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Thema: [10509-10510 ->] Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 07.05.2013 18:57:02 Gelesen: 4395538# 2111 @  
@ christel [#2110]

Hallo Christel,

Leider nicht top erhalten, aber ich denke höhere Gewichte sind nicht allzu häufig ?

Ab der 3. Gewichtsstufe muss man/frau schon die Augen weit offen halten und je höher das Gewicht war, haben die Belege auch häufiger gelitten. Damit müssen wir halt leben. Also allemal ein sehenswerter Brief, den Du hier gezeigt hast.

Und noch eine Anmerkung: Belege nach Frankreich sind auch relativ selten. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und der Rheinlandbesetzung durch Franzosen und Belgier waren die Beziehungen zu diesen Nachbarländern nicht vom Allerfeinsten.

Schönen Gruß
Harald
 
Infla Frank Am: 07.05.2013 19:58:50 Gelesen: 4395522# 2112 @  


Hallo an alle Inflaphilatelisten, Guten Abend,

heute möchte ich eine Drucksache in der 2. Gewichtsstufe bis 50 Gramm aus der Portoperiode 24 (12.11.23 bis 19.11.23) vorstellen.

Die Drucksache wurde befördert von Chemnitz nach Großschirma.

Frankiert wurde die Drucksache mit einem waagerechten Paar der Mi.Nr.326 A im Plattendruck.

Das Porto betrug 4 Milliarden Mark, welches auch aufgeklebt wurde und somit portogerecht frankiert ist.

Die Drucksache trägt den Tagesstempel von CHEMNITZ * 3 d, 15.11.23 11-12 V, der Stempel ist Echt und zeitgerecht, geprüft INFLA Altprüfer Kurze.
 
muemmel Am: 08.05.2013 19:16:48 Gelesen: 4394988# 2113 @  
Hallo Belegfreunde,

heute ein Brief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 898)

Da der Brief mit 32 Milliarden Mark frankiert ist, muss es sich um einen solchen der 3. Gewichtsstufe bis 250g handeln, was den Abmessungen nach auch durchaus realistisch ist. Gelaufen am 20.11.23 (PP-Ersttag) von Berlin nach Schwarzenberg in Sachsen.

Einen hübschen Feiertag wünscht
der Harald
 
juni-1848 Am: 09.05.2013 10:33:35 Gelesen: 4394826# 2114 @  
Suchet und Ihr werdet finden !

Erneutes Vorzeigen einer Nachnahme finden wir gelegentlich auf Drucksachen-Karten; auf Nicht-Drucksachenkarten - etwa Postkarte oder Brief - hilft nur ausdauerndes Suchen:



Diese Postkarte des Herrenkleidervertriebs Cottbus ging an einen wohlgekleideten Herrn in Welzow, der sich einen Maßschneider gönnte zu einem Stundenlohn von 14 Millionen Mark. Das edle Material des bestellten Ulsters wurde ebenfalls in Arbeitsstunden umgerechnet: Das gute Stück kostete 3.990 Millionen Mark für 285 Arbeitsstunden.

Und unser Edelmann zahlte in Raten zu 15 Arbeitsstunden. Die 19 Raten reichten weit hinein bis in die Währungsreform - da mag es noch reichlich Schriftwechsel gegeben haben.

Frankiert wurde am 18.10.23 mit 2x 2 Mio Aufdruck grün und der 500 Tsd Korbdeckel in Cottbus und mit der verlangten Frist für erneutes Vorzeigen in Welzow am 19.10.23 (rückseitig) mit der 2 Mio Mark Aufdruck auf 500 Mark rosa und einer weiteren 500 Tsd Korbdeckel.

Spannend ist auch ein Zahlenvergleich damals (1923) mit heute (90 Jahre später):

1923: Postkarten-Porto 2 Mio + Nachnahme-Gebühr 2,5 Mio zum Schneider-Stundenlohn von 14 Mio
2013: Postkarten-Porto 0,45 + Nachnahme-Gebühr 2,40 zum Maßschneider-Stundenlohn von 15,00

Leider konnte ich auf die Schnelle keinen Vergleich der Postbotenlöhne eruieren.

Geschmeidigen Vatertag noch.

