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Thema: (?) (1197) (1199) Rohrpostbelege
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cartaphilos Am: 17.10.2012 18:11:06 Gelesen: 1352855# 802 @  
@ DerLu [#553]
@ Schmuggler [#66]

Guten Tag,

Ihr beide habt vor einiger Zeit Stempelabbildungen von zwei Belegen mit dem Automatenstempel des PA SW 19 eingestellt. Für eine Publikation würde ich gerne auch die Vorderseiten abbilden. Könntet Ihr mir bitte auf diesem Wege Scans der nachfolgenden Abbildungen zur Verfügung stellen.





Mit bestem Dank

telosgraphein007
 
juni-1848 Am: 02.12.2012 00:02:34 Gelesen: 1342887# 803 @  
@ Germaniafan [#1200]

Ganz recht, es handelt sich um Stechuhr-Stempel der (internen) Leipziger-Rohrpost.

Beim Befüllen einer Büchse wurde der oberste Brief eines Gebindes mit dem Stechuhrstempel versehen. Da sich dieser Vorgang bei der Ankunft wiederholen konnte, weisen die Leipziger Rohrpost-Briefe manchmal zwei Rohrpost-Stechuhrstempel auf, je einen auf der Vorder- und einen auf der Rückseite.

Mitte der 30er-Jahre wurden in Leipzig Minuten-Stempel ähnlich der Berliner-Rohrpost-Minuten-Stempel verwendet.

Welche Sendungen wurden durch die Leipziger Rohrpost in ihrer Zustellung beschleunigt ?

- eingehende, durchgehende und abgehende Eilbriefe,
- nachzusendende Sendungen,
- eingehende (Auslands- und Inlands-)Sendungen aus der Luftpost,
- Telegramme und Postscheck-Sachen

Grüße und gute Nacht,
juni-1848
 
Hawoklei (RIP) Am: 02.12.2012 09:43:21 Gelesen: 1342859# 804 @  
@ juni-1848 [#799]

Hallo Werner,

einen R-Brief aus Budapest nach Ansbach/Bayern kann ich zeigen, ob es ein Rohrpostbrief ist weiß ich leider nicht.

Beste Grüsse Hans


 
juni-1848 Am: 02.12.2012 18:04:16 Gelesen: 1342718# 805 @  
@ Hawoklei [#804]
@ juni-1848 [#799]

Danke, Hans, für Gezeigten !

Unser Rohrpost-Spezialist telosgraphein007 ließ mich vor kurzem wissen, daß ihm bisher keine Rohrpost-Belege aus Budapest vorlägen und außer Hörensagen (ohne Quellennachweis) weder Druckstücke noch Sendungsabfertigungen auf eine postalische Rohrpostanlage in Budapest hinweisen.

Heute früh durfte ich zwei prall gefüllte Ordner Bedarfspost aus Ungarn nach Österreich und ab Prag und Moskau nach Ungarn durchsehen: Dabei rund 40 Eilbriefe aus Budapest meist nach Wien und 25 Eil- und Luftpost-Belege nach Budapest. Es fanden sich bei zahlreichen Belegen die typischen Kennzeichen einer Wiener-Rohrpostnutzung, einige wenige Belege der Prager Rohrpost - und das war´s !

Die vermeintliche beiliegende schriftliche Quelle zu Budapest erwies sich als "handschriftliche Notiz" - also wiederum eine Spekulation ohne Quellenangabe.

Somit schließe ich die Frage "Gab es eine postalische Rohrpost in Budapest ?" mit einem NEIN.

Euch noch einen leuchtenden 1. Advent,
Werner
 
peridot0_6 Am: 30.12.2012 05:34:21 Gelesen: 1337778# 806 @  
@ telosgraphein007 [#770]

Danke für die positive Bewertung für den Rohrpostbrief, den ich gekauft habe.


 
iceland10 Am: 03.01.2013 18:30:47 Gelesen: 1337035# 807 @  
Rohrpostkarte RP1 welche von Rixdorf nach Berlin gesandt wurde, um dort mit der Rohrpost befördert zu werden. Rixdorf war 1882 noch nicht an das Rohrpostnetz angeschlossen, so daß die Beförderungsstrecke dorthin gesondert zu bezahlen war, was mit der Freimarke zu 5 Pfennig geschah.

