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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
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doktorstamp Am: 02.10.2013 17:41:14 Gelesen: 4308983# 2456 @  
@ KaWoJonas [#2453]

Werter Sammler,

es ist eine nette Spielerei. Ich kann mir vorstellen er wollte seinem Freund eine Freude machen.

Wenn überhaupt ist es überfrankiert, wenn man den Ganzsachenausschnitt dazu zählt. Einblick in die passenden Katalogen wird dies bestätigen.

Die Beamten der damaligen Zeit haben alles was nach einer Marke aussah gestempelt, ob gültig oder nicht. Viele ungültige oder nicht mehr zu gebrauchen Marken waren als Siegelmarken oder als Verzierung verklebt und erhielten dabei den Tagesstempel.

So nochmals, eine nette Spielerei. Ich fürchte beim möglichen Tausch oder Verkaufsgesuch, daß du eine böse Überraschung erleben wirst.

Ferner alle Inflationsmarken Marken waren nach dem 31.12.23 ungültig, eine Beanstandung erübrigt sich damit.

mfG

Nigel
 
taro Am: 02.10.2013 17:54:32 Gelesen: 4308977# 2457 @  
@ KaWoJonas [#2453]

Für ein Einschreiben zwischen 20 und 100g waren 0,40 RM zu entrichten. Und genau diese Summe kann ich mit zu diesem Zeitpunkt postgültigen Marken auf diesem Beleg zählen (den Ganzsachenausschnitt zähle ich nicht dazu). Somit gibt es keinen Grund, irgendetwas zu beanstanden. Der Rest ist einfach Spielerei.

Viele Grüße
Sven
 
muemmel Am: 02.10.2013 17:55:27 Gelesen: 4308976# 2458 @  
@ KaWoJonas [#2453]

Hallo Karl,

das Porto für den Brief betrug 20 Pfennig und der gleiche Betrag war für die Einschreibgebühr zu entrichten. Dies ist mit den Rentenpfennigmarken und den Marken mit dem neuen Reichsadler vollständig erbracht.

Wie Nigel bereits schrieb, sind die Inflationsmarken zu 50 Milliarden und der Ganzsachenausschnitt zu 15 Pfennig als "Spielerei" des Absenders anzusehen, die jedoch mit dem tarifrichtigen Porto plus R-Gebühr nichts zu tun haben.

Schönen Gruß
Mümmel
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 17:57:15 Gelesen: 4308944# 2459 @  
Mi Nr. 330 A und B als unbeanstandete Spätverwendung vom 31.05.1924 !

Werte Briefmarkenfreunde,

anbei der Scan einer schönen Ganzsache, ein Einschreibebrief in einer wundervollen Bundfrankatur, aber mit der Besonderheit das die Marken 330A und 330B mit darauf sind als Paar jeweils mit Randstück! Der Brief blieb unbeanstandet und es ist ein Eingangsstempel des Eingangpostamtes vom 01.06.1924 vorhanden.

Nach einer Untersuchung mit einem Elektronenmikroskop konnte kein Nachleben oder Stempelnachzeichnung festgestellt werden, jedoch sind 2 Abschläge auf Marken doppelt, aber scheint ok zu sein, da es keine Zahlenänderungen beinhaltet etc.

Auch sind die Stempel nicht nachgezeichnet. Der Scan lässt sich hervorragend hier vergrößern und der Brief ist sehr gut in Details zu erforschen.

Allen Prüfern zum Trotz - es ist doch möglich, was nicht sein darf !

Eben die Post !

mit philatelistischem Gruß

Karl


 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 18:02:36 Gelesen: 4308963# 2460 @  
Werte Sammlerfreunde,

danke für Eure Nachrichten. Wie sind den jetzt die 330A und B zu werten? Sind doch gestempelt oder sind die nun wertlos wie ungestempelte ?

Ich habe zwar die 330 A und B gestempelt, aber auf Brief sind die doch sehr selten.

grüße Karl
 
taro Am: 02.10.2013 18:05:11 Gelesen: 4308959# 2461 @  
Hallo Karl,

da die Marken außerhalb des Gültigkeitszeitraum gestempelt sind, geht der Wert gegen 0.