Ach ja: Belege-Datenbank # 2187
 
juni-1848 Am: 09.05.2013 12:45:37 Gelesen: 4394796# 2115 @  
Diesmal eine einfache Fern-Postkarte der PP19 (01.10. - 09.10.23) mit einigen Besonderheiten:

- Aufbrauch der Standartwerte zu 100 Tsd für Fern-Postkarten und 250 Tsd für Fern-Briefe der vorherigen Portoperiode.
- Grobsendungsentwertung
- Plattenfehler



Die exakte Beschreibung des Beleges findet Ihr hier: [http://www.philaseiten.de/beitrag/65707] und in der Belege-Datenbank # 2229.

Besten Sammlergruß !
 
juni-1848 Am: 09.05.2013 15:15:21 Gelesen: 4394765# 2116 @  
Einer geht noch (Datenbank # 2230):

Der Walfänger Rowland Hussey Macy gründete 1858 in New York (6.Ave. Ecke 14.Str.) "R.H. Macy & Co" (kurz "Macy´s") mit einen roten Stern - einer Tätowierung aus seiner Seefahrerzeit - als Firmenlogo. Später zog "Macy’s" in eine der teuersten Einkaufsstraßen des 19. Jahrhunderts um: 18.Straße Ecke Broadway. Bis zu seinem Tode 1877 wurde aus dem einst kleinen Laden ein Warenhaus-Unternehmen mit 11 Gebäuden. Nach seinem Tod betreuten die Brüder Nathan und Isidor Straus unter "Macy´s" die Porzellan- und Glaswarenabteilung und expandierten munter weiter.

1902 verlegte "Macy´s" das Haupthaus in ein neues repräsentatives Gebäude am Herald Square (heute das größte Kaufhaus der Welt mit rund 198 Tsd. qm über 10 Etagen und 3.000 Mitarbeitern).

Die Eroberung anderer Städte wurde zunächst gebremst durch den Tod Isidor Straus und seine Frau beim Untergang der Titanic 1912. Ab 1920 begann "Macy’s" dann Läden in anderen Städten zu eröffnen und Niederlassungen in den Metropolen der Welt zu gründen (u.a. in Berlin, Friedrichstr. 7). Die weitere Geschichte verbindet "Macy´s" mit so klangvollen Namen wie den Federated Department Stores (kurz Federated oder FDS) und Bloomingdale’s.



Hier ein Auslandsbrief des Kaufhauses R. H. Macy & Co. (Berlin, Friedrichstr. 7) an den Hauptsitz in New York am Herald Square.

Das Riesenformat (29 x 20,5 cm) der 17. Gewichtsstufe (321 - 340 g) ist exakt frankiert mit 6,75 Millionen Mark (87 Marken von 5 Tausend bis 250 Tausend mit diversen Plattenfehlern).

Vorderseitig finden wir einen 6-er-Block der Mi. 257 (Bogenteil oben rechts ohne Ränder) mit Plf. III.

Leider dokumentieren weder ein Ankunftsstempel noch eine Angabe zum "Steamer" die Dauer, die der gewichtige Brief über den Atlantik brauchte.

Ein farbenprächtiges Stück Zeitgeschichte.
 
muemmel Am: 09.05.2013 16:45:48 Gelesen: 4394739# 2117 @  
Bevor es am Freitag nach Nürnberg geht, hier noch die Vorderseite einer schwergewichtigen Drucksache aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923):



(Datenbank # 1111)

Soennecken als Hersteller von Büroartikeln dürfte allen hinreichned bekannt sein. Die Firma wurde in Remscheid gegründet dann später nach Bonn verlegt.

Für eine Drucksache bis 1 kg betrug das Porto 120 Milliarden Mark, das mit den beiden vierfach aufgewerteten Marken tarifrichtig erbracht wurde. Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der PP) von Berlin nach Engen in Baden.

Schöne Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 10.05.2013 10:03:27 Gelesen: 4394574# 2118 @  
In den Notzeiten nach dem ersten Weltkrieg war man sparsam, da wurde das eingedruckte Ganzsachenporto penibel aufgerechnet und "verbraucht". Lieber hat man etwas Fläche auf der Postkarte zum Schreiben verschenkt.

Ab dem 15. November 1922 betrug das Postkartenporto 6 Mark, die auch verklebt sind. Abgestempelt ist die Karte in Poppe im Kreis Schwerin a. d. Warthe, Provinz Posen, heute Skwierzyna in Polen. Der Empfänger wohnte in Helbra im Mansfelder Land.
 