Die Karte war einmal das späteste Verwendungsdatum der Rohrpostkarte RP1 30.1.1882 ob dies heute noch so ist müsste schmuggler sagen können, auf jeden Fall eine nette Verwendung.


 
iceland10 Am: 04.01.2013 17:31:25 Gelesen: 1336865# 808 @  
Sicherlich auch nicht an jeder Ecke zu finden:

10 Pfennig Krone und Adler Kartenbrief mit 2x 10 Pfennig Zusatzfrankatur als Rohrpostbrief gelaufen.


 
DerLu Am: 05.01.2013 13:32:51 Gelesen: 1336718# 809 @  
@ iceland10 [#808]

Stimmt, Kartenbriefe mit der Rohrpost verschickt sind wirklich nicht sehr häufig. Hier ein Kartenbrief aus der Germania-Zeit, der als Rohrpostbrief verwendet wurde:



Viele Grüße
DerLu
 
iceland10 Am: 05.01.2013 14:27:36 Gelesen: 1336706# 810 @  
Krone Adler Rohrpostumschlag in Berlin etwas umhergeirrt und dann nach Bonn ins Reichspostgebiet nachgesandt. Postleitvermerke in Berlin durchgestrichen und mit 10 Pfennig für die Nachsendung nach Bonn aus dem Rohrpost Netz nachtaxiert.

§12/I der Rohrpost Betriebsordnung von 1885 besagt:

Wird bei einer Rohrpostsendung in Folge unrichtiger Wohnungsangabe bezüglich eines Wohnungswechsels des Empfängers oder aus einem anderen Grunde die Nachsendung erforderlich, so findet dieselbe mittels der gewöhnlichen Postbeförderungsgelegenheiten statt. Demnächst erfolgt die Bestellung der Sendung wie diejenige einer gewöhnlichen Briefsendung.




 
iceland10 Am: 07.01.2013 21:48:25 Gelesen: 1336479# 811 @  
Einfach mal eine hübsche Postsache per Rohrpost, etwas wirr in Berlin umher gelaufen, aber schön. :-)


 
iceland10 Am: 12.01.2013 21:42:01 Gelesen: 1335933# 812 @  
Weiter geht es mit einem 30 Pfennig Rohrpostumschlag RU1 mit Zusatzfrankatur Nr.41.

Ich zitiere mal aus purer Faulheit aus dem Befund des BPP Prüfers:

Es handelt sich um einen Brief, der über das Rohrpostnetz hinaus nach Leipzig-Gohlis befördert wurde. Auf Verlangen wurden Rohrpostbriefe und -karten von und nach ausserhalb gegen Vorauszahlung der Gebühr durch die Rohrpost befördert. Solche Belege sind selten.


 
iceland10 Am: 13.01.2013 17:38:29 Gelesen: 1335727# 813 @  
Bin gerade dabei gewesen ein paar Bilder für ebay Lose zu machen, dabei auch diese Ortspostkarte 2 Pfg. Germania vom Postamt 87.

Was ich fast nicht gesehen hätte ist einer der Ankunftsstempel, ein Rohrpoststempel, was hat der auf dieser Karte zu suchen?


 
DerLu Am: 13.01.2013 19:48:06 Gelesen: 1335698# 814 @  
@ iceland10 [#813]

Wahrscheinlich ist die Karte zunächst an ein falsches Postamt geleitet worden: Ich meine zwei verschiedene Bestellstempel zu erkennen und die Adresse scheint nachträglich mit der Postamtsnummer "12" versehen worden zu sein.

Um den Zeitverlust bei einer falschen Zustellung wieder wett zu machen, wurden Sendungen per Rohrpost zum richtigen Postamt befördert, ohne das dazu eine besondere Gebühr erhoben wurde. Auf einigen dieser Sendungen wurde ein zusätzlichen Stempel "Zur Rohrpost" oder "Mit Rohrpost weiter" abgeschlagen (siehe z.B. Beitrag [#237]).

Gruß DerLu
 
Schmuggler Am: 16.01.2013 09:43:08 Gelesen: 1335270# 815 @  
@ iceland10 [#813]

Moinmoin,

ich meine, dass in einem Werk per CD über die Rohrpost notiert wurde, dass diese "Zur Rohrpost weiter" - stempelei ab ca. 10/1902 eingestellt wurde. Verständlich - wenn man diese zerfledderten Stempelabschläge zu dieser Zeit heute sieht.