Grüße
Sven
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 18:07:25 Gelesen: 4308955# 2462 @  
Schade, wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein, na gut, lockert aber meine Inflasammlung optisch sehr schön auf.

Danke Euch
 
JoshSGD Am: 02.10.2013 18:15:56 Gelesen: 4308943# 2463 @  
Lieber Karl,

der Stempel wird sicher echt sein, ansonsten tendiert der "Wert" dieser Spielerei gegen weniger als Null.

Ein Elektronenmikroskop für die Stempeluntersuchung zu verwenden halte ich für nicht notwendig. Warst du dazu in einem Labor? Es reicht eine Lupe mit hinreichender Vergrößerung, maximal ein einfaches Schülermikroskop.

Desweiteren ist Infla-Literatur sehr hilfreich.

MfG
Josh
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 18:29:01 Gelesen: 4308935# 2464 @  
Ich habe mir ein eigenes gekauft mit Anschluß an USB für PC, brauchte ich wegen meinen Altdeutschland und Germania. Habe von Infla wenig Ahnung, wusste das ja mit den Daten der Postgültigkeit, aber nicht dass die Nachverwendung eben wertlos ist. Na macht nichts. Ist ja ne schöne Sache.

karl
 
taro Am: 02.10.2013 18:31:28 Gelesen: 4308932# 2465 @  
@ KaWoJonas [#2464]

Nur als kleine Info: Was du meinst ist ein Digitalmikroskop. Ein Elektronenmikroskop wäre dann doch wirklich etwas überdimensioniert.

Herzliche Grüße
Sven
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 19:01:50 Gelesen: 4308916# 2466 @  
Ja, Digitalmikroskop.

Nochmals besten dank an Alle !

Sehr gute Idee mich hier einzutragen, auch die übrigen Beiträge sind lesenswert und auch wissenswert. Sehr gute Sache hier !
 
inflamicha Am: 02.10.2013 22:16:15 Gelesen: 4308696# 2467 @  
Guten Abend!

Heute 2 Postkarten mit Gebührenzetteln der OPD Halle. Diese Zettel sind relativ häufig und unterscheiden sich nach 2 verschiedenen Rahmenzeichnungen und den Farben karmin bzw. bräunlichrot, dazu kommen noch diverse Unternummern. So ist zum Beispiel das c mit Cedille manchmal größer ausgefallen oder steht tiefer. Mit solcherlei Kleinkram will ich hier aber niemanden langweilen. ;-)

Zunächst eine Karte aus Halle selbst nach Hagen in Westfalen vom 27.8.23, die Gebührenhöhe von 8000 M ist vermerkt und mit Signum versehen worden. Rot umrandet waren die Zettel ja schon von Hause aus.



Die zweite Karte ging am 10.9.23 von Brücken an der Helme nach Hannover, das Porto betrug 30.000 M und wurde nicht vermerkt.



So viel für heute, gute Nacht!

Michael
 
inflamicha Am: 03.10.2013 12:38:14 Gelesen: 4308128# 2468 @  
Hallo zusammen!

Weiter geht es mit einer Ansichtskarte von Stolberg nach Berlin vom 6.9.1923. Erforderliches Porto waren 30.000 M, welche verkürzt als "30" handschriftlich vermerkt wurden.



In der nächsten Portoperiode kostete diese Ansichtskarte vom 20.9.1923 aus Allstedt bereits 100.000 Mark, auch hier verkürzt mit "100" vermerkt. Die Karte ist nach Ober-Bösa bei Kitzingsleben Kreis Eckartsberga gerichtet.



Vom Steinkohlenwerk Plötz bei Löbejün ging dieser Brief am 9.9.1923 nach Karlsruhe. Das erforderliche Porto betrug 75.000 Mark, welches über dem Zettel vermerkt wurde.



Einen schönen Feiertag wünscht

Michael
 
juni-1848 Am: 03.10.2013 16:02:46 Gelesen: 4307961# 2469 @  
@ inflamicha [#2468]

Wunderbare Bedarfsbelege - das kann ja noch richtig spannend werden. Danke fürs Zeigen.

Und jetzt ein teils nachträglich im Ausland entwerteter farbenfroher Beleg aus der PP17 (1.9.1923 - bis 19.9.1923):



(Datenbank # 3232)

Der Jüdische Absender M. Weisbrod versendete ein ungewöhnliches, quadratisches Format (Einladungskarte?) als Auslandsbrief bis 20g (200.000 M) nach Zürich.
Der Bayerische Bahnpost-Kasten-Stempel "MÜNCHEN \ LINDAU \ {aptiert} BAHNPOST \ Zg. 84 5.9.23" vorderseitig und rückseitig nachträglich der Tagesstempel Brief-Expedition ZÜRICH VIII entwerten diese Frankatur:
Rückseitig Queroffset 2x 300 M und je 4x 500 und 1000 M, vorderseitig Queroffset 3000 M, kleine Ziffern 100 M sowie je 2x Aufdruck 20 Tsd auf 12 M und 75 Tsd auf 1000 M.

Die Markenportospanne beträgt 2.000, die Markenspanne = 750 - das ist schon ein recht später Aufbrauch der Anfang März herausgegebenen 100 Mark (kleine Ziffern im Kreis) und der kleinen Queroffset-Werte von Anfang 1923.

Ein Fernbrief kostete Anfang März 1923 = 100 Mark, Anfang September schon 75 Tsd Mark, ein Auslandsbrief der 3. Gewichtsstufe Anfang März 300 Mark, Anfang September 400 Tsd Mark!

So, das war´s für heute - jetzt noch einen Sonnenspaziergang mit den Fans.

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 03.10.2013 18:09:21 Gelesen: 4307891# 2470 @  
@ juni-1848 [#2469]

Auch ein schönes Stück. Besonders der Schweizer Poststempel zur nachträglichen Entwertung der rückseitigen Marken ist interessant, solcherart "Amtshilfe" ist nicht häufig. Was mich wundert ist das unterschiedliche Format von Vorder- und Rückseite. Abgeschnitten ist ja nichts, oder?

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 03.10.2013 18:38:08 Gelesen: 4307859# 2471 @  
@ inflamicha [#2470]

Die Rückseite habe ich um 90 Grad gedreht eingescannt, so ist der Zürich-Stempel besser lesbar. Es ist nichts abgeschnitten. Dieses beinahe quadratischen Format gibt es bis in die 50er Jahre. Es wurden meist extravagante Einladungen per Luftpost versendet, oft als Drucksache und wegen des Formats als höhere Gewichtsstufe. Für Portostufensammler der Dauerserien Hindenburg, Posthorn und Heuss immer eine Freude.

Übrigens hatte ich kürzlich schon einen mit nachträglicher Auslandsentwertung (Niederlande) gezeigt: [http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3233].

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 03.10.2013 19:58:34 Gelesen: 4307822# 2472 @  
Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Fernpostkarte von Raguhn (Anhalt) nach München:



(Datenbank # 3794)

Das Porto wurde tarifrichtig mit 5 Milliarden erbracht, aber die Karte wurde erst am 20.11.23 abgestempelt (dem Ersttag der Portoperiode 25). Es hat aber alles seine Richtigkeit, denn die Karte wurde noch am 19.11. in den Briefkasten eingeworfen und nach der ersten Briefkastenleerung am 20.11. zwischen 6 und 7 Uhr entwertet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.10.2013 20:06:20 Gelesen: 4307818# 2473 @  
@ juni-1848 [#2471]

Achso, na dann wird das Bildbearbeitungsprogramm wohl beim Drehen "korrigierend" eingegriffen haben. Denn beim Nachmessen bleibt die Vorderseite bei 10x12 und die Rückseite bei 11x11, da kannste soviel drehen wie de willst. ;-)

Vielleicht zeige ich demnächst mal meine Antwortpostkarte aus Dänemark mit dem Wellenstempel auf der einen Marke. Dazu hatte ich vor Jahren eine kleine Diskussion mit einem Infla-Altmeister, welcher den Wellenstempeln grundsätzlich die Echtheit absprach. War kürzlich in der Briefmarken-Revue veröffentlicht. Muss mal schauen wo ich die hingekramt habe.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 03.10.2013 20:34:52 Gelesen: 4307801# 2474 @  
@ inflamicha [#2473]

Nachgemessen? Hatte zwischen Vorder- und Rückseite noch pdf-scans eingeschoben - und wenn dann nicht wieder alles umgestellt ist, kann´s schon mal zu "Größenunterschieden" kommen, die allerdings symmetrisch sein müssten, heißt Längenverhältnis = konstant; also nix da 11:11 ;-) Fasching is noch´n paar Tage hin.

Lassen wir doch das Auge messen:




Und die ewige Diskussion über Prüfbarkeit von Wellen-/Strichstempel und deren Sammlerwert bin ich leid, da ich mit losen Marken wenig am Hut habe.

Für heute Gute Nacht, Werner
 
Cantus Am: 04.10.2013 00:08:44 Gelesen: 4307338# 2475 @  
Absender meines Umschlages war die Dresdner Bank, Filiale Fürth. Der Brief lief am 1.9.1923 von Fürth an die Bayerische Vereinsbank in Furth im Wald (Oberpfalz). Das Gesamtporto beträgt 100.000 Mark, das entspricht dem Briefporto für Briefe von 20 - 100 g.



Mi. 256(3), 261, 282(4)

Viele Grüße
Ingo

[redaktionell in das Thema Inflationsbelege kopiert]
 
muemmel Am: 04.10.2013 17:38:54 Gelesen: 4307270# 2476 @  
Salut Freunde der Inflationsbelege,

hier mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923, Vierfachperiode):



(Datenbank # 3615)

Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, gelaufen am 28.11.23 von Krefeld nach München. Das Porto von 112 Milliarden Mark wurde durch Marken der 326 AW und 328 AP tarifrichtig erbracht.

Vierfach schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 04.10.2013 19:25:24 Gelesen: 4307198# 2477 @  
Moin zusammen,

eigentlich wollte ich von diesem hier Vorder- und Rückseite zeigen:



Warum das nicht möglich ist ? Mal wieder der Verlust eines Einschreibens ! Zur Beschreibung des Beleges schaut bitte in das Thema Belege am Postweg - verloren oder gestohlen ? unter [http://www.philaseiten.de/beitrag/72978].

Dieser Beleg ist mein Eigentum, befindet sich jedoch unrechtmäßig nicht in meinem Besitz. Hinweise über den Verbleib gerne direkt an mich.

Seuffzzz,
Werner
 
Gernesammler Am: 04.10.2013 19:49:40 Gelesen: 4307179# 2478 @  
Hallo Inflafreunde,

Postkarte vom 31.8.1923 im Fernverkehr von Gehren nach Apolda aus der Portoperiode 16 (24.8. - 31.8.1923) Porto für die Postkarte 8000 Mark, Stempel "Gebühr bezahlt" abgeschlagen und ein Kürzel des Postbeamten gesetzt.

Somit wäre die Karte portogerecht.

Ich habe mal die Rückseite mit eingescannt, vielleicht kann mir jemand erklären um welches Postpaket es da geht und was die Rechnung ganz unten links bedeuten könnte.

Gruß Rainer


 
juni-1848 Am: 04.10.2013 20:20:01 Gelesen: 4307146# 2479 @  
@ Gernesammler [#2478]

Moin Rainer,

es handelt sich um die Bestellung von 10 Pfund Cacao - also keine postalischen Geheimnisse.

Und die Berechnung unten wird die Preiskalkulation der Händler "Keßler und Wächter" sein.

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 04.10.2013 20:56:36 Gelesen: 4307131# 2480 @  
Guten Abend!

Weiter geht es mit zwei Gebührenzetteln der OPD Halle, beides reinster Bedarf. Die erste Karte wurde am 6.9.23 von Groß-Kayna an die Eisenbahn-Direktion in Halle geschickt.



Der zweite Zettel zeigt erstmals eine andere Rahmentype, einen zweiten hiervon habe ich leider (noch) nicht. Eine Bestellung von Plüschpantoffeln ging am 29.8.23 per Postkarte an die Firma Richard Schuhmacher (wie passend) nach Leipzig auf die Reise.



Gruß Michael
 

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