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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
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erron Am: 31.01.2012 20:29:18 Gelesen: 4591688# 1456 @  
Hole mal diesen Thread wieder aus der Versenkung.

Dienstmarke Nr 67 ist als MeF und in MiF eine Allerweltsmarke, die mit 10 bzw. 5 MichelMark bewertet ist. Nicht jedoch als EF.

Warum? Die früheste bekannte Verwendung ist z.Zt. der 12 November 1922.
Portoperide 9 (1.10.22 - 14.11.22). In dieser Portoperiode war die Verwendung als Drucksache bis 100 Gramm möglich.

Portoperiode 10 (15.11.22 - 14.12.22)
Verwendung möglich als Drucksache bis 50 Gramm, sowie als Postkarte im Ortsverkehr.

Also ergibt sich eine max. Verwendungszeit von knapp 4 Wochen. Nun müssten also sehr viele EF von dieser Marke vorhanden sein.

Leider ist das nicht der Fall, da sich die jeweiligen Behörden immer am Monatsanfang ihren fehlenden Markenvorrat bestellten.

Und bis dann diese georderten Marken bei den Behörden ankammen, trat schon die nächste Portoperiode in Kraft. Die Drucksache kostete nun ab 15.12.22 5 Mark/10 Mark und die Ortspostkarte 5 Mark.

Und somit fällt diese Marke als EF in die Katergorie: Sehr selten



mfg

erron
 
muemmel Am: 31.01.2012 22:26:52 Gelesen: 4591660# 1457 @  
@ erron [#1456]

Hallo erron,

das ist ja wieder mal ein echtes Sahneteilchen, das Du hier zeigst.

Mümmel
 
muemmel Am: 31.01.2012 22:36:49 Gelesen: 4591657# 1458 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

nach einem Umzug mit Hindernissen melde ich hiermit auch wieder zu Wort.

Ein eingeschriebener Ortsbrief ist zwar nicht mit errons Rarität vergleichbar, aber allzu häufig findet man sie auch nicht.



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21: 20.–31.10.1923) innerhalb Berlins. Porto 4 Millionen, R-Gebühr 10 Millionen. Frankiert mit 316 AP und 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2012 20:46:56 Gelesen: 4591424# 1459 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 hier ein einfacher Fernbrief, für den das Porto 10 Millionen Mark betrug.



Solche Belege gibt es zuhauf, aber gelaufen am 27.10.23 von Waidmannslust (einem nördlichen Vorort von Berlin) wird mit Sicherheit kaulis kleines Herz mit großer Freude erfüllen. Spätestens in Sindelfingen wird er ihn erhalten.

Allerdings war der Postler anscheinend seiner Zeit um ein Jahr voraus, denn der Stempel zeigt das Jahr (19)24.

Schönen Abend noch
Mümmel
 
muemmel Am: 03.02.2012 21:28:55 Gelesen: 4589555# 1460 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Zeit der Vierfachaufwertung, ein "Novemberbrief", wie man ihn häufig finden kann:



Gelaufen am 28.11.23 von Wald nach Berlin und tarifrichtig mit 80 Milliarden frankiert. Doch ein kleines Schmankerl ist doch vorhanden, nämlich der "Sprung in der Rosette", womit dann auch klar ist, dass es sich um eine Marke der 329 AP handelt.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 03.02.2012 22:30:56 Gelesen: 4589484# 1461 @  
Heute zeige auch ich zur Abwechselung mal wieder einen Beleg. Eine Postkarte von Ludwigshafen nach Pirmasens, gelaufen am 1.Nov.1923, also am ersten Tag der kürzesten Portoperiode, die bis zum 4.Nov.1923 andauerte. (PP22)



Freigemacht wurde diese Karte mit 4 X Nr.318 AP, portorichtig für eine Postkarte im Fernverkehr.

Werner
 
Baldersbrynd Am: 05.02.2012 09:37:17 Gelesen: 4588581# 1462 @  
Hier eine Streifband Drucksache mit Rückschein in 7 PP. Porto 100 Pf. für Drucksache 50-100g, 150 Pf. Einschreibegebühr und 150 Pf. Rückscheingebühr.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 05.02.2012 09:42:25 Gelesen: 4588578# 1463 @  
Hier noch ein Streifband aus Neuwied a. Rh. nach Bremerförde in 9 PP, porto 150 Pf. für Drucksache 20-50g.

