche Ziel, "Artikel mit geringem finanziellen Wert" zu verringern, mehr als verfehlt.

Artikel mit geringem finanziellen Wert stehen massenhaft noch in den Seiten.

Durch die Einführung dieser Gebühr ist der Umsatz nicht besser geworden. Eher schlechter für Delcampe und für den Verkäufer. Einige Verkäufer haben ihre kleinpreisigen Artikel woanders angeboten. Ich auch. Allerdings kaufe ich auch jetzt mehr kleinpreisige Artikel woanders. Hier ist es zu teuer geworden. Vielleicht ist es ein Denkanstoß für Delcampe, diesen damaligen Schritt wieder rückgängig zu machen?

Einen schönen Sonntag wünscht
Gabi"

Erstellt am 20.01.2024 um 21:52 Uhr
 
Richard Am: 25.01.2024 09:43:09 Gelesen: 12930# 90 @  
Ich fühle mich von Vinted verarscht

Der Spiegel (23.05.2023)

Was läuft da schief bei Vinted? Einige Nutzerinnen des Kleinanzeigenportals müssen Wochen auf zugesagte Rückerstattungen warten – statt wie üblich wenige Tage. Wie das Portal das erklärt.

Von Markus Böhm

Auszug:

Vinted verweist auf MangoPay

Ob die lästige Angelegenheit nun wirklich vorbei ist, will die Nutzerin nicht beschwören. Von anderen Forennutzern habe sie gehört, dass sich bei ihnen deren Bank gemeldet habe, sagt sie – mit dem Hinweis, dass es sich angeblich um eine irrtümliche Buchung handele und das Geld vom Zahlungsdienstleister MangoPay zurückgefordert werde. Zumindest das sei ihr bisher erspart geblieben.

(Update, 8. Mai: Mittlerweile hat auch die Frau aus Nordrhein-Westfalen einen entsprechenden Anruf ihrer Bank bekommen, wie sie dem SPIEGEL mitteilt. Der Ärger geht für sie also doch noch weiter.)

Vinted teilt auf eine SPIEGEL-Anfrage zu den Nutzerbeschwerden mit, dass alle Zahlungsvorgänge auf seinem Marktplatz von regulierten Zahlungsdienstleistern abgewickelt werden: »In Deutschland ist unser Zahlungsdienstleister MangoPay. MangoPay hatte ein technisches Problem, das nun behoben wurde.« MangoPay arbeite aktiv an einer Lösung für die ausstehenden Rückerstattungen, die aufgrund dessen nicht abgeschlossen werden konnten.


(Quelle und kompletten Beitrag lesen: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/vinted-rueckerstattungen-mit-verspaetung-ich-fuehle-mich-von-vinted-verarscht-a-cd3d7f98-58a3-429d-b578-1921ae988717 )
 
Lumpus2000 Am: 01.02.2024 11:28:11 Gelesen: 12371# 91 @  
Geht doch schon los



... und mein Betrag im französischem Forum bei delcampe wurde auch sofort gelöscht



War als Antwort an eine Moderatorin die angemerkt hatte dass unhöfliche Beiträge gelöscht wurden, sinngemäß Übersetzt: Es ist sehr schwierig, höflich zu bleiben oder nicht sarkastisch zu sein.
Siehe Bild.
Gut gemacht

 
Richard Am: 01.02.2024 15:12:56 Gelesen: 12257# 92 @  
Delcampe/Mango Pay: Neue Zahlungsmethoden bei Delcampe

Vorbemerkung

Die Online-Plattform Delcampe hat in den letzten Tagen durch die Einführung eines neuen Bezahlsystems für erhebliche Aufregung in der Branche gesorgt. Delcampe ist kein Mitglied des APHV (mehr) und der APHV ist nicht in der Lage, die in Zusammenhang mit Delcampe auftretenden Fragen zu beantworten.