Und mit Frau und Hund ab in den Schnee.
 
iceland10 Am: 16.01.2013 17:06:59 Gelesen: 1335202# 816 @  
@ iceland10 [#813]

Dankeschön für die Antworten, wieder was gelernt und auf der Rohrpost CD hab ich auch etwas für die Beschreibung des Loses gefunden. Mein Passwort hab ich allerdings länger gesucht. :-(
 
DerLu Am: 18.01.2013 16:59:19 Gelesen: 1334861# 817 @  
@ Schmuggler [#815]

Hallo,

dann ist dieser Beleg wohl einer der letzten mit einem solchen Stempel - von Anfang 11/1902 ! Obwohl mir nicht ganz klar ist, warum ihm die "höheren Weihen" einer Rohrpost-Beförderung zuerkannt wurden.



Gruß DerLu
 
blaujacke Am: 18.01.2013 17:23:03 Gelesen: 1334851# 818 @  
@ Schmuggler [#815]
@ DerLu [#817]

Und dann noch ein paar Tage später:



Es grüßt blaujacke
 
Schmuggler Am: 18.01.2013 18:15:26 Gelesen: 1334837# 819 @  
@ DerLu [#817]

Das WARUM bleibt mir auch verschlossen.

Vermutung: Mangel an Beförderungsstücken?!

@ blaujacke [#818]

Ein schönes Stück!

Wobei die optische "Exotic" und Sauberkeit vom Stempel Budapest plus der mir unbekannte deutsche "Zur Rohrpost" -Stempel noch nicht in meinem Archiv war. Das macht Freude!

Ein mir nicht bekannter Sammler (?) sendete mir ein Bild zu einem mir nicht bekannten "Rohrpostbrief mit Gebrauchsanweisung" zu:



Den Einen schüttelt's - der Andere jubelt:

Ganzsachen-Doppelkarte der Briefpost (Wertstempel MiNr. 52), verschlossen und mit 28 Pfennig Ergänzungsporto (auch MiNr. 52) als Rohrpostbrief von Berlin nach Rixdorf. Alle Rohrpost- und Beförderungsmerkmale sind ohne Tadel.

Wer auf diese Idee gekommen ist: Im nachhinein nach 113 Jahren dem Glücklichen ein Prosit! (Dem heutigen Besitzer natürlich auch)
 
Schmuggler Am: 22.01.2013 12:35:12 Gelesen: 1334366# 820 @  
Immer wieder werde ich gefragt, warum ich so intensiv die Unterscheidung zwischen einer "Rohrpostsendung" und einem "per Rohrpost" befördert, z. B. die Eilbestellung, betone.

In einer aktuellen Auktion habe ich das "Missing Link" gefunden:



Eine Bücherbestellung zum Drucksachenporto (es durften auf dieser Drucksache handschriftliche Ergänzungen enthalten sein) per Karte von Lübeck 1890 nach Berlin - dort per Eilboten zu bestellen.

Die Beförderung vom Ankunfts-Postamt NW40 (= Lehrter Bahnhof) nach W9 erfolgte an das dortige Rohrpostamt (= R6) und wurde von dort "sofort" bestellt.
Diese Darstellung per Eilbestellung von ausserhalb ist wohl allen bekannt.

Neu ist die andere Darstellung:



Ganzsachenumschlag für die Rohrpost, als Drucksache gekennzeichnet und mit 3 Pfennig Weiterleitungsporto frankiert, Vom R14 an den Lehrter Bahnhof per Rohrpostbeförderung geleitet um von dort per Briefpost den gewöhnlichen Postweg nach Bremen zu gehen.

Scheinbar alles korrekt - ABER: Die Rohrpostsendung wurde zwar bis zum Lehrter Bahnhof per Rohrpost befördert - dann aber gestopt und nicht weiter befördert!

Und genau DAS ist der Unterschied:

Eine Eilbestellung der Briefpost konnte per Rohrpost streckenweise befördert werden, wenn sie zur Rohrpostbeförderung etc. geeignet war.