JohannesM Am: 11.05.2013 14:40:47 Gelesen: 4394209# 2119 @  
@ juni-1848 [#2114]

Somit ist es wider Erwarten heute billiger. Der Schneider muß jetzt nur 11 min. gegenüber früher 19 min. für das Porto arbeiten.

Gruß Eckhard
 
muemmel Am: 13.05.2013 21:07:28 Gelesen: 4393486# 2120 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein kleines Schmankerl:



(Datenbank # 791)

Warenprobe bis 100g tarifrichtig mit 600 Millionen freigemacht. Gelaufen am 11.11.23 (PP-Letzttag) von Schweidnitz nach Leipzig-Gohlis, frankiert mit 322 AP und 324 AP.

Warenproben bzw. Muster ohne Wert findet man nicht häufig, da die Umschläge meist sofort der kreisrunden Ablage überantwortet wurden.

Schöne Grüße
Harald
 
AhdenAirport Am: 15.05.2013 10:47:05 Gelesen: 4392987# 2121 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief hat ich gerade in Händen, ich stell ihn mal vor. Ortsbrief innerhalb Berlins von Wilmersdorf nach Charlottenburg per Einschreiben und Eilboten, gelaufen am 17.9.1923.



Für die Portoperiode 1.9.-20.9.1923 müssten sich die verklebten 270.000 Mark wie folgt zusammensetzen:

45.000 Ortsbrief 2.Gewichtsstufe
75.000 Einschreiben
150.000 Eilzustellung

Ein Vorbesitzer hat Notizen auf dem Umschlag hinterlassen. Bei der mittleren 5.000 (MiNr 277) findet sich eine deutliche Kerbe in der 5 des Aufdrucks. Meine Frage an die Infla-Experten, ist das eine Zufälligkeit oder ein bekannter Fehler?



Grüße aus Berlin,
Jörg
 
JoshSGD Am: 15.05.2013 11:18:16 Gelesen: 4392980# 2122 @  
[#2121]

Moin Jörg,

ja, dies ist ein bekannter Plattenfehler, der in unterschiedlicher Ausprägung existent ist. Bei den Überdruckmarken gibt es zahlreiche Abweichungen. Da ist Band 19 der INFLA-Bücherei sehr hilfreich.

Gruß
Josh
 
doktorstamp Am: 15.05.2013 13:37:34 Gelesen: 4392950# 2123 @  
Hier ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe portogerecht mit 48 Mrd. (Viererstreifen der 326BP und 2 x 329AW).

Aufgegeben in Berlin W, Stempel * 38 o am 23.1.23 in Chemnitz am 24.11.23 eingegangen.

Einschreiben 20 Mrd.

Fernbrief bis 100g. 28 Mrd.

.

Dieser Beleg trödelte noch heute morgen bei mir ein.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 15.05.2013 16:06:04 Gelesen: 4392933# 2124 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Warenprobe, die ins Ausland ging:



(Datenbank # 848)

Für eine derartige Sendung bis 100 Gramm betrug das Porto 16 Milliarden Mark. Gelaufen am 17.11.23 von Stettin nach Kopenhagen, frankiert mit 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.05.2013 19:47:54 Gelesen: 4392580# 2125 @  
Guten Abend,

heute mal Rolle rückwärts in die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 1976)

Eingeschriebener Fernbrief bis 100g am 12.10.23 von Altona nach Münster. Porto 7 Millionen und R-Gebühr 5 Millionen. Die rechte obere Marke wurde etwas rabiat getrennt und dem Absender ist es nicht gelungen, den Markenrest exakt anzukleben.

Regnerische Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.05.2013 17:13:44 Gelesen: 4392123# 2126 @  
Hallo Belegefreunde,

zur Abwechslung heute mal ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 2255)

Die Drucksache kostete in der Portoperiode 6 (1.4.–32.12.1921) 15 Pfennig und hier kam ein Postfreistempel zum Einsatz. Gelaufen am 4.8.21 von Stuttgart nach Worms.

Schöne Gfüße
Harald
 
muemmel Am: 18.05.2013 22:04:52 Gelesen: 4391733# 2127 @  
Guten Abend,

kurz vor Pfingsten hier noch ein kleines Sahneteilchen aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 951)

Ein R-Brief ins Ausland verschlang am 22.11.23 an Porto 80 Milliarden und 20 Milliarden für die Einschreibgebühr. Gelaufen ab 22.11.23 ab Koblenz, nächste Station war dann Köln am 23.11, anschließend weiter zur Auslandsstelle Frankfurt am Main (26.11.) und Ankunft in Las Palmas am 9.12.23.