Am 28. Januar 2024 fasste der Betreiber des Briefmarkenforums stampsx.com, Jürgen Kraft, seine bisherigen Erfahrungen zusammen. Mit Erlaubnis von Herrn Kraft gibt der APHV diesen Beitrag wieder.

W. Lang

******

Ich möchte hier noch einmal zusammenfassen, was aus den vielen Beiträgen hier und denen im Delcampe-Forum zu der neuen „Zahlungsabwicklung“ geschrieben wurde. Davor noch ein kleines Wort zum Sonntag:

Auf einer Internetplattform für Sammler kann ich mir ein Tauschsystem über ein virtuelles Konto gut vorstellen. Es gab auch in der Vergangenheit reale Versuche dazu. Ein Versuch ist mir noch gut in Erinnerung, vielleicht gibt es die Seite auch noch, da haben Verkäufer „Punkte“ ansammeln können durch Verkäufe über die Plattform und Käufer mussten dafür echtes Geld an den Plattformbetreiber überweisen. Das hat einerseits dazu geführt, dass meist wertloses Zeug angeboten wurde, andererseits hat der Plattformbetreiber praktisch alles verwertbare Material, das angeboten wurde, selbst „gekauft“. Das heißt, er hat dafür Punkte gutgeschrieben. Überweisen an sich selbst musste er ja nicht.

Das kam sicher nicht nur mir unseriös vor. Ich habe jedenfalls keine Möglichkeit für ein solches Modell im Rahmen geltenden Rechts und für alle seriös und sicher gefunden. Jetzt zu Delcampe und MangoPay.



Verkäufe automatisch aus einem Guthaben auf der Seite zu bezahlen, die Gebühren für die Seite automatisch zu bezahlen und Zahlungen nach allen Methoden und für alle Länder abwickeln zu können, scheint eine tolle Sache zu sein. Möglicherweise war so eine Idee die Geburtsstunde von „DelcampePay“. Wie wir wissen, bereits damals ebenfalls MangoPay.

Delcampe hatte damals wohl auch die rechtskonforme Idee, den Nutzern die Anmeldung dafür zu überlassen. Ob die Anmeldungen zu der Zeit alle rechtlichen Vorschriften erfüllten, weiß ich nicht, zumindest waren sie von den jeweiligen Nutzern selbst gewünscht. Ich weiß auch nicht, ob Delcampe dafür etwas bezahlen musste, Verpflichtungen einging oder ob sogar MangoPay etwas an Delcampe bezahlt hat.

Wovon ausgegangen werden kann, ist allerdings, dass nicht genügend Nutzer freiwillig an dem System teilgenommen haben. Ich habe selbst versucht, mich dort anzumelden, aber immer eine Meldung bekommen, dass es nicht möglich wäre. Wie wir jetzt erfahren, könnte es an MangoPay selbst scheitern, sich anmelden zu können. Angefragte Belege für unterschiedliche Belange sind angeblich nicht zutreffend, ausreichend oder was auch immer. Zudem erfahren wir auf Bewertungsseiten, dass es bei MangoPay keinen hilfreichen Kundendienst gibt. Aus den aktuellen Ereignissen erfahren wir, dass MangoPay an Delcampe und Delcampe an MangoPay verweist. Das reale Chaos scheint ausgebrochen.

Delcampe behauptet, das ganze Verfahren wäre erzwungenermaßen notwendig, weil neue Gesetze das so vorschreiben würden. Viele haben lange gesucht, aber niemand hat ein solches Gesetz gefunden.

Im nächsten Schritt scheint Delcampe Nutzerdaten an MangoPay übergeben zu haben. Zumindest für deutsche Nutzer wären dabei die gesetzlich notwendigen Zustimmungen zur Datenweitergabe für eine Kontoeinrichtung nicht rechtskonform eingeholt worden. Das scheint mir bereits extrem bedenklich.