Eine Rohrpostsendung jedoch konnte lt. §2 der Rohrpost-Betriebsordnung nur "die Karte" oder "der Brief" sein - und deswegen ist die "Drucksache per Rohrpost" gestoppt und nicht weiter geleitet worden; Vorschrift ist Vorschrift.
 
DerLu Am: 22.01.2013 20:15:32 Gelesen: 1334278# 821 @  
@ Schmuggler [#820]

Hallo,

habe ich dich richtig verstanden, dass die von dir gezeigte "Rohrpost-Drucksache" nicht in Bremen zugestellt wurde, sondern wieder zurück an den Absender ging ?
 
Schmuggler Am: 23.01.2013 10:07:31 Gelesen: 1334236# 822 @  
@ DerLu [#821]

Moinmoin,

der letzte Beförderungs-Nachweis (= Stempel) ist vom Rohrpostamt im Lehrter Bahnhof der Ankunftsstempel. Von einem "Zurück an den Absender" ist aber auch nichts notiert - vielleicht hing mal ein Begleitzettel (?!) da dran, der Erhaltungszustand könnte es bestätigen.

Ab in den Tag!

:-(
 
blaujacke Am: 23.01.2013 12:22:35 Gelesen: 1334218# 823 @  
@ Schmuggler [#822]

Hallo Schmuggler,

da würde ich aber doch an eine Weiterbeförderung denken; denn bei einer Drucksache war doch wohl nicht mit einem Ankunftsstempel in Bremen zu rechnen!
 
juni-1848 Am: 24.01.2013 01:21:22 Gelesen: 1334136# 824 @  
Moin zusammen,

von einem Sammlerfreund erhielt ich diese Bilder und Fragen dazu.

Zu Frankreich:

1. Gab es in Nizza eine postinterne Rohrpost ?

Der Minutenstempel (Ankunftsstempel auf Eilbrief) von 1926 läßt es vermuten.
Wer kann Angaben machen über den Betriebszeitraum ?



"NICE-PL.CHIMALDI \ 10 50 \ 7 -1 \ 26 \ ALPES MMES"

2. Handelt es sich bei diesem Rahmenstempel (außen auf befördertem Telegramm) um einen Rohrpoststempel ?



"PARIS-CENTRAL \ 26-5 * 09 II 09"

3. Gab es in Straßburg eine postinterne Rohrpost ?

Die Minutenstempel (1930 bis 1937 verschiedener Postämter), allesamt Ankunftsstempel auf Eilbriefen, lassen es vermuten. Wer kann Angaben machen über den Betriebszeitraum ?



Zu Dänemark:

4. Gab es in Kopenhagen eine postinterne Rohrpost ? (Leider habe ich den Stempelscan, der zu dieser Frage führte, nicht im Archiv.) Wer weiß etwas über die Betriebszeiträume ?

Zur Schweiz:

5. In welchen SCHWEIZER Städten gab es interne Rohrpostanlagen ? Wer weiß etwas über die Betriebszeiträume ?

Wurden in der Schweizer Bahnpost bei der Umarbeitung eiliger Sendungen Handstempelapparte mit Stempeln verwendet, die denen der Rohrpost-Stechuhren ähneln ?

Danke vorab für Eure Recherchen
und gute Nacht,
Werner
 
juni-1848 Am: 24.01.2013 20:54:03 Gelesen: 1334066# 825 @  
N´abend, liebe Rohrpost-Fans,

ich habe bei weitem noch nicht alle Beiträge dieses Themas durchstöbert, also nicht böse sein falls dieser doppelt:



Zwei Rohrpostpläne von Paris 1866 und 1966.

Sammlergruß, Werner
 
blaujacke Am: 25.01.2013 13:08:45 Gelesen: 1333942# 826 @  
Rohrpostbetriebsstelle im Reichstag: Wann wurde diese eröffnet? Bei Linden ("Schmuggler") und Büttner wird Dezember 1894 (Fertigstellung des Gebäudes!) und bei Hueske das Jahr 1896 angegeben.



Im Postamt des Reichstages (Leipziger Str. 4 ??) aufgegebene Rohrpostkarte vom 28.04.1893 - über RPBetrSt NW 41 (R5) zur RPBetrSt N 55 (R 14)



Rohrpostbrief vom 09.05.1910 - Von RPBetrSt Reichstag zur RPBetrSt W 8

Voraus vielen Dank für eine evtl. genaue Info.
 

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