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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 14.11.2013 21:22:24 Gelesen: 4277229# 2581 @  
Guten Abend,

und gleich wieder zurück zu den Milliarden: Selbstgebasteltete Postkarte von Kettenacker Post Gammertingen nach Berlin-Halensee vom 1.12.1923 nachmittags:



Der Herr Pfarrer hatte die Karte am 30.11. geschrieben und noch nach Novemberporto 40 Mrd. (10 Mrd. x 4) frankiert, aber nicht umgehend in den Briefkasten eingeworfen. Am nächsten Tag waren die aufgeklebten 10 Mrd. Mark gerade noch einen Pfennig wert. Die Post hat´s toleriert. Das anhängende Walzen-Unterrandstück ist auch nicht alltäglich.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 15.11.2013 11:54:22 Gelesen: 4276321# 2582 @  
Liebe Belegefreunde,

weiter geht es mit den Kettenhemden, allerdings in Mischfrankatur und kopfstehend.

Wir sehen eine Fernpostkarte von Garmisch-Partenkirchen nach Berlin-Lichterfelde vom 15.5.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921), portorichtig frankiert mit 40 Pfennig in MiF Mi.Nr. 106 a und 109.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 15.11.2013 19:46:13 Gelesen: 4275714# 2583 @  
Moin moin,

diesen Beleg hatte ich ursprünglich hinter meinem "Remailing-Tab"; doch dann habe ich genauer hingeschaut:



(Datenbank # 3885)

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs kam Hadersleben [1] zur Zone I in der deutsch-dänischen Volksabstimmung über die künftige staatliche Zugehörigkeit Schleswigs. Dann am 10.2.1920 stimmten rund 60 % der Einwohner pro Dänemark (Nordschleswig gesamt: 75 %) und die Stadt fiel am 15.6.1920 dem Königreich Dänemark zu. Am 11.1.1919 (PP3) sendete ein patriotischer Kaufmann (dänischer Absendervordruck) aus Hadersleben diese Geschäftsdrucksache (3.Gewichtsstufe 101-150g) ins dänische Vojens, frankiert mit einer 15 Pf Germania.

Die Rückseite ist leer, die Klappe offen und vollgummiert.

Der Brief ist in den Randbereichen insbes. oben im Absendervordruck druckgefaltet und bestoßen, so dass sich auch ohne Inhalt auf den Versand eines kleinen Heftchens (> 100g) schließen läßt.

So das war's für dieses Wochenend - mal schauen, was der Tauschtag in Münster bringt.

Werner

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Haderslev
 
inflamicha Am: 15.11.2013 20:23:42 Gelesen: 4275646# 2584 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute einen Dezemberbrief-Nachläufer. Die Inflationsmarken verloren zwar mit Ablauf des 31.12.1923 ihre Gültigkeit, es kommen aber immer mal wieder unbeanstandete Postsendungen nach diesem Datum mit solchen Frankaturen vor. Wie man sieht sogar ins Ausland:



Der Brief wurde am 29.1.1924 von Ludwigshafen nach Freudenthal in der CSR befördert, hierhin galt ein ermäßigter Tarif von 25 Pfennig. Verklebt sind 23 Rentenpfennig und 20 Mrd. Mark (= die fehlenden 2 Pfennig).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.11.2013 19:13:18 Gelesen: 4273957# 2585 @  
Guten Abend,

heute kommt ein ganz normaler R-Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g vom 1.12.1923 nachmittags von Dresden nach Berlin, das erforderliche Porto von 400 Milliarden Mark ist mit 20 Marken zu 20 Mrd. frankiert.



Der vorgeschriebene Post-Ankunftsstempel fehlt, was hin und wieder vorkommt. Immerhin wurde der Eingangsstempel der deutschen Bank vom 3.12. angebracht. Auch die Prüfer Zirkenbach und Grimm haben mit ihren Monogrammstempeln bestätigt, dass alles seine Richtigkeit hat.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.11.2013 00:54:16 Gelesen: 4273470# 2586 @  
Nun denn, da ich netzmäßig wieder einigermaßen wieder dabei bin, nach den hübschen Belegen mit Marken hier wieder ein Beleg mit einem Postfreistempel:


(Datenbank # 4077)

Eine Drucksache von Leipzig vom 6.10.23 nach Kristiania (wie die norwegische Hauptstadt damals noch hieß. Der Postfreistempel wurde mit dem Ankunftstempel von Kristiania gedeckelt, aber der Betrag von 1,2 Millionen ist immerhin noch erkennbar.

Schöne Grüße
Harald
 
Lars Boettger Am: 17.11.2013 14:00:27 Gelesen: 4272374# 2587 @  
Das ist kein klassischer Inflationsbeleg, aber er gehört m.E. schon mit in die Zeit. Leider ist es nur ein Ausschnitt eines Briefes, von daher kann ich nur Mutmassungen über das Porto machen. Die Einschreibegebühr beträgt noch 20 Pfg., für eine Drucksache mit dem Gewicht von 500 Gramm - 1 KG werden nach meinem Michelpostgebühren-Handbuch 35 Pfg. verlangt. Auf dem Brief sind 55 Pfg. verklebt, das passt. Im Verkehr mit Luxemburg sind die Inlandsportosätze noch anwendbar. Die US-Zensur hatte das Einschreiben auch bearbeitet.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
inflamicha Am: 17.11.2013 19:58:51 Gelesen: 4272139# 2588 @  
@ Lars Boettger [#2587]

1919 ist doch "mittendrin" ;-) Sicher ein nicht alltäglicher Beleg, sowas kommt wenn überhaupt fast nur als Ausschnitt vor.