Zudem lesen wir, in den erst nach der wohl illegalen Kontoeröffnung verfügbaren MangoPay-AGB, dass Auszahlungen von Geld durch MangoPay aus verschiedenen Gründen einfach verweigert werden können. Außerdem sollen Zahlungen aus MangoPayguthaben nicht auf Wunsch eines Käufers, sondern immer automatisch an den Verkäufer erfolgen. Welche Daten weitergegeben wurden, kann nicht festgestellt werden. Allerdings schreibt Delcampe, siehe Bild-Muster, mit veränderten Daten im angehängten Bild: „Die unten angegebenen Daten dienen ausschließlich dazu, Geld auf Ihr Guthaben zu laden. Ihre persönlichen Daten (Kontoinhaber) dienen dazu, Ihre Banküberweisung mit Ihrem Kontostand zu verknüpfen.“ Die Einblendung sieht aus wie von MangoPay, ist aber auf der Delcampeseite. Ist nun Delcampe die Bank? Wo liegen welche Daten? Es fehlt eben auch Transparenz.

Aus der Einblendung, die Daten sind nur ein Muster, kann entnommen werden, dass die IBAN-Kontonummer und die BIC von MangoPay kommen. Banken eröffnen in der Regel keine Konten, ohne Daten der Kontoinhaber zu kennen. Delcampe kann wohl sagen, man wäre keine Bank. Ob MangoPay eine Bank ist, oder die Konten mit den IBAN/BIC bei der Muttergesellschaft oder einer anderen Bank liegen, ist auch nicht transparent. An wen muss man sich wenden, wenn Probleme auftauchen? Auf jeden Fall wurden auch für Delcampe-Nutzer „Konten“ bei MangoPay eröffnet, ohne dass die Nutzer dieser Kontoeröffnung ausdrücklich zugestimmt hätten.

Eventuell glaubt man bei Delcampe, Maßnahmen von Ebay oder Amazon nachzumachen. Da gibt es aber dramatische Unterschiede. Nur das Ebay-Beispiel: Jeder Käufer zahlt an Ebay. Der Verkäufer bekommt auch tatsächlich eventuelle Gebühren von der Zahlung direkt abgezogen, aber Ebay zahlt davon keineswegs Käufe des Verkäufers. Danach muss man auch nicht um sein Geld betteln, sondern bekommt es automatisch zu selbst festgelegten Terminen auf ein richtiges Bankkonto überwiesen. Es gibt noch weitere dramatische Unterschiede. Bei Ebay lief alles rechtskonform ab, bei Ebay gibt es funktionierende Hilfeseiten und wer nicht weiterkommt, wird tatsächlich vom Ebay-Kundendienst auf Wunsch angerufen. Bei der Methode gibt es nicht einmal nervende Warteschleifen.

Auf einer Reihe von Internetseiten musste ich mich auch schon verifizieren. Dafür gibt es hervorragende, rechtskonforme Methoden. Dafür musste ich aber nicht Kopien von Dokumenten an mir unbekannte und obskur scheinende Firmen senden.

Für mich bleibt das Gefühl, Delcampe hatte einmal eine gute Idee, aber zu wenig Erfolg damit. Dann kam die schlechte Idee, den Erfolg zu erzwingen.

Ich hoffe für Delcampe, dass man dort die Lage noch selbst in der Hand hat.
 
Lars Boettger Am: 01.02.2024 17:15:42 Gelesen: 12146# 93 @  
@ Cantus [#71]

Bei Ebay gibt es inzwischen Personen, die auf Fälschungen (zum Schaden der Käufer) hinweisen und ein Löschen der Angebote bewirken können. Und was ist bei Delcampe?