Vorderseitig das Porto mit einem 4er-Streifen der 329 AP und rückseitig ein 20er-Eckrandblock der 325 APa.

Schöne Pfingsttage wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 19.05.2013 21:34:34 Gelesen: 4391446# 2128 @  
Guten Abend,

nachdem ich mein Radl heute endlich mal wieder bewegen konnte, hier ein eingeschriebener Brief aus der Portoperiode 26 (6.–30.11.1923), der über den großen Teich ging:



(Datenbank # 1113)

Gelaufen am 28.11.23 von Leipzig nach Grand Rapids in Michigan. Ankunft in New York am 12.12. und am Zielort eingegangen am 14.12. Wenn man berücksichtigt, dass solche Briefe damals immer noch über das Wasser befördert werden mussten, kann man da nicht großartig meckern.

Das Porto betrug 320 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden und wurde mit einem 5er-Streifen der 329 AP mit Unterrand erbracht. Nach den Gesetzen der niederen Mathematik ergeben die verklebten 100 Milliarden vierfach aufgewertet den erforderlichen Betrag von 400 Milliarden.

Schöne Grüße
Harald
 
BD Am: 20.05.2013 10:00:38 Gelesen: 4391285# 2129 @  
Hallo,

Postauftrag von Heidenau nach Gottleuba vom 3.11.1919.

Bis zum 1.4.1921 galt für Postaufträge eine Festgebühr, unabhängig ob Orts- oder Fernbrief. In der PP 4 waren 75 Pf. Porto zu entrichten. (Datenbank # 2329)

Beste Grüße Bernd


 
juni-1848 Am: 20.05.2013 11:28:33 Gelesen: 4391257# 2130 @  
@ BD [#2129]

Gratuliere - sehr schönes Stück !

Und in der Datenbank gerade einmal 2 Postaufträge (aus der PP1 und der Deinige aus der PP4).

Aus der Zeit der Festgebühr mag ich diesen beisteuern (PP5: 6.5.1920 bis 31.3.1921):

...

(Datenbank # 2331)

EF der Mi. 114 (1,50 M) mit Aufgabestempel "PATSCHKAU \ 23.12.20. 5-6N \ * * C" (Kreisstegstempel mit Segmenten oben und unten).

Erst ab der PP 6 (ab 01.04.1921) wurde zusätzlich zur Beförderungsgebühr für den Dienst des Postauftrags eine Gebühr erhoben.
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:05:34 Gelesen: 4391239# 2131 @  
Und gleich noch einen Postauftrag aus der ersten Portoperiode, in der Postauftrag als Zusatzgebühr zur Verkehrsart erhoben wurde:



(Datenbank # 2332)

Aufgabestempel "FLENSBURG \ 5 9 \ * 21 a \ 8-10V" (Einkreisstempel) auf Germania 50 Pf (146), 60 Pf (147) und 1 Mark (150). Schöne MiF der 8. Germania-Ausgabe.
Im Gegensatz zum alten Einkreisstempel weist der R-Zettel schon die Postamts-Nr. "1" aus.

Die Gebühren: Fernbrief 2. Gewichtsstufe (21 -100g) = 60 Pf plus Postauftrag = 150 Pf.
 
muemmel Am: 20.05.2013 12:36:34 Gelesen: 4391231# 2132 @  
@ juni-1848 [#2131]

Hallo Werner,

Porto für einfachen Fernbrief betrug 60 Pfennig, Einschreibgebühr 1 Mark und die Vorzeigegebühr 50 Pfennig.

Einverstanden? :-)

Nasskalte Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:37:43 Gelesen: 4391229# 2133 @  
Und einer geht noch, bevor ich das Käschtle mit der Früh-Inflation wieder zuklappe:



(Datenbank # 2334)

Aus der Germania-Folgezeit

Aufgabestempel "MUENCHEN 32 \ 22 \ FEB \ 6-7Nm \ 22." (Einkreiser) auf 50 Pf (164) und 5 Mark Queroffset (194).

Man beachte die unterschiedlichen Schreibweisen des Umlautes "ü" von München im Einkreiser und im R-Zettel.