Gruß,
Jørgen


 
wuerttemberger Am: 05.02.2012 11:07:34 Gelesen: 4588555# 1464 @  
@ Baldersbrynd [#1462]

Das ist ein Brief mit Postzustellungsurkunde. Dafür war die Ortsbriefgebühr von 125 Pfennig + Zustellgebühr von 150 Pfennig und die Gebühr für die Rücksendung der Urkunde im Ortsverkehr von 125 Pfennig fällig. Portogerechter Brief an die Sowjet Republik, toll! Was der Gerichtsvollzieher wohl zu vollstrecken hatte und ob er das auch bekam? Gibt es einen Inhalt?

Gruß

wuerttemberger
 
Baldersbrynd Am: 05.02.2012 11:53:45 Gelesen: 4588533# 1465 @  
Hallo wuertemberger

Danke für Deine Antwort. Deine Ausrechnung ist richtig. Ich hatte gedacht, dass war eine Drucksache, weil es ist offen in beide Seiten. Leider keine Inhalt.

Gruß
Jørgen
 
muemmel Am: 09.02.2012 20:48:35 Gelesen: 4585755# 1466 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Fernbrief bis 20 Gramm, der mein kleines Herz einmal mehr mit großer Freude erfüllt:




Das Porto betrug 1 Milliarde und wurde hier mit 10 Marken der 318 AP und 30 Marken der 319 AW tarifrichtig erbracht. Gelaufen am 6.11.23 von Dresden nach Pirna.

Aber nicht nur der Aufbrauch "kleiner" Werte erfreut hier, sondern zusätzlich auch noch der Umstand, dass es sich um einen wiederverwendeten Umschlag handelt, wie man an der aufgeklebten Adresskappe erkennen kann.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
Manne Am: 10.02.2012 18:57:04 Gelesen: 4584770# 1467 @  
Hallo,

hier eine Ansichtskarte, gelaufen von Konstanz nach Tumringen, gestempelt am 13.4.24.

Gruß
Manne


 
lonerayder Am: 10.02.2012 19:32:04 Gelesen: 4584765# 1468 @  
@ Manne [#1467]

Hallo Manne,

eine schöne Karte, nur leider kein Infla-Beleg mehr; diese Zeit endete am 31.12.1923.

Gruss

Andreas
 
muemmel Am: 11.02.2012 21:37:04 Gelesen: 4584217# 1469 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

heute stelle ich einen eingeschriebenen Fernbrief der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) vor, der ein wenig ungewöhnlich ist.



Für das Porto und die Einschreibgebühr waren jeweils 20 Milliarden fällig und damit eigentlich soweit alles in Ordnung. Aber halt, doch nicht ganz in Ordnung, denn der Postler hat auf den Marken Stempel vom 23.10.23 abgeschlagen (zu der Zeit wären ganze 20 Millionen ausreichend gewesen). Anscheinend hat er selbst oder ein Kollege den Stempelirrtum bemerkt, denn siehe da, rechts oben prangt ein weiterer Stempel mit dem richtigen Datum 23.11.23.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.02.2012 21:38:30 Gelesen: 4580792# 1470 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), in der die Marken zum vierfachen des Nennwertes von der Post verkauft wurden, hier eine Drucksache vom 30.11.23 (Letzttag):



Das Porto betrug 16 Milliarden Mark, war also mit vier Marken je 1 Milliarde tarifrichtig. Es ist auch nicht so, dass solche Belege sonderlich rar sind. Aber wenn es sich bei den Marken um die 325 BP handelt und die rechte obere auch noch den "Sprung" hat, nimmt man solch ein Teil doch gerne in die eigene Sammlung auf. Insbesondere dann, wenn der Anbieter die Marken als 325 AP beschrieben hatte und der Preis daher mehr als günstig war.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
westfale1953 Am: 19.02.2012 12:40:24 Gelesen: 4579894# 1471 @  
Hallo, Infla-Freunde,

kann mir irgend jemand sagen, um welche Marke es sich hier handelt?

304, 306, 307?



Ich komme auch bei starker Vergrösserung zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Danke, Bernhard
 
erron Am: 19.02.2012 13:30:28 Gelesen: 4579877# 1472 @  
@ westfale1953,

Ist die Nr 306, 800 Tausend auf 400 Mark.



mfg

erron
 
kauli Am: 21.02.2012 10:39:00 Gelesen: 4578172# 1473 @  
Hallo zusammen,

eine nicht alltägliche Postkarte ist mir gestern zugeflogen, mit einem Gebühr bezahlt Zettel der OPD Halle vom 30.8.23 (PP 16). Da hatten noch 8 Tsd. Mark für die Karte gereicht. Im Michel ist die Verwendung des Zettels ab September 23 angegeben. Weiß jemand mehr über die Verwendungszeit?