Hallo Ingo,

bei Delcampe ist die Fälschungsbekämpfung viel einfacher als bei Ebay. Schreibe eine E-Mail an mich + nachvollziehbarer Begründung, warum ein Objekt falsch ist, und ich kann die Marke / den Beleg direkt beenden (nicht löschen). Delcampe hat mich bereits vor Jahren als Moderator eingesetzt. Ein weiteres Forenmitglied ist bei Delcampe m.W. ebenfalls als Moderator tätig. Alternativ kannst Du auch ein Angebot hier vorstellen (mit Artikelnummer).

Beste Grüsse!

Lars
 
johannes schuetze Am: 01.02.2024 17:43:23 Gelesen: 12120# 94 @  
DelCampe neue Zahlungsweise

Seit Jahren bin ich bei DC. Noch nie habe ich p.Sepa bezahlt. Immer v. Verkäufer die IBAN angefodert.Auch in Austr./ Chile/USA.

Bis heute (Toi-Toi_Toi) noch keine Probleme bekommen.
 
Lumpus2000 Am: 02.02.2024 15:38:06 Gelesen: 11877# 95 @  
@ johannes schuetze [#94]

Im französischen Bereich hatte das bereits ein Verkäufer vorgeschlagen (das man nach dem Kauf die IBAN ja per Nachricht mitteilen kann), daraufhin wurde vom delcampe-Moderator angedroht, das so etwas die Sperre des Verkäufers nach sich ziehen würde !
 
Richard Am: 03.02.2024 12:32:55 Gelesen: 11533# 96 @  
Beitrag eines Delcampe Kunden im Delcampe Forum:

Ich habe heute eine Rückinfo von Lili erhalten:

Wir haben inzwischen eine Antwort von Mangopay für diese Ablehnung erhalten:

Ihr Dokument ist, soweit ich sehen kann, gültig.

Dass Sie, auf der Seite zur Verifizierung, trotzdem den Hinweis "Dokument fehlt" sehen, ist dies der Fall, weil Mangopay zusätzlich eines der beiden folgenden Dokumente verlangt:

• Entweder Ihren Steuernummer-Zuteilungsbrief (Zuteilung der Identifikationsnummer nach 139b der Abgabenordnung), sofern dieser weniger als 3 Monate alt ist.

• Oder Ihren letzten Steuererbescheid aus dem Jahr 2023 über die jährliche Umsatzerklärung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen noch aktiv ist. (Also Ihre jährliche Umsatzerklärung (Steuerbescheid oder Bescheinigung in Steuersachen) für 2022 oder 2023 von der zuständigen Behörde des Landes, in dem das Unternehmen gegründet wurde)

Wir bitten für diese aktuell sehr komplexe Vorgehensweise um Entschuldigung. Es ist uns bei Delcampe schmerzhaft bewusst, dass diese zusätzlichen Dokumente nicht deutlich beantragt werden und nicht auf der Seite zur Verifizierung ersichtlich sind. Wir haben unseren Zahlungspartner Mangopay bereits eindringlich gebeten, die Anzeige und die Beschreibung deutlicher zu formulieren und anzuzeigen, damit für unsere Mitglieder klar zu erkennen ist, welche Dokumente genau zur Verifizierung notwendig sind und beantragt werden. Dies gilt auch für die angezeigten Begründungen wenn eine Verifizierung nicht erfolgreich war.
Wir hoffen, dass dies so schnell wie möglich seitens unseres Zahlungspartners angepasst werden kann. Dies jedoch nur zur Info.



Meine Antwort hierauf:

Hallo Lili !

Vielen Dank für Deine Rückinfo.

Dann haben wir hier die nächsten Probleme:

1.) Brief über die Zuteilung der Steuer-ID gibt es; dieser ist jedoch einige Jahre alt, da die Nummer nur 1x in Deutschland zugeteilt wird (wie sollte der Brief daher nicht älter als 3 Monate sein können?)
2.) Der letzte uns vorliegende Steuerbescheid ist von 2021; die Unterlagen für 2022 sind noch nicht einmal beim Steuerberater ! Auch hier befinden wir uns innerhalt der Frist. Steuerbescheid 2023 wird es erst in ca. 1 Jahr geben !!!
3.) Umsatzerklärung gibt es ohnehin nicht, da ich als Kleinunternehmer von der Umsatzsteuer befreit bin !