Die Gebühren: Fernbrief = 200 Pf plus Einschreiben = 200 Pf plus Vorzeigegebühr für Postauftrag = 150 Pf.

Und hier noch die Korrektur zum vorher gezeigten Postauftrag:

@ juni-1848 [#2131]

Die Gebühren: Fernbrief = 60 Pf plus Einschreiben = 100 Pf plus Vorzeigegebühr für Postauftrag = 50 Pf.

So, genug Postaufträge für heute.
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:50:22 Gelesen: 4391222# 2134 @  
Und weil es immer noch regnet, muß Gärtelsche warten:

Pfiffikus-Adressklappe (ungewöhnlicher Absendervordruck) der Maßschneiderei " Der Damenputz, Berlin W 57" nach Frankfurt am Main mit 694.000 Mark frankert und entwertet per Kreisbrückenstempel mit Segmenten oben und unten " BERLIN W \ 12. 9.23.7-8N \ * 35 k":



(Interne Nr. 257-06-09-17-Unbek)

Wie aber läßt sich die Frankatur erklären ?

Als portogerechter Inlandsbrief der PP 17 (1. bis 19. Sep.) käme allenfalls ein Wertbrief in Frage:

Fernbrief bis 500 g (140 Tsd) + Einschreiben (75 Tsd) + Versicherung für Wert 22,1 Mio (442 Tsd) + Nachnahme (37 Tsd) = Gesamt 694 Tsd.

Bei einer Datumfehleinstellung (PP 18: 20. bis 30. Sep.) wäre auch eine Verwendung der höchsten Gewichtsstufe (bis 500 g = 450 Tsd) als Einschreiben (250 Tsd) möglich, wobei weitere Marken und der R-Zettel außerhalb der Adressklappe verklebt wurden.

Bleibt in beiden Fällen die "Damenputz-Frage", welcher "Hauch von Nichts" im Werte von rund 22 Millionen Mark weniger als 500 Gramm gewogen haben mag ?

Wahrscheinlicher ist diese Verwendung:

Ein zartes Damengespinnst - wohl nicht wirklich knitterfrei - wurde als sperriges Paket versendet:

Berlin nach Frankfurt > 375 km, Gewicht bis 3 kg (350 Tsd), sperrig (+ 100 %). Und der Schneiderlehrling hatte pflichtbewußt begonnen, die Sendung mit Marken zu bekleben, bis der Meister dazwischen fuhr und den Rest ordnungsgemäß auf die Paketkarte verbannte.

Wer hat weitere sinnvolle Erklärungsvorschläge ?

Dekoratives Stück - aber leider für unsere Infla-Portostufen-Belege-Datenbank ungeeignet (Verkehrsart ?) - Oder was meint Ihr ?
 
volkimal Am: 20.05.2013 19:11:51 Gelesen: 4391116# 2135 @  
Hallo zusammen,

die Superintendentur Zehdenick scheint im September nur Dienstmarken zu 200,- Mark gehabt zu haben. 3 Belege an meinen Großvater sind nur mit diesen Marken beklebt.



Auf diesen Brief vom 30.08.1923 sind 76 x 200,- = 15.200,- Mark aufgeklebt. Als Brief wären 20.000,- Mark erforderlich, als Drucksache bis 100g 12.000,- Mark und bis 250g ebenfalls 20.000,- Mark. Wie ist das Porto zu erklären?



Der Brief vom 03.09.1923 musste mit 75.000,- Mark frankiert werden. Das wären 375 Dienstmarken zu 200,- Mark. Da ich die Marken nicht vom Brief ablösen möchte, kann ich es aber nicht nachzählen. Die Bögen sind in der Mitte geknickt worden und die Gummiseiten sind aufeinander geklebt worden. Dann hat man die Bögen mit einem anderen Klebstoff übereinander geklebt.



Bei dieser Postkarte vom 12.09.1923 fehlt leider ein Teil der Marken. So wie die Karte erhalten ist, kleben noch 40 x 200,- = 8.000,- Mark Mark auf ihr (Die oberen drei Reihen sind doppelt übereinander geklebt). Erforderlich waren 30.000,- Mark. Da die oberste Reihe nicht gestempelt ist, gehe ich davon aus, dass dort noch weitere Marken waren.

Viele Grüße
Volkmar
 

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