Bei mir geht es weiter mit einem großen Dezember-Übergangsfrankaturenbeleg, sowas wurde leider meist gefaltet aufbewahrt. Aber wenigstens nicht ausgeschnitten.

Es handelt sich um einen eingeschriebenen Eilbrief im Ortsbestellbezirk. Das Gewicht kann zwischen 21 und 500 Gramm gelegen haben, kostete alles 20 Pfennig. Eil- und Einschreibgebühr betrugen zusammen 50 Pf. (30+20), so ergibt sich ein Gesamtporto von 70 Renten-Pfennig oder 700 Mrd. Papiermark.



Verklebt sind 3mal 20 Pf., je einmal 5 und 3 Pf. (zusammen 68 Pf.) sowie 20mal 500 Mio. (10 Mrd.= 1 Pf.) und 50mal 200 Mio. (10 Mrd.= 1 Pf.), also ein portogerechter Beleg.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.11.2013 09:12:49 Gelesen: 4271783# 2589 @  
Guten Morgen in die Runde,

heute der nächste Beleg mit einem Kettenhemd aus der PP 6 (1.4. - 31.12.21) von Helgoland nach Leipzig vom 9.11.21. Ganzsache P 120 mit Frankierung von 10 Pfennig, Mi.Nr. 140 a, gesamt 40 Pfennig und damit portogerecht.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 18.11.2013 16:15:56 Gelesen: 4271590# 2590 @  
[#2581]

Nachdem es nun unwidersprochen ein paar Tage so zu lesen war: Es hängt natürlich kein Walzen-, sondern ein Plattendruck-Unterrandstück an den Marken.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.11.2013 21:02:20 Gelesen: 4271436# 2591 @  
Guten Abend,

auch beim folgenden Beleg sind die Unterrandstücke im Plattendruck noch dran: Fernbrief von Halle nach Langensalza vom 3.12.1923 mit rückseitig 20mal 5 Mrd. = 100 Mrd. Mark oder 10 Rentenpfennig.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.11.2013 22:00:33 Gelesen: 4271405# 2592 @  
@ Lars Boettger [#2587]

Hallo Lars,

aber selbstverständlich ist das ein Inflabeleg und Deine Interpretation ist vollkommen richtig. Bei schwergewichtigen Drucksachen ist meist nur die Vorderseite als Ausschnitt erhalten geblieben und wir müssen dankbar sein, dass es Leute gab, die solche Dinge nicht gleich dem Papierkorb übergeben haben.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 18.11.2013 22:07:42 Gelesen: 4271395# 2593 @  
Salut an die Belegsammler,

nachdem wieder so viele Belege mit Marken vorgestellt wurden, hier wieder mal einer mit einem Postfreistempel:



(Datenbank # 4069)

Ein Streifband, das innerhalb von Halle/Saale am 17.10.22 unterwegs war. Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif, und der betrug bis 50g nun mal 1,50 Mark.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 19.11.2013 14:06:36 Gelesen: 4270805# 2594 @  
Zur Mittagsstunde heute ein weiterer Germaniabeleg, wieder einmal aus der PP 6 (1.4. - 31.12.21) von Leipzig in die Tschechoslowakei, genau genommen nach Karlsbad.

Für das Auslandsporto waren 80 Pfennig notwendig. Die Karte wurde mit 60 Pfennig frankiert (9.7.21) und zwei Tage später mit 20 Pfennig nachfrankiert, was die Stempelabschläge zeigen. Gut für die Familie Schmidt aus Leipzig, dass sie ihre Adresse vermerkt hatten und so die Karte zurück erhielten für die nach notwendige Frankatur.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2848)
 
inflamicha Am: 20.11.2013 20:50:53 Gelesen: 4269554# 2595 @  
Guten Abend,

zum Abschluss meiner kleinen Reihe kommen noch zwei einfachere Belege. Der erste ist ein R-Brief von Dorsten nach Halle vom 11.12.1923, hier sind "regulär" 3 Exemplare der 10 Rentenpfennig-Marke für die erforderlichen 30 Pf. Porto verklebt. Rückseitig sind 5mal 2000 Mark als Verschlussmarken verwendet worden- zu mehr waren die nicht mehr zu gebrauchen.



Beim zweiten Beleg klebt statt der erforderlichen 10 Pfennigmarke für diesen Fernbrief von Düsseldorf nach Nürnberg vom 22.12.1924 eine längst ungültige Marke zu 10 Millionen Mark, theoretisch noch ganze 0,001 Pfennig wert. Dieser absichtliche oder versehentliche Postbetrug ist aufgefallen, der Empfänger mußte 20 Pfennig Strafporto zahlen, das Doppelte des Fehlbetrages.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.11.2013 17:24:53 Gelesen: 4268876# 2596 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute eine Drucksache ins Ausland, die bis 50g mit 3 Millionen Mark zu frankieren war:



(Datenbank # 4078)

Gelaufen am 13.10.23 von Köln nach s´Gravenhage und mit einem tarifrichtigen Postfreistempel freigemacht.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 22.11.2013 18:09:04 Gelesen: 4268258# 2597 @  
Guten Abend,

da meine Dezemberbelege nun zur Neige gegangen sind kommen ein paar Notentwertungen, meist mittels Grobsendungs-Stempel. Beginnen möchte ich mit diesem Dienstbrief des Hauptversorgungsamtes Kassel (damals noch mit C geschrieben) nach Bad Wildungen vom 29.12.1922. Die erforderlichen 25 Mark sind mit ebenso vielen 1 Mark-Dienstmarken erbracht, welche mit dem einzeiligen Grobsendungs-Stempeln "CASSEL 7 b" entwertet wurden.



Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.11.2013 22:40:45 Gelesen: 4268129# 2598 @  
Guten Abend Belegfreundinnen und -freunde,

nun ist mir Michael mit seinem heutigen Beleg dazwischengekommen, denn passend zu meinem vorigen Beitrag habe ich noch eine weitere Auslandsdrucksache mit Postfreistempel:


(Datenbank # 4079)

Ebenfalls am 13.10.23 gelaufen, aber nun von Berlin nach Kopenhagen und tarifrichtig mir 3 Millionen freigemacht. Das Restaurant von Kempinski & Co war offensichtlich bei Dänen recht beliebt, denn es gibt etliche solcher Drucksachen mit dem Firmenlogo nach Dänemark.

Schönen Gruß
Harald
 
zockerpeppi Am: 23.11.2013 18:09:36 Gelesen: 4267501# 2599 @  
Lieber Muemmel,

damit der Zähler weiter empor klimmt! Es ist auch keine Granate und ich vergesse auch ganz sicher nicht die Datenbank (#4480)

Ab Karlsruhe nach Rotterdam, Stempel vom 30.9.22, wenn ich richtig lese gab es tags darauf eine neue Portostufe. Die Karte ist frankiert mit 3.5 Mark.



Grüezi
Lulu
 
inflamicha Am: 23.11.2013 19:48:23 Gelesen: 4267433# 2600 @  
Guten Abend,

auch von mir gibts zuverlässig den nächsten Beleg: Eingeschriebener Fernbrief vom 24.8.1923 (Ersttag der neuen Portostufe, der eigentlich vorgeschriebene Tagesstempel fehlt) von Frankfurt am Main nach Heidelberg, dort laut Ankunftsstempel am 25.8.1923. Das Porto betrug 20.000 Mark, die Einschreibgebühr desgleichen, also ein portogerechter Beleg. Dienstmarken waren offensichtlich keine vorhanden, da 2 normale Freimarken zu je 20.000 Mark aufgeklebt sind. Die Entwertung erfolgte mit einem stummen Behelfsstempel.



Die Rückseitenabbildung habe ich gedreht, damit der Heidelberger Stempel richtig herum steht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.11.2013 14:43:29 Gelesen: 4266654# 2601 @  
Hallo,

zum Sonntag ein Wertbrief vom 29.3.1923 von Chemnitz nach Stettin. Der Brief wog 63 Gramm, dafür war ein Porto in Höhe von 120 Mark zu zahlen. Hinzu kamen die Einschreibgebühr (80 M.) und die Versicherungsgebühr (bis 5000 M. 40 M.), zusammen macht das die frankierten 240 Mark.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.11.2013 21:37:24 Gelesen: 4266450# 2602 @  
Guten Abend,

nach den vielen Postfreistempeln heute mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923), der mit Briefmarken bestückt worden ist:



(Datenbank # 4089)

Ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g vom 22.11.23 von Melle nach Heppsingerbach. Das Porto betrug 28 Milliarden, die Einschreibgebühr 20 Milliarden und die Eilzustellgebühr 40 Milliarden, insgesamt also 88 Milliarden.

Novemberliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.11.2013 16:08:26 Gelesen: 4265845# 2603 @  
Hallo,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), für die das Porto 1 Million betrug:



(Datenbank # 4080)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Pforzheim nach Hamburg und mit entsprechendem Postfreistempel versehen.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 25.11.2013 16:54:34 Gelesen: 4265818# 2604 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief im Fernverkehr in der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm aus der Portoperiode 25

(20.11. - 25.11.1923)von Berlin nach Eschenlohe/Bayern. Porto für den Brief 20 Milliarden Mark, somit portogerecht, verklebt wurden hier 2 x 328 AP.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 25.11.2013 20:07:10 Gelesen: 4265698# 2605 @  
Guten Abend,

von mir heute diese Auslandspostkarte von Schwerin nach Dietikon in der Schweiz. Abgesandt am 29.11.1922, das Porto betrug eigentlich 24 Mark. Verklebt sind nur 23 Mark, dennoch unbeanstandet befördert.



Gruß Michael
 

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