Also bitte um erneute Rückinfo, wie wir das Problem lösen können.

Aber wie bereits geschrieben, sind das absolut normale Vorgänge. Das hätte Euch im Vorfeld bekannt sein müssen !

Mit freundlichen Grüßen


---

Kommentar der Redaktion: Hier werden nur einige der Probleme bei Delcampe angesprochen. Die Kundengelder wurden kürzlich von Delcampe / Delcampebay auf Mangopay übertragen, mit denen viele oder die allermeisten Delcampe Kunden keinen Vertrag geschlossen und kein Unterschrift unter eine Einverständniserklärung gesetzt haben. Angeblich haben die Delcampe Kunden durch ihr "Stillschweigen" auf eine Mail zugestimmt.

Um jetzt Auszahlungen aus diesem Konto zu erhalten, sind die in diesem Beitrag von Mangopay geforderten Unterlagen erforderlich. Keine Unterlagen = keine Auszahlung der eigenen Gelder.

Dieses Tun ist nach Meinung der Redaktion und vermutlich auch dem unseres Juristen bovi11 (Mitglied seit 2014, Mitglied des Jahres 2022) rechtswidrig.

Sollte mein Kenntnisstand nicht korrekt sein, bitte ich um Korrekturen. Gerne auch um Hinweise, ob andere Kunden ähnliche Probleme haben.

Schöne Grüsse, Richard (Redaktion)
 
bovi11 Am: 03.02.2024 13:02:12 Gelesen: 11507# 97 @  
@ Richard [#96]

"• Entweder Ihren Steuernummer-Zuteilungsbrief (Zuteilung der Identifikationsnummer nach 139b der Abgabenordnung), sofern dieser weniger als 3 Monate alt ist.

• Oder Ihren letzten Steuererbescheid aus dem Jahr 2023 über die jährliche Umsatzerklärung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen noch aktiv ist. (Also Ihre jährliche Umsatzerklärung (Steuerbescheid oder Bescheinigung in Steuersachen) für 2022 oder 2023 von der zuständigen Behörde des Landes, in dem das Unternehmen gegründet wurde)"


Diese Forderungen sind qualifizierter Blödsinn.

Der Steuernummer-Zuteilungsbrief ist vom zuständigen Finanzamt bei wohl allen infragekommenden Händlern vor Jahren mal verschickt worden. Der wird nicht alle 3 Monate erneut versandt - auch nicht für Delcampe und/oder Mangopay.

Einen Steuerbescheid für das Jahr 2023 wird ebenfalls niemand vorlegen können und der Steuerbescheid geht weder Delcampe noch Mangopay etwas an. Wer so etwas an dieses Laienspieltheater schickt, dem ist nicht zu helfen, der fällt auch auf die üblichen Internetbetrugsmaschen herein.

Meine dringende Empfehlung:

Weg von dieser unseriösen "Sammlerplattform" Delcampe.
 
Cantus Am: 03.02.2024 20:50:49 Gelesen: 11366# 98 @  
Hallo,

das Meiste, was hier besprochen wird, betrifft Sammler, die bei Delcampe als Händler auftreten. Ich bin aber nur Käufer, der bisher seine Rechnungen auf Delcampe per PayPal oder per Banküberweisung bezahlt hat. Aktuell habe ich an einen mir schon langjährig bekannten Verkäufer knapp 35 Euro und an einen anderes etwas mehr als 3 Euro zu zahlen, bei DelcampePay oder jetzt MangoPay liegen aber nur noch 3,40 Euro und der Verkäufer, dem ich die etwa 3 Euro schulde, will von MangoPay nichts wissen.

Ich habe zwar dem Verkäufer der höheren Summe mitgeteilt, dass ich bereit bin, an MangoPay Geld zu überweisen, damit dann von dort der Verkäufer bezahlt werden kann, nach dem Irrweg, den ich jetzt bei Delcampe aber zurückgelegt habe, werde ich davon Abstand nehmen und zukünftig nach mehr als 3.500 positiven Bewertungen diese Plattform weitgehend meiden, wenn Delcampe nichts Grundlegendes ändert. Und ich denke, auch viele andere Käufer werden ähnlich handeln, denn so, wie das aktuell von Delcampe vorgeschrieben wird, kann ich theoretisch die noch offenen Rechnungen überhaupt nicht bezahlen, da beide Verkäufer kein Paypal anbieten.

Ich will meinen Irrweg kurz beschreiben.

Zuerst bekam ich diese Mitteilung:



Anschließend habe ich den höheren zu bezahlenden Betrag aufgerufen und auf "Bezahlen" geklickt. Ich bin dann hier gelandet:



Ich habe dann versucht, eine Zahlungsmethode auszuwählen, es handelt sich aber um ein "totes" Feld, bei dem nichts passiert, wenn man darauf klickt. Aber auch das Feld mit der Bezeichnung "Mit der Zahlung fortfahren" verändert sich nicht, wenn man darauf klickt.

Da ich vermutet habe, dass das damit zusammenhängt, dass im Verhältnis zum Rechnungsbetrag mein vorhandenes Guthabe bei DelcampePay nur noch 3,40 Euro beträgt, habe ich daraufhin die Startseite von Delcampe aufgerufen, links oben auf den kleinen Pfeil neben meinem Namen geklickt und dann ganz rechts aus das Feld "Geld einzahlen".



Und was denkt ihr, wo ich gelandet bin? Genau da, wo ich zuvor gestartet bin:



Ich habe dann versucht, den von mir gewählten einzuzahlenden Betrag von 146,60 Euro (um auf einen glatten Kontostand zu kommen) hinzuzufügen, so wie das in der Vergangenheit funktioniert hat, aber nichts passierte beim Draufklicken. Ich habe es dann noch mit einem glatten Betrag versucht, aber auch den konnte ich nicht "hinzufügen", also habe ich entnervt aufgegeben.

Ich habe den Eindruck, dass Delcampe und auch MangoPay der Auffassung sind, dass sich die bisher bei Delcampe aktiven Käufer widerspruchslos entmündigen lassen. Das mag auf Andere zutreffen, auf mich aber nicht.

Ich werde wegen Geringfügigkeit mit Sicherheit keine Klage gegen Delcampe wegen der von dort veruntreuten 3,40 Euro anstrengen, denn die Weiterleitung meines Guthabens bei DelcampePay bedeutet ja genau das, ich werde an einen mir unbekannten und nicht von mir frei gewählten Finanzdienstleister nach den jetzt gewonnenen Erkenntnissen aber mit absoluter Sicherheit kein Geld überweisen.

So, wie sich das jetzt für mich darstellt, habe ich keine Möglichkeit mehr, an mein Geld heranzukommen, und ich kann auf das MangoPay-Konto auch nur dann Geld einzahlen, wenn ich dem Finanzdienstleister zuvor die Daten meiner Kreditkarte (ich besitze keine mehr, weil ich sie wegen Nutzlosigkeit meiner Bank zurückgegeben habe) oder die Daten meiner Bankkarte mitteile, die gehen aber MangoPay nichts an, denn ich wünsche nicht, dass mit diesen Daten von Seiten MangoPays irgend eine Buchung oder Geldverschiebung realisiert wird.

Die beiden Verkäufer werden selbstverständlich ihr Geld bekommen, aber nun nicht mehr auf dem einzigen noch verbliebenen Weg, den Delcampe mir vorschreibt.

Es ist mir unverständlich, warum Herr Delcampe und sein Führungsstab so intensiv daran arbeiten, langjährige und stets zuverlässige Käufer wie mich von der Plattform zu vertreiben, aber wenn offensichtlich mittel- bis langfristig die Zerstörung der Verkaufsplattform durch unsinnige und teils rechtswidriger Machenschaften von den Betreibern angestrebt wird, dann kann man nichts dagegen machen.

Schade, ich hatte da immer wieder wertvolle Ergänzungen für meine Sammlungen finden können. Und mir tun in Zeiten sich deutlich reduzierender Sammlerschaften philatelistischer Produkte auch die Verkäufer leid, die teilweise mehrere tausend Artikel bei Delcampe eingestellt haben, denen aber nun durch Delcampe selber die Käuferschaft vertrieben wird.

Ich selber werde nur noch dann kaufen, wenn der Verkäufer PayPal anbietet, ansonsten werde ich mein Glück anderswo versuchen.

Viele Grüße
Ingo
 
bovi11 Am: 03.02.2024 22:50:22 Gelesen: 11298# 99 @  
@ Lumpus2000 [#95]

Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist für gewerbliche Anbieter die E-Mail-Adresse eine Pflichtangabe im Impressum. Diese Regelung gilt EU-weit und ein beispielsweise vom Plattformbetreiber eingerichtetes Feld zur Kontaktaufnahme reicht nach der Rechtsprechung des EuGH nicht aus.

Man muss sich schon ziemlich blöd anstellen, wenn Delcampe eine Kontaktaufnahme außerhalb der Plattform oder gar den Inhalt von E-Mails mitbekommen soll.
 
Lumpus2000 Am: 04.02.2024 15:17:59 Gelesen: 11090# 100 @  
@ bovi11 [#99]

Das Problem (bei delcampe und auch bei eBay): ALLE Kunden schreiben einen diesbezüglich immer über das hauseigene Nachrichtensystem an. Bei ebay weiß ich das alle Nachrichten mitgelesen werden, ich vermute mal im delcampe "Kleingedruckten" steht das auch irgendwo und es wird alles mitgelesen, das kommt im Jahr so ca einmal vor das jemand so schlau ist E-Mail zu benutzen, alle anderen schreiben über das Nachrichtensystem "was kostet es wenn wir das außerhalb von XYZ machen".

Ich probiere es Jedenfalls gar nicht erst "mein für mich bei Mangopay erstelltes Konto" mit irgendwelchen Dokumenten freischalten zu lassen.

Ich habe bei delcampe die Funktion deaktiviert das die Kunden automatisch bezahlen können, daher kann keiner aus Versehen mit Mangopay zahlen. Ich storniere alle Verkäufe die auflaufen mit entsprechendem Hinweis an die Käufer. Alle hatten Verständnis dafür und 3 von 4 Käufern hatten geantwortet "was ist Mangopay ?" Die haben das noch gar nicht mitbekommen !

Ich bin nun auch dank Postgeschichte-Kemser dabei alle Marken in den eigenen Onlineshop zu integrieren. Viele Stammkunden die Ihre Marken für Jahreszusammenstellungen bei mir ergänzen, haben ja sowieso schon per E-Mail bestellt, da bei delcampe ja leider eine "Pro Stück-Gebühr fällig wird und dann werden aus 20 Cent-Marken, plötzlich 31 Cent Marken und bei entsprechender Stückzahl läppert sich das.

Ich finde es Schade. Ich denke delcampe wird wie auXion vom Marktplatz verschwinden oder wie Hood keine Rolle mehr spielen.
 
bovi11 Am: 04.02.2024 15:32:00 Gelesen: 11075# 101 @  
@ Lumpus2000 [#100]

"das Problem (bei delcampe und auch bei eBay): ALLE Kunden schreiben einen diesbezüglich immer über das hauseigene Nachrichtensystem an. Bei ebay weiß ich das alle Nachrichten mitgelesen werden, ich vermute mal im delcampe "Kleingedruckten" steht das auch irgendwo und es wird alles mitgelesen, das kommt im Jahr so ca einmal vor das jemand so schlau ist E-Mail zu benutzen, alle anderen schreiben über das Nachrichtensystem "was kostet es wenn wir das außerhalb von XYZ machen""

Das meine ich mit blöd anstellen!

Da die offene "Adresse der elektronischen Post" (E-Mail-Adresse) Pflichtangabe im Impressum jeden gewerblichen Anbieters ist, schreibe ich denen natürlich nicht über die Nachrichtenfunktion der Plattform an.
 
Lumpus2000 Am: 04.02.2024 16:13:33 Gelesen: 11042# 102 @  
@ bovi11 [#101]

Ja leider denkt da keiner so richtig nach, hier mal Teil-Zitat aus meiner letzten delcampe Nachricht:

Hallo Herr Jancke,
Bitte teilen Sie mir Ihre Kontoverbindung mit.
Mit diesem Mangopay kann ich nichts anfangen, keine Ahnung was das nun wieder soll.
Danke und Grüßle aus

 
Frankenjogger Am: 06.02.2024 20:16:30 Gelesen: 10716# 103 @  
Hallo,

Ich habe eine Auskunftsanfrage bezüglich meiner personenbezogenen Daten und der Weitergabe an Mangopay an delcampe gestellt.

Daraufhin habe ich eine Auskunft bekommen, mit den schon genannten Argumenten, dass per Mail die Änderungen der Allg. Geschäftsbedingungen angekündigt wurden, und damit alles gut sei (für delcampe). Meine Daten (sowie wohl die Daten aller delcampe-Nutzer) wurden, ohne meine Einwilligung an Mangopay weitergegeben (ich bin nur Käufer, kein Verkäufer), auch wenn ich keine Lust habe über Mangopay zu bezahlen. Wenn, dann nutze ich Paypal, da ich das ja quasi schon von ebay zwangsaufgedrückt bekam. Ich will Paypal nicht verfluchen, für Auslandszahlungen, vor allem außerhalb Europas ist Paypal praktisch, aber Mangopay brauche ich nicht.

Daraufhin habe ich delcampe gebeten, meine Daten bei Mangopay (wieder) zu löschen.

Daraufhin kam die Info per Mail, dass eine Löschung bei Mangopay nur möglich sei, wenn auch mein delcampe-Konto gelöscht würde.

Es ist quasi eine Zwangsverheiratung der delcampe-user mit Mangopay, ausgelöst durch delcampe, ohne User-Zustimmung.

Ich denke, das wars für mich mit delcampe.

Viele Grüße,
Klemens
 
bovi11 Am: 06.02.2024 20:54:03 Gelesen: 10674# 104 @  
@ Frankenjogger [#103]

Wenn die Antwort vom "Data privacy officer" kommt, zeigt das exemplarisch, dass man bei Delcampe meilenweit am richtigen Recht vorbeiläuft.

Meine Empfehlungen:

Den Datenschutzbeauftragten informieren und darum bitten, gegen die Delcampe-Mafia tätig zu werden.

Delcampe meint ernsthaft, durch das Einbeziehen der unrechtmäßigen Vorgehensweisen in die Geschäftsbedingungen, Entschuldigung, ich meine natürlich die Delcampe-Charta, sei das illegale Vorgehen gedeckt. Es reicht eben nicht, den Hausmeister aushilfsweise als Rechtsabteilung zu deklarieren.
 
Cantus Am: 06.02.2024 21:41:12 Gelesen: 10626# 105 @  
@ bovi11 [#101]

Das mag bei dir funktionieren, meine Hauptverkäufer sind aber Privatverkäufer, da gibt es vor dem Kauf keine Verkäuferadresse (nur das Verkaufsland) und auch keine Mailadresse, leider.

Viele Grüße
Ingo
 

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