Grüße
kauli


 
Baldersbrynd Am: 22.02.2012 08:22:20 Gelesen: 4576579# 1474 @  
Hallo Kauli,

eine sehr schöne Karte Du bekommen haben. Ich habe keine (leider). Hier ist ein Ausschnitt aus Moser Handbuch von 1933. Er schreibt keine Daten, wann begonnen ist.

Vile Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 22.02.2012 08:25:05 Gelesen: 4576572# 1475 @  
Hallo,

schaue ein Drucksache in 5. PP Porto 10 Pf. Nr. 111a.

Gruß
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 23.02.2012 10:24:02 Gelesen: 4575721# 1476 @  
Hallo alle Inflafreunde,

hier ist ein Brief und eine Postkarte in der 20.PP.

Brief aus Meerane nach Greiz 15.10.1923, Porto 5 Mill. Mark 4. Mill auf der Vorderseite und 1 Mill auf der Rückseite.

Postkarte aus Wiesbaden nach Skanderborg in Dänemark Porto 9 Mill. Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
Stefan Am: 25.02.2012 20:17:32 Gelesen: 4574551# 1477 @  
Auf einem Tauschtag erwarb ich den nachfolgenden Beleg des Stempels wegen. Die Drucksachenkarte wurde am 27.10.1923 mittels Postfreistempel in Höhe von 2 Mio. Mark freigemacht.



Interessant ist der Inhalt: Hier geht es um die nachträgliche Erhebung von Monatsbeiträgen der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin-Wilmersdorf. Der niedrigste Beitragssatz fängt bei 1.228.000 Mark an. Obwohl selbst für eine Drucksache bereits ein Porto in Millionenhöhe gezahlt wurde, "begnügte" sich die Versicherungsanstalt mit Beiträgen im 1000er-Bereich. Da sage einer, die Tausender-Scheine ließen sich nicht mehr zu dem Zeitpunkt unterbringen. :-)

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 25.02.2012 20:39:09 Gelesen: 4574544# 1478 @  
@ Pete [#1477]

Guten Abend Pete,

eine schöne Drucksache, die einmal mehr die damaligen Zustände verdeutlicht. Die Behörden hinkten der galoppierenden Inflation ständig hinterher.

Nicht ganz einverstanden bin ich mit Deiner Bezeichnung "Drucksachenkarte". Zwar handelt es sich um eine Postkarte, die als Drucksache verschickt worden ist, aber es gab auch in den Portoperioden 6 (1.4.–31.12.1921) und 7 (1.1.–30.6.1922) die Versendungsart "Drucksachenkarte" zu einem ermäßigten Tarif. Voraussetzung hierbei war, dass vorder- und rückseitig alles gedruckt sein musste, lediglich die Anschrift des Empfängers durfte handschriftlich erfolgen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.02.2012 20:54:13 Gelesen: 4574539# 1479 @  
Guten Abend Inflafreunde,

kürzlich konnte ich einen Beleg erwerben, der in mehrfacher Hinsicht interessant ist:



Zunächst findet man die Kombination Wertbrief und Nachnahme nun wirklich nicht häufig. Des Weiteren ist auch die Wertangabe in alter (Papiermark-) und neuer Rentenmarkwährung) recht hübsch anzuschauen und verdeutlicht die Relation zwischen alter und neuer Währung.

Doch was mein Begehr in erster Linie geweckt hatte, war die Verwendung der 343 im Dezember 1923.



Bisher war mir nur eine Paketkarte mit 343 von Dez. 1923 bekannt, und nun dieses Teil. Zwar wurde letzthin in einem anderen Forum auch ein weiterer Beleg vorgestellt, der aber allem Anschein hoffnunglos überfrankiert ist.

Wenn man die Augen offen hält, ist es also durchaus möglich, die eine oder andere Rarität für relativ wenig Geld zu "erbeuten".

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 25.02.2012 21:12:50 Gelesen: 4574531# 1480 @  
Ergänzend muss ich hinzufügen, dass es mit der Berechnung der Frankatur ein wenig problematisch ist.

Das Porto für Fernbriefe von mehr als 20 Gramm betrug 20 Rentenpfennig, für die Vorzeigegebühr der Nachnahme kam der gleiche Betrag hinzu und als Versicherungsgebühr waren 50 Rentenpfennig vonnöten. Insofern hätten also 90 Rentenpfennig ausgereicht. Verklebt wurden aber 110 Rentenpfennig, demnach also 20 Rentenpfennig überfrankiert.

Eine mögliche Erklärung ist, dass die Einschreibgebühr von 20 Rentenpfennig im Dez. 1923 entfiel, dies aber anscheinend selbst bei den Postbeamten noch nicht flächendeckend angekommen war.

Adios
Harald
 

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