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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Gernesammler Am: 31.07.2022 16:39:09 Gelesen: 865573# 9657 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte DP7/01 aus dem Deutschen Reich mit Werteindruck "Löwe im Oval" zu 30 Pfennig mit Aufdruck Deutsches Reich mit Zusatzfrankatur von 2x Bayern Dienst Nr.44 zu 5 Pfennig "Löwe im Oval", dies war das Franko für Postkarten im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 01.08.2022 20:40:08 Gelesen: 863372# 9658 @  
Guten Abend,

eine Nachnahmedrucksache aus Leipzig:



Die Firma Dürr & Weber sandte diese am 6.12.1922 (Portoperiode 10) an die Firma Paul Pusch in Bad Wildungen. Für die nötigen 8 Mark aus 2 M. Drucksachenporto und 6 M. Vorzeigegebühr verklebte der Absender je eine Mi 224 und 228 P. Der Empfänger verlangte die Wiedervorlage der Nachnahme nach einer Woche. Die Post nannte diese Leistung "Frist verlangt" und kassierte hierfür erneut die Vorzeigegebühr. Jetzt war diese jedoch vom Empfänger zu bezahlen, als Quittung verklebte die Post eine Mi 228 W vom Oberrand auf der Rückseite. Der Ablauf der Frist wurde hier mit dem Vermerk "14/12" in blau notiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 08:54:42 Gelesen: 862570# 9659 @  
Hallo,

heute gleich zwei Fernpostkarten an denselben Empfänger. Erste lief am 30.7.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Bad Schmiedeberg nach Halle und ist mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 144 II, 158, 159a, 160 auf P 141 I.



Die zweite lief am 24.1.23 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) auch von Bad Schmiedeberg nach Halle, jetzt kostete das Porto schon 25 Mark, MiF Mi.Nr. 180, 240 auf P146 I.



Empfänger war Herr Regierungsrat Rasmus, wohnhaft im noch heute noblen Paulusviertel von Halle auf der Viktor-Scheffel-Straße 10.



Gruß
Josh

(Datenbank #16364) (Datenbank ##16362)
 
iholymoses Am: 02.08.2022 15:51:54 Gelesen: 862152# 9660 @  
Hallo zusammen,

als Inflations-Laie eine Frage zu dem folgenden Beleg:



Wir befinden uns hier in der Portoperiode 037 (Stempeldatum 19.9.23) und da hat doch eine Drucksache nicht mehr nur 3 Mark gekostet, oder?

Leider ist der rote Aufdruck nicht lesbar, ich nehme aber mal an, dass es sich hier um einen "Gebühr bezahlt"-Stempel oder ähnliches handelt.

Was sagen die Experten?

Viele Grüße,
Reinhard
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 15:55:02 Gelesen: 862148# 9661 @  
@ iholymoses [#9660]

In der Portoperiode 17 (nicht 37!) (1.9.23 - 19.9.23) kostete die Drucksache 15.000 Mark. Dein gezeigter Beleg ist ein typischer Aufbrauch einer Ganzsache. Der rote Stempel wird der Einnahmestempel bzw. "Gebühr bezahlt" Stempel über das genannte Porto sein.

Viele Grüße
Josh
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 16:02:05 Gelesen: 862138# 9662 @  
@ iholymoses [#9660]

Es könnte sich um den nachstehenden Gebühr-bezahlt-Stempel aus Weißenfels handeln.



Beleg aus (Datenbank # 15881)

Gruß
Josh
 
iholymoses Am: 02.08.2022 20:00:55 Gelesen: 861898# 9663 @  
@ iholymoses [#9660]

Hallo Josh,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte die Portostufe aus der Übersicht im Michel Ganzsachen-Katalog genommen, daher die 037 - aber ja, Periode 17 ist korrekt. Ich hätte jetzt gleich noch etwas:



Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das (ohne die 80 Pf von der Ganzsache) 100 Mark Porto, aber das war im Juli 1923 zu wenig für eine Fernpostkarte (120 Mark). Irgendeine Idee dazu?

Danke & Gruß,
Reinhard
 
JoshSGD Am: 03.08.2022 09:12:48 Gelesen: 861060# 9664 @  
@ iholymoses [#9663]

Vermutlich fehlen einfach nur 20 Mark, der Postbeamte hatte vielleicht ob der gesellschaftlichen Situation auch nicht seinen besten Tag.

Nachfolgend von mir auch etwas fehlerhaftes. Eine von Altenau nach Halle gelaufene Fernpostkarte vom 31.7.23 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) und somit vom Letzttag der PP14. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 208 und 268b. Schaut man sich den Stempel allerdings an, so erkennt man den 31.8.23.

Geschrieben, vermutlich auch abgeschickt, wurde die Karte allerdings am 31.7.23.Es hätte das Porto in der neuen Portoperiode nicht mehr gepasst und wäre dem Beamten aufgefallen.



Herr Zeymer nebst Gattin wohnten auf der Friedrichstraße 19 (heute August-Bebel-Straße 19) in der recht ansehnlichen nördlichen Innenstadt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16198)
 
kauli Am: 03.08.2022 14:35:34 Gelesen: 860592# 9665 @  
Hallo zusammen,

Eine Postkarte vom 14.2.1923 aus Berlin nach Sommerfeld. PP 12 richtig frankiert mit 25 M. Auf den ersten Blick nicht so aufregend aber von dem Stempel BPA 4 (Kreisstempel mit Segment oben) hat laut KBHW noch kein Beleg vorgelegen. Die Abbildung im KBHW ist der Literatur entnommen mit dem Datum vom 13.4.1920. Jetzt kann ich eine gelaufende Postkarte präsentieren.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 03.08.2022 20:41:21 Gelesen: 860250# 9666 @  
@ kauli [#9665]

Moin Dieter,

herzlichen Glückwunsch zu dem Fund. Nach langer Zeit mal wieder ein fehlendes Mosaiksteinchen gefunden.

Hitzige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.08.2022 21:14:36 Gelesen: 860210# 9667 @  
Guten Abend!

@ kauli [#9665]

Hallo Dieter,

Glückwunsch auch von mir. Erstaunlich dass es mit dem Stempel so wenige Belege gibt. Laut Dieter Sejaks Registratur ist der Stempel vom 14.11.1904 bis 14.11.1923, also immerhin 19 Jahre belegt. Aber mir fehlt der auch noch in meiner KOS-Sammlung.

Von mir gibt es heute diesen Nachnahmebeleg:



Auch hier kleben rückseitig Marken, dies ist aber dem wenigen Platz auf der Vorderseite geschuldet und hat nichts mit verlangter Frist zu tun, leider. ;-)

Die Nachnahmedrucksache von Leipzig nach Bad Wildungen wurde am 8.11.1923 (PP 23) aufgegeben. Die erforderlichen 700 Mio. Mark aus 200 Mio. M. Drucksachenporto bis 25 g Gewicht und 500 Mio. M. Vorzeigegebühr wurde mit einem Viererblock der Mi 321 APa und einer Mi 324 AP beglichen. Die Ankunft am 10.11. dokumentierte der Sonderstempel von Bad Wildungen mit dem Slogan "Heilt Nieren- und Blasenleiden" (Filbrandt Nr. 350).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.08.2022 20:53:13 Gelesen: 858324# 9668 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Wertbrief:



Der Brief von der Bank für Handel und Gewerbe Filiale Düsseldorf ist an das Bankhaus Stenger Hoffmann & Co. in Essen adressiert. Am 23.8.1920 (PP 5) wurde die Sendung mit 4.000 Mark Wertangabe aufgegeben. Die verklebte Frankatur aus Mi 85 II (2), 103 a, 114 (3) und 142 summiert sich auf 5,10 Mark, dieser Betrag entspricht der erforderlichen Gesamtgebühr aus 60 Pf. Porto, 50 Pf. für das Einschreiben und 4 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark pro 1000 Mark Wertangabe).

Gruß Michael
 
philast Am: 05.08.2022 17:36:09 Gelesen: 856919# 9669 @  
Hallo,

anbei eine Postkarte portogerecht frankiert mit 7,5 Pf Germania von Beidenfleth 29.8.1917 nach Hamburg.

Die Marke hat links einen durchgezähnten Seitenrand und stammt vom Plattendruck Schalterbogen, was den Beleg aus der Masse der 7,5 Pf Frankaturen heraushebt.
Die häufiger vorkommenden durchgezähnten Seitenrandmarken mit dieser Marke stammen i.d.R. aus Markenheftchen und weisen keine Strichelleiste und eine Lochung im Rand auf, die von der Klammerung des Markenheftchens herrührt.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 05.08.2022 21:04:22 Gelesen: 856196# 9670 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief zwischen 2 Zweigstellen:



Der Einschreibbrief von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Zweigstelle Schwarzenberg-Beierfeld an die Zweigstelle Aue im Erzgebirge wurde am 1.10.1923 (Ersttag der PP 19) abgeschickt. 2 Millionen Mark Porto und der gleiche Betrag für das Einschreiben ergeben 4 Millionen Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde tarifgerecht mit 16 Marken der Mi 295.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.08.2022 20:57:55 Gelesen: 854548# 9671 @  
Guten Abend,

eine Ganzsachenpostkarte nach Berlin-Steglitz:



Die Fernpostkarte aus dem Seebad Horst wurde am 21.6.1922 (PP 7) abgeschickt. Verwendung fand eine Ganzsache P 141 I, die aufgrund der neuen Portoverhältnisse (eine Fernpostkarte kostete inzwischen 1,25 Mark) auffrankiert wurde. Der Absender verklebte neben 2mal Mi 163 eine Mi 177 mit dem "guten" Wasserzeichen Waffeln. Entsprechend früherer Prüfpraxis löste der Prüfer die Marke und versah sie rückseitig mit seinen Prüfzeichen (hier Kowollik BPP und der Infla-Rundstempel). Anschließend wurde die Marke mit Falz wieder befestigt- wie man sieht nicht so ganz passgenau.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.08.2022 22:05:03 Gelesen: 854349# 9672 @  
Guten Abend,

für eine Drucksache der 2. Gewichtstufe (>25-50 g) betrug das Porto in der Portoperiode 24 (12.-19.11.1923) mittlerweile 4 Milliarden. Insofern also erst einmal nichts, was Anlass dazu böte, den Pulsschlag etwas in die Höhe zu treiben. Doch hier liegt der Fall deutlich anders.



Behörden und andere öffentliche Einrichtungen, wie in diesem Fall die Deutsche Bibliothek in Berlin als Absender, waren eigentlich dazu verpflichtet, ihre Sendungen mit Dienstmarken zu frankieren. Doch in der Endphase der Inflation herrschte großer Mangel an letzteren, so dass auch Behörden in den meisten Fällen auf normale Freimarken zurückgriffen. Aus diesem Grund sind mit Dienstmarken frankierte Belege aus dieser Zeit nur ganz schwer zu finden. Und wenn es sich, wie in diesem Fall, um eine Verwendung von 40 Marken der MiNr. D 82 handelt, muss man für ein solches Teil auch die Geldbörse etwas weiter öffnen, aber ich habe es nicht bereut.

Nebenbei erwähnt befinden sich je 2mal noch die primären Feldmerkmale PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) auf dem Beleg, was dann das Salz in der Suppe ist.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.08.2022 09:08:14 Gelesen: 853623# 9673 @  
Guten Morgen,

nun ist es wieder Zeit für den Sonntagsbeleg, der heute aus Dresden kommt:



Eine etwas ramponierte Ganzsachenkarte P 107 I machte sich am 23.3.19 (Portoperiode 3) auf den Weg nach Weißenburg in Bayern.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
philast Am: 07.08.2022 15:33:17 Gelesen: 852762# 9674 @  
@ muemmel [#9672]

Hallo,

tolles Stück.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 07.08.2022 18:44:26 Gelesen: 852589# 9675 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9672]

Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dem Spitzenbeleg! Sowas sieht man nicht alle Tage.

Ich bescheide mich heute mit diesem Sonderstempelbeleg:



Der Brief an die Amtshauptmannschaft / Versicherungsamt in Flöha mit einer portogerechten Einzelfrankatur der Mi 268 a zu 100 Mark ist wahrlich nix besonderes. Es gibt aber einen schön sauber abgeschlagenen zweiten Stempelabdruck, wohl der schlechten Lesbarkeit des ersten Stempels auf der dunklen Marke geschuldet. Es handelt sich um den Handwerbestempel EPPENDORF (SACHSEN) Weltbekannte Puppenmöbel- u. Holzspielwaren-Industrie -5.6.23 .

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 07.08.2022 20:38:40 Gelesen: 852479# 9676 @  
@ inflamicha [#9675]

Hallo Michael,

ist doch ein toller Beleg für eine Motivsammlung über Spielzeug oder Holzindustrie.

Muss man in dieser Erhaltung erst einmal finden.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 14.08.2022 18:32:21 Gelesen: 844020# 9677 @  
Guten Abend,

dem Tag angemessen, hier der heutige Sonntagsbeleg:



Gelaufen am 29.8.20 (Portoperiode 5) ab Jüterbog nach Altenburg. Das Porto von 40 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNr. 87 II verklebt. Wenn ich das Wort links neben den Marken als "Postlagernd" interpretiere, wären dafür zusätzlich 10 Pfennig als Gebühr nötig gewesen.

Hitzige Grüße
Mümmel
 
christel Am: 14.08.2022 23:12:58 Gelesen: 843769# 9678 @  
@ muemmel [#9677]

Hallo Harald,

Ich lese da eher "Wohlgeborener".

Zur Bezeichnung 'Zivilingenieur' - das ist ein gerichtlich vereidigter Sachverständiger der Ingenieurwissenschaften.

Bester Gruß und bleib schön gesund.

"Christel"
 
muemmel Am: 15.08.2022 11:09:12 Gelesen: 842916# 9679 @  
@ christel [#9678]

Moin Christel,

danke für den "wohlgeborenen" Hinweis. Das passt in der Tat besser als "Postlagernd" und damit ist der Brief auch portorichtig frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 21.08.2022 21:08:07 Gelesen: 832277# 9680 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 14.8.21 (Portoperiod 6) ab Wadern Bez. Trier) nach Düsseldorf-Eller. Die Ganzsachenkarte P 120 I musste auffrankiert werden, da die 30 Pf. nicht mehr für das Porto reichten. Dies geschah mit einer Marke der MiNr. 141.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.08.2022 14:23:26 Gelesen: 830602# 9681 @  
Hallo,

zurück aus dem Urlaub mache ich mal mit diesem Bücherzettel weiter:



Die Hessische Lehrmittelanstalt Dr. Wyneken & Co. in Gießen sandte diesen am 27.2.1923 (PP 12) an die A. Steins Verlags-Buchhandlung in Berlin-Halensee. Der Bücherzettel war als Drucksache freizumachen, hier bis 25 g Gewicht = 10 Mark. Die Frankatur besteht aus Mi 224 a und 226 a (2).

Gruß Michael
